Es ging hektisch zu in der Menge. Tamar war von der Kleinen mitten ins Gedränge gezogen worden. Ein heftiger Rempler von rechts hatte ausgereicht, um sie die Hand des Mädchens verlieren zu lassen. Glücklicherweise fiel der kleine Goldschopf noch gut in der Menge auf. Tamar folgte ihr hastig und rief mehrmals, konnte sich aber nicht recht zu Milena durchdrücken. Als sie sah, dass die Kleine stehen blieb, atmete sie erleichtert durch und zwängte sich zu ihr durch.
„Da bist du ja. Ich hätte dich beinahe im Gedränge verloren!“ sagte sie erleichtert zu Milena und strich ihr übers Haar. Das Mädchen nickte und sah ein wenig schuldbewusst aus. „Gut, aber jetzt bist du ja wieder da. Komm, gib mir deine Hand, damit wir uns nicht noch einmal verlieren.“ Tamar nahm die kleine Hand wieder in die ihre. „So, und jetzt schauen wir erst noch, wo er hin ist…“
Tamar reckte den Kopf, um sich nach Ascan umzusehen. Erst jetzt bemerkte sie die Frau, welche Milena so eindringend anstarrte. Sie bemühte sich um ein freundliches Lächeln, obwohl sie vor sich selbst kaum verbergen konnte, dass etwas im Blick der Frau lag, das ihr Unbehagen bereitete. Sie reckte das Kinn leicht vor. „Entschuldigt, kann ich Euch irgendwie helfen?“ fragte sie freundlich.