Der Drache im Schatten

  • Dranko wachte an diesem für seinen Geschmack viel zu heißen Nachmittag mit einem enormen Kater auf. Er hatte seit Wochen keinen richtigen Auftrag mehr und verbrachte die Nächte damit schlaflos durch die Bars und Betten des Seeviertels zu Streunern. Doch Dranko wachte an diesem Nachmittag nicht freiwillig auf, es gab einen lauten Schlag gegen die Tür seines Versteckes am Rande der Stadt. Es kannten nicht viele sein Versteck und noch weniger trauten sich hier her, es konnte sich also bloß um einen Überfall oder ähnliches handeln. Dranko griff nach einem seiner Wurfmesser und schlich sich langsam an die Tür, als er diese Öffnete fand er zu seiner Überraschung niemanden vor. An der Tür seines Verstecks, bemerkte er ,als er die Tür wieder schließen wollte ein Messer das eine Nachricht an ihn an die Tür pinnte.


    Wenn du der bist für den ich dich halte dann komm heute Nacht in die Hölzerne Geige im Seeviertel an einer Entlohnung für Euer kommen soll es nicht mangeln.


    Dranko war die ganze Sache mehr also nur suspekt, allerding hatte er auch wirklich nicht eine große Wahl wollte er nicht bald wieder anfangen zu stehlen ,denn die Geschäfte liefen doch mehr als Schlecht in den letzten Wochen.
    Dranko beschloss es sich einmal an zu sehen, konnte er doch jeder Zeit gehen wenn es ihm zu unheimlich würde.Es war ein langer Weg von seinem Versteck bis in die Hölzerne Geige, also machte er sich zu gleich auf den Weg.
    Dranko zog seinen langen braunen Mantel an der ihm bis an die Knöchel reichte. Er liebte den Mantel verdeckte er doch sehr gut sein Schwert auf dem Rücken und die 6 Wurfmesser an seinem Gürtel. Er zog sich die Mütze tief ins Gesicht war es trotz Nachmittagssonne noch viel zu hell für seinen verkaterten Zustand.


    Es war bereits Dunkel als Dranko in der Hölzernen Geige ankam. Er setzte sich an einen Tisch der ihn gut die Tür beobachten lies. Es dauerte nicht lange bis eine junge Frau mit suchendem Blick das Etablissement betrat. Sie wirkte erst verunsichert als sie Dranko erblickte, fasste aber dann ihren Mut zusammen und setzte sich zu ihm
    .„Seit ihr den man Feuerfaust nennt? Mein Name ist Dariana und ich muss euch dringend um einen Gefallen bitten ihr seit der einzige der mir helfen kann“.
    Dranko betrachtete die junge Frau, der ihr Haar war bis zu ihren Schultern gewachsen und eine goldene Farbe hatte. Leichte Sommersprossen zierten ihr Gesicht und Ihre Grünen Augen stachen heraus wie dunkle Smaragde.
    „Was wollt ihr von mir? Wieso sollte nur ich euch helfen können?

    Drankos Stimme klang hart und abweisend, dennoch fühlte er sich der Frau näher als er es für möglich hielt nach so kurzer Zeit.
    Alle Anderen haben mich fortgeschickt und ich hörte das ihr ein Tapferer und Furchtloser Mann seit. Macht Euch keine Sorgen ich werde euch so gut es geht entlohnen.“
    Mit diesen Worten packte sie 2 Goldmünzen und 3 Silbermünzen aus die sie Dranko reichte.
    „Und wenn ihr mir geholfen habt gebe ich euch noch mehr, alles was ich noch bis dahin auftreiben kann.“
    Dranko nahm die Münzen an sich und verstaute sie sicher in seinem Geldsäckchen an der Hüfte.
    „Also was ist dieser Auftrag den niemand an zu nehmen gewillt ist?
    Die Goldblonde Schönheit beugte sich nach vorne und schaute Dranko tief und hoffnungsvoll in die Augen bevor sie zaghaft begann zu erzählen.

    Versuchungen sollte man nachgeben. Wer weiß, ob sie wiederkommen!


    Oscar Wilde

    2 Mal editiert, zuletzt von Dranko ()

  • Die letzten Tage und Nächte waren für den Rotschopf sehr abenteuerlustig gewesen, ja zweitweiße sogar lebensgefährlich. Doch das störte die junge Frau, welche man wohl trotz ihrer Vorzüge in den seltensten Fällen als Dame bezeichnen würde, nicht im geringstem. Erst dann, wenn man etwas riskierte, wurde es auch richtig spannend, wie sie fand. Und trotz dieser selbstzerstörerischen Denkweiße, weilte sie noch immer unter den Lebenden, wie sie gerade wieder einmal recht eindrucksvoll bewies.


    Der Wirbel in der schwarzen Katze war wieder einmal groß. Eine Menschentraube war entstanden und ließ einen Außenstehenden kaum mitbekommen, was gerade geschah. Nur dass Münzen ihren Besitzer wechselten und die johlenden und tobenden Schreie der Menge ließen auf ein erfreuliches Ereignis schließen. Doch das lag in diesem Fall wohl im Auge des Betrachters…


    Mit einer schwungvollen Drehung wich Erelthea der Faust des Hünen aus, welche gerade auf sie zugesaust gekommen war. Die junge Frau hatte einen wilden Ausdruck in den Augen, wenn man genau hinsah konnte man sogar kleine Flammen in den kohleschwarzen Augen sehen. Auch ihre Kleidung, welche Schönheit und Effektivität vereinte, ließ darauf schließen, dass sie ein Wildfang und kein Mitglied der braven, höheren Gesellschaft war.
    Die wilde, rote Mähne war zu einem Zopf zusammen gebunden worden, nur einzelne Strähnen hatten sich in ihr Gesicht verirrt, welches mit einem abschätzigen Lächeln geziert war. Dies machte ihren Feind nur noch wilder und unbedachter. Die Bewegungen waren von Anfang an unkoordiniert gewesen, doch in seinem Ärger wurde dies nicht besser.
    „Komm schon, ist das alles was du drauf hast?“ Er hatte sie schon das eine oder andere Mal erwischt, wie man ihr ansehen konnte, doch sie schien den Mut nicht aufzugeben und sich sicher zu sein, dass sie diesen Kampf noch gewinnen könnte. Vor allem da sie eine große Menge Geld auf sich selbst gesetzt hatte!
    Auch der nächste Faustschlag landete nicht dort wo er sollte, sondern brachte den großen Mann aus dem Gleichgewicht, was das Flammenmädchen nutzte. Mit flinken Beinen nutzte sie einen Sessel, welcher in der Nähe stand und hob diesen auf, nur um ihn ihren Gegner über den Schädel zu ziehen. In der schwarzen Katze sollte man nicht damit rechnen, dass fair gespielt wurde und das wusste sie. Besonders da sie selbst selten vollkommen fair spielte.


