Ein Date

  • Kaera musste lachen. "Ob ich älter bin als Ihr? Woher soll ich das wissen, ohne Euer Alter zu kennen. Doch gewiss dürft Ihr mein Alter erfahren. Ich bin genau 420 Jahre alt. Ob ich nun Als so die Ältere von uns beiden bin, müsst Ihr wohl entscheiden... Vielleicht habt Ihr ja recht und ich bin einfach der Typ, der auf ewig naiv bleibt. Wahrscheinlich glaube ich zu sehr an das Gute in jedem Wesen. Aber natürlich weiß auch ich, dass bei manchen das Gute völlig vom Schlechten verdrängt wurde. Ich bin sogar überzeugt davon, dass man diesen dann auch nicht mehr helfen kann... Obwohl ich mir nicht anmaße, die Götter dazuzuzählen, denn diese besäßen vielleicht doch eine Möglichkeit, die frage ist nur, ob sie sie auch nutzen." Dann entsann sie sich Seouls Erwähnung einer Ashaironi. "Und es ist tatsächlich eine Ashaironi in der Stadt?... Ich muss eingestehen, dass ich noch nie einer begegnet bin, aber ich glaube Euch gern, dass sie sich für das Beste halten; Auch wenn das, ganz ehrlich nichts neues ist, denn viele halten sich für etwas besseres. Mir soll es egal sein... Obwohl heißt es nicht, dass sie Männer... beißt? Oder so ähnlich? Das wäre also eine Steigerung zu den Untugenden der Nymphen. Vielleicht verstehen, die Leute dann doch irgendwann, den Unterschied zwischen dem was Nymphen tun und was Ashaironi..." Dabei zuckte sie mit den Schultern. "Hat sie mit Euch gesprochen?" Kaera war neugierig, wie eine Ashaironi wohl war.

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    Henry van Dyke

  • Seoul musste über Kaeras Art etwas lächeln, wobei ihm das Alter nicht so sehr gefiel.
    "Nun, der Altersunterschied ist nur unwesentlich. So machen 35 Jahre in unserer Zeitvorstellung wohl nur recht wenig aus." Wer von ihnen nun der ältere war, das sagte er nicht. Schlimm genug, dass er 35 Jahre jünger war, so musste er ihr das nicht noch auf die Nase binden.
    "Naivität ist aber gerade deswegen auch immer etwas Gutes, weil man an das Gute glaubt. Nur darf es nur nicht zu weit gehen."
    Da sie abrupt das Thema zur Ashaironi wechselte, ging er auch darauf ein.
    "Ja, es ist tatsächlich eine in der Stadt. Wir saßen ein Weilchen zusammen in der Schwarzen Katze. Und sieht man ihre Zähne so glaubt man gern, dass sie Männer beißen, doch bin ich heil davon gekommen. Sie war eine sehr direkte und kaltherzige Frau. Zumindest erweckte sie den Eindruck, denn sie zeigte kaum ein Gefühl während der Unterhaltung.
    Doch wie kommt ihr darauf, dass es Wesen gibt die Nymphen mit Ashaironi gleichsetzen?" fragte er mit gerunzelter Stirn und trank einen Schluck

  • 35 Jahre nur. In Gedanken zuckte kaera mit den Schultern. 35 Jahre waren wirklich nicht viel gemessen an ihren Leben und an den Erfahrungen, die sie gemacht hatten. Es kümmerte sie jedenfalls nicht im Geringsten.


    "Nun", begann Kaera ihre Erklärung, " wenn ich daran denke, was man so über Nymphen erzählt; wobei ich die Dichtungen keiner Rasse direkt zuschreiben möchte, sagen wir die Einfältigen, die gern Unsinn reden und glauben. Wir Nymphen verzaubern Männer allein mit einem Blick und bringen sie dann in unser Heim und lassen sie nie wieder heraus... Ashaironi... ja gut, ich verstehe nicht, wie ein Mann sich ihr freiwillig hingeben kann, doch scheinbar schafft sie es und beißt in dann in ihrem Heim... Ich bin nicht sicher, aber bringen sie die Männer nicht sogar um? Letzlich ist sie nur eine Steigerung von den Erzählungen über uns Nymphen. Denn das wir die Männer umbringen habe ich noch nicht gehört... Ihr wisst also hoffentlich mit wem Ihr hier am Tisch sitzt... eine Männer fressende Nymphe..." Kaera zwinkerte Seoul lächelnd zu.

