Die Schwarze Katze (alt)

  • "Sehr erfreut, Zeciass", sagte Erelthea und beobachtete ihren Gegenüber. Er schien auf etwas zu warten, das war sehr deutlich und doch versuchte er so zu tun, als wäre ihn nichts von dem was hier geschah im entferntesten interessant Und er schien auch kaum etwas von ihrem Rausch zu merken, doch sie musste sich eingestehen, dass sie sich auch ziemlich zusammen nahm, um.


    "Was interessierte es dich überhaupt, was mit mir geschieht?" Alleine sein Verhalten war in der Hinsicht sehr auffällig. Sie kannte ihn nicht und er sie mit Sicherheit auch nicht. Zumindest wüsste sie nicht woher. Und dann kam er mit einer Warnung, vor einer Person, welche sie nicht kannte, aber er offenbar schon. Was nur absolut nicht zusammen passte, da sie hier deutlich öfters war als er, das konnte sie ihm ansehen. Zudem hätten sie sich schon einmal gesehen und dann würde sie sich an ihn erinnern. Mit diesem Aussehen… Man konnte es nicht anders, als perfekt zu bezeichnen. Das musste sie sich eingestehen.


    Sie beobachtete ihn also weiter, wie er so unschuldig den Krug hin und her drehte, als wäre er gelangweilt. Gut gespielt, aber er würde eher weg gehen, wenn ihm nur langweilig gewesen wäre. Doch warum die Geheimnistuerei? Ein kleines, freches Grinsen schlich sich auf ihre Lippen. "Jetzt müsstest du mir nur mehr sagen, wer denn der Gefährliche ist, damit ich mich in mein Unheil stürzen kann."

  • Sie stellte ihm zwar eine Frage, doch es war nicht die, die er hören wollte. "Vielleicht habe ich gerade nichts Besseres zu tun", antwortete er daher nur unverfänglich, als wäre die restliche Schenke weitaus interessanter als ihr Gespräch. "... vielleicht verspreche ich mir aber auch etwas davon."


    Er musste nicht zu ihr herübersehen, um zu wissen, dass sie ihn nicht aus den Augen ließ. Zeciass behielt seine gelangweilte Haltung bei, bis ihre Gedanken endlich zu dem Punkt kamen, an dem er sie haben wollte. Nun erst widmete er ihr wieder seinen Blick und schenkte ihr damit seine ungeteilte Aufmerksamkeit. Sie wirkte amüsiert und das Funkeln in ihren Augen verriet einen Verdacht. Hatte die wilde Schönheit etwa auch einen Funken Verstand zu bieten?
    Sein Lächeln ließ seine weißen Zähne blitzen. Unübersehbar, wieso man sein Volk mit Haien verglich. "Nichts leichter als das. Allerdings nur unter einer Bedingung. Im Gegenzug leihst du mir dein Wissen für eine Nacht. Ich will mehr über dieses... Viertel erfahren - und du scheinst hier mehr zu kennen als nur den schnellsten Weg zu einer Prügelei. Führ mich rum, zeig mir die Winkel, die man kennen muss."


    Übergangslos wurde er ernst und sein schwarzer Blick forschte in ihren Augen nach einem verräterischen Zögern. "Oder ist es dir lieber, dein Bewunderer verlässt die Schenke gleich ohne dich?"

  • Sein Blick, der war es gewesen. Nun wusste sie es. Sein Blick hatte sie gefangen und somit war die Entscheidung schon gefällt gewesen, noch eher er die Bedienung ausgesprochen hatte. Etwas in seinem Blick hatte sie fasziniert und hatte sie gefangen. Eine Faszination an ihrem Gegenüber, obwohl er zugleich auch eine Aura ausstrahlte, welche ihn gefährlich wirken lassen sollte. Sollte. Aber ihr machte es keine Angst. Angst war etwas, was sie nicht in dieser Form kannte.


