Die Wolkentänzer

  • Der Kapitän schien einen Moment zu zögern, war er überrascht? Doch dann erklärte er mit fester Stimme, die nach und nach deutlich zu Spot wurde, was der Grund für die Feder war. Und wo sie sich in der Werft noch eingeredet hatte, dass der Bär sicherlich mehr Mensch statt Tier war, wurde sie wohl nun eines besseren belehrt. So schnell würde sie sich wohl nicht unter Deck trauen.
    Aufmerksam lauschte sie dem Gespräch. Wenn sie ihn beschuldigten, was hatte dann seine Familie damit zu tun? Irgendwie schien das bei dieser Sache Gang und Gäbe zu sein, einfach irgendwen, der auch nur im Entferntesten mit Jemandem zu tun hatte, festzusetzen zu wollen.
    Das Bett wackelte, als sie der Mann neben ihr wieder erhob und Wut bebte deutlich in seiner Stimme. Irgendwie zu Recht, wie sie befand. Das Ganze glich doch alles mehr einer Farce und es schien um mehr zu gehen, als die Gesuchte zu finden. Da wurde nur allzu deutlich, als der Fremde weiter sprach. Was er sagte klang wie eine Drohung. Die Formulierung, die Stimmlage.. Niiv stellten sich die Nackenhaare hoch. Langsam erhob sie sich, „Nun das mein Herr soll nicht eure Sorge sein! Dieses Schiff steht unter meinem Schutz!“ Sie sprach es ganz ruhig aus, aber deutlich so, dass man es als Gegendrohung verstehen konnte. Und sie würde tatsächlich noch dafür sorgen, auch wenn dieses Schiff nicht die Meere bereiste, dass es Alarias Segen bekommen würde, bevor sie es in Nir’alenar wieder verlassen müsste. Denn eines war gewiss. Egal ob von Wasser umgeben, oder nicht. Die Sanfte Göttin konnte sehr unsanft werden, wenn es darum ging, dass Unschuldige zu Schaden kamen.
    Erst als die Schritte verklungen waren und sie sich sicher war, dass niemand mehr in der Kajüte verweilte ließ sie sich zurück auf das Bett sinken. Sie schüttelte den Kopf. An der ganzen Geschichte stimmte eindeutig was nicht und sie ließ sich nochmal die Drohung durch den Kopf gehen. Ja es war eindeutig eine Drohung gewesen, es klang zudem nicht nur wie eine Hoffnung, dass den Phöniax etwas Schlimmes passieren würde, sondern wie Bestimmtheit. Ein Umstand, der ein seltsames Gefühl hervorrief. Aber so recht greifen konnte sie es noch nicht. Wo war sie da nur gerade zwischen geraten? Und dann wurde ihr schlagartig bewusst, dass Zisch doch mit den Phöniaxen aufgebrochen war. Der Gedanke schnürte ihr die Kehle zu. Hoffentlich war ihr nichts passiert. Sie würde Harkson bitten, ob er das für sie in Erfahrung bringen konnte, wenn sie nach Norden segelten.
    Ein Nießer riss sie aus ihren Gedanken. Das Geräusch kam eindeutig von hier drinnen, dabei war sie sich sicher gewesen, dass niemand mehr in der Raum war.
    „Ist hier noch jemand?“ fragte sie unsicher, vielleicht hatte sie sich auch verhört. Eine gewissen Anspannung machte sich in ihr breit und überdeckte für den Moment die Sorge um Zisch. Sie lauschte in den Raum hinein, ob sie noch irgendein Anzeichen hören konnte, dass sich bei ihr noch jemand befand. War da ein leises Rascheln? Nein. Und wenn doch, dann konnte das alles sein. Zu angestrengtes Lauschen brachte doch auch nur Einbildungen.

  • Boreas beobachtete noch die Wachen wie sie mit den Abgesandten das Schiff verließen und sah ihnen nach. Die Hände immer noch zu Fäusten geballt wandte er sich nur langsam von dem neuen Feindbild ab. Dafür würde er die Zarander zur Rechenschaft ziehen. Nicht heute, aber einen Angriff auf seine Familie würde er ihnen nicht vergeben. Dann jedoch als er sich sicher war das die Männer nicht mehr zurückkommen würden, wandte er sich wieder an die Priesterin. "Ich möchte mich nocheinmal entschuldigen, das ihr hier hineingeraten seid, das war mit Sicherheit nicht meine Absicht und ich danke euch für eure Worte von zuvor." Die Dankbarkeit schwang wirklich in seinen Worten mit. "Und gerade wegen eurer Worte möchte ich euch nicht in Gefahr bringen. Denn ich weiß nicht was die Familie Zarander noch vor hat. Natürlich steht mein Angebot euch nach Niralenar zu bringen, aber ich würde auch verstehen, wenn ihr euch nicht in eine solche Gefahr begeben wollt. Solltet ihr euch dennoch dazu entschließen mit uns zu reisen. Möchte ich euch bitten, dass ich euch all das hier erklären kann, sodass ihr auch meine Seite der Geschichte erfahren könnt und im Gegenzug verspreche ich euch, dass ich und meine Mannschaft alles tun werden um euch sicher nach Niralenar zu geleiten." Er sah die Priesterin, fragend und abwartend an obwohl sie es natürlich nicht sehen konnte. Er hoffte einfach das eine Geweihte, die Art wie sie gehandelt hatten womöglich in Frage stellen mochte, aber vielleicht nach dem eben gehörten, dennoch verstehen würde, das Keona niemals ein fairer Prozess erwartet hätte. Andererseits wäre es unmöglich die Priesterin mitzunehmen und Keonas Anwesenheit vor ihr die ganze Fahrt über geheim zu halten. Selbst Minea würde Niiv mit Sicherheit skeptisch machen. Also hatte Boreas bereits jetzt entschieden ihr die Wahrheit zu sagen, falls sie mit ihnen reisen wollte. Sollte sie sich dagegen entscheiden, oder gar eine Wache informieren wollen, nun dann wären sie weg bevor die Wachen wieder kommen könnten. Das man die Familie Phoeniax und vorallem ihn längst mit hineingezogen hatte, stand nach dem was in den letzten Minuten passiert war, ja ohnehin schon fest.

  • Wieder erklangen Schritte und erleichtert stellte sie fest, dass der Kapitän zurückgekommen war. Und sie hatte sich mit dem Niesen wohl geirrt. Aber das war in den letzten paar Minuten auch ein bisschen viel der Verwirrung.
    Sie Nickte als er sich bei ihr bedankte, dazu gab es nicht mehr zu sagen, sie hatte ihren Sandpunkt ja schon klar gemacht, dass sie ihm keine Absicht zuschrieb.
    „Nunja, ich wäre sehr an eurer Version der Geschichte interessiert. Die Version, die ich bisher kenne wirft doch viele Umstände auf, die keinen Sinn ergeben.“ Antwortete sie. Offensichtlich gab es eine Fehde zwischen den beiden Familien, was durchaus schon mal einen Teil des Geschehenen erklären würde. Auf der einen Seite war zwar ihr Gedanke, dass sie sowas nichts anging, andererseits war sie aber irgendwie schon mittendrin und von daher sehr interessiert was die Wahrheit dahinter war. Sie hatte sich schließlich schon laut auf eine Seite gestellt und sie empfand das bei der Drohung, die ausgesprochen wurde auch immer noch, als richtig. Dennoch war da diese unterschwellige Furcht, da sie gar nicht so genau wusste, was das eigentlich für eine Seite war.
    Und sie fragte sich, ob das wohl gerade zwei Dinge waren, die über dem Kapitän zusammen schlugen. Einmal die Sache mit dieser Flüchtigen, die er wohl hatte mitnehmen wollen, die aber nicht aufgetaucht war und von der er gar nicht gewusst hatte, dass sie eine Gesuchte war und dann die Familienfehde. Wie passte das zusammen?

