Eine ungewöhnliche Nacht

  • Die drei Frauen liefen weiter. Tassia ging voraus. Auf einmal wurde der Boden glitschig und Tassia rutschte aus. Sie sah vor sich nun ein kleines Loch durch das sie dann auch weiter schlitterte. Sie befand sich in einem dreckigen, stinkenden Raum und weiter vorne sah sie Licht.



    "Ist alles in Ordnung?", rief Arlìn, die alles mit Schrecken beobachtet hatte, ihr zu.

  • Tassia war souverän und fast lautlos auf dem glitschigen Boden entlang gerutscht und musste lächeln. Die alten vermoderten Dockbretter im Hafenviertel waren immer genauso rutschig gewesen, daher hatte sie schon eine gewisse Übung darin, den Boden im Stand entlangzuschlittern.


    "Alles in Ordnung!" antwortete Tassia nicht allzulaut und blickt sich ein wenig um. Das Licht reichte kaum aus um etwas zu sehen, aber der Geruch gefiel Tassia nicht sonderlich und sie rümpfte die Nase.

    Selbst zwischen tausend Sonnen
    Erstrahlt dein Herz am hellsten
    Ein Schein, der mich auf allen Wegen führt
    :tassi:

  • Shiai war gerade so noch rechtzeitig stehen geblieben, sonst wäre sie ebenfalls hinunter gerutscht.
    So sah sie nur erschrocken zu wie Tassia rutschte und atmete erleichtert aus als sie hörte, dass ihr nichts passiert war.
    "Gibt es dort einen Weg?" rief sie. Denn wenn nicht musste sie ihr irgendwie wieder hinauf helfen und wenn doch mussten sie ebenfalls dort hinunter, denn sie konnten die junge Frau schlecht alleine dort lassen.

  • Beruhigt über die Tatsache, dass es Tassia gut ging, atmete Arlìn auf. "Ich denke, wir sollten auch dort hinein.", sagte sie zu Shiai.


    Tassia erkannte nun, wenn sie sich um war, dass das Licht zu einem Gang gehören musste. Außerdem bemerkte sie, dass überall auf dem Boden Knochen lagen.

  • "Sollten wir vorher nicht erst erfahren ob dort ein Weg ist Wenn nicht sitzen wir dort nämlich fest. Ich glaub das wäre ne schlechte Hilfe." Meinte Shiai skeptisch ohne ihren Blick vomn dem Loch abzuwenden. Leider konnte sie nur wenig erkennen.

  • "Ich glaube wir sollten es wagen. Schließlich hat uns die Spur hierhin geführt. Na los!", versucht Maria Shiai Mut zu machen. Dann rutschte auch sie- ohne weiter zu diskutieren- in das Loch. Als sie unten ankam, wurde ihr fast schlecht von dem Geruch.

  • Tassia war froh gewesen, eine ganz kurze Weile von den anderen beiden Frauen getrennt zu sein. Sie war zwar keine Einzelgängerin, aber das Beisein der anderen Frauen passte ihr aus unerklärlichen Gründen nicht so recht. Ihr wäre es wohler gewesen, wenn die bieden oben geblieben wären.
    Doch dafür war es zu spät.


    "Habt ihr es dann bald? Die Zeit ist nicht umbedingt unsere Freundin..." bemerkte die junge Frau trocken und schritt - ungeachtet der Umgebung - vorraus.

    Selbst zwischen tausend Sonnen
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  • Shiai machte sich immer noch Gedanken darum, ob es wirklich klug war, wenn sie alle da unten waren, aber rutschte nun ebenfalls hinter her.
    Sie landete etwas ungünstig unten und wäre beinahe auch noch hingefallen doch fing sich rechtzeitig. Bei dem Gestank rümpfte sie die Nase und ihr ganzen Gesicht verzog sich vor Ekel.
    Tassia klang genervt und wenn sie sie so hörte, konnte sie kaum glauben, dass es die gleiche junge Frau war, die eben noch mit ihr an einem Tisch gesessen hatte.

  • Die unhöffliche Art der fremden Frau passte Arlìn ganz und gar nicht, aber sie hatte weder Zeit noch Lust sich mit solchen Kindereien auseinander zu setzen. "Nun gut. Dann sollten wir weiter gehen. Da hinten ist eine Fackel", sagte Arlìn und steuerte direkt auf sie zu. Als sie sie genommen hatte, blickte sie sich um. Diese Höhle war riesengroß. Ein unterirdischer See lag direkt vor ihnen. Von der Decke schimmerte ein seltsamer Staub. Wo waren sie hier nur gelandet? Der Vorraum war ein totaler Gegensatz zu diesem traumhaften Ort. Noch nie hatte Arlìn so etwas gesehen.

