Es war dunkel geworden, diese seltsame Dunkelheit die hier, tief unter der Meeresoberfläche herrscht. Er konnte länger ohne Schutz unterwegs sein als auf der Insel, doch irgendwann verbrannte auch die von den Göttern gespendete Sonne seine Haut und er lief Gefahr zu sterben. Als wäre das nicht genug, mußte er hier aufpassen, das ihn niemand sah, verletzen wollte er keinen doch diese ignoranten Wesen ließen ihm meist keine andere Möglichkeit. So gab er sich wieder der Einsamkeit hin, die ihn schon so lange begleitete und ein bekannter und vertrauter seines Lebens war. Jetzt knnte man sich auf die Strassen trauen, es war nacht, die Händler waren vom Marktplatz verschwunden und die Wachen hielten , wie immer in den letzten Wochen nur halbherzig Wache. Wenn jemand ihn, einen Nachtelfen auf dem Marktplatz erwischen würde, wo er seit den letzten beiden Wochen seit seiner Ankunft in der Stadt ständig hinging, würden die Wachen verstärkt und er würde fortgejagt, wie so oft.
Seine goldenen augen durchbrachen die Dunkelheit der Nacht und er nahm jedes kleine Detail wahr als wäre es heller tag. Dort kämpften zwei Hunde um das letzte Stück Fleich eines Metzgerstandes, in einer anderen ecke trat ein Wachmann gelangweilt nach einer ratte die es gewagt hatte im Schein seiner Laterne über die Strasse laufen zu wollen. noch einen kurzen Moment, er zog sich die Kapuze seines umhanges tiefer ins Gesicht, jetzt, die Wachen waren abgelenkt.
Trotz seiner stabilen Laufstiefel verursachte er kaum ein Geräusch als er den Weg aus dem Schatten des hauses zu der Statue in der Mitte des Platzes zurücklegte.
'Guten Abend Arion Falkenauge!'
'Ihr seid der einzige Mensch dieser tage, der meine anwesenheit weder verachtet, noch versucht mich umzubringen. Wen ihr gestattet, möcht ich euch diese nacht wieder bei eurer Wacht Gesellschaft leisten.'
Er sah an der Statue hoch auf die gemeiselten Gesichtszüge des Helden und Paladin, als könnte er dort Zustimmung oder Ablehnung erkennen, richtete seine leuchtend goldenen Augen wieder auf sein Umgebung und als er sich sicher war, nicht bemerkt worden zu sein, begann er an der Statue empor zu klettern, um sich auf die rechte Schulter des Helden zu setzen, eine Stelle auf der er in der letzten Woche jede nacht unbemerkt verbracht hatte um das treiben auf dem fast ausgetorbenen Marktplatz zu beobachten. Er zog die Kapuze wieder in das Gesicht,damit das extreme Leuchten seiner Augen ihn nicht verraten würde, das Leder seiner Nachtschwarzen Kleidung knirschte ein wenig als er es sich in den Schatten des Kopfes der Statue bequem machte und er begann, den Marktplatz langsam abzusuchen, um zu sehen, wer noch alles anwesend war...