    Das Johlen wurde lauter, der Kreis enger, als man sehen wollte, ob sie damit gewonnen hatte. Und dass er sich nicht mehr rührte, schien den meisten ziemlich zu missfallen. Sie hätten wohl nicht gedacht dass die junge Frau gewinnen würde, egal wie selbstsicher sie gewesen war. Einige Momente war noch die Aufmerksamkeit auf die beiden Kämpfenden gerichtet, bevor jemand den Sieger verkündete.
    „Das Flammenmädchen hat gewonnen!“ Geld wurde getauscht und langsam lichtete sich der Kreis, während die Gewinnerin nicht nur das gewonnen Geld einsackte, sondern auch die Kleidung wieder richtete. So ein Stahlkorsett konnte ganz schön zwicken, wenn es nicht richtig saß. Zudem klopfte sie sich den Dreck vom Boden der schwarzen Katze ab.

  • „Ich bin
    eine Priesterin der Göttin Minaril und
    Lebe im hiesigen Tempel. Alles begann vor ein paar Wochen als ein Mann unser
    Tempel betrat und sich für den Heiligen Dolch interessierte den unsere
    Hoher Priester zur weihe geschenkt bekommen hatte. Dieser Mann, er kam jeden Tag, erst war er
    freundlich und höflich, er bot unserem Hohen Priester Gold, Frauen und Grund
    an. Aber unser Hoher Priester war nicht
    um zu stimmen. Eines Tages tauchte der Mann mit 2 Partnern auf. Sie begannen
    das Büro des Hohen Priesters zu verwüsten. Ich konnte überhören wie sie von
    einem Schlüssel sprachen und einem geheimen Raum in den Katakomben ,der mit Reichtümern
    von den Anhängern Minaril gefüllt sein soll. Doch der hohe Priester meinte das
    sei nur ein Märchen, doch der Mann beachtete seine Worte nicht. Nach einigem
    hin und her verließen die Männer den Tempel und ich dachte alles wäre jetzt vorüber.
    Doch am gestrigen Tage, als ich den Hohen Priester sein Frühstück bringen
    sollte fand ich diesen Tod in seinem Büro und der Dolch war verschwunden.“


    Die Frau machte eine kurze Pause, Dranko merkte sofort das sie mit all ihrer Kraft
    versuchte ihre Tränen zurück zu halten.Dranko griff nach ihrer Hand.
    „Was wisst ihr über diesen Mann und seine Männer? Wo könnten sie den Dolch hingebracht
    haben?“
    Die Priesterin atmete einmal tief durch.
    „Als ich ihn zum ersten mal gesehen habe kam er mir gleich bekannt vor. Doch es dauerte bis
    zu dem Mord bis ich ihn erkannt habe. Sein Name ist Halal mah Schadel. Er lebt im Palastviertel
    auch wenn er selbst kein Adeliger ist, hat er doch gute Verbindungen so hohen
    Adeligen und lebt selbst mit einem großen Vermögen unter ihnen. Es gab schon
    immer die Gerüchte das er ein Mann ohne Skrupel sei aber ich hätte sie nicht
    geglaubt, hätte ich den Hohen Priester nicht selbst gestern Morgen gefunden.“


    Dranko hatte den Namen schon mal gehört und wenn er sich Richtig erinnert dann handelte es sich
    um einen Djirin der vor knapp 5 Jahren in die Stadt gekommen war und diese im
    Sturm erobert hatte. Er hatte Verbindungen zu Stadtwache zu hohen Politikern
    und auch sonst zu so ziemlich was einen Namen hatte. Die Sache begann richtig
    fies zu klingen. Genau das richtige für Dranko. Irgendwas war allerdings
    seltsam. Doch je mehr er von den Lippen
    der Priesterin hörte desto weniger
    zweifelte an dem Auftrag und ihren Worten.
    „Also was ihr von mir wollt ist das ich bei Halal einbreche und den Dolch zurück bringe?
    Was soll ich mit Halal machen? Er wird nur wieder zurück kommen um sich den
    Dolch erneut zu holen.“
    Die Priesterin zuckte zurück und zog ihre Hand die unter der von Dranko lag zurück.
    „Tut was immer nötig ist um den Dolch zurück zu bekommen, was dann mit dem Dolch dann
    passiert bleibt ein Geheimiss der Priester des Tempels.“
    Dranko hatte zu diesem Zeitpunkt keinen Zweifel mehr diesen Auftrag durch zu führen. Sie
    besprachen noch kurz die Details über die Übergabe die in 3 Tagen in seinem
    Versteck am Rande der Stadt geschehen sollte. Dann verabschiedeten sie sich.
    Beim Aufstehen viel ihm zu ersten mal auf das die zierliche Frau ihm in der
    Körpergröße in kaum etwas nach stand, wirkte sie doch eben bei den Erzählungen
    so klein und hilflos. Er versicherte ihr noch einmal das alles wie besprochen
    laufen wird, dann trennten sich ihre Wege.


    Dranko wusste das er so eine Aktion nicht alleine durch führen konnte. Er brauchte
    jemanden der das Risiko so sehr liebte wie er und jemand dem er trauen konnte
    oder zu mindestens den er gut genug einschätzen konnte. Da kam ihm Erelthea in den
    Sinn sie hatte schon immer einen Sinn fürs Abenteuer und so wie er sie kannte,
    konnte sie sich wenn überhaupt in so einer Nacht nur in der Schwarzen Katze
    befinden.


    Dranko kam in der Schwarzen Katze an und wie gewohnt war die Hölle los. Es schien einen
    Kampf zu geben und der Riese in der Mitte des Raumes, sah nicht aus als hätte sein Gegner
    viel Spass mit ihm. Doch in diesem Moment sieht er wie Erelthea sich an ihm vorbei
    dreht, einen Stuhl greift und den Kampf auf ihre übliche Überraschende Art
    vorzeitig beendet. Sie richtete ihre Eisenkorsett, als wäre nichts weiter groß
    geschehen und kassierte ihr Geld ein. Dranko hatte sie für einige Zeit nicht
    mehr gesehen, aber er war froh zu sehen das es ihr gut ging und sie nichts von
    ihrer Spiellust zu verloren haben schien. Dranko ging auf sie zu und setzte
    sich direkt neben sie
    „Siehst aus als könntest du einen Trink vertragen?“.
    Dranko hob seine Hand und signalisierte der Kellnerin das er gerne zwei Krüge des besten Weins haben möchte.

