Seouls kleines Haus

  • Seoul öffnete die versteckte Tür in den Keller, die in den Flur eingelassen war.
    "Ich weiß nicht ob ich so viel Geduld hätte oder ob ich überhaupt lust dazu hätte. Ich habe mir noch nie Gedanken darüber gemacht."
    Er suchte nach der Muschel mit dem Licht und reichte sie Kaera. Für sich selbst benötigte er sie nicht. Ihm reichte das bisschen widerschein.
    "Dann bist du also auch nicht ganz ahnungslos und ich kann mir gar nicht vorstellen, dass du eine schlechte Schülerin warst." Er war erleichtert zu hören, dass Kaera sich im Falle eines Notfalls doch wenigstens wehren konnte und ging die STufen nach unten.
    "Sei vorsichtig. Sie sind steil und ich möchte nicht, dass du dir etwas brichst."


    Im Keller war an der Wand befestigt eine Reihe von Waffen. Es hingen dort drei Säbel, ein Kurzschwert und zwei Dolche. Einer der Säbel besaß eine Klinge aus Mondlicht, mit dem blaßen Muster von Flamen auf dem Griff und ein Dolch hatte ein Reh eingraviert.
    Außerdem befanden sich eine Art Tisch und ein Schrank im Raum. Auf dem Tisch standen die Statue der Eriadne aus Mondlicht, eine Vase und eine Figur der Ratte aus dem gleichen Material.
    Im Schrank war nur etwas Notproviant untergebracht, doch er war geschlossen, aber nicht verschlossen.
    " So das ist der Keller. Ein kleines Versteck so zusagen," meinte er grinsend

  • Nachdem sie die Muschel entgegen genommen hatte und sich die steile Treppe langsam herunterwagte, betrachtete die Nymphe erst den Raum im Ganzen und dann die Waffen. "Eigentlich schade, dass man so etwas schönes anfertigt, um damit zu töten, oder?" Kaera trat näher an die Statue heran und wagte es nicht einmal sie anzufassen. "Wunderschön... Also ist dies hier unten deine kleine geheime Schatzkammer, oder wie darf man das verstehen? Weil wenn Einbrecher kämen, könntest du ja nicht hier heraus und ewig verstecken könntest du dich hier auch nicht. Aber du hast natürlich die Waffen hier..." Die Gedanken sprudelten geradezu aus der Nymphe heraus; das lag wohl daran, dass sie sich gut fühlte und frei, denn sonst behielt sie eigentlich oftmals ihre Gedanken für sich.

    Nutze die Talente, die du hast,
    die Wälder wären sehr still, wenn nur die begabtesten Vögel sängen. :stern:


    Henry van Dyke

  • "Nein, lange verstecken kannn man sich hier wirklich nicht. Du hast wohl recht. Es ist eher eine kleine Schatzkammer"
    Er nahm Kaeras freie Hand sacht in die seine.
    ""Ich bin auch kein Freund des Tötens. Ich habe zwar die Kampfkunst gelernt, doch nutze ich die Fähigkeit nur, wenn es keinen anderen Weg gibt. Also macht euch keine Sorgen." Er sah ihr direkt in die Augen und hoffte, dass sie sehen konnte, dass er die Wahrheit sprach.
    Die Statue konnte er nicht weggeben, sie hatte einen Wert für ihn, der über die äußere Schönheit hinausging.
    Er nahm die Ratte mit der anderen Hand und legte sie ihr in die Hand, die er selber gerade noch gehalten hat.
    "Es ist vielleicht nicht das Tier, welches zu dir passt, doch ich möchte dir die Figur schenken. Behalte und bewahre sie für...uns" Seine Worten klangen ernst, aber er lächelte dabei.

  • Kaera erwiderte Seouls Blick. Sie hätte sowieso nicht geglaubt, dass er Spaß beim Töten empfinden konnte. Als er ihr jedoch die kleine Ratte in die Hand legte, glaubte sie ihr Herz würde einen Moment aussetzen. "Aber... aber sie ist doch viel zu kostbar...", stammelte die sonst so selbstsichere Nymphe. "Oh Seoul, dieses Geschenk kann ich dir nie vergelten..."
    Da sie schon sehr nah bei einander standen, schlang die Nymphe ihre Arme um den Nachtelfen und lehnte ihren Kopf an seine Brust. Seine Wärme zu spüren, ihn zu riechen und seinen Herzschlag zu hören, ließ ihr Knie ganz weich werden. Voll Gefühl blickte sie zu ihm auf und küsste ihn ganz zärtlich.