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  • Seoul lachte aufrichtig.
    Es tat gut. Er hatte selten Momente seit damals zu lachen gehabt. Aber nun...es schien als würde sich sein Leben mit jedem Tag bessern.
    Schmunzelnd ging er auf ihre Wort ein.
    "Was macht ihr dann mit den Männern, wenn ihr sie nicht mit euren Blicken in euer Heim lockt um sie nie wiedergehen zu lassen? Es muss doch einen Trick geben ansonsten würde es mir doch viel leichter fallen auch mal woanders hinzuschauen als zu euch."
    Er schmunzelte immer noch und sah sie dabei direkt an.

  • Kaeras Wangen erröteten leicht. Dann lachte sie herzlich und meinte: "Ich wüsste nicht, dass es einen Trick gäbe. Wahrscheinlich ist der Trick ein so altes Geheimnis, dass wir es selbst nicht mehr wissen. Aber was die Sache mit dem Heim angeht... Das ist ein Geheimnis, welches jede Nymphe kennt." Ein neckisches Lachen lag auf ihren Lippen.
    "Aber es ist wohl gehütet. Mal davon abgesehen, lassen wir die Männer ja auch wieder laufen. Das Erstaunliche ist wohl die Tatsache, dass selbst diese das Geheimnis bewahren. Sagen wir, sie genießen und schweigen... Sie genießen auch ein sehr außergewöhnliches Privileg. Nicht jeder wird von einer Nymphe erwählt, das liegt wohl daran, dass wir so gut wie jeden, den wir wollten, bekämen. Und meistens haben die Frauen Angst um ihre Männer, die sie eigentlich nicht haben müssten." In ihrem Innern breitete sich eine wohlige Wärme aus. Es kam ihr vor, als kannte sie Seoul schon ewig und hätte schon tausendmal so in einem Gasthaus gesessen und gescherzt. "Aber meine Lippen werden darüber versiegelt bleiben. Das würde schließlich so einigen Zauber nehmen... Die Spannung verringern...", sagte sie lachend.

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  • "Ach wie SChade. Ich dachte dass ich mir euren Trick vielleicht zu nutze machen könnte. Bei den Frauen natürlich," fügte er hinzu. Er sagte die Worte in Spaß, sodass man merkte, dass er nie darauf kommen würde Tricks zu benutzen um Frauen anzulocken.
    Seoul fühlte sich richtig wohl und entspannt in ihrer Gegenwart, obwohl wenn er ehrlich war ihm der Gedanke, dass die Nymphe jeden haben könnte nicht gefiel, aber das ließ er sich nicht anmerken. Vor allem weil er es selbst nicht verstand.
    "Gibt es denn Keine Möglichkeit, dass ich euch dazubringen kann eure Lippen zu öffnen..." Seoul ließ seine eigenen Worte in seinem Kopf wiederhallen und errötete leicht.
    "Entschuldigt bitte, wenn das jetzt etwas komisch klang."

  • Kaera musste laut loslachen. Ihre Lachmuskeln taten ihr schon weh, so musste sie lachen. Es war, als löste sich eine alte Zurückhaltung auf, eine alte Angst.
    Grinsend meinet sie: "Soso, na das kann ich mir denken, wie Ihr das gemeint habt." Lachend schüttelte sie den Kopf.
    "Vielleicht werde ich Euch eines Tages des Geheimnisses unterweisen... Und wenn ich es nicht tue, tut es eine andere... Obwohl... nein, ich glaube, ich sollte das Geheimnis erklären, zu gegebener Zeit, schließlich bin ich diejenige, die Euch davon erzählt hat, also bin ich es Euch wohl fast schon schuldig", meinte sie schmunzelnd. "Habt Geduld. Geheimnisse brauchen Zeit. Gerade das ist doch ein Teil ihrer Spannung, oder nicht? Aber Ihr werdet es erfahren. Allein das ist schon ein Privileg...Nicht jeder erfährt es von mir. Es von mir zu erfahren ist noch schwerer, als von einer puren Nymphe." Sie sah ihm direkt in die Augen. Warum sollte sie diesen blauen Augen auch ausweichen? Es schien ihr, als seien sie wie ein Meer, in dem man sich sanft treiben lassen konnte... Das gefiel ihr...