  • Das Flammenmädchen war noch leicht außer Atmen. Es war trotz allem ein anspruchsvoller Kampf gewesen, selbst wenn sie ihn gewonnen hatte. Nicht in jedermanns Augen gerecht, aber sie selbst war der Meinung, dass ihr alles vollkommen fair abgelaufen war. Als hinter ihr eine Stimme erklang, welche sich offenbar an sie richtete, wandte sie sich überrascht um und betrachtete ihr Gegenüber erst einmal erstaunt, bevor sich ein erfreutes Lächeln in das von Alkohol leicht gerötete Gesicht stahl. „Na wenn das nicht die alte Feuerfaust ist.“ Sie klopfte ihm fähig auf die Schulter. „Lange ist es her.“ Ihr Grinsen wurde nur noch breiter, als sie ihn etwas bestellen hörte. „Ja, ich muss sagen, dass passt wirklich gut. Ich könnte gerade etwas zum Trinken gebrauchen.“ Gemeinsam setzten sie sich an einen freien Tisch, wo sie ihn mit einem noch immer breiten Lächeln anstrahlte. Ja, der bisherige Alkohol hatte ihre Laune schon gut gelockert und sie freute sich so noch mehr darüber, dass sie Franko nach so langer Zeit wieder sah. Natürlich, sie lebten in der selben Stadt, aber eben jene war groß genug, dass man sich einige Zeit nicht über den Weg lief, wenn man darauf nicht abzielte. „Doch sag schon, was machst du hier?“ Auch wenn ihr Verstand leicht benebelt war von dem Alkohol, war es bei weitem noch nicht genug, dass sie nicht darauf kam, dass er etwas von ihr wollte.

  • Dranko war sehr froh dass sie ihn gleich erkannte, war es doch wirklich einige Zeit her das sie sich gesehen hatten. Er betrachtete sie sehr genau. Sie hatte sich kaum verändert war sie doch immer noch die gleiche feurige Schönheit an die er sich so gerne erinnerte. In so mancher schwerer Zeit, hatte sich Dranko an die lustigen und verrückten Abenteuer mit ihr gedacht um sich wieder einmal auf zu heitern.
    Ein fröhliches lächeln zeichnete sich auf den Lippen des Dai´Vaar ab.
    „Gleich zu Sache was? Nicht mal ein wie geht es dir? Was haste so getrieben? Naja ich bin ja nichts anderes gewöhnt von dir“
    Dranko lachte, er wusste wie Ungeduldig der Rotschopf sein konnte und liebte es sie ein wenig zu ärgern.
    „Aber du hast recht ich bin nicht hier um alte Geschichten auszutauschen. Viel mehr bin ich hier um neue zu schreiben. Ich habe einen Auftrag den ich nicht alleine durchziehen kann und der, sagen wir deine speziellen Fähigkeiten benötigt“.
    Dranko schaute die Rothaarige an und hob seine Augenbraue und fing geheimnisvoll an zu grinsen.
    „Und zwar müsste ich eine „Besorgung“ machen.
    Dir sagt sicher der Name Halal mah Schadel etwas richtig? .Auf jeden Fall hat der nette Mann sich etwas zu Eigen gemacht das ihm nicht zu steht. Mein Auftraggeber hätte es gerne wieder. Und wenn du dich bereit erklären würdest mir zu helfen würde ich dich natürlich an der üppigen Bezahlung beteiligen“.
    Dranko war sich sicher das Erelthea diesem Angebot kaum wieder stehen konnte, sie hatte schon immer einen Hang zu lebensmüden Aktionen besonders wenn die Bezahlung stimmte.
    Dranko griff nach dem Becher feinstem Rotwein den die Bedienung gebracht hatte und nahm einen großen Schluck ohne den Blick Erelthea zu nehmen.
    Dann grinste er erneut, doch diesmal hatte sein grinsen etwas sehr herausforderndes.
    „Also was sagst du Erelthea?“

  • „Ah, tue nicht so. Weshalb sonst solltest du mich aufsuchen, wenn du nicht eine Bitte hast?“ Sie zwinkerte ihm kokett zu. „Zudem sehe ich ja, dass es dir gut geht. Sonst würdest du nicht hier vor mir stehen und mich darauf“ sie schwenkte ihr Glas „einladen.“ Nun wurde ihr Blick ernster und eine gewisse Härte schlich sich in ihre Miene. Es war schwer darin zu lesen, wohl ein wenig Eifersucht und Traurigkeit war darin zu finden. „Es scheint dir bei Bonduras ja gut ergangen zu haben.“ Erelthea nahm einen Schluck und senkte dabei den Bick. Doch als sie wieder aufblickte, waren keine der Emotionen mehr in ihren Augen zu sehen.Die Rothaarige stieß einen Pfiff aus, welcher zwischen Anerkennung und „du-hast-doch einen-Knall“ schwankte. Aber aus ihren Augen blitzte nicht nur die Begeisterung und der Schalk, sondern auch die Erfahrung von vielen Jahren auf der Straße. Sie wusste, solch ein Vorgehen konnte man nicht einfach so angehen, nein, das musste geplant werden. „Was sagt man dazu. Das hört sich ja… Interessant an.“ Sie grinste breit, als sie sich zu ihm nach vorne lehnte und die Arme vor der Brust verkreuzte. „Halal mah Shcadel… Das ist ein ganz schön gefährlichen Gegner, welchen du dir da ausgesucht hast“, meinte sie, doch keinerlei Angst schwankte darin mit, mehr Belustigung. „Aber was ist schon ein gefährlicher Gegner, wenn man die Aussicht auf eine gute Bezahlung hat?“ Sie lehnte sich wieder zurück in den Sessel und nahm ihren Wein in die Hand.„Ich denke, du kannst mich mit an Board zählen.“ Sie hob das Glas zum anstoßen.

  • Dranko betrachtete seine alte Freundin sehr genau, wusste er doch wie gut sie darin war ihre wahren Absichten zu verbergen. Es war in dem Moment wo sie über Bonduras sprach, dass er einen Hauch von Traurigkeit in ihren Augen sah. Dranko konnte sich denken warum sie bei der Erwähnung von Bunduras traurig wurde, war er doch nie wirklich gut in Verabschiedungen. So kam es das er die Straße ohne ein Wort der Warnung von dem einen auf den anderen Tag verlies und nur einen Zettel hinterließ.
    Doch bevor Dranko zu sehr in seine Gedanken abschweifen konnte begann sich die Stimmung von Erelthea wieder zu heben, zu dem war dies auch nicht der richtige Zeitpunkt um über so etwas zu reden.
    „Ich kann mich nicht beklagen der Alte hat mich wirklich auf Trab gehalten“. Dranko sagte diese Worte mit seinem allzu bekannten charmanten Lächeln.
    Er war glücklich zu hören das Erelthea sich dazu entschied ihm zu helfen, denn es gab niemanden mit dem er diese Mission lieber bestritten hätte als mit ihr. Nach dem die beiden angestoßen hatten, beugte sich Dranko vor um ihr die weiteren Details der Mission zu erläutern.
    „Also unser neuer Freund steckt hinter dem Mord an dem hohen Priester der gestern geschehen ist . Mein Auftraggeber berichtete mir dass der Priester ermordet wurde, weil er einen besonderen Dolch nicht rausrücken würde. Alles was wir zu tun haben ist im Adelsviertel vorbei zu schauen und uns das hübsche Ding zurück holen. Mein Auftraggeber erwartet uns in 3 Tagen in meinen Versteck .Und da wir alte Freude sind würde ich sagen Teilen wir uns die Belohnung 50:50?
    Dranko griff mit einem Grinsen die Tasche seines Mantels und holte eine der Goldmünzen hervor die er von der Priestern bekommen hatte und legte diese auf den Tisch.
    „Um es dir das auch gleich zu beweisen, hier ein kleiner Vorschuss“
    Dranko lachte als er das sagte, wusste er doch dass sie ihm so wie so nicht glauben würde, war in der Vergangenheit doch schon so einiges passiert zwischen den beiden. Dann nahm Dranko sein Becher Wein und leerte ihm mit einem Zug, nur um gleich die nächsten zwei für sich und Erelthea zu bestellen. Der Rotschopf Erelthea ernst an.
    „Folgendes ist meine Idee: Ich habe nicht viele Informationen über den Kerl, alles mehr so hören sagen, also werde ich mich Morgen mit ein paar alten Bekannten treffen um so viel infos zu bekommen wie möglich. Ich möchte von dir das du genau das gleiche macht, dann treffen wir uns zur Mittagssonne und überlegen uns wie wir die Sache am besten angehen.“ Kurz nach dem Dranko seinen letzten Satz beendet hatte kam auch schon die Kellnerin mit einer frischen Ladung Wein. Dranko nahm einen Schluck und schaute Erelthea gespannt an.