  • "Nun um ehrlich zu sein, mögen die Familie Zarandrt und meine Familie sich nicht besonders. Aber ich denke das war kaum zu übersehen. Bis vor kurzem hielt sich das alles jedoch in Grenzen. Wir waren nicht oft in Ilassea und sind den Zarander dadurch so gut wie möglich aus dem Weg gegangen... Aber ich fürchte seit dem Vorfall in Yalindea, haben sie eine Chance gewittert uns und wohl im besonderen meiner Familie zu Schaden..." begann Boreas zu erzählen. "Ich will vollkommen ehrlich zu euch sein Niiv Saalandis, da ihr erstens eine Geweihte seid und zudem auch eine Bekannte von Zisch und aus diesem Grund sollt ihr wissen worauf ihr euch einlasst bevor ihr euch für eine Überfahrt entscheidet. Ihr müsst euch auch keine Sorgen machen. Auch wenn ihr meine Sichtweise nicht teilt, ist es euch jederzeit gestattet einfach zu gehen und ich verspreche das euch von mir oder meiner Crew mit bsoluter Gewissheit kein Schaden droht." Boreas wählte seine Worte genau, aber vorallem weil er ihr klar machen wollte wie ernst ihm das war und das er auch bei dem kommenden nicht log. "Ich bin der flüchtigen tatsächlich in Yalindea begegnet, allerdings unter anderen Umständen als ich zuvor erzählt habe. Sie hätte beinahe mein Schiff beschädigt, also genau genommen nicht sie sondern ihr Elementargeist und auf der Jagd nach ihr hat sie sich verletzt... Meinetwegen, zwar unbeabsichtigterweise aber dennoch. Ich wusste damals nicht das sie eine Flüchtige war oder auch nur den Grund weßhalb, deßhalb versorgte ich ihre Verletzung an Bord meines Schiffes genau da wo ihr jetzt sitzt. Als dann die Stadtwache kam begleitet von einem Adligen namens Varrin und sie mein halbes Scjiff ungefragt außeinandernahmen mir einen ungebührlichen Kopfgeld betrag anboten... Wurde mir klar das egal was die junge Frau angestellt haben mochte, sie unter keinen Umständen einen fairen Prozess bekommen würde, bei diesen Leuten. Deßhalb behielt ich ihr Versteck für mich um sobald ich erfahren hätte worum es genau ging selbst nocheinmal entscheiden zu können und aus meiner Sicht der Dinge ist das alles hier sehr viel Aufwand nur um eine junge Frau zu bestrafen, die zwar mitverantwortlich, aber noch nichteinmal Schuld war am Unfall von Varrins Tocjter..." Er ließ das kurz wirken, da nun klar sein musste das er der Frau zumindest wirklich bei der Flicht geholfen hatte. "Nachdem sie aber Keona in Rosendrie geschnappt haben und ich mit eigenen Augen sehen durfte was Varrin unter gerechtfertigt versteht. Habe ich beschlossen sie bei mir aufzunehmen... varrins Schergen, hatten sie ihn Rosendrie grün ind blau geprügelt nachdem sie ihre Tante benutzt hatten um an sie heran zu kommen.. Bei ihrer Flucht hätten sie sie dann um ein Haar sogar getötet." Schloss er die Ausführung und beobachtete die Reaktionen der Geweihten. "Und ja sie befindet sich auch jetzt an Bord. Wenn ihr, die Wachen informieren wollt bitte ich euch lediglich uns genug Zeit zu lassen bis wir ablegen konnten. Mich und meine Familie haben sie ja auch ohne Beweise schon mit ausgeführten Drohingen im Visier, also spoelt es für mich kaum mehr eine Rolle ob sie endgültig von meiner Beteiligung wissen.."

  • So wie der Kapitän seine Ausführung begann würden schwerwiegende Worte folgen. Und das machte ihr durchaus etwas Angst, denn sie ahnte, dass das Ende davon nicht sein würde, ob sie mit diesem Schiff nach Nir’alenar reisen würde, sondern dass ihre Entscheidung sehr viel weiter tragen würde. Aufmerksam hörte sie ihm zu, ohne ihn unterbrechen zu wollen, auch wenn ihre zwischenzeitlich verschiedenen Überlegungen in den Sinn kamen. Sie wollte seine Version hören, ohne sie durch ihre Annahmen und Meinung zu verfälschen, oder in eine bestimmte Richtung zu lenken. Er hatte gesagt, dass er Ehrlich sein wollte, aber wenn man den Leuten die Gelegenheit gab einen Strohhalm zu finden, das man einem eher glaubte, dann nahmen sie ihn auch. Und das wollte sie erst tun, wenn sie alles gehört hatte.
    Als er geendet hatte stand eines auf jeden Fall fest. Sie hätte nicht anders gehandelt. Wenn die Männer die Durchsuchung damals nur halb so rabiat und ausführlich gemacht hatten, wie sie es gerade mitbekommen hatte, dann hätte sie sich auch erst einmal ein Bild von der Gegenseite machen wollen, bevor sie über weiteres Geschehen geurteilt hätte.
    „Was hat es mit der Verletzung des Kindes auf sich? Und in wie fern ist ein Elementargeist daran mehr schuld, als seine Magierin? Sind sie nicht immer eine Einheit?“ Zugegebenermaßen kannte sie sich mit Magie und den Elemtargeistern, die die Magier begleiteten nicht sonderlich gut aus. Deshalb musste sie einfach nachfragen um das ganze besser einschätzen zu können.
    „Was ich noch nicht verstehe, was hat die Famile Zarander mit der Familie Varrin zu tun? Ersteinmal klingt die eine Fehde und die Verletzung des Mädchens ja nach zwei vollkommen unterschiedlichen Dingen. Wie passt das zusammen?“
    So wie Boreas die Geschehnisse in Rosandrié schilderte wollte sie ihm gerne glauben, dass die Wachen mit unnötiger Härte gehandelt hatte. Vor allem der Umstand, dass sie es jetzt wohl mit dem Bruder als Köder versuchten, sprach dafür. Aber was genau in Rosandrié vorgefallen war, hatte auch wieder zwei Standpunkte und sie konnte sich durchaus gut vorstellen, dass die Wachen sich zu solcher Härte genötigt gefühlt hatten, das machte es nicht weniger schlimm, aber möglicherweise war es nur die Angst vor einer Magierin, die dazu geführt hatte. Hier würde sie aber wohl nie auch die andere Seite der Geschichte hören. Aber sie konnte dem ganzen ja vielleicht ein wenig auf den Zahn fühlen.
    „Wie genau lautet den die Anklage? Und wie die Strafe, die sie dafür verhängen wollen?“ fragte sie und während sie sprach fiel ihr wieder der Zeitungsartikel ein. Mit einem hatte der Mann wohl durchaus Recht. „ In der Zeitung stand ja, dass nun ihr Bruder diese Strafe bekommen soll. Das klingt durchaus nicht nach einem fairen Prozess.“ Sprach sie aus, was sie dachte und bereute es im fast geleichenen Moment, da es unbedacht war und ihm nur die Möglichkeit bot, ihr genau das zu sagen, was sie hören musste um ihm zu glauben.