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    Henry van Dyke

  • Seoul schloss die Augen um diese Gefühle ganz spüren und genießen zu können.
    Seine Hände ruhten auf ihrer Hüfte und er erwiderte den Kuss eben so zärtlich.
    "Das hast du schon," sagte er schließlich leise.

  • Kaera sah ihn leicht skeptisch an. "Du meinst doch nicht etwa meine Gefühle für dich, oder? Denn auch das ist ein Geschenk von dir an mich... Ich kann nicht jeden lieben..." Die Nymphe seufzte und blickte zu Boden.
    Dann sah sie wieder in die blauen Augen des Nachtelfen. "Vergiss meine Worte. Wenn du mir ein solch wervolles Geschenk machen möchtest, nehme ich es an und werde es in Ehren halten..." Und wie sie es nunmal konnte, ging ihr zuvor ernstes Gesicht in ein strahlendes Lächeln über. "Ich bin ja schon so gespannt, ob Elaiya und Sicil sich wiederfinden... Wahrscheinlich teilen wir ein ähnliches Schicksal, aber wir scheinen auch so völlig anders zu sein. Ich würde ja behaupten, wir haben eine erwachsenere erfahrene Beziehung." Sie schmiegte sich wieder an ihn und schmunzelte. "Auch wenn das nicht heißt, dass wir ihnen in irgendetwas nachstehen..." Die Nymphe spielte mit einer Strähne seines nachtschwarzen Haares und ließ den Blick nicht von ihm ab.

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    Henry van Dyke

  • Seoul war froh als Kaera wieder strahlte und sein Geschenk annahm.
    So wie sie ihn jetzt an sah, fühlte er sich wie verzaubert. Ein Traum der zu schön schien als wahr zu sein. Und die Liebe die ihm aus ihren Augen entgegenleuchtete......was konnte er mehr wollen.
    Glücklich küsste er sie leidenschaftlich.
    "Das werden wir bald herausfinden. Und unsere Beziehung ist sowie so die bessere," meinte er breit grinsend bevor er sie erneut küsste und das nicht minder leidenschaftlich.

  • Die Nymphe glaubte vor Glücksgefühlen zu schweben. Bei Seouls Worten fing sie an zu lachen. "Ja, aber gewiss doch... Also ich glaube, ich muss dich bald mal meinen Freunden vorstellen. Vielleicht sollte ich sie einfach zu einem gemütlichen Abend zu mir einladen. Wir könnten was leckeres kochen. Das wäre sicher schön...", überlegte Kaera so vor sich hin, während sie an ihn geschmiegt da stand. "Wir könnten auch Sicil und Elaiya einladen, wenn sie wieder vereint sind. Ja..."


    Plötzlich knurrte der Magen der Nymphe. Kaeras Wangen erröteten leicht und sie musste loslachen. "Huch... da beschwert sich jemand lauthals über eine gewisse Vernachlässigung. Vielleicht sollten wir etwas essen. Wenn du nichts da hast, könnte ich dich diesmal ja zu einem einfachen Essen einladen, irgendwo, wo Ascar nicht stört..." Sie sah ihn fragend mit rosigen Wangen an.

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    Henry van Dyke

  • "Hmmhmm" stimmte Seoul ihr zu. Er hielt die Augen geschlossen und dachte gar nicht daran Kaera wieder los zu lassen.
    Als dann ihr Magen knurrte, musste er lachen.
    "Ich habe wirklich nicht viel hier. Zumindest nichts was man anbieten könnte. Aber lass mich bitte dich einladen und nicht umgekehrt.," sagte er während er sich ein Stück von ihr löste und ihr in die Augen sah.

  • Kaera schüttelte grinsend den Kopf. "Dass ihr Männer auch immer meint, wir Frauen könnten kein schönes Essen bezahlen. Aber bitte, ich werde mich nicht wehren. Da du schon mal gesagt hast, dass du im Seeteufel auffallen würdest, wie wäre es mit dem Korallenriff? Ich bin mir nämlich nicht ganz so sicher, ob Ascar in den Zauberbrunnen mit dürfte..." Dabei erwiderte sie seinen Blick und dachte sich, dass es ihr unmöglich war, diesen blauen Augen zu widerstehen. Die Liebe war zu ihr zurückgekehrt und sie würde sie nicht noch einmal einfach ziehen lassen... nie wieder... und wenn sie selbst beim Kampf darum umkäme, dann müsse es eben so geschehen.

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    Henry van Dyke

  • "So sind wir Männer. Ganz furchtbat, aber doch unverzichtbar..." etwiderte mit einem Lachen und nahm ihre Hand.
    "Dann gehen wir in das Korallenriff. Komm," sagte er und zog sacht damit sie ihm nach oben folgte.