  • Shiai folgte Arlin das Stück. Eine Fackel..... Das war ein Hinweis darauf, dass doch menschenähnliche zumindest inteligente Zweibeiner shcon einmal hier gewesen waren. Und das mehr als einmal. Sie sprach den Gedanken auch laut aus.
    Dabei musterte sie die Höhle genauestens. Der See war hübsch aber sie hoffte viel mehr, dass der Staub an der Decke keine negativen Auswirkungen auf ihren Körper hatte und überlegte ernsthaft sich etwas vor den Mund zu halten.

  • Leise drangen Geräusche zu den drei Frauen. Es klang fast so, als würden sich zwei Männer unterhalten.
    "Vielleicht sollten wir näher herangehen, damit wir etwas verstehen.", flüsterte Arlìn den anderen zu. Vorsichtig schlich sie näher heran!
    "Wurde der Auftrag ausgeführt?", fragte einer der Männer. "Ja. Es hat gute Arbeit geleistet!" "Gib ihm frisches Fleisch!" "Ja mein Gebieter!" Man hörte Schritte und dann ein lautes Brüllen. "Es will nichts. Es trauert immer noch." "Na dann. Der Herrscher hat alles gut durchdacht. Es war schlau von ihm Kyle seine Geliebte zu rauben. So erhält er immer das was er will." "Frischfleisch!" Beide brechen in ungeheures Lachen aus.
    Was kann er mit Kyle`s Geliebter meinen?

  • Tassia drückt sich an die Wand und versucht unauffällig mit dem Schatten zu verschmelzen. Aufmerksam lauscht sie den Stimmen und ertappt sich auch schon dabei, die Hand auf das Heft ihres Schwertes gelegt zu haben. Warum auch nicht? Es hörte sich nur nach einer kleinen Übermacht an...

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  • Shiai drückte sich ebenfalls an eine Wand und begann im Geiste zu beten. An alle Götter die ihr hilfreich erschienen.
    Wie hatte sie nur so dumm sein können. Nun steckten sie in der Falle. Entweder hier vermodern oder hoffen dass irgendwo hinter...dahinter ein Gang nach oben führte.
    Sie packte ihren Dolch mit noch festerem Griff und blickte zu den anderen beiden herüber.
    Irgendwie mussten sie sich eine Taktik einfalllen lassen.

  • "Wir müssen los. Es wartet noch etwas auf uns!", sagte wieder einer der Männer. Man hörte Schritte, die sich langsam entfernten. Dann herrschte nur noch Stille.
    "Ich glaube wir sollten uns hier mal etwas genauer umsehen. Zum Beispiel nach dem Es", sagte Arlìn.
    Arlìn fiel wieder in ihre Gedanken zurück.
    Was meinten die beiden nur? Sind sie an dem ganzen Disaster schuld?

  • Fast lautlos huscht Tassia von dem Schatten, in dem sie bisher stand in den nächsten Schatten, immer näher zum Licht. Auf die Worte ihrer Begleiterin hörte sie schon kaum mehr.


    Ich bin ja wirklich gespannt, was dort wartet

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  • Alle drei näherten sich immer mehr einem fürchterlichen Geschrei. Hinter Gitterstäben saß ein übel riechendes, zwei Meter großes, schleimiges Wesen, das diesen Lärm verursacht hatte. Plötzlich drehte es seinen Kopf in Richtung der drei Frauen. "Habt ihr mich nicht schon genug gequält?", schrie es. Man sah Tränen über sein Gesicht laufen. Arlìn empfand Mittleid für es.

  • Im ersten Moment wandte Shiai sich angewidert von diesen Dibng ab. Was war das nur für ein Vieh und was genau hatten die anderen beiden mit ihm vor?
    Sie drehte sich wieder hin und sah das Es an. Es hatte Tränen in den Augen und sie liefen ihm über sein seltsames Gesicht.
    Shiai war immer noch hin und hergerissen zwischen Ekel und Mitleid.

  • Tassia war angwiedert von dem Geruch, doch der Anblickt schreckte sie nicht so sehr wie Shiaei und ihre andere Begleiterin. Langsam trat sie an die Gitterstäbe heran und bedachte das Wesen mit einem Blick, der durch Wände hätte gehen können. Angst? Nein, Angst hatte sie in diesen Momenten keine - aus Gründen, die sie nicht benennen konnte.


    "Als ob wir es gewesen waren, die dich gequält haben." murmelte sie und blickte das VIeh weiter an.

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  • Tassie blickte an den Gitterstäben entlang zum Boden und dann zur Decke hinauf. Kein sonderlich sicheres Gefängnis für einen solchen Haufen Schleim. Nicht sonderlich stabil und doch ausreichend - zumindest solange das Vieh nicht daran dachte, auzubrechen.


    "Namen? Sie sind unwichtig." harschte Tassia das Vieh an und lächelte fast boshaft - zumindest sah es in dem hier herrschenden Licht so aus.
    "Sharon? NIemals gehört."

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