Der Park

  • Kaera lauschte den Worten der beiden Frauen.


    "Ja, das mit dem Geld bei Künstlern ist immer etwas schwierig... Das ist bei mir den Göttern sei dank nicht so tragisch...", erwiderte sie kurz und war auf Arlins Erklärung gespannt.


    Dieses junge Frau schien ihre Kunst wirklich zu lieben und zu leben.

    Nutze die Talente, die du hast,
    die Wälder wären sehr still, wenn nur die begabtesten Vögel sängen. :stern:


    Henry van Dyke

  • "Im Hafenviertel also. Dort war ich noch nie....Ja, das Geld, welches ich verdiene, reicht um zu überleben. Musik ist einfach meine Leidenschaft. Deshalb spiele ich auch gerne einfach so oben im Turm. Aber Sie lieben ihre Berufe doch sicher auch.", sagte sie und hoffte, dass sich nicht weiter alles um sie drehen würde. Arlìn fühlte sich unwohl. Sie hasste es im Mittelpunkt zu stehen. Außerdem wollte sie gerne mehr über die anderen beiden erfahren.

  • "Also, ich könnte mir keinen anderen Beruf für mich vorstellen." gestand sie lachend. "Es ist gut wenn man keine finanziellen Sorgen hat, aber glücklich macht das auch nicht, wenn man den falschen Beruf gewählt hat,"ergänzte sie.

  • "Mir geht das genauso. Ich liebe meinen Beruf ebenfalls. Bei mir ist es so, dass ich meine Geschichten direkt vor Augen habe und sie so nieder schreiben muss. Mir bleibt gar nichts anderes übrig...
    Aber ich liebe meinen Beruf sehr..."


    Die Nymphe warf den Stoffball und sah ihren Hund davonflitzen.

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    Henry van Dyke

  • Shiai sah dem Hund hinter her und lächelte verträumt.
    Esmuss toll sein einen so treuen Begleiter zu haben......"

  • Kaera nickte und sah ihrem Hund lächelnd nach.
    "Ja, inzwischen, weiß ich auch nicht mehr, wie ich ohne so einen lieben Freund sein konnte. Er ist immer da, wenn es einem schlecht geht, aber auch wenn man fröhlich ist. Er stützt einen und freut sich wunderbar mit. Ich glaube, kein Freund kann das so rund um die Uhr wie so ein Tier... besitzt Ihr einen solchen Gefährten?"

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  • Shiai beobachtete ihr Gesicht und wie es strahlte als sie über ihren Hund sprach.
    "Weder in der einen noch in der anderen Form." Bei diesen Worten lächelte sie ihren Gesprächspartner ohne jede Anstrengungen an.

  • Arlìn war froh, dass es jetzt auch mal um die anderen beiden ging. "Schön, dass Ihnen Ihre Berufe so gut gefallen.", sagte sie.
    "Ich hätte gerne so einen Freund.", fügte sie dem Gespräch noch hinzu.
    Bei der Aussage der einen Frau, dass sie keine Freunde hätte, fühlte Arlìn eine gewisse Traurigkeit aus den Worten heraus. Auch wenn sie lächelte, verletzte sie ihre Einsamkeit. Arlìn ging es da ja nicht viel anders. Sie war hierher gekommen und hatte noch immer keinen Anschluss gefunden.

  • "Nun...." Shiai machte kurz eine Pause bis ihr etwas zu sagen einfiel "solange man seine Musik, Pflanzen, HUnde oder ähnliches hat, ist das alles doch nicht schlimm."

  • "Da habt ihr recht. Die Götter haben uns alle etwas gegeben, was uns ewig begleitet. Alles andere findet sich dann irgendwann, daran glaube ich schon immer. Alles hat einen höheren Sinn, auch wenn wir ihn nicht sehen." Kaera sah dabei gehn Kuppel und dachte an ihre traurige Vergangenheit, die sie hierher geführt hatte. Dann lächelte sie wieder und meinte: "Das sieht man schon jetzt. Irgendetwas ließ mich den Ball so weit werfen, so dass ich auf Euch traf. Sonst hätte ich Euch vielleicht gar nicht bemerkt und das wäre doch schade gewesen... Sagt, darf ich Euch fragen, warum Ihr so einsam seid? Das höre ich so aus Euren Worten heraus... Lasst mich raten... Vorurteile von anderen Euch gegenüber?"

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  • "Ich glaube auch das es ein Wink des Schicksals war, dass wir uns hier begegnet sind. ", fügte Arlìn hinzu. Sie wusste nur nicht, ob die Frage( Vorurteile von anderen Euch gegenüber?) auf sie oder auf Shiai bezogen war. Schließlich entschied sie erstmal abzuwarten.