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  • Seoul musste die ganze Zeit lächeln.
    "Dann freut es mich diese Ehre irgendwann entgegen nehmen zu können," sagte er und trank einen weiteren Schluck Wein.
    SEin Glas leerte sich nur langsam. Es hatte zwei Gründe. Erstens war er immer ein Geniesser gewesen und zweitens wollte er, dass der Abend so lange wie möglich dauerte.
    "Ihr habt heute Tint gekauft. Darf ich fragen, was Ihr schreibt?" fragte er.

  • Kaera nickte und meinte: "Natürlich dürft Ihr. Sagen wir einfach ich schreibe Geschichten... Es ist nämlich so, dass ich vor lauter Fantasie nicht weiß, wohin damit und so schreibe ich Geschichten, die ich mir ausdenke. Andere schreiben Lieder und lassen sie erklingen. Ich sitze in meinem Schreibzimmer und kritzel Geschichten aufs geduldige Papier. Dabei habe ich eigentlich nur zwei richtige Hauptpersonen, um die sich eine lange Geschichte reiht, man könnte sagen, ich schreibe ihr Leben nieder. Wenn ich ganz ehrlich sein soll... Die ganze Zeit über fehlte noch irgendwie ein Charakter. Aber ich glaube, dass ich heute ein Vorbild für diesen Charakter gefunden habe. Keine Sorge, es würde niemand bemerken..." Sie lächelte schelmisch und fühlte sich so wohl wie lange nicht mehr.
    "Das Problem bei mir und dem Schreiben ist nur leider, dass es mich manchmal aus der Stadt zieht. Ich liebe es dann im dunklen Wald umherzustreifen und die Natur zu genießen. Doch genau dort ist dann die Inspiration für mich so stark, dass ich einfach schreiben muss, auch wenn die Umstände nicht die schönsten sind. Genau deswegen brauche ich diese Tinte. Wenn mich die Fantasie packt, muss ich sie raus lassen... Teilweise ist das sehr unpraktisch." Ihre Augen funkelten im Schein der Kerzen. Sie waren ein Fenster. Doch war es nicht einfach das dahinter Liegende zu deuten. Jetzt verschwand das Lächeln von ihren Lippen, aber es war nicht zu erkennen, was sie fühlte. Es war vielleicht eher, als sei sie gerade woanders, als blicke sie in eine andere Welt...

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  • Als sie vom Schreiben sprach, meinte Seoul eine große Leidenschaft heraus zu hören. Das gefiel ihm an ihr.
    Als sie jedoch darauf anspielte ihn als Vorbild für einen Charakter zu benutzen überzog eine feine Röte sein Gesicht und er wusste nicht was er dazu sagen sollte.
    "Es wäre mir eine Ehre. Vielleicht lasst ihr mich einmal eure Geschichte lesen? Oder erzählt mir was den beiden im Groben schon passiert ist?" entgegnete er schließlich.
    Dann fuhr sie fort und eigentlich wollte er etwas dazu sagen doch er bemerkte wie ihre GEdanken fortglitten und so trank er lieber noch etwas Wein und ließ sie noch etwas in der WElt in der sie gerade war.

  • Kaera seufzte und schüttelte den Kopf. "Verzeiht... manchmal überrennt mich meine ausgedachte Geschichte. Es ist dann, als wären es Erinnerungen oder als sähe ich dabei zu. Ich weiß nicht, ob ihr das versteht, aber ich sehe es vor meinen Augen... Es ist seltsam, wenn ich eigentlich hier in einen Gasthaus sitze und im nächsten Moment auf einer weiten Steppe auf einem Pferderücken sitze. Meine Heldin war, als ich die Feder fortlegte, auf einer Steppe unterwegs. Das irritierende war der dunkel graue Himmel, der von einem heftigen Sturm kündet. Sie reist in einer kleinen Gruppe. Der Falke, den ein Elf dabei hat, kreist über ihnen. Der Menschenkrieger ist vom Wetter genervt. Es hatte tagelang geregnet und nun stand der nächste Sturm bevor. Doch das schien Lienna nicht so zu stören. Während der Menschenkrieger mit seinem Freund, einem Zwerg, diskutiert, zeigt sie dem Elfen, was sie zu sehen geglaubt hat... gerade eben habe ich gesehen, dass der Falke dorthin fliegt. Weiter entfernt gibt es ein kleines Wäldchen, also gut als Unterschlupf, doch dort steht eine vermummte Gestalt, bewaffnet... Aber das wird meine Feder weiterspinnen. Schließlich bin ich nicht hergekommen, um zu träumen", fügt sie lächelnd hinzu. "Aber bei Gelegenheit werde ich Euch erzählen, wie es mit ihnen weitergeht... Ich hoffe doch, dass es zu einer solchen Gelegenheit kommen wird..." Mit großen braunen Augen sieht sie Seoul fragend an. Es wäre zu schade, ihn wieder zu vergessen. Mal ganz abgesehen davon, dass sie so fröhlich war, dass sie die ganze Nacht hätte tanzen können, so froh und entspannt wie lange nicht mehr. "Ich gebe ehrlich zu, dass ich mich lange nicht so gut gefühlt habe, wie in diesem Moment. Und das nur dank Euch..."