  • Die Erleichterung, Boreas Stimme in dem ganzen Wirrwar zu hören wurde sogleich von der Anspannung verdrängt, als es hieß das Schiff werde erneut durchsucht und wenn der Kapitän sich weigern würde, würden sie nicht lange Zögern ihn gefangen nehmen zulassen. Keonas Herz schlug ihr bis zum Hals und pochte in ihren Ohren, als wie beim letzten Mal sich die Wachen auf dem Schiff verteilten und Offensichtlich Boreas erstes Ziel seine Kajüte war, denn wenn er irgendwo im Notfall eingreifen musste, dann wohl dort. Eine Frauenstimme erklang und durch den Radau den die Durchsuchenden machten, meinte sie ein leises stetiges Klopfen auf den Planken auszumachen, die dann von dem rascheln des Teppichs gedämpft wurden. Keona hielt den Atem an und schloss die Augen, in der Hoffnung niemand würde den Teppich genauer inspizieren... zumindest niemand der die Fähigkeiten Mysthrals hatte. Panik wallte in ihr auf. Was wenn sie den Handwerker in Niralenar gefangen genommen und einer Befragung unterzogen hatten? Aber, beruhigte sie sich selbst, wenn dem so wäre. Hätten die Wachen dann nicht zielsicher den Teppich rausgerissen, weil sie wussten wo sie zu suchen hatten? Keona lauschte mit der Hand vor den Mund gepresst, um keinen Laut von sich zu geben der ungestümen Stimme Boreas, als er scheinbar eine Wache zurecht wies. Als das Wort Vogel fiel und jemand neues in die Kajüte kam, hätte sie beinahe erschrocken die Luft eingesogen, obwohl sie so gründlich alles an Bord nach Verräterischem abgesucht hatten, hatten die Wachen tatsächlich etwas gefunden. Wie Automatisch, wanderten ihre Hände zu den Dolchen, auch wenn sie keine Chance gegen soviele Leute hatten, grundlos ergeben würde sie sich nicht. Boreas erfand eine Ausrede, die sogar recht Plausibel erschien, wenn man bedachte, das tatsächlich ein riesiger Bär in der Mannschaftkajüte saß, der durchaus angsteinflösend war. Sie traute ihren Ohren kaum, denn durch das Gepolter auf dem ganzen Schiff, dachte schon sie hätte sich verhört, doch gleichsam rutschte ihr das Herz in die Hose, als sie sich der Bedeutung klar wurde. Irgendetwas schlimmes war den Phoeniax zugestoßen und das war kein Zufall. Doch dann schaltete sich die Frau ein, ja... verteidigte Boreas und das Schiff mit Worten vor den Abgesandten. Was war das nur für eine Priesterin?
    Keona rührte sich noch immer nicht, obwohl der Komandierende offensixhtlich seine Leute von der Wolkentänzer abziehen ließ. Kaum merklich ließ sie den angespannten Flügel sinken, ein Fehler, wie sie feststellen musste. Die Kleine Frau die bei ihr saß riss es für einen Moment und ein verräterischer, wenn auch leiser Nießer entkam ihr. Fast augenblicklich, spannten sich alle Anwesenden in dem kleinen Raum an. Chispa wirkte beinahe wie ein Hupfball, so angespannt schwebte er in der Luft, offensichtlich Kampfbereit. Die Syreniae lauschte mit dem Blick Richtung Luke. Doch lediglich die Frau von zuvor, fragte ob noch jemand da sei. Keiner Antwortete und langsam beruhigte sich ihr Herzschlag, als die Frau der Sache nicht nachzugehen schien.
    Es dauerte nicht lang und Die Türe öffnete sich erneut und Boreas schien sich erklären zu wollen nachdem er sich bedankt hatte. Erst da eröffnete sich Keona wer diese Frau war. Niiv Saalandis und offensichtlixh war sie eine Bekannte dieser Zisch. Konnte Boreas ihr wirklich Trauen? Wem galt denn wohl die Treue einer Priesterin außer ihrer Gottheit? Den Einfachen Menschen? Oder war sie auch unter der Fuchtel der Reichen Adeligen? Keona lauschte Boreas Geschichte, und obwohl ihre Beine wieder eingeschlafen waren, rührte sie sich nicht. Hätte sie auch nicht können selbst wenn sie gewollt hätte.
    Die Fragen der Priesterin waren durchaus berechtigt wie sie fand, und dennoch nicht einfach zu erklären. Wie konnte man schon jemandem erklären, der selbst kein elementarmagier war.. Das Elementargeister, bei leibe keine Diener sind sondern wie Ipati meistens garnicht auf sie hörte? Auch die Frage nach der Politischen Lage zwischen den Zarander und den Varins, war durchaus verworren, doxh für sie einfacher zu erklären. Wo jemand einen Vorteil für sich sieht, ist schnell eine Drohung oder ein Pakt geschlossen. Welche Anklage genau erhoben wurde konnte sie nicht sagen, es waren genug vermutlich.. und die Strafe dementsprechend hoch. Doxh dann gefriertr ihr Blut zu Eis. Sie wollen was?? Hyram für ihre Sache bestrafen? Keona begann zu zittern und ohne das sie es aufhalten konnte, rollten ihr Tränen der Verzweiflung über die Wangen, ja sogar ein leises Schluchzen konnte sie nicht zurückhalten. Ihre Finger krallten sich in Mineas Mantel. Sie musste sich stellen! Hyram hatte das nicht verdient! Wer wusste schon wie weit sich die Anklagepunkte und Strafen summiert hatten? Sie würden ihn hinrichten oder auf ewig in einen Kerker werfen.