    Erelthea grinste sanft. "Nun, das wollen wir natürlich vermeiden, oder nicht?" In ihrer Stimme klang amüsiert und belustigt, ein wenig als würde sie sich über Zeciass lustig machen, auch wenn das natürlich nicht ihre Absicht war. Zumindest war es nicht das, was sie ihm vermitteln wollte.
    "Ah, eine Stadtführung wünscht der Gentleman", säuselte sie und zwinkerte dabei verspielt. Das konnte sie ihm bieten. Wer wusste schon was daraus wurde. Vielleicht ein spannender Abend, oder eine gefährliche Nacht. Beidem war sie nicht abgeneigt. "Also das kann ich bieten. Ich weiß auch schon, wo uns unser Weg als erstes hin führen wird."

  • Sie ließ sich auf den Handel ein. Frohlockend geradezu... Zufrieden bemerkte er ihre Stimme, die sanfter wurde; ihre kleinen Gesten, die ihn spielerisch lockten.


    Zeciass versetzte dem nutzlosen Krug einen Stoß mit dem Hacken, der jenen rasch zwischen den Beinen der Trunkenbolde verschwinden ließ. Mit halb gesenktem Blick neigte er sich seiner hübschen Gesprächspartnerin entgegen und ließ seinen Atem ihren Hals streifen, bevor er nur wenige Worte in ihr Ohr sprach. "Du siehst ihn vor dir."


    Der ungewohnte Duft von warmer Haut und weitere berauschende Aromen, die er nicht genau zuordnen konnte, spielten mit seinem Geruchssinn, dessen Genuss er langsam für sich entdeckte. Für einen Moment reizte es ihn, ihren hellen Hals zu berühren, doch ehe die Versuchung zu stark werden konnte, lehnte Zeciass sich zurück.


    Seine Hand nahm ihr behutsam den leeren Krug aus der Hand und stellte ihn achtlos auf den nächsten Tisch, ohne den Blick von ihr zu wenden. In seinen Augen glomm ein belustigter Funke, während er zur Tür deutete. "Geh voran, Wildfang. Betrachte mich als deinen Schatten..."

  • Erelthea biss sich so fest auf die Unterlippe, dass sie Blut schmeckte, wenn auch nicht viel. So sehr musste sie ihren triumphierenden Laut unterdrücken, als Zeciass ihr die Worte ins Ohr sprach. 'Ich hatte also recht gehabt!', schoss es ihr durch den Kopf und sie genoss das Gefühl des Triumphes. Ihre Augen funkelten belustigt.


    Doch nur für einen Moment, denn seine Nähe lenkte sie von ihren Gedanken ab und es legte sich ein sanfter Ausdruck auf ihr Gesicht. Er denkt, er würde mit ihr spielen können, doch sie nahm sie fest vor ihm eines besseren zu belehren. Alleine um selber ein Spiel mit ihm zu spielen, an welchem sie ihren Spaß haben würde.


    "Mein Schatten, ja? Ich denke das lässt sich einrichten." Sie betrachtete ihn noch einmal demonstrativ von oben bis unten, auch um seinen Körper noch einmal für den eigenen Genuss zu sehen, eher sie wieder zu ihm aufblickte. Sie verzog ihre Lippen zu einem kessen Lächeln, wandte sich mit einem Hüftschwung um und stolzierte dann aus der Türe hinaus.
    "Na dann Schatten, folge mir einmal." Ihre Stimme war rau und ein belustigter Unterton schwankte mit.

  • Geduldig ließ Zeciass es zu, dass ihr unverhohlen lüsterner Blick über seinen gestählten Körper wanderte, und fing ihren Blick, kaum dass sie sich von dessen Makellosigkeit löste. Ihr Lächeln spiegelte sich vage auch auf seinen schwarzen Lippen.


    Als das Flammenmädchen daraufhin die Schwarze Katze verließ, verfolgte er sie nur allzu gern.




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