  • Das Flammenmädchen freute es zu hören, dass es ihrem Freund – inzwischen vielleicht entfernten Bekannten – gut ergangen war. Sie selbst könnte sich niemals in solch einer Dienerschaft begeben, dafür war sie einfach zu freiheitsliebend. Und sollte es noch so viel Einkommen dadurch geben, so lange sie nicht ihre Natur ausleben konnte, würde es ihr nichts bringen. Auch einer der Gründe, weshalb sie nicht Mitglied in der Diebesgilde war. Sie würde sich dort nur eingesperrt fühlen. Auch wenn es eine dumme Entscheidung gewesen war und sie hier mit dem Feuer spielte. Sollten sie wirklich Interesse an ihr haben und beginnen sie dafür zu verfolgen, dass sie ohne ihr Einverständnis raubte, könnte man sie vielleicht demnächst tot am Wegesrand finden.


    Erelthea hörte ihm konzentriert zu. Er schien schon eine Idee zu haben, wie sie das Ganze angingen, aber außer dem dem Informanten von Dranko, würde er noch eine weiter Bezugsquelle für Informationen nutzen wollen. Sie verließ sich nun einmal möglichst wenig auf andere – unabhängig davon ob befreundet oder nicht – denn dann konnte man sich sicher sein, dass die Arbeit gewissenhaft erledigt wurde. Wie sagte man so schön? Vertrauen ist gut? Nun, aber Kontrolle war besser und vor allem wichtiger. Man konnte sagen, was man wollte, verließ man sich zu sehr auf andere, geriet man nur allzu schnell in Schwierigkeiten. Besonders als das Geld zur Sprache kam, erschien ein Glänzen in ihren Augen, welches sehr bekannt war. Denn direkt nach der Freiheit stand das Geld auf ihrer Lieblingsliste. Sie steckte das Geld ein und grinste Dranko an. Er wusste, wie man sie Locken konnte, selbst wenn das nach ihrer Zusage nicht mehr nötig gewesen war.„Ein Dolch also, weißt du etwas über diesen? Hat er einen besonderen Namen? Liegt ein Zauber auf ihm? Irgendetwas?“ Es war immer gut, wenn man wusste, was genau man an sich nehmen wollte und ob es nicht eventuell sogar gefährlich werden konnte. „Alles was du darüber wissen könntest, kann uns helfen.“ Sie würde dann hauptsächlich noch Informationen über die Person,w welche sie bestehlen würden, heraus finden. Es war noch wichtiger, diese Person einschätzen zu können und damit auch, wie gut der Ort geschützt war.

  • Nach dem Dranko das nur allzu bekannte Funkeln in den Augen von Erelthea sah, konnte er sich sicher sein sie auf seiner Seite zu haben, selbst wenn es etwas rauer zu gehen würde und davon war Dranko mehr als überzeugt. Er lehnte sich zurück und begann seine Aufmerksamkeit etwas mehr auf seine Umgebung zu richten. Es war eine typische Nacht in der Schwarzen Katze. Die wildesten und verruchtesten Gestalten kamen zusammen um ihr Dasein und ihre Pläne für die Zukunft zu feiern. Er kannte sie, die glorreichen Geschichten der Gewinner und die Versprechen auf ein besseres Morgen der Verlierer. Es waren die Fragen der Rothaarigen die ihn wieder aus seiner Gedanken rissen.
    „Ein Dolch also, weißt du etwas über diesen? Hat er einen besonderen Namen? Liegt ein Zauber auf ihm? Irgendetwas?“
    Dranko war sich nicht sicher wie viel Informationen er mit ihr tatsächlich teilen sollte, war seine alte Freundin doch dafür bekannt bei einer guten Gelegenheit sich allein mit dem gesamten Gewinn aus dem Staub zu machen. Er entschied sich dafür, das es das Beste ist den Schatz der Anhänger erst mal nicht zu erwähnen.
    „Also meine Informationen über diesen Dolch sind auch eher begrenzt, aber so viel weis ich:
    Er ist dem hohen Priester zur Weihe geschenkt worden und ist wohl ein uraltes Relikt der Anhänger Minaril. Ausserdem soll er wohl mit Edelsteinen der seltensten Art besetzt sein was seinen Besitzer wohl ekelhaft reich macht. Was für uns natürlich eine hohe Belohnung bedeutet.“ Mit dem letzten Satz Zwinkerte der Rotschopf ihr selbstsicher zu und versank entspannt ein Stück in seinem Stuhl.
    Es war der Moment in dem Dranko sich gerade begann richtig zu entspannen, als sein Blick auf einen Satyrn fiel. Sein Hirn brauchte einen Moment um den Satyrn zu erkennen, war er doch gestern Nacht als er ihm begegnete schon sehr unter den Einfluss von Alkohol geraten, doch dann traf es ihn wie ein Schlag ins Gesicht. Dranko hatte den wütenden Satyrn gestern Abend bei einem Würfelspiel um einige Münzen erleichtert, doch wie auf Grund des wütenden und suchenden Blickes des Satyrn zu vermuten war, hatte er letzten Endes wohl doch begriffen das Dranko ihn über den Tisch gezogen hatte und zur geringen Überraschung Dranko´s war er auch nicht alleine gekommen. So weit Dranko das von seinem Platz aus beurteilen konnte waren die zwei Cath’shyrren nicht mit gekommen um ihn bei einer Unterhaltung zu unterstützen. Das bedeutete Ärger.
    Dranko setzte ein verlegenes Lachen auf und schaute Erelthea an, während er sich der Hand über den Nacken fuhr fragend an.
    „Siehst du den fröhlich aussehenden Satyrn der gerade in Begleitung der Cath’shyrren herein gekommen ist? „ Dranko machte eine Kopfbewegung in Richtung des Satyrn
    „ Es könnte durchaus sein der er dem Irrglauben unterliegt, das ich ihn gestern beim Würfelspiel ein wenig betrogen habe. Deshalb wollte ich dich nur schon mal vorwarnen das wir gleich vielleicht in eine etwas hitzige Diskussion geraten könnten.“
    Dranko setzte sich auf und bereitete sich mental schon mal auf die Auseinandersetzung vor, sollte Erelthea sich dazu entscheiden ihm zu helfen so hätte er eine Chance die Sache wenigstens relativ unbeschadet zu überstehen. Sollte sie sich allerding dagegen entscheiden musste er sich möglichst schnell einen Fluchtplan überlegen