    Weiter zog der Wind in Eile,
    denn es rief die Ferne ihn
    Weiter zog der Wind in Eile
    und das Mädchen folgte ihm
    Wie die Jahre so vergingen
    Wuchs die Freundschaft mit dem Kind
    Und so zogen sie gemeinsam,
    das Mädchen und der Wind

  • "Nun die genauen Details verstehe ich auch noch nicht ganz um ehrlich zu sein. Ich schätze mal die Familie Varin hat etwas gegen die Familie Saldari so ähnlich wie die Familie Phoeniax, der Familie Zarander ein Dorn im Auge ist und vermutlich dachten sie sich. der Feind meines Feindes ist mein Freund. Doch weßhalb genau die Varins etwas gegen die Saldari haben, das müsstet ihr Keona wohl selbst Fragen und auch was genau damals passiert ist, erklären euch wohl besser auch Keona und ihr Elementargeist Ipati." Dann zuckte Boreas regelrecht zusammen als er davon hörte, dass man Keonas Bruder gefangengenommen hatte und ihm den Prozess machen wollte. "DAs wussten wir noch nicht." sagte er seine Wut unterdrückend. "Aber das meinte ich damit, das kein fairer Prozess wartet. Die Adligen nutzen einfach ihre Stellung um zu bekommen was sie wollen, ob es Recht ist oder nicht, schert dort niemanden." Dann schüttelte er den Kopf, er wollte sich gegenüber der Priesterin nicht ungebührlich verhalten und zügelte deßhalb seine Wut auf ein minimum. "Wir werden dagegen noch etwas unternehmen. Wir werden ihren Bruder nicht im Kerker verkümmern lassen, aber darum werden wir uns kümmern wenn wir euch nach Niralenar gebracht haben, also diesbezüglich müsst ihr euch keine Sorgen machen, dass ihr mithineingezogen werdet..." Dann zuckte er kurz zusammen als er Schritte hörte und nach draußen sah. Doch es war nur Harkson der mit der tasche von Niiv über die Planke nach oben Schritt. "Kann man eurem Freund Harkson vertrauen, oder wollt ihr mit den genaueren Erklärungen von Keona, noch warten bis er wieder weg ist?"

  • Als sie die ersten Tränen in dem blassen Lichtschein kullern sah, war es endgültig vorbei mit Mineas Selbstbeherrschung. Die Angst und Anspannung saßen noch immer tief in ihren Knochen und nun sah sie voller Sorge zu ihrer Freundin, die offenbar durch die neuen Informationen, die diese.. Niiv dort draußen verkündet hatte, völlig verzweifelt war. Langsam hob sie die Arme, unsicher, was sie tun sollte oder auch nur konnte. Dann bemühte sie sich einfach so gut es auf dem engen Raum und in der steifen Position eben ging, die andere Frau zu umarmen. Sie achtete nicht einmal mehr großartig darauf, ob sie entdeckt würden oder nicht. In diesem Moment wurde es ihr einfach zu viel.. und nicht nur ihr, wie es schien. Chispa begann immer heller und rötlicher zu leuchten, und beinahe auch zu zittern oder zu vibrieren. Zu spät bemerkte Minea was los war, und im nächsten Augenblick explodierte er förmlich. Glücklicherweise diesmal nicht im wörtlichen Sinne. Er schoss nach oben, sodass die Falltüre mit einem Dumpfen Scheppern auf den Boden knallte und flitzte zu der fremden, die da auf der Bettkante saß, um Dinge zu sagen, die Keona zum weinen brachten. Schnaubend machte er vor ihrem Gesicht halt. "Hey! Was soll das?! Du kannst hier nicht einfach rein kommen und Keona zum weinen bringen!! Und du..", damit drehte er sich zu Boreas um, auch ihn funkelte er an. "Mach mal was, sie läuft ja komplett aus, da ist überall Wasser!!" In dem letzten Satz schwang fast schon Panik und Entsetzen über dieses so gefährliche Element mit und er machte große Augen.

    Es fiel Schnee auf dein Herz
    Und der Winter schlich in deine Seele
    Du hast keinem getraut
    Und die Angst lähmte deine Gefühle


    Deinen Mut hat Man dir auf der Straße verkauft
    Und dein Blut wurde kalt dabei
    [...]
    Deine Sehnsucht nach Liebe war quälende Sucht
    So unendlich tief
    All die stummen Signale hab ich erst erkannt
    Als man mich zu dir rief
    Und ich schrie in die Nacht und weinte um dich
    Und mir wurde so kalt dabei

  • Sie nickte. Nun die meistens Familienfehden hatten oft schon ihren wahren Sinn verloren und bestanden nur noch aus Prinzip. Was die ganze Sache eigentlich nur noch schlimmer machte. Einen solchen Streit mit Logik kommen zu wollen war Sinnlos. Sie fragte sich nur, ob er nicht wusste, was genau passiert war, oder ob es ihn nicht interessiert, weil die Fehde für ihn im Vordergrund stand. Oder er generell einfach was gegen die Obrigkeit hatte, oder er tatsächlich fand, das Kenna das besser erklären konnte. Es blieb also verwirrend.
    Dass er das mit dem Bruder noch nicht wusste überraschte sie. Seine Wut klang so echt, dass er ihr das unmöglich vorspielen konnte. Dafür hatte er zu schnell geantwortet. Da war kein Überlegen und kein Zögern gewesen. Und seine Stimme bebte immer noch etwas, als er weiter Sprach. Seine Worte beunruhigten sie allerdings. Damit ging die Fehde in die nächste Runde. Aber einen unschuldigen im Gefängnis zu lassen war keine Option, das war klar. Denn auch wenn er irgendwie Mitschuld an dem ganzen war, so durfte man ihn nicht die Strafe zukommen lassen, die eigentlich für jemand anderes war.
    Ein leises aber hohes Geräusch riss sie aus ihren Überlegungen. Es war fast wie eine Katze. Oder ein Kind das nach Aufmerksamkeit suchte? Kurz neigte sie den Kopf dem Geräusch zu,. Ob es wohl nochmal erklingen würde und mehr über sich verraten? Aber auch das nächste Mal wurde es nicht klarer, vielmehr mischte sich nun auch noch ein schaben oder rascheln hinzu. Doch dann wurde alles durch Schritte überschaut. Ein einzelner Mann kam an Deck auf sie zu. Ihr erster Gedanke war, dass es jemand von der Mannschaft war, doch Boreas, ob sie Harkson vertraute – Nein, ob man Harkson vertrauen konnte.
    Nun er war wohl der letze, der irgendwas sagen würde, wenn es darum ging dem Adel eines auszuwischen. Sie fragte sich nur, ob sie ihn in die Sache mit reinziehen wollte.
    Sie beschloss, dass es besser war, wenn er nicht auch noch zur Zielscheibe in dieser Fehde werden konnte. Sie rechnete jetzt schon fest damit, das spätestens in Nir’alenar nochmal einer von Varins Leuten sie aufsuchen würde um mehr über Boreas herausbekommen zu wollen. Aber als Priesterin hatte sie so gewisse Rechte und Möglichkeiten das abzuwenden. Wenn sie hingegen auch noch Harkson ausfindig machten war es vielleicht besser, wenn er nichts wusste. Er wusste ja, dass sie der Wolkentänzer war und sollte auf dem Weg nach Nir doch etwas passieren, dann war er klug genug um sich die Geschehnisse zusammenreimen zu können.
    „Ich vertraue ihm, aber es ist wohl besser für ihn, wenn er das alles nicht weiß.“
    Erst als sie das Ausgesprochen hatte wurde ihr bewusst, dass sie sich tatsächlich schon entschieden hatte zu bleiben.
    Ein lauter dumpfer knall erklang und war eindeutig nicht die Türe. Niiv zuckte erschrocken zusammen und spürte plötzlich eine ungewohnte wärme in ihrem Gesicht, die sie zurückweichen ließ. Schützend versuchte sie die Hand zwischen sich und der Kerze zu halten und befürchtete jeden Moment sich den Handrücken zu verbrennen. Wo war das Kind denn so plötzlich hergekommen? Sie hatte weder Schritte noch sonst was gehört.
    „Bitte..“ versuchte sie das Kind zu beschwichtigen, aber mehr als Verwirrung und ein wenig furcht konnte sie im Moment gar nicht ausdrücken.War es überhaupt ein Kind? Die Stimme war auf höhe ihres Gesichts. Eigentlich wollte sie in dem Moment nur noch, dass es die Kerze von ihr weg nahm, wenn es nicht sogar eine Fackel war, soviel Wärme, die davon ausging.
    Als die wärme endlich etwas wisch traute sie sich wieder sich gerade hinzusetzen, aber die Worte die es sprach ergaben überhaupt keinen Sinn.
    „Darf ich dich bitten, die Kerze wegzustellen? Und dann bitte noch einmal in langsam.“ immer noch klang Verwirrung in ihrer Stimme mit, aber sie bemühte sich ruhig zu reden.
    Was hatte sie getan? Und warum weinte Keona wegen ihr? Und wer oder was lief aus?