  • "Schicksal, Zufall.... es ist doch eigentlich egal. Entscheidend ist, dass es passiert ist," meinte Shiai lächelnd. Welches aber bei Kaeras Worte verschwand.
    "Auf wen bezieht Ihr euch?"

  • "Ich bezog meine Frage auf Euch, Shiai... Ihr sagtet, ihr besitzt keinen Gefährten, weder in der einen noch der anderen Form." Der Nymphe war durchaus bewusst, dass sie wahrscheinlich ein heikles Thema ansprach. Aber sie selbst hatte lange unter Vorurteilen gelitten. Sie wusste zwar, dass man dann nicht gern darüber sprach, aber wenn es Vergangenheit werden sollte, musste man es hinter sich lassen.


    "Auch ich war lange allein, müsst Ihr wissen. Auch ich wurde von Vorurteilen überrollt und keiner wollte etwas mit mir zu tun haben. Damals habe ich mir geschworen, dass ich so etwas niemals anderen gegenüber tun werde, sie nie nach Vorurteilen bewerten werde. Und heute habe ich so einige Freunde... Aber ich möchte Euch wirklich nicht zu nahe treten. Es tut mir leid, wenn ich das hiermit getan habe..."

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  • Shiai winkte ab. "Ach....das habt ihr nicht. Ich habe damit kein Problem. Mit welchem Vorurteil hattet ihr denn zu kämpfen? Dass ihr eine Nymphe seid?" fragte sie. Man sah es ihr nicht an, aber sie hoffte, dass das Thema bald abgeschlossen war.

  • Arlìn merkte, dass es Shiai sehr unwohl war. Sie wollte auf ein anderes Thema zu sprechen kommen. "Ihr könnt mir doch sicher sagen, welche Pflanzen gegen Halsreizungen helfen, ich habe sie öfter mal. Entschuldigt meine abprupte unterbrechung.", sagte Arlìn noch und sah beide entschuldigend an.

  • Shiai sah sichtlich erleichtert aus und schenkte Arlin ein dankendes Lächeln. Wenn sie jetzt erzählen hätte müssen, warum sie viele mieden, hätten diese beiden jungen Frauen es auch getan. Selbst wenn Nymphen vielleicht nicht so wie die meisten aus ihrem eigenen volk dachten.
    Sie nannte Arlin die Pflanze. Und fügte hinzu:"Am besten ihr macht daraus einen Tee. Dieser schmeckt mit etwas Zucker oder anderen Süßungsmitteln auch halbwegs."

  • Kaera war klar, dass das Thema wohl enden sollte und antwortete deshalb nicht mehr auf die Frage von Shiai. Sie wusste nicht, was sie sagen sollte und wartete, was die anderen noch so sagten...

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  • "Das ist gut. Ich werde den Rat befolgen.", sagte sie an Shiai gerichtet. "Aber nun noch einmal zu Ihnen. Worüber schreiben sie denn so?", fragte Arlìn auch von diesem Beruf sehr fasziniert.

  • Kaera musste auf die Frage hin lächeln. "Sagen wir, von dem, was mir so in den Sinn kommt und das ist wahrlich nicht wenig... Ich habe da eine Hauptfigur und ich lasse sie immer wieder Abenteuer durchleben. Dabei sollen diese natürlich so unterschiedlich sein wie möglich, damit es interessant bleibt. Dann baue ich immer mal wieder neue Figuren ein, die dann vielleicht aber bald wieder verschwunden sind, auf dem langen verschlungenen Weg, den meine Heldin geht. Ich habe ihr auch eine Bestimmung gegeben, dadurch bekommen ihre Erlebnisse alle ihren Sinn. Fragt mich aber nicht wie und vor allem wann die Geschichte endet. Das kann ich nicht sagen. Bei meiner letzten Geschichte kam es ganz plötzlich und das Ende war sehr traurig. Aber das liegt ganz daran, was mir in den Sinn kommt. Das muss Euch doch ähnlich gehen, wenn Ihr singt, oder nicht?" Die Nymphe sah Arlin gespannt an.

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  • Shiai lauschte noch den Worten Kaeras bis sie dann sagte: "Es tut mir leid euch zu unterbrechen, aber ich wollte mich nur kurz verabschieden. Auf wiedersehen." Mit diesen Worten machte sich Shiai auf den Weg heimwärts ohne sich noch einmal um zu drehen oder eine Erwiderung des Abschiedsgrußes ab zu warten. Nach und nach verschwand sie zwischen den Bäumen.

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