  • "Mein lieber Dranko… Was machst du nur?", fragte sie kopfschüttelnd nach und nahm dabei einen weiteren Schluck. "Du kannst deine Opfer dich doch nicht erwischen lassen! Also wirklich." Sie streckte sie und ließ kurz die Schultern kreisen, bevor sie die Hände ins Kreuz verschwinden und sie danach in den Schoss legte. Die beiden Dolche in ihren Händen blitzten, eine stumme Warnung an alle, welche nahe genug kamen, um sie zu sehen. Sollte jemand der Meinung sein, ihr Gespräch unterbrechen zu müssen, würde sie jenen wissen lassen, was sie davon hielt: Nichts.Und sie war nicht gerade zimperlich, wie in der Schwarzen Katzen allgemein bekannt war. Sie nutzte alle Gelegenheiten und Möglichkeiten, welche sie ihr boten. "Also, der Dolch an sich ist schon ein großer Schatz… Mehr wert, als was du bezahlt bekommst?", fragte sie nach, als hätte nie einer Unterbrechung stattgefunden. Sie war weder auf der hellen, noch der dunklen Seite. Sollten sie aber dadurch, dass sie den Dolch verhökern, mehr Geld machen, als was sie bezahlt bekamen, was sollte sie davon abhalten, genau dies zu tun? Sie wollte Geld sehen, keine zufriedenen Gesichter.

  • „ ich kenne diesen Blick Erelthea, denk nicht einmal daran! Du kannst den Dolch nicht verkaufen. Die, die ihn nicht kennen werden nicht mehr zahlen als ich dir für den Job und die, die ihn kennen werden ihn nicht kaufen da sie wissen das er ausschließlich den hohen Priestern zur Weihe geschenkt wird.“
    Dranko versuchte so glaubwürdig wie möglich zu klingen, konnte er sich doch nicht erlauben den Dolch zu verlieren, nicht wenn er wirklich der Schlüssel zu einem riesigen Schatz sein sollte.
    Davon abgesehen war er sehr froh zu sehen, das Erelthea sich bereits für allerlei Streitigkeiten bereit hielt. Dranko blickte sich um während er eines seiner Wurfmesser in seinem Ärmel verschwinden lies. Es schien ganz so als hätte der Satyrn ihn bereits entdeckt aber noch nicht entschieden wie er auftreten möchte, denn alles was er bis jetzt tat, war in seine Richtung Starren.
    „Ausserdem“ fuhr Dranko fort ohne Erelthea dabei an zu schauen. “Wusste ich bis eben nicht einmal mehr dass ich gestern ein Opfer hatte. Dazu kommt das nicht jeder so eine Meisterdieben sein kann wie du“. Als er sich umdrehte um die Reaktion von seiner alten Freundin zu betrachten viel ihm auf warum der Satyrn ihn nur so unerbitterlich anstarrte.
    Die zwei Begleiter die er mitgebracht hatte, hatten sich aufgeteilt und sowohl links wie auch rechts von ihnen Positioniert. Das machte für es Dranko möglich sie besser zu sehen. Der von ihm aus links stehende war gut und gerne einen Kopf kleiner als er. Er trug eine schwarze Leinenhose und ein hautenges schwarzes Oberteil. Er stand lässig angelehnt an einen Balken mit einer Hand an seinem Säbel.
    Der zwei stand rechts von ihm. Er war in einem langen dunkelblauen Mantel gekleidet und besaß nicht ein einziges Haar auf dem Kopf. Er trug ebenfalls etwas ähnliches wie ein Schwert bei sich, jedoch verdeckte der Mantel zu viel davon um es genau zu erkennen.
    Dranko überkam das ungute Gefühl das die drei nicht hier hergekommen waren um sich das Gold wieder zu holen oder ihm eine Lektion zu erteilen, sonder die Sache gleich ein für alle mal zu beenden. Er hatte kaum den Gedanken abgeschlossen, da bemerkte er wie der Glatzköpfige Grinsend in die Innentasche seines Mantels griff.
    Nicht ein mal eine volle Sekunde später sah Dranko etwas Silbernes die Luft auf dem Weg zu ihm zu zerschneiden. Dranko schlug blitzschnell den Hocker unter sich nach hinten und drehte sich mit einer 360 Grad Drehung aus der Flugbahn eines, was ihm jetzt klar wurde, Messers. In der Drehung selbst lies Dranko sein eigenes Wurfmesser aus seinem Ärmel in Richtung des Cath’shyrren fliegen der links von ihm am Balken lehnte. Dies blieb zum Ärger des Rothaarigen knapp neben dem Cath’shyrren im Balken stecken.
    Doch da sollte Drankos Pech nicht enden.Denn der bis eben noch reglos da stehende Satyrn hatte sich hinter ihm platziert, packte ihn und warf ihn über den Tisch auf Erelthea zu.

  • Eigentlich hatte das Flammenmädchen schmollen oder über Dranko lachen wollen. Wie sollte er sie aufhalten, wenn sie sich entschied, wirklich mit dem Dolch zu verschwinden? Er kannte sie, oder um genauer zu sagen, er kannte ihre Vergangenheit und ihre vergangene Persönlichkeit, doch auch sie hatte sich in den Jahren, in welchen sich die beiden nicht hatten sehen können, verändert. Mit Sicherheit war sie verschlagener geworden, manchen gegenüber freundlicher, doch den meistens nahm sie noch immer ohne zu zögern das Geld aus der Tasche. Oder für eine heiße Nacht war sie auch hin und wieder zu haben. Am besten war es natürlich, wenn sie beides miteinander verbinden konnte.
    Dass der Rotschopf nicht besonders gut im Betrügen war verwunderte sie hingegen weniger. Er sah schon so aus, als würde er eher mit der Faust zuschlagen, als sein Gegenüber hinter Licht zu führen. So wenig er sich dessen bewusst war, er stand deutlich weniger in den Schatten als sie selbst das tat. Doch Erelthea war sich dessen durchaus bewusst und gerade diese Gratwanderung zwischen Licht und Schatten, Feuer und Eis, Leben und Tod machte den Reiz des Lebens aus. Viel mehr hatte sie nicht. Ihre Existenz bestand aus nur wenig und dazu zählten sicherlich nicht die guten Erinnerungen, welche andere an sie haben würden.