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  • Als Seoul Kaera lauschte, konnte er sich die Bilder gut vorstellen und ihre Stimme hatte einen so sanften und leidenschaftlichen klang, dass er wünschte sie würde nie mehr aufhören. Es hatte ihn schon immer fasziniert, wie manche Leute sich einer Sache so hingeben konnten und er bewunderte sie dafür.
    "Ihr könnt wunderschön erzählen. Wisst ihr das eigentlich?" fragte er mit einem lieben Lächeln.
    "Allein deswegen muss man sich schon mit euch erneut treffen. Aber es wäre nie der einzige Grund." fügte er mit einer mit dem Kopf angedeuteten Verneigung hinzu.
    Bei ihren letzten Worten überzog sein Gesicht erneut eine leichte Färbung.
    "Ich kann das Kompliment nur zurückgeben. Ihr seid nicht nur eine wunderbare Erzählerin sondern auch eine gute Zuhörerin."

  • "Eine gute Zuhörerin? Aber ich rede doch die ganze Zeit... Auch wenn ihr recht habt und ich auch gern selbst manchmal nur dasitze und anderen lausche. Ich weiß, dass mein Geschriebenes nicht allzu schlecht ist... aber ob ich gut erzähle... das kann ich nicht beurteilen..." Auf ihren Wangen lag ein rosiger Schimmer. Der Duft einer voll erblühten Sommerwiese umgab sie, was wohl zeigte, dass sie viel fühlte, als dass man nur einen Geruch ausmachen. "Vielen Dank für euer Kompliment. Doch ehrlicherweise muss ich zugeben, dass ich nur dann überhaupt etwas erzählen kann, wenn ich mir sicher bin, dass mein Gegenüber interessiert ist und ich mich wohl fühle. Sonst bin ich befangen und kann nicht frei reden. Unglaublich, aber manchmal bringe ich keinen Ton heraus und in anderen Momenten, wenn ich voller Wut bin, sprudeln Worte aus mir heraus, die mir sonst nicht in den Sinn kommen. Ich bin wohl ziemlich gefühlsbelastet." Lächelnd zuckte sie mit den Schultern. "Wenn Ihr wollt können wir auch noch einen nächtlichen Spaziergang machen. Ich liebe es, vom Mond zu träumen und des nächtens bin ich kreativer als tagsüber. Manchmal brennt in meinem Haus die ganze Nacht das Licht und erst wenn ich zu erschöpft bin, lege ich mich schlafen... Verrückt nicht wahr?" Doch was sie sprach war die Wahrheit. Auch wenn sie es manchmal bereute, wenn sie dann den halben Tag verpasste. Doch das sagte sie jetzt nicht.

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  • Es freute ihn, dass ihr die Nacht doch gefiel. Er hatte immer gedacht, dass Nymphen sich stark zum tag hingezogen fühlen. Doch so, brauchte er sich keine Gedanken machen, was die länge des Abends betraf. Er liebte die Nacht und doch ....einmal den Sonnenaufgang sehen....so schön wie die Dichter ihn beschrieben. Doch das war Selbstmord und das würde den Göttern nicht gefallen und ihm auch nicht.
    Er war nun einmal ein Kämpfer und wenn er sterben sollte, so am liebsten mit seiner Klinge in der Hand und einer anderen in der Brust.
    Seoul wollte noch einen Schluck trinken, doch sein Glas war leer.
    "Es wäre mit eine Ehre mit euch noch einen nächtlichen Spaziergang zu machen.
    Er nahm den Duft an ihr war und musste schmunzeln. "Stört es euch nicht manchmal, dass die anderen um euch herum immer riechen was ihr gerade fühlt?" fragte er.