  • Boreas wollte Niiv gerade zustimmen, als die Klappe regelrecht aufflog sodass der Teppich regelrecht ein wenig staubte und ein wütender, verzweifelter kleiner Feuerelementar heraußgeflogen kam. "CHISPA!" rief Boreas mit mindestens ebensolcher intensität wie dieser auf Niiv eingeredet hatte. Er merkte wie die Priesterin regelrecht verschreckt aussah, was durchauß nachvollziehbar war, wusste sie ja nicht was hier los war oder warum man ihr etwas vorwarf. "Ich kann mir vorstellen das es Keona gerade schlecht geht, aber..." doch in dem Moment war es wohl ohnehin schon zu spät denn Harkson betrat den Raum und jetzt wäre verstecken so das er nichts wüsste längst üferflüssig. Also sah er zu Niiv hin. "Es tut mir Leid... Ich fürchte, damit wird es nichts mehr. Darf ich vorstellen, eines meiner Crewmitglieder und der Begleiter von Minea, ein Feuerelementargeist Namens Chispa." In dem Moment betrat ein verblüfft wirkender Harkson die Kabine. "Ihr müsst keine Angst haben, es ist keine Kerze bei euch und Chispa wird euch auf keinen Fall etwas tun." Boreas sah fast schon flehentlich einen Moment hinunter wo Minea sein musste. "Priesterin Niiv ist unser Gast Chispa und sie wollte Keona sicher nicht zum weinen bringen... Keona wusste nur noch nicht was ihrem Bruder passiert ist." Dann drehte er sich um zur Luke. "Ihr könnt raufkommen, ich denke weiteres Verstecken ist vorerst nicht nötig." Woraufhin er sich auch zu Harkson drehte. "Tut mir wirklich Leid, ich versuche gleich alles aufzuklären..." Man merkte dem Kapitän durchauß an, das die Situation durchauß selbst seine rhethorischen Fähigkeiten an Grenzen dringen ließ. "Chispa geh mal ein wenig weg von unserem Gast, du erschreckst sie." An Niiv gewandt fügte er noch an. "Harkson ist im übrigen schon hier. Also werden wir den großteil der Mannschaftsvorstellung in Kürze vornehmen wenn das recht ist." Er hörte immer nohc das leise schluchzen von Keona und ging dann zum Versteck um den beiden hinauf zu helfen. "Wir werden deinen Bruder da raußholen." sagte er zu Keona während er ihr hochhalf und sie kurz in seine Umarmung zog. Seine Stimme war sanft und fürsorglich, aber nicht minder fest. "Wir werden ihn nicht diesem Schicksal überlassen."

  • Keona bekam kaum mit was um sie herum geschah, selbst den Aufruhr des Chispa verursachte, drang wie durch einen Nebel. Erst als sich die dünnen Arme Mineas von ihr lösten, sah sie hinauf durch die Luke durch die Boreas seine Hand streckte. Sie zögerte. Sie waren nicht in Sicherheit. Die Priesterin war noch da, auch wenn es schien, als verstände sie Boreas Beweggründe. Konnte man sich sicher sein, dass sie nichtplötzlich ihre Meinung änderte? Wie ferngesteuert griff sie nach der ausgestreckten Hand und ließ sich nach oben ziehen. Seine Worte. Er hatte es schon öfter ausgesprochen, dass sie Hyram helfen wollten, doch das was unausgesprochen im Raum stand, nämlich ein Gefängniseinbruch stand nie zur Debatte.Tröstende Wärme umfing sie, als auch er sie in eine Umarmung zog und Keona schüttelte noch immer unter Tränen den Kopf. Er hatte ihr geholfen und sie versteckt und steht auch in dieser Situation zu in ihrem Kopf formten sich Worte und belegten ihre Worte. Wir können ihn da nicht rausholen. Du könntest dabei alles verlieren. Ich habe dir versprochen mich nichtmehr davon zu schleichen. Aber gerade würde ich es gern, dann wärst du aus dem schneider... und Hyram auch. Ihre Gedanken durchschworren ihren Kopf, doch hatte sie noch immer das Gespräch im Kopf. Boreas und die anderrn waren Nahezu empört gewesen, weil sie nicht einsehen wollte, dass die ganze Crew ihr beistehen würde, egal was kommt. "Wenn jemand einen Weg findet dann du." Nuschelte sie gegen seinen Hals und drückte ihn für einen Moment enger an sich. Ihr griff lockerte sich schließlich, als sie einen blick auf den Blonden Mann in der Tür und abwechselnd auf die Alaria Priesterin warf.
    " Es..." begann sie mir schwacher Stimme. " tut mir leid, Euch in diese Sache hineingezogen zu haben." Die Syreniae straffte ihre Schultern, doch ihre Unsicherheit schien zu deutlich, als sie an Boreas Seite Halt suchte, nicht zuletzt, weil ihre Beine noch immer taub waren vom langen Sitzen.
    " Ihr sollt wissen, es lag nie in meiner Absicht, irgendjemandem zu Schaden. Ipati ist ungestüm und hat ihren eigenen Kopf, ich konnte nicht verhindern, dass die Varin-Tochter bei Flugübungen abstürzte und... " sie Atmete einmal schwer aus ehe sie weiter sprach.
    " Die Welt der Adeligen, sie gieren nach mehr Macht und noch mehr Ansehen. Und dies schien eine Chance meine Familie bis auf den letzten Rest zu verklagen und ich bin damals von dort verschwunden, weil Ipati keine Ruhe gegeben hätte, bis ich Yelindea verlassen hätte. Und irgendwie schaukelte sich die ganze Sache viel zu schnell nach oben..."