    Der Fluch, welcher Ereltheas Lippen entkam, als sie letzten Endes doch angegriffen wurden, war alles andere als schön und damenhaft. Doch sie hielt sich nicht lange damit auf, darüber zu Ärgern das Dranko so unvorsichtig gewesen war, sondern wich mit einem Hechtsprung zur Seite aus und betrachtete dann ihre Gegner nur allzu genau. Unterschätze niemals deinen Gegner. Das könnte sie schneller zu ihren Ahnen bringen, als ihr lieb war. Sie hielt ihre Dolche vor sich verkreuzt, angriffsbereit und trat dann einen Stuhl von sich weg, sodass er vor die Beine des Satyrn landete und sie hetzte gleich hinterher, nicht ohne noch einen kurzen Blick auf die anderen Gegner zu werfen. Er würde sicherlich nicht ihre Geldquelle zum verstummen bringen und wenn er das ins Fleisch geschnitten bekommen sollte, soll es so sein. Sie scheute den Kampf nicht und als ihr Blut zu kochen begann, schienen in ihren Augen kleine Flammen zu tanzen beginnen.

  • Dranko stand langsam wieder auf, aber viel Zeit zum verschnaufen hatte er nicht. Kaum hatte er realisiert das seine Begleiterin elegant ausgewichen und zum Angriff über gegangen war, musste er schon dem nächsten Angriff des Glatzköpfigen ausweichen, der ein zweites Wurfmesser in seine Richtung schleuderte. Dranko konnte sich in der letzten Sekunde noch weg drehen, jedoch verhinderte es den Treffer nicht ganz. Als Dranko wieder aufstand bemerkte er das, dass Wurfmesser seinen rechten Oberarm verwundet hatte. Die Wunde war recht tief und Dranko begann seinen Mantel und den Boden mit Blut zu beschmieren. Der Rotschopf schaute den Glatzköpfigen Cath’shyrren tief in die Augen und bemerkte die Verwunderung seines Gegners darin. Denn was dem Cath’shyrren , aber Dranko selbst noch nicht aufgefallen war, waren die aufpeitschenden Flammen in den dunkeln Augen des Dai´Vaar. Dranko war wütend und glücklich zugleich, er wusste das war genau die Aufregung nach der er sich schon seit einiger Zeit sehnte. Mit einem vergnügten Grinsen machte sich Dranko auf den in Richtung des Mantel tragenden Cath’shyrre. Es war an der Zeit seinem Namen Feurerfaust alle Ehre zu machen. Der Cath’shyrre versuchte den Dai´Vaar mit viel zu langsamen und unpräzisen Schlägen auf Abstand zu halten, doch dieser wurde von dem Schmerz der treffenden Schläge nur noch mehr angestachelt. Dann war es so weit, der Cath’shyrre holte für einen halbhohen Schwinger in Richtung des Gesichtes von Dranko aus, dieser blockte ihn mit einer schnellen Handbewegung zum Schutz seines Kopfes und einer leichten rechts Rotation. Was dann geschah war für das normale Auge fast nicht erkennbar. Dranko ballte die linke Hand die er zum blocken des Schlages nutze zur Faust, entzündete diese mit der Fähigkeit die ihm als Dai´Vaar in die Wiege gelegt wurde und ließ diese mit einer fliesenden Körperbewegung in das Gesicht seines Gegners rammen. Die Wucht des Schlages war so immens das es den Cath’shyrren von den Füßen hebt und er einige Zentimeter von seinem vorigen Standort unter quälenden Schmerzensschreien wieder aufkam. Dennoch blieb Dranko nur wenig Zeit sein Werk zu genießen, denn er zweite im Bunde stand bereits mit gezogenem Säbel hinter ihm und machte sich bereit für seinen Angriff.

  • Als der Satyr den Sessel gegen die Beine bekam, begann er zu straucheln. Diesen Moment nutze das Flammenmädchen und nutzte den Sessel als Absprungpunkt. Sie landetet auf seiner Brust und landete schwer am Boden. Sie konnte sich nicht abfangen, da sie beide Hände voll mit ihren Dolchen hatte und landete so mit ihrem Gesicht auf seiner Brust. Aber eilig rappelte sie sich wieder auf die Beine auf, als er mit einem unschön aussehenden Messer nach ihr stach. Doch sie ließ ihm nicht die Chance sie wirklich zu verletzten, die gerade erst verheilte Wunde an ihrem Arm pochte wie als schmerzende Erinnerung, was geschah wenn man sich im Kampfrausch verlor.
    „Du widerliches…“ Doch sie hatte den Satz noch nicht ausgesprochen, als sie mit dem Rücken gegen einen Tisch knallte und auf diesen landete. Mit weit aufgerissenen Augen starrte sie auf das Gesicht des Satyr, welches über ihr auftauchte. Er griff nach ihren Händen, welche neben ihr lagen, doch das war sein Fehler. Sie umfasste nun seine Handgelenke und er schrie auf. Auf ihren Händen waren kleine Flammen erschienen, für sie selbst harmlos, aber für andere sehr schmerzhaft.
    Sie nutzte sie Chance und trat ihm in die Weichteile. Sehr fest. Der würde keine Kinder mehr bekommen. Er jaulte auf und ging zu Boden, winselnd wie ein Hund. Doch lange Zeit ließ sie sich nicht. Sofort kam sie wieder auf die Beine und wandte sie sich dem nächsten Feind zu…

  • Dranko betrachtete das Kampfgeschehen an dem seine Begleiterin beteiligt war aus dem Augenwinkel. Er war beeindruckt von der rücksichtlosen Kampfweise der Rothaarigen. Es gab nur wenige Wesen in dieser Stadt die den Rausch des Kampfes so sehr liebte wie er. Umso mehr genoss er es eine solche Person in Aktion zu erleben.
    Der kleine Cath’shyrre sah seine Chance, als er bemerkte das Dranko nicht ganz bei der Sache zu sein schien und griff ihn frontal an. Dranko allerdings hatte keineswegs seine Aufmerksamkeit nur eine Sekunde von seinem Gegenüber gelöst, dies ermöglichte ihm dem Säbelhieb elegant mit einem Sprung zurück auszuweichen. Den dadurch gewonnenen Raum nutze Dranko um sein eigenes Schwert Elenor zu ziehen.
    Elenor war ein Kurzschwert das Dranko stets auf dem Rücken trug. Er bekam es einst als Geschenk von Bunduras nach dem sie ihren ersten Auftrag zusammen erledigt hatten. Elenor war ein besonderes Kurzschwert nicht nur war es mit wunderschönen und einzigartigen Gravierungen verziert, sondern es war komplett aus einem Guss geschmiedet.
    Diese Besonderheit sollte sich jedoch in diesem Kampf als ein schwerer Nachteil erweisen. Denn genau diese machte das Schwert besonders schwer. Unter normalen Umständen wäre das kein Problem für Dranko gewesen, doch die Verletzung seines Armes und die Treffer die er zuvor einstecken musste, forderten jetzt ihren Tribut.
    Dranko hatte große Probleme damit das Schwert richtig zu führen als der Cath’shyrre zum nächsten Angriff überging. Die anfängliche Kampfeswut des Dai´Vaar wurde nun immer stärker von Erschöpfung und Schmerz ersetzt.
    So sehr Dranko auch versuchte den Cath’shyrre mit kräftigen Schwerthieben unter Druck zu setzen, so fehlte ihm doch die Kraft. Er musste sich schnell etwas einfallen lassen oder die Angelegenheit würde eine böse Wendung nehmen.