  • Kaera zuckte mit den Schultern. "Hm. Darüber habe ich nie nachgedacht. Der Duft, der mich umgibt, ist ein Teil von mir. Aber man muss eine Nymphe schon ein wenig kennen, um den Duft den Gefühlen zuordnen zu können, denn das ist bei jeder von uns anders. Manchmal kann der Duft also verräterisch sein, aber im Grunde genommen, find ich jedenfalls, erleichtert er einiges. Eine Nymphe muss nicht immer über ihre Gefühle sprechen. Man kann es riechen und sie teilweise wortlos verstehen. Aber ich könnte mir vorstellen, dass es für Nicht-Nymphen eine Belästigung sein kann. Schließlich wechselt der Duft nach Gefühl; wenn ich ein Mensch wäre, bekäme ich wohl Kopfschmerzen", meinte sie schmunzelnd. Auch ihr Glas war schon leer. So erwiderte sie. "Dann sollten wir wohl die Zeche begleichen, bevor wir gehen. Die Luft draußen muss herrlich sein." Sie freute sich schon, draußen tief einzuatmen. Sie mochte es zwar in Mengen von Leuten unterzutauchen und Spaß zu haben; doch des öfteren war sie dessen überdrüssig und genoß die einsame Nacht und ihre klare Luft, von den Gerüchen der Menschen und anderen Wesen gereinigt. Wenn sie sich im Wald verkroch, liebte sie es vom Sternenhimmel zu träumen, wenn sie zur kuppel hinaufsah. Jetzt gab sie der Bedienung einen Wink, dass sie zahlen wollten und zückte ihre Geldbörse.

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  • "Lasst eure Geldbörse an euren Gürtel. Ich werde für euch mit bezahlen. Ihr habt mir seit langem wieder einen schönen Abend beschert und es wäre unhöflich eine so reizende Dame nicht einzuladen."
    SEoul zwinkerte ihr zu und holte seeinen eigenen Geldbeutel hervor und zählte die Seesterne und etwas Trinkgeld ab.
    "Nun, ihr habt Glück. Ich bin kein Mensch und Kopfschmerzen habe ich auch nicht. In einem Wald hat man ständig verschiedene Blumendüfte um sich. Vielleicht macht es mir deswegen nichts aus."

  • Kaera ließ ihre Geldbörse an ihren Platz zurückgleiten und schmunzelte. Ja, der Abend war einfach schön...
    "Danke für eure Einladung... Aber ihr vergesst wohl, dass Ihr mir geholfen habt und dass allein durchs Zuhören..." Sie erhob sich und meinte lächelnd: "Dann bin ich beruhigt, dass Euch mein Duft nicht belästigt. Das wäre mir auch äußerst unangenehm gewesen." Da Seoul bezahlt hatte, verließ sie das Gasthaus und atmete tief ein. Nach einem leisen Seufzen sah sie Seoul an und erklärte: "Genau das habe ich gemeint. Und dieses Licht..." Sie sah zur Kuppel hinauf. "Die Sterne funkeln ganz sicher hoch über uns, sehen trotz des Wassers alles, was geschieht. Wie kleine Feengeister wachen sie über uns. Ich finde die Vorstellung schön, dass jemand über uns wacht, dass alles, was geschieht einen Sinn hat. Wahrscheinlich eine tröstende Idee, die einen durchs Leben bringt..." Nach ihren ernsten Worten fing sie an zu lachen und drehte sich auf dem Weg um sich selbst. Schließlich blieb sie stehen. Ihr war ganz schwindelig, aber sie lachte immernoch. Sie strahlte Seoul an. "Verzeiht, aber das musste einfach sein", erklärte sie leicht verlegen. Ihr Herz schlug vom ganzen Gedrehe noch schnell.

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  • Seoul trat hinter ihr aus dem Gasthaus und sah zu wie ihre Drehungen und die kühle luft eine leichte Röte auf ihre Wangen trieb.
    "Das ist wirklich eine schöne Vorstellung. Aber auch die Götter wachen über uns. Die einen mit positiven und die anderen mit negativen Ansinnen. Und ihr müsst euch nicht für eure Ausgelassenheit entschuldigen," meinte er lächelnd.
    Seoul hielt ihr den Arm hin und fragte:Wo möchtet ihr denn hingehen, schöne Frau?" Er wartete ihre Antwort ab und schaute noch einmal zur Kuppel hoch. Die Sterne wachen über uns, selbst hier unten auf dem Meeresgrund. Das war eirklich eine schöne und beruhigende Vorstellung.