    Weiter zog der Wind in Eile,
    denn es rief die Ferne ihn
    Weiter zog der Wind in Eile
    und das Mädchen folgte ihm
    Wie die Jahre so vergingen
    Wuchs die Freundschaft mit dem Kind
    Und so zogen sie gemeinsam,
    das Mädchen und der Wind

  • Als Boreas sich über das Versteck beugte und die Hand nach Keona ausstreckte, ließ Minea sie zögernd los und machte ihr Platz zum hinaus kommen. Mit steifen Gliedern folgte sie ihr dann und sah sich noch immer mit Angst in den Augen im Raum um. In der Tür stand ein Fremder, der jedoch den Eindruck machte auch zupacken zu können, er wirkte irritiert, vielleicht auch verwirrt. Ihr Blick flog weiter. Eine Priesterin saß auf dem Bett und die Ki hatte den Eindruck, dass sie irgendwie niemanden wirklich fixierte sie schaute nur ungefähr in die Richtung der anderen. Chispa flatterte noch immer direkt vor ihrem Gesicht Der Feuerelementar kam entgegen den Worten des Kapitäns noch näher an Niiv heran, stützte die kleinen Hände auf ihrer Nase ab und guckte forschend in ihre Augen, dann ließ er wieder von ihr ab und platzte heraus: "Ich glaube, deine Augen sind kaputt!" Es lag ein solches Erstaunen in seinen Worten, dass dieses einen Moment zu Minea hinüber schwappte, bis sie sich zusammen riss und leise aber bestimmt den Feuergeist zur Ordnung rief: "Chispa! Komm sofort her! Sowas sagt man nicht!" Grummelnd und vor sich hin schimpfend, dass er sich gar nichts gemacht hätte, flatterte er zu der Ki und setzte sich auf ihre Schulter, die Lippe schmollend vorgeschoben. Minea aber hoffte, dass ihre merkwürdige Aura, wie Keona es ihr erklärt hatte, die Fremden nicht wieder gegen sie aufbringen würde und wich langsam in ein Eck des Raumes zurück.

    Es fiel Schnee auf dein Herz
    Und der Winter schlich in deine Seele
    Du hast keinem getraut
    Und die Angst lähmte deine Gefühle


    Deinen Mut hat Man dir auf der Straße verkauft
    Und dein Blut wurde kalt dabei
    [...]
    Deine Sehnsucht nach Liebe war quälende Sucht
    So unendlich tief
    All die stummen Signale hab ich erst erkannt
    Als man mich zu dir rief
    Und ich schrie in die Nacht und weinte um dich
    Und mir wurde so kalt dabei

  • „Oh“ meinte Niiv betroffen und das galt gerade für soviel Dinge. An einen Feuerelemtar hatte sie nun wirklich nicht gedacht. Das war so ziemlich die letze Kreatur, die sie an Bord eines Schiffes erwarten würde. Aber dies war ja auch ein Wolkenschiff, ein Umstand der immer noch nich so recht in ihrem Kopf angekommen war.
    „Es tut mir leid, es war nicht meine Absicht, schlechte Nachrichten auf diese Weise zu überbringen. Ich war davon ausgegangen, dass euch das schon längst bekannt ist.“ versuchte sie sich an Chipsa zu wenden, ohne eine genaue Vorstellung davon zu haben, wo der Geist sich gerade befand. Dann wurde es noch wärmer und als die Wärme ihre Nasenspitze förmlich zu berühren schien und irgendwie sogar eine gewisse Festigkeit hatte, hielt sie vor furcht die Luft an. Ihr Herz hämmerte bis zum Hals. Der Kapitän hatte zwar gesagt, das der Elementar ihr nichts tun würde, aber was war, wenn sie auch nur eine falsche Bewegung machte?
    Dann verschwand die Wärme plötzlich mit einem Kommentar über ihre Augen und sie Atmete erleichtert aus. Das war wohl die Rache dafür, dass sie ihn als Kerze bezeichnet hatte, schoß es ihr durch den Kopf.
    Harkson war mittlerweile näher gekommen und auch ihm galt ihr ‚Oh‘, denn damit war er nun mit drin. „Also hatten die Männer recht!“ sagte er und Unsicherheit war in seiner Stimme zu hören.
    „Nur so Recht, wie SIE recht haben wollen.“ antwortete sie und Harksons gemurmeltes „mhh, der kleine Mann also…“ bestätigte ihr, dass sie verstanden hatte.



    Es hatte etwas liebevolles und fürsorgliches, als der Kapitän zu den beiden Frauen ging und versuchte sie zu beruhigen. Sie mussten die ganze Zeit hier gewesen sein. Sich versteckt haben? Oder konnten sie sich unsichtbar machen? Sie waren schließlich beide Magier. Wie auch immer sie es geschafft hatten sich zu verstecken – es war effektiv gewesen. Aber sie mussten wohl alles mit angehört haben.
    „Es tut mir leid.“ begann die Priesterin, „Das mit eurem Bruder.“
    Dann begann die Syreniae zu erzählen und in ihrer Stimme klang deutlich noch die Verzweiflung um Hyram mit.
    „Es war also ein Unfall, der zur Absicht erklärt wurde?“ stellte Niiv fest. So zumindest die Wahrheit auf dieser Seite der Geschichte.
    „Ich nehme an die Varrins sind auch Syreniae?“ Schloß sie aus dem erzählten. „Dürfte ich euch bitten mir genau zu erzählen, was passiert ist?“ Es sprachen zwar mittlerweile eine ganze Reihe von Anzeichen dafür, dass es genau so war, wie die Leute hier berichteten. Das es ein Kampf unter den Adeligen und Reichen war, der hier dazu führte, dass unschuldige zu Schaden kamen. Doch das offene Ende, dass Keona gelassen hatte, bevor sie zu dem Umstand der Familenfehde gekommen war, machte sie etwas misstrauisch. Zudem sie nur ungern von Böswilligkeit bei den Handelnden ausging.
    „Ist Ipati auch hier?“ vielleicht war es sogar besser, wenn die Elementar erzählte, was vorgefallen war.

  • Keona sah zu der Priesterin, die genau richtig annahm, das die Varins dem gleichen Volk wie sie abstammte. " Ja, sie sind eine sehr hoch angesehene Familie, die viel Einfluss in ihren Kreisen hat. Und die Familie Saldari, hat es nunmal nicht." Ihre Stimme klang verbittert und sah entschuldigend zu dem verunsichtern Mann an der Seite der blinden Frau. " Ich erzähle Euch gern die ganze Gesichte ausführlich und werde jede Eurer Fragen wahrheitsgetreu beantworten." sie sah fast sorgenvoll zum Kapitän, ihr war noch immer unwohl bei dem Gedanken in diesem Hafen zu sein. Was wenn die Wachen zurückkehrten? Doch es war gut möglich das die Geweihte erst über sie urteilen konnte, sobalt sie die ganze Geschichte gehört hatte? Auf die Frage der Priesterin hin, sah sie sich kurz in der Kajüte um, doch sie konnte ihren Windelementar nicht sehen. Aber sie fühlte, dass sie da war und noch etwas fühlte sie. Ipati schämte sich.
    "Sie müsste..." begann Keona wurde dabei aber von einer leisen säuselnden Stimme unterbrochen.
    " Ich .. bin da." gab Ipati zu und Materialisierte sich neben Harkson die Arme hinter ihrem Rücken verschränkt und sah auf ihre in der Luft schwebenden Füße.
    " Ich wollte, dass du frei bist ... nicht dass sie Hyram einsperren." antwortete sie mit belegter Stimme. " Und es war nur ein leichter Windstoß.. sie sollte sich nicht verletzen ich wollte dir nur Zeigen, wie ernst ich es meine." Ihre Stimme nahm zunehmend an Festigkeit an und ein laues Lüftchen wehte durch die Offenen Fenster und zog durch die Türe. " Hättest du früher auf mich gehört, wär das alles nicht passiert! Ich musste dich vor deiner Familie beschützen! Dieses ewige einsperren... dich zwingen Sachen zu tun, die du nicht wolltest! Du warst unglücklich! Also musste ich etwas unternehmen!" In dem Windgeist tobte nun ein kleiner Sturm der aber sogleich abflaute und sie wieder leiser wurde. " Aber ich wollte nicht, dass Hyram jetzt dafür büßen muss..."