  • Der andere Begleiter des Satyr schien alles andere als begeistert davon, eine wild schreiende Furie auf sich zukommen zu sehen. Die Dolche blitzen bedrohlich in ihren Händen und in ihren Augen glitzerte die Kampfeslust. Noch war das Adrenalin präsent genug, um sie keiner ihrer kleinen Verletzungen spüren zu lassen, die alte Wunde pochte nur leicht, die Kratzer und Prellungen, welche sie von den Stürzen erlitten hatte, bemerkte sie aber gar nicht. Doch es war etwas anderes, was ihr hier half. Denn sie war in der Schwarzen Katze bekannt. Und so sehr sich viele der Rüpel hier über sie ärgerten, mochten sie es noch weniger, wenn sie ihr Mädchen angriffen. Und so geschah es, dass mit einem Mal der Cath’shyrre über ein plötzlich auftauchendes Paar Beine stolperte, als er zurück weichen wollte. Mit einem überraschten laut fiel er rücklings hin und als Erelthea auf ihm landete, hatte er die Augen weit aufgerissen. Doch als sie ihm mit dem Heft ihres Dolches gegen die Schläfe schlug, verdrehte er die Augen. Sie hatte nicht vor zu warten, bis er sich wieder erholte und sprang schnell wider auf und wandte sich dem Cath’shyrre zu, dem sich Dranko angenommen hatte.
    „Hey, wenn du nicht die Finger von hm nimmst, werde ich dir ein solches Feuer unter deinem Arsch machen, dass du noch ein Monat lang nicht sitzen können wirst“, hallte ihre Stimme durch die Schenke. Allgemeines Gelächter war die Antwort. Der Kampf war nicht unbemerkt geblieben.

  • Dranko war sichtlich überrascht, über die plötzliche Stimmung die sich um die beiden herum gebildet hatte. Er war es nicht gewohnt das Leute auf seiner Seite waren, während er kämpfte. Der Rotschopf schöpfte neue Energie aus der aufkeimenden Unterstützung und das Feuer in seinen Augen begann erneut zu glühen.
    Drankos Angriffe wurden schneller und kräftiger, doch war der kleine Cath’shyrre nicht so leicht unter zu bekommen wie seine zwei Freunde.
    Doch dann kam Dranko eine Idee. Er lenkte den Kampf in Richtung des Balkens an dem der Cath’shyrre vorhin noch gelehnt hatte. Als dieser nun einen mächtigen Hieb von oben herab auf Dranko nieder schwingte, drehte sich der Dai´Vaar einmal um den Balken herum. Dabei zog er das Wurfmesser was den Cath’shyrre zu Beginn der Rauferei verfehlte aus dem Balken heraus und rammte es dem Kleinen in dem Rücken. Das letze was der Cath’shyrre noch heraus brachte bevor er zusammenbrach, war ein überraschter Aufschrei des Schmerzes.
    Dranko schaute sich kurz um bevor er sich zu dem Cath’shyrre runter beugte und ein Stück seines Hemdes abriss um sich seinen Oberarm damit zu verbinden. Danach drehte er 2 Hocker wieder um, die im Verlauf des Kampfes umgefallen waren und setzte sich auf einen dieser. Die tanzenden Flammen in seinen Augen erloschen langsam eine nach der anderen. Die Meute um sie herum verstummte einen Moment vor sie in helles Gelächter und Jubel ausbrach, kam das Ende des Kampfes doch etwas überraschender als diese es mit Sicherheit erwartet hatten.
    Erst jetzt bemerkte Dranko den vollen Umfang seiner Wunden und Verletzungen und beschloss das es an der Zeit war etwas Richtiges zu trinken.
    „Vielen Dank Erelthea ohne dich wäre die Nummer bestimmt nicht so glimpflich für mich ausgegangen. Ich konnte ja wirklich nicht ahnen das er mich gleich umbringen will wegen ein paar Goldmünzen.“
    Dranko drehte seinen Kopf nach hinten und schaute an die Stelle an der, der Satyr bis eben noch voller Schmerzen auf dem Boden kauerte. Doch da war keine Spur mehr von ihm. So wie es aussah musste er wohl die Flucht ergriffen haben als niemand aufpasste. Der Rotschopf drehte mit einem leicht schmerzverzehrtem Gesicht seinen Kopf zurück und blickte Erelthea Fragend an.
    „Also wenn du keinen weiteren Fragen mehr hast würde ich sagen treffen wir uns Morgen zur Mittagssonne im Seeviertel und besprechen die weitere Vorgehensweise? „
    Dranko Atmete einmal tief durch und versank ein Stück in sich. Es war ein wirklich harter Tag für ihn und er konnte es nicht erwarten dass er endlich vor rüber war.

  • Kurz betrachtete die Rothaarige ihre kleineren Verletzungen. Das war doch halbwegs gut ausgegangen, wie sie selbst feststellen musst. Schramm, Schnitte, blaue Flecken. Aber nichts weltbewegendes. Nichts wie die Verletzung am Arm… Oder im Geist. Als sie an die Schwarzschuppe dachte, musste sie grinsen. Ein wenig hinterhältig, aber ansonsten freundlich. Dann wandte sie sich wieder Dranko zu, welcher ihr dankte. Sie tat diesen Dank aber nur mit einer wegwischenden Handbewegung ab. Sie hatten sie zwar nicht direkt bedroht, aber ohne Dranko würde sie kein Geld bekommen. Also musst sie sich darum kümmern, dass auch er es überleben würde. Anderenfalls würde sie kein Geld bekommen.
    „Süßer, pass das nächste Mal auf, mit wem du dich anlegst. Vielleicht bin ich das nächste Mal nicht da, um dir deinen hübschen Hintern zu retten.“ Sie grinste ihn dreckig an, bevor sie sich der Türe zuwandte. „Also, wir sehen uns dann morgen, im Seeviertel. An unserem altbekannten Platz.“ Da sie früher schon öfters den einen oder anderen Streifzug gemeinsam durchgezogen hatten, würde er hoffentlich noch wissen, welchen Platz sie meinte. Anderenfalls würde er am nächsten Tag viel Spaß dabei haben, sie zu suchen.
    Und ohne in weiters Wort von sich zu geben, zog sie die Kapuze über ihren Kopf und huschte hinaus. Sie verschmolz draußen beinahe mit den Schatten, in ihrem dunklen Umhang und schlich sich durch das Viertel. Die schwarze Katze war in dem baufälligsten Teilen der Stadt zu finden und ihr Zuhause war nicht so weit weg. Sie nahm nicht gerade die beleuchteten Wege, sondern nach Umwege durch die dunklen Gassen. Der Satyr war noch immer auf freiem Fuß und nach dem Tritt zwischen die Beine war er sicherlich auch nicht grade gut gelaunt ihr gegenüber. Und man musste keinen weiterem Kampf provozieren.