  • Kaera hakte sich bei Seoul unter und überlegte kurz.
    "Ich weiß nicht... ich habe da kein bestimmtes Ziel. Aber vielleicht könnten wir zum Park schlendern. In der Dunkelheit hat er immer etwas geheimnisvolles."
    Sie genoß es, einmal in Begleitung die Nacht zu erleben. Irgendwie hatte sie das Gefühl, dass sie bei Seoul vollkommen sicher war, was auch immer kommen würde. Schmunzelnd sah sie ihn an.
    "Ich erzähle die ganze Zeit von mir uns weiß nur wenig über Euch. Verzeiht, wenn ich Euch zu nahe trete, doch gibt es in eurer Vergangenheit nicht jemanden, der meinem Piraten ähnelt? Irgendeine Geschichte, über die Ihr lachen könnt? Wo seid ihr geboren und aufgewachsen? Wohl kaum in einem so durchtriebenen Wald wie ich in den Frühlingslanden...", meinte sie lächelnd. Sie wollte ihn keinesfalls an schlechte Dinge erinnern, aber es musste doch auch in seinem Leben gute Wesen gegeben haben, die einen zum Lachen brachten und das Leben erleichterten; so etwas gab es doch immer...

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  • "Dann gehen wir in den Park. Er ist wunderschön des Nachts. Naja, nicht dass ich ihn oft bei Tageslicht gesehen hätte," fügte er lachend hinzu und schlug mit Kaera diese Richtung ein.
    Er überlegte kurz was er antworten könnte und schaute gen Kuppel. Als ihm was ein fiel sah er erst zu Kaera und dann wieder auf den Weg.
    "Ich hätte nichts dagegen, wenn ihr weiter erzählen würdet. Ich höre euch gerne zu. Doch wäre es wohl etwas unfair, gar nichts zu erzählen.
    "Ich stamme aus einem Dorfe der Insel. Es ist in einem der Wälder verborgen. Ich darf euch nicht genau sagen woher, denn es gibt einige Bewohner Nir'alenars die diese Information gerne gegen uns verwenden würden. Ich zähle euch nicht dazu, doch weiß man nie wer noch zu hört. Außerdem ist es verboten es anderen Völkern zu verraten. Egal ob man ein Teil der Gemeinschaft ist oder nicht mehr.
    Wir hatten damals auch lustige Personen im Dorf. Nicht auf die Art des Piraten, aber lustig. Ein Freund von mir war so einer. Er hatte immer allerlei Streiche auflagern und Scherze, sodass er damit viele zum Lachen brachte. Vor allem aber die jüngeren Elfen. Er kam oft mit auf die Jagd, doch brachte er meist nur Holz mit. Er sagte immer, er hätte Brennholz geschlossen. Nun irgendwie war er nicht nur eine lustige Gestalt sondern auch eine traurige,denn außer dem Humor hat er nie ein Talent gefunden. Das hat ihn bei den Vätern der Nachtelfinnen nicht sehr beliebt gemacht." Seoul schmunzelte die ganze Zeit und schien sehr weit weg zu sein.
    "Schließlich hat er doch noch etwas erlegt. Sich selbst. Der Pfeil ist an einem Stein abgeprallt und ihm mitten durch das herz. Ich glaube das passte zu ihm und er selbst hätte es sicher lustig gefunden." Er sagte dies ohne jede Traurigkeit.
    Dann sah er zu Kaera. "Entschuldigt, irgendwie sind meine Geschichten nicht so amüsant wie eure. Ich hätte euch gerne ein paar seiner Witze erzählt, doch ich kann keinen mehr davon. Ich weiß nur noch, dass er manchmal die Wäsche der Leute vertauscht hat, sodass die Frauen auf einem wie in Säcken gekleidet waren..."


    Er hoffte das es Kaera nicht störte, dass ihm die lustigen Dinge nicht mehr einfielen, aber er hatte nun schon so lange versucht, dass Dorf aus seinem Herzen zu streichen, dass es ihm schwer fiel sich an bestimmte Dinge zu erinnern.

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