Der Park

  • Shiai saß am See. Sie genoß die kleine Brise, die ihr die Haare aus dem Gesicht wehte und sie angenehm kühlte. Es war schön einfach etwas vor sich hin zu träumen, während die Wassseroberfläche glitzerte und der Wind die Bäume leicht zum Rascheln brachte. Eine solche Ruhe fand man nur hier. Nirgendwo sonst.
    Sie pflückte ein kleines Blümchen und steckte es sich ins Haar, während sie ihren Gedanken nach hing.

  • Arlìn wollte sich im Park von den Strapazen des Tages erholen und ging nun zum See um ihre Füße abzukühlen. Der Wind erfrischte sie. Einfach entspannen! Das erstemal, dass ich das wieder kann! Wie herrlich es hier duftet!
    Eine Weile lang schien Arlìn sich richtig entspannen zu können und sie stimmte ein altbekanntes Lied an.

  • Kaera hatte sich gerade von Andre de la Vega verabschiedet und musste noch immer über seine Worte schmunzeln. Es war lange her, seit ein Mann das geschafft hatte. Ascar trug schwanzwedelnd seinen Stoffball im Maul und wartete, dass sein Frauchen ihn ihm abnehmen würde, um ihn zu werfen. Schließlich kniete die Nymphe nieder. Sie strömte einen Duft von Flieder aus, so entspannt war sie.


    Den Ball in der Hand holte sie aus und warf ihn weit von sich, um lächelnd ihren Hund zu beobachten, wie er fröhlich losrannte. Sie hörte erst bei dem "Platsch", dass sie den Ball wohl ins Wasser des Sees geworfen hatte. Hauptsache Ascar fand ihn, bevor der Stoff sich mit Wasser vollsog und unterging. Dann würden sie einen Stock suchen müssen. Sie dachte nicht darüber nach, dass ja jemand dort sein konnte, der womöglich nass gespritzt worden war. Denn in den letzten Tagen war auch niemand dort gewesen.

    Nutze die Talente, die du hast,
    die Wälder wären sehr still, wenn nur die begabtesten Vögel sängen. :stern:


    Henry van Dyke

  • Auf einmal vernahm Shiai ein Singen und schaute sich um, woher es kam. Doch just im gleichen Moment hörte sie ein Platschen, woraufhin sie ein paar feine Tropfen trafen. Sie schaute auf die Wasseroberfläche und sah einen Ball dort schwimmen.
    Auf einmal schien es hier von Leuten zu wimmeln. Sie wusste nicht ob sie sich drüber freuen sollte oder eher enttäuscht sein sollte und sah sich nach ihnen um.

  • Ascar stürmte begeistert ins Wasser und wartete schwanzwedelnd auf sein Frauchen, damit sie gleich mit ihm weiterspielte.
    "Oh nein... Hab ich Euch mit dem Ball nass gespritzt? Verzeiht, dass wollte ich nicht. Der Ball ist einfach zu weit geflogen...", meinte sie zu Frau, die dort am See saß.
    Erst hatte Kaera gedacht, die Sängerin würde ihren Gesang abbrechen, da sie sie getroffen hätte, doch dem war nicht so. Hier musste noch irgendjemand sein, doch sie musste sich zunächst entschuldigen. Der Fliederduft war noch nicht verflogen, das würde wohl erst passieren, wenn eine Entschuldigung nicht ausreichte. Denn dann würde sich auch ihre entspannte, fröhliche Stimmung ändern.

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    Henry van Dyke

  • Shiai schaute erst zum Hund, dann zu der Frau.
    "Das macht nichts. Es waren nur vereinzelte Tropfen," meinte sie lächelnd. Ihr stieg ein Fliederduft in die Nase und sie war überrascht, wo dieser Duft auf einmal herkam.
    "Ein hübsches Tier. Wie heißt er?" fragte sie ujd schaute sich nach einer weiteren Frau um, denn wie sie sich gedacht hatte, war noch eine weitere Person hier.

  • Während sie sang, ging Arlìn weiter. Als sie zwei Frauen mit einem Hund erblickte, brach ihr Gesang abprupt ab. "Guten Tag,", sagte Arlìn. Sie hoffte, auf ein Gespräch und streichelte den Hund, dem es offensichtlich gut gefiel.

  • "Hallo," erwiderte Shiai lächelnd. "Ihr habt eine schöne Stimme." Na dass Gespräch würde bestimmt ein wildes durcheinander werden dachte sie bei sich.

  • "Na dann ist es wohl nicht so schlimm wie ich befürchtete hatte", erklärte Kaera und antwortete dann: "Sein Name ist Ascar und er ist verrückt nach diesem Spiel..."


    Als die Sängerin zu ihnen trat, lächelte Kaera freundlich und erwiderte: "Seid gegrüßt. Das Kompliment kann ich nur bestätigen. Hat das Lied eine bestimmte Bedeutung?"
    Ascar beschnüffelte die Frau, die ihn streichelte, neugierig.