  • "In Ordnung. Ascar, komm mit." Natürlich hätte Kaera Ascar nicht bitten müssen, er folgte seiner Freundin auf Schritt und Tritt.
    "Ich muss schon sagen... es wird seltsam sein, wenn wir mal wieder getrennte Wege gehen... Seltsam, nicht? Da haben wir uns gerade erst gefunden und ich kann mir nicht mehr vorstellen ohne dich zu sein", erklärte Kaera, als sie die Treppe hinaufgingen und seufzte leise. Oben angekommen ergriff sie seine Hand. "Doch noch ist die Sonne nicht da und das ist unsere Zeit."
    Wie in einem Traum begleitete die glückliche Nymphe den Nachtelfen hinaus in die Nacht zum Korallenriff.


    <...weiter im Korallenriff...>

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    Henry van Dyke

  • Kaera hatte sich bei Seoul untergehakt und so gingen sie zurück zu ihm.
    "So, hab ich das? Das ist ein Kompliment, denn erscheint ein Mann von Ehre zu sein, der sich sehr um die Menschen in seiner Nähe sorgt." Er zwinkerte ihr zu und machte die Haustür auf.

  • "Nun, in meiner Geschichte ist er zumindest schon lange der Held schlechthin und wer weiß, wie es weitergeht... Aber das ist jetzt egal." Sie schlang die Arme um Seouls Hals und flüsterte: "Ich gehe jetzt und wünsche dir eine wunderschöne, ruhige Nacht mit schönen Träumen und vergiss das Abendessen nicht..." Dann küsste sie ihn so zart, wie sie es gern tat, um ihr Gegenüber herauszufordern.


    Ascar saß brav in der Nähe und gähnte. Er wollte am liebsten weiterlaufen.

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    Henry van Dyke

  • Seoul erwiderte den Kuss eben so zart uns streichelte nebenbei mit seinen Händen über Kaeras Rücken.
    Diese Frau machte ihn schwach. Am liebsten hätte er sie nie wieder gehen lassen.
    "Möchtest du nicht hier bleiben," fragte er und sah sie dabei an.

  • Kaera lachte schelmisch. "Eigentlich... nein, lass uns dass verschieben... nicht dass ich nicht wollte, aber ich glaube das sollten wir verschieben. Ansonsten wirst du nämlich morgen Schwierigkeiten haben, konzentriert zu arbeiten..." Die Nymphe grinste ihn frech an, eh sie ihm noch einen Kuss auf die Wange drückte und sich von ihm löste. "Sieh es einfach als aufgeschoben und den Kuss als Vorgeschmack..." Sie trat zu Ascar und warf Seoul eine Kusshand zu.

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    Henry van Dyke

  • Seoul tat es ihr aber nicht gleich, sondern ging auf sie zu und küsste sie erneut.
    "Eine einfache Kusshand ist mir u wenig," meinte er mit einem Schmunzeln und trat dann wieder zwei Schritte zurück.
    "Wir sehen uns morgen. Ich liebe dich."

  • Kaera verneigte sich elegant und erwiderte: "Ja, bis morgen... Ich liebe dich auch..." Mit diesen Worten verließ sie das Seeviertel und ging nach Haus. Lächelnd summte sie ein Lied dabei. Ascar trottete treu neben ihr her.

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    Henry van Dyke

  • Kaera führte den momentan blinden Nachtelfen zu dessen Haus.


    Sie schütelte den Kopf. "Ich kann noch immer nicht glauben, dass dir wirklich jemand so etwas antun kann... naja, ich kann mir auch nicht vorstellen, wie jemand absichtlich einen Mord begeht... und dennoch geschieht so etwas ganz unentdeckt. Vielleicht hätte ich dich begleiten sollen..." Wäre sie bei ihm gewesen, hätten diese Idioten ihn gar nicht erst aufgegriffen.

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    Henry van Dyke

  • "Es gibt eben genug Menschen, die keine Hemmungen bei sowas haben....Kannst du bitte aufschließen?" Er reichte ihr den Schlüssel und wartete das sie aufschloss.
    Er bereute einmal wieder seine eigene Dummheit. Hätte er sein Schwert dabei gehabt, hätten sie keine Chance gehabt und vielleicht das Weite gesucht, sobald sie es erblickt hätten. So war aber nun wirklich hilflos und auf Kaera angewiesen.
    Dabei hatte er sich die ersten Tage mit Kaera ganz anders vorgestellt.

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