    Weiter zog der Wind in Eile,
    denn es rief die Ferne ihn
    Weiter zog der Wind in Eile
    und das Mädchen folgte ihm
    Wie die Jahre so vergingen
    Wuchs die Freundschaft mit dem Kind
    Und so zogen sie gemeinsam,
    das Mädchen und der Wind

  • Erleichtert stellte Boreas fest, dass Chispa Mineas aufforderung Folge leistete, auch wenn er es nicht lassen konnte sich zuvor erneut ungebührlich zu verhalten... "Nicht nur ich. Wir als Crew und als Familie der Wolkentänzer schaffen das Gemeinsam." Flüsterte er Keona noch leise zu ehe sie zu erklären begann und auch Ipati sich bald Schuldbewusst zu Wort meldete. Als Ipati geendet hatte wirkte sie wie ein Häufchen elend und nicht wie die aufbrausende und wilde Tochter Selurians die sie sonst meist war. "Ipati ist manchmal etwas stürmisch, aber sie hat ein gutes Herz und will meist nir helfen. Manchmal schießt sie dabei aber übers Ziel hinaus." Fügte Boreas noch erklärend hinzu. "und wie genau die Varins und die Zarander zusammenhängen ist mir wirklich auch noch schleierhaft. Besonders was genau die Zarander von dieser Zusammenarbeit haben. Denn im Grunde stellt meine afamilie keine Gefahr für iht Handelsimperium dar und ähnlich verhält es sich wohl auch bei dein varrins mit den Saldaris..." Er strich Keona über die Seite und sah dann zu Harkson. "Ich habe auch Niiv Saalamdis bereits versichert das euch von uns keine Gedahr droht. Egal wie ihr euch entscheidet oder über uns urteilt, werden wir ene Überfahrt nach Niralenar ermöglichen oder euch ungehindert von Bord gehen lassen. Ich wollte nur das ihr wisst worauf ihr euch einlasst. Nach den Drohungen der Abgesandten. Es war wirklich nicht meine Absicht auch nur einen von euch beiden hier mithinein zu ziehen. Ich hatte gehofft die Augen und Ohren und der Einfluss Varrins würden nicht bis Ilassea reichen."

  • Ein Ausruf der Überraschung entkam Harkson und gleich darauf hörte Niiv, wie er eilig ein paar Schritte machte. „Wo kommt das denn her?“ Erst als sich Ipati zu Wort meldete, konnte die Priesterin das geschehen einigermaßen deuten.
    „Der Wind, ungestüm, aufbrausend und Freiheitsliebend. Aber wer kann ihm verdenken?“ es war eine Feststellung, ohne Tadel oder Vorwurf. So war es doch oft mit den Kindern Selurians. Sie waren aufbrausend und anschließend bereuten sie ihr Handeln. Niiv nickte, langsam zeichnete sich ihr ein Bild. Durch den Drang nach Freiheit des Luftelemtars, waren zu schnell ein paar falsche Entscheidungen getroffen worden, die wohl auf schnell reizbarer Gemüter getroffen waren.
    „Wie geht es dem Mädchen, wisst ihr das? Habt ihr versucht euch um sie zu kümmern?“
    Niiv konnte sich gut die Furcht der Eltern um Ihr Kind vorstellen, wenn dem Mädchen ernsthaft etwas zugestoßen war. Da spielte es dann oft tatsächlich keine große Rolle, ob es nun Absicht war, oder ein Unfall. Zumindest für den ersten Moment.
    „Habt ihr versucht, euch zu entschuldigen? Euch zu erklären?“ fragte sie.



    Nachdem sich auch nocheinmal Boreas an an Harkson gewandt hatte meinte dieser: „Ich verstehe das richtig. Ihr habt einem Mädchen irgendwelche Flugübungen zeigen wollen, wobei euer Windgeist dem Mädchen zeigen wollte, dass man euch nicht einsperren soll? Und das dabei das Mädchen verletz wurde. Nun aber die Familie Varrin sich mit der Familie Zarander zusammen getan hat um euch zu jagen und wenn sie euch nicht bekommen, halt euren Bruder betrafen, der mit der Sache was genau zu tun hat?“
    Niiv merkte deutlich, wie verwirrt Harkson war, aber auch wie sehr ihm der Umstand gegen den Strich ging, dass sich das ganze irgendwie nach üblem Intrigenspiel anhörte.

  • Minea stand lauschend und mit großen Augen in der Ecke. Sie wusste nicht recht, was sie davon halten sollte. Würden die beiden Fremden mitkommen? Unbehagen breitete sich in ihrem Magen aus. Früher oder später würde die Ki sicher irgendetwas tun um sie zu verärgern und das würde dann negative Konsequenzen für ihre Freunde haben.. Beinahe zuckte sie bei der Vorstellung zusammen. Dann wanderten ihre Gedanken hinaus aus der mittlerweile fast engen Kabine. Zorak.. Er saß noch immer unter Deck und niemand sagte ihm, was los war. Er musste schon halb verrückt vor Sorge sein! Hoffentlich hatten sich die Wachen wirklich einfach von ihm fern gehalten. Mit einem letzten Blick zu den anderen im Raum flitzte Minea mit gesenktem Kopf und Chispa auf der Schulter hinaus und dann so schnell es ging unter Deck, um nach ihrem Bären zu sehen.