  • Der nächste Tag begann gleich dem Letzten. Die Sonne brannte bereits früh am Morgen durch die Fenster von Drankos Versteckt. Doch das störte den Dai´Vaar nur wenig hatte er doch heute einen Auftrag zu erledigen der nach einem echten Abenteuer roch. Doch bevor sich an zog und auf den Weg ins Seeviertel machte, um sich die nötigen Informationen zu besorgen und sich mit Erelthea zu treffen, musste er erst noch die Wunde an seinem Oberarm versorgen. Das letzte war er jetzt noch brauchte war eine infektiöse Wunde. Das Wurfmesser hatte ihn ganz schön erwischt. Dies würde mit Sicherheit eine Narbe werden an die sich für immer erinnern würde.


    Im Seeviertel angekommen, ging er geradewegs zu der einzigen Person von der er sicher war, das sie hilfreiche Informationen über diesen Halal mah Schadel haben würde. Tritanus war ein Händler der seit Jahren seine Geschäfte in der Stadt machte. Dranko begegnete ihm das erste mal, also er und Bunduras für ihn einen Gefallen erledigen sollten. Dranko hatte seit dem schon einige male für ihn gearbeitet. Auf Grund seiner guten Verbindungen die weit über die Grenzen der Stadt reichten war er die beste Informationsquelle der ganzen Stadt. Der einzige Nachteil war das Tritanus immer eine Gegenleistung für seine Informationen forderte und diese spezielle Sorte Information würde Dranko sicherlich einiges kosten.


    Die Verhandlungen zwischen den beiden dauerte eine ganze Weile und als Dranko das Geschäft des Händlers wieder verließ sah er nicht besonders fröhlich aus. Der Dai´Vaar musste zu sagen Tritanus etwas aus dem Haus von Halal mah Schadel zu besorgen. Tritanus bestand darauf ein in rotem Leder eingebundenes Buch, das angebliche die Einnahmen und Ausgaben von Halal zeigte, als Gegenleistung zu erhalten. Der Händler wusste genau das Dranko völlig aufgeschmissen war ohne seine Informationen und dieser keine wirkliche Wahl hatte. Also ging Dranko auf den Handel ein denn viel mehr blieb ihm nicht übrig wenn er überhaupt eine Chance haben wollte einen Fuß in den Palast zu setzen.


    Die Verhandlungen hatten länger gedauert als Dranko angenommen hatte. Die Mittagsonne ließ nicht mehr all zu lange auf sich warten. Dranko machte sich mit schnellem Schritt zu dem alten Lagerhaus das eine Bande von Schmuggler vor Jahren, als ihr Umschlagsplatz genutzt hatten. Dieser Platz war perfekt, denn um hier her zu gelangen musste man eine Reihe von verwinkelten Seitenstraßen entlang. Das hatte den Vorteil dass nur selten Leute sich hier her verirrten und da die Schmuggler schon ewig nicht mehr aktiv sind dank der aufmerksamen Stadtwache, hatte auch sonst niemand Interesse hierher zu kommen. Als Dranko in die letzte Straße einbog und auf das Lagerhaus zu ging, war noch keine Sput von Erelthea zu sehen. War er zu früh? Oder wartete sie bereits drinnen auf ihn? Der Dai´Vaar beschloss einen Moment zu warten und dann das Lagerhaus zu betreten und sich dort nach ihr um zu sehen.

  • Die Sonnenstrahlen fanden selten ihren Weg in ihr versteck. Sie hatte keine Fenster, außer einem ganz kleinen und dieses war die meiste Zeit über mit einem schweren Stoff verhangen, sodass man weder hinein noch hinaus sah. Sie drehte sich noch einmal murrend auf ihrem Nachtlager um, bevor sich das Flammenmädchen dazu zwang, aufzustehen. Sie tapste verschlafen zu einem Spiegel mit angelaufenem Rahmen und betrachtet sich darin. Die letzten Nächte waren der pure Wahnsinn gewesen und dass hatte seine Spuren an ihr hinterlassen. Nicht nur die Narbe am Arm, welche sie sich im Kampf zusammen mit der Schwarzschuppe geholt hatte, sondern auch zahlreiche klein Verletzungen vom Abend davor blitzen hervor. Allen voran ein Schnitt über ihre Wange, welche sie aber schon und er Nacht zuvor verpflegt hatte.


    „Dann auf, auf, du hast eine Aufgabe vorzubereiten.“ Sie wandte sich von ihrem Spiegelbild ab, zog sich aus und wandte sich einer Schüssel zu, in welche sie kaltes Wasser leerte. Mit diesem wusch sie sich, bevor sie sich wieder frische Kleidung anzog, welche an die Verhältnisse im Seeviertel angepasst waren. So würde sie nicht so sehr auffallen. Und die flammend roten Haare wurden unter ein Kaputt verborgen. Nach einem letzten Blick in den Spiegel verließ sie ihr Versteck und machte sich auf den Weg.


    Als sie in Richtung des Treffpunktes ging, kam sie an einem kleinen markt vorbei, wie sie so zahlreich hier waren. Die Händler priesen lautstark ihre Waren an, Fische, Brot, Obst und andere Lebensmittel. Doch man wusste, an wem man sich wenden musste, konnte man auch andere Waren bekommen. Alkohol, Drogen, sogar gelegentlich Waffen. Das hier war nicht nur ein Markt, sondern zugleich eine Möglichkeit seine ersten Kontakte zu der dunklen Seite der Stadt zu knüpfen.
    Sie hatte das nicht nötig, sie war geradezu in den Schatten aufgewachsen und könnte sich nicht vorstellen, diese wieder zu verlassen. Ein ehrliches Leben, ohne einer guten Rauferei oder einem kleinen Diebstahl? Langweilig und nicht lebenswert. Denn das war es, wonach sie strebte: Einem Leben, dass Lebenswert war und die Einsamkeit verdrängte, welche sie nur allzu oft überfiel. Sie wollte keinen Liebhaber, Seelengefährten, Partner oder wie auch immer man es nennen wollte. Aber sie wollte ein Aufgab haben, ein Ziel…


    Im Vorbeigehen ließ sie einen Apfel unter ihrem Umhang verschwinden, welchen sie auf den Weg dann verspeiste. Sie sah hinauf in den Himmel. Sie würde ein ganzes Stückchen zu früh da sein, aber es war ihr egal. Etwas anderes hatte sie zur Zeit nicht vor und um so schneller sie das hier hinter sich brachte, um so schneller würde sie Geld in ihrem Beutel haben. Mit einem breiten Lächeln eilte sie durch die Gassen, bevor sie vor dem Lagerhaus stand. Einen Moment blieb sie stehen, bevor sie es betrat und sich umblickte. Es war relativ leer und auf jeden Fall staubig. Wunderbar. Mit einem Lächeln erklimmt sie eine große Kiste, auf welche sie sich setzte und ihren Apfel fertig aß, während sie auf Dranko wartete.
    Und letzten Endes kam er auch. Sie sagte nichts, blieb nur bewegungslos, mit der grauen Kapuze, seines Umhangs, sitzen und sah ihm entgegen.

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