Nie hatte Zeciass die feinen Regungen eines Gesichtes intensiver erforscht, den Blick einer Frau eindringlicher betrachtet. Jede einzelne Nuance, mit der sie mehr seinem Willen erlag, gefror in seinen Gedanken zu einem einzigartigen Kunstwerk. Es war seine Kunst in den Augen Zi'llails. Wie bitter musste die große Göttin jetzt einsehen, dass seine Überlegenheit den blassen Makel seiner Abstammung jederzeit überstrahlen würde.
Dienen.
So ein einfaches Wort, so beherrscht gesprochen, dass es ihn fast ein Lächeln kostete, und doch begab die weiße Yassalar sich damit vollständig in seine Hand. Kleine Tsa'lin. Nein, noch konnte sie nicht ahnen, wie vollkommen seine Macht sie unter seine Kontrolle zwingen würde.
"Für den Anfang...", sprach er mit dunklem Gefallen, überschritt die letzte Barriere, die ihr Dolch gebildet hatte und nahm ihr Kinn zwischen Daumen und Zeigefinger. "... sprichst du mich mit Zay'rass an." So sanft wie er ihr Gesicht bei diesen Worten angehoben hatte, so unbarmherzig wischte er daraufhin den letzten Rest Schwärze von ihrer Wange. Seine Augen blickten kalt auf die schmierige Farbe an seinen Fingern.
Plötzlich zischte es kurz und ein Lichtschauer prasselte zwischen den Regenschleiern, der Zeciass' Blick alarmiert in den Himmel schnellen ließ. Pfeifend stiegen Dutzende blasse Striemen in den finsteren Himmel, um knisternd in weißen und goldenen Kränzen zu explodieren. Es schien sich um keine Bedrohung zu handeln, doch es rief ihm in Erinnerung, dass sie sich zu nah am Geschehen befanden. "Bring mir meinen Dolch! Wir werden diese Ablenkung nutzen, um zu verschwinden!"