    Es fiel Schnee auf dein Herz
    Und der Winter schlich in deine Seele
    Du hast keinem getraut
    Und die Angst lähmte deine Gefühle


    Deinen Mut hat Man dir auf der Straße verkauft
    Und dein Blut wurde kalt dabei
    [...]
    Deine Sehnsucht nach Liebe war quälende Sucht
    So unendlich tief
    All die stummen Signale hab ich erst erkannt
    Als man mich zu dir rief
    Und ich schrie in die Nacht und weinte um dich
    Und mir wurde so kalt dabei

  • Auf Niivs Frage nickte die Syrenia, ihre Stimme wurde nun wieder fester und nur die nassen Wangen zeigten noch von den Schwachen Moment zuvor.
    " Es waren ein paar Rippenbrüche und ein verstauchtes Handgelenk. Ich habe sie versorgt bis die richtigen Heiler kamen. Sie wirkte am anfang nur verschreckt und meinte sogar selbst, dass es nicht so schlimm sei. Aber danach hatten wir einen ganzen Nachmittag ausführliche Besprechungen im Arbeitszimmer meines Vaters, bei denen einige Drohungen von Varins Seite kamen und sie mich als unfähig und gemeingefährlich betitelt hatten. Irgendwann wurde ich dann aus dem Raum geschickt, obwohl ich mich für Ipati entschuldigt hatte und versicherte nach einer Lösung zu suchen." Erzählte Keona und strich sich mit dem Handrücken über die Wange ehe sie weitersprach. " Keine halbe Stunde später, kam Hyram aus dieser Verhandlung und hat mich weggebracht und mir nahegelegt mich irgendwohin abzusetzen und mich weggebracht. Ich war mir zu der Zeit kaum bewusst, was dies für Auswirkungen auf alle haben würde." Schloss sie ab und sah zu Ipati die sich langsam sinkend auf Boreas Kissen niederließ und an einer Quaste spielte.
    " Ich schätze mal.. das legen DIE als Beihilfe aus." Spuckte Ipati fast aus, und der ganze Hass auf die Obrigkeit wurde nur zu deutlich.

    Weiter zog der Wind in Eile,
    denn es rief die Ferne ihn
    Weiter zog der Wind in Eile
    und das Mädchen folgte ihm
    Wie die Jahre so vergingen
    Wuchs die Freundschaft mit dem Kind
    Und so zogen sie gemeinsam,
    das Mädchen und der Wind

  • Sie hatte sich schon fast so etwas gedacht. Es passte gut zu dem erlebten, dem gelesenen und dem bisher gesprochenen. Ob es wirklich die Wahrheit war, das konnte sie nicht sagen. Aber es war die Wahrheit dieser Leute.
    Die Menschen waren gut darin sich selbst zu belügen. Wer wollte schon sich selbst als der Böse sehen? Niemand! Und deshalb gab es immer Gründe, die einen zu einem Handeln gezwungen hatten.
    Die Gründe, die Keona und auch Ipati anführten hörten sich aber nicht nach einer faulen Ausrede an. Es war einfach ihre Wahrheit.
    Niiv nickte und strich mit der flachen Hand über ihren Mantel, das Salz darauf war deutlich zu spüren. Dann tastete sie nach dem Griff ihres Stabes,erhob sich und meinte: “ich denke ihr habt wohl ein dringenderes Reiseziel als Nir'alenar. Ich möchte euch keinesfalls aufhalten. Euer Bruder braucht euch wohl. Doch handelt nicht hals über Kopf, eine Gefängnisbefreihung hilft nicht unbedingt.
    Es wird sicherlich noch ein anderes Schiff geben, dass nach Nir fährt.“
    Sie hoffte zwar trotzdem irgendwie, dass sie dennoch such noch nach Nir'alenar mussten. Dann könnten sie sich die Sache nämlich nochmal überdenken und vielleicht ihren Rat annehmen. Aber verübeln konnte sie es diesen Leuten nicht, wenn sie ihre Reisepläne nun geendert hatten.
    “ich werde selbstverständlich mein Wort halten und diesem Schiff Alarias segen mitgeben.“ fügte sie ernst hinzu um danach ein schelmisches glitzern in den Augen zu bekommen. “wer wart ihr noch nochmal? Ich fürchte, wir sind uns nie vorgestellt worden.... ach... was, mit wem rede ich überhaupt? Ist hier jemand?“
    Das sollte nur allzu klar machen, dass sie sie nicht verraten würde. Das war die Hilfe, die sie diesen Leuten jetzt bieten konnte.

  • Zorak saß zusammengekauert in der hintersten Ecke der Mannschaftskajüte. Doch nciht als Bär so wie Minea ihn verlassen hatte sondern als Mensch. Wütend fixierte er die Tür durch die die Männer verschwunden waren... Nur weil er es Minea versprochen hatte und weil er sie nicht in Gefahr bringen wollte, hatte er das über sich ergehen lassen, was vor wenigen Minuten hier geschehen war. An mehreren Stellen an seinen Oberarmen und seinem Oberkörper rann in kleinen Rinnsalen Blut, das meiste davon allerdings schon am eintrocknen und die kleinen Wunden, welche die spitzen enden der Waffen dieser Männer verursacht hatten, bereits wieder verschlossen oder kurz davor. Obwohl man selbst mit ungeschultem Auge sicherlich gleich festellen konnte, das die vielen kleinen verletzungen, kaum SChadne angerichtet haben konnten, zeugten die vielen Blutrinnsale dafür um so mehr davon, wie übel man dem Bärentuatanai mitgespielt hatte. Zudem lag einiges zermatschtes Obst und Gemüse aus dem Speiseraum direkt vor seinen Füßen mit dem man nach ihm geworfen hatte. Es war nur zu deutlich gewesen, das die Männer alles daran gesetzt hatten ihn aus der Reserve zu locken. Sie waren immer wieder sogar in seine Reichweite gekommen, als wollten sie regelrecht, dass er sie angriff. Hatten ihn in die Ecke gedrängt als er sich vor ihnen zurück zog und danach begonnen mit Essen und anderen dingen die sie fanden nach ihm zu werfen. Als auch das nichts brachte, hatten sie schließlich begonnen mit ihren Degen immer wieder auf ihn einzupieksen. Nicht das diese Dinger ihm wirklich gefährlich wurden. Er hätte sie als Bär einen nach dem anderen hinrichten können und vermutlich hätte er das auch tun sollen, aber ihre offensichtliche provokation und das versprechen, welches er Minea gegeben hatte, sich ruhig zu verhalten, da sie sonst alle in Gefahr geraten könnten, hatten ihn zurück gehalten. Er hatte alles über sich ergehen lassen und schließlich war ihm die Idee gekommen, dass sie ihn womöglichl als Mensch anders behandeln würden und so hatte er sich in einen Menschen zurückverwandelt... Tatsächlich war kurz darauf eine Stimme erklungen und die Männer waren vor ihm zurückgewichen und gegangen. Doch er war sich nicht gänzlich sicher ob es an seiner neuen Gestalt lag... Erst als er die leisen Schritte hörte die eindeutig zu Minea gehörten erhob er sich und lief fast schon mehr als das er ging auf die Tür zu durch die sie jeden Moment kommen würde, er machte sich sorgen sie könnten ihr genauso übel mitgespielt haben... Denn dann würde ihn das Versprechen nciht mehr zurückhalten. Sollten sie seine Minea verletzt haben würde er diese Männer findne und töten und wenn er die ganze Stadt dazu in Brand setzen müsste...

    Wie ein Bär sollst du durch Dämmerstunden schweifen,
    Wie ein Bär sollst du des Abends Zwielicht streifen,
    Wie ein Bär auf unentdeckten Pfaden wandeln,
    Wie ein Bär nach deines Herzens Regeln handeln.


    Monster


    Zoraks Werte

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!