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    Henry van Dyke

  • "Danke. Das Lied handelt von Liebe und Leid, was oft mit der Liebe verbunden ist. Es ist ein traditionelles Volkslied...Er heißt also Ascar. Geht ihr schon lange gemeinsame Wege?", fragte sie. Für Arlìn war es nämlich so, dass Hunde, genau wie alle anderen Tiere, eine eigene Persönlichkeit besaßen und somit niemandem außer sich selbst gehörten.

  • "Nun, mir scheint es auch, dass Liebe auch immer mit Leid verbunden ist." Sie bückte sich um auf Augenhöhe mit dem Hund zu sein und streichelte ihn auch, aber nur zaghaft
    Liebe, dachte sie bei sich. Nun dass damit verbundene Leid würde ihr wohl auf ewig erspart bleiben.
    Dann richtete sie sich wieder auf.
    "Ascar......und wie ist euer Name. Ich heiße Shiai."

  • Kaera antwortete: "Ascar und ich sind schon sein Leben lang Freunde. Wir sind sozusagen seelenverwandt." Ascar war von der Aufmerksamkeit der drei Frauen ganz begeistert.


    "Mein Name ist Kaera Lavan...Es ist wirklich erstaunlich... in den letztenTagen habe ich hier niemanden angetroffen und jetzt treffe ich gleich auf zwei junge Frauen. Das Leben geht doch seltsame Wege..." Die Nymphe ist erfreut, mal wieder neue Leute kennenzulernen. Was man auch an dem Duft von Rosen erkennt.

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  • "Seelenverwandt. Das klingt wunderbar. Mein Name ist Arlìn. Ist der Park nicht traumhaft?! Ich bin immer wieder überwältigt, wie viele Gerüche es hier gibt. Was seid ihr denn von Beruf?", fragte sie.
    Endlich Leute mit denen man reden kann.

  • Shiai sah nicht zum ersten mal eine Nymphe, konnte sich aber nicht vorstellen, dass diese einen Beruf ausübte.
    "Ich führe einen kleinen Kräuter und BLumenladen," antwortete sie und fügte dann hinzu: Ja, der Park ist wunderbar. Ich bin öfter hier, aber habe keine von euch bbeiden hier je angetroffen."

  • "Einen Kräuter- und Blumenladen? Das ist ja herrlich. Ich liebe Blumen. Da müsste ich doch wirklich mal bei Euch vorbeischauen..." Dann erst antwortete sie auch auf die Frage der Sängerin: "Ich selbst schreibe. Mein Leben hat mir viele Geschichten gegeben, die ich jetzt niederschreibe. Einige sind auch nur meiner Fantasie entsprungen... Ich bin auch immer nur dann hier anzutreffen, wenn ich mich mal aus meinen Seiten Papier herauswinden kann, um meinem Hund eine Freude zu bereiten", erklärte die Nymphe.
    Dann wandte sie sich an die Frau, deren klare Stimme vor ein paar Minuten noch erklungen war: "Lasst mich raten, ihr seid Sängerin, oder? Das wäre zumindest der richtige Beruf bei einer solchen Stimme."

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  • Arlìn wurde rot bei dem Kompliment von Kaera. "Einen Blumen- und Kräuterladen. Fantastisch, da werde ich sicher einmal vorbeisehen. Und schreiben ist auch wunderbar. Dann seid Ihr eine richtige Künstlerin. Ja, ich bin Musikerin. Ich singe und spiele Harfe. In diesem Park war ich sehr oft.", sagt Arlìn rasch.

  • "Ihr spielt auch Harfe. Das ist wirklich interessant. Die Harfe ist ja ein recht feines Saiteninstrument. Wenn ich mir den kommentar erlauben darf, so glaube ich, dass dieses Instrument gut zu euch passt."
    Kaera überlegte kurz und fragte dann: "Habt ihr schon mal in der Öffentlichkeit gespielt? In einem Gasthaus oder so? Ich würde euch gern einmal lauschen..."

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  • "Danke, ich würde mich sehr über euren Besuch freuen," meinte Shiai an die beiden gewandt und überlegte gleichzeitig, ob der Kommentar noch angebracht war, da das Gespräch schon ein Stück weiter war.
    "Nun, das würde ich mich auch interessieren. Irgendwie müsst ihr mit Eurer Musik ja den Lebensunterhalt verdienen, oder?"

  • "Ja. Ich spiele öfters in Gasthäusern, aber als Musiker verdient man nicht viel. Trotzdem liebe ich meinen Beruf und würde mich immer wieder dafür entscheiden. Am liebsten spiele ich aber in meinem Haus im Turm. Wo ist Euer Kräuterladen?", fragte sie noch.

  • "Und reicht das Geld um zu leben oder habt ihr noch andere Einnahmequellen?" fragte sie unverblümt. "Es ist wirklich schade, wenn ihr lieber dort spielt, wo euch keiner hört." Sie lächelte freundlich, doch man sah auch, dass sie das ernst gemeint hatte.
    "Im Hafenviertel. Es ist kein großes Geschäft."

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