Ein Date

  • Kaera lauschte lächelnd seinen Worten. Sie hatte es doch gewusst. Natürlich gab es auch solche Leute in dem Leben ruhiger, geheimnissvoller Rassen. Sein Blick schien wirklich dorthin zu sehen, wo all dies geschehen war. Diese Augen...


    "Das macht doch nichts. Es freut mich schon, dass es einen Witzbold in eurem Dorf gegeben hat, auch wenn es schade ist, dass er nicht mehr lebt. Ich könnte mir vorstellen, dass es dort sehr... wie soll ich es beschreiben... idyllisch ist. Nein, idyllisch ist nicht richtig. Heimisch, sicher, geborgen. Nicht wie bei mir zu Haus. Dort ist immer Trubel und ständig werden Feste gefeiert. Oft kommen Reisende, die allerdings selten wieder gehen. Für junge Nymphen ist es ein Paradies; sie können alles ausprobieren und niemand ist ihnen böse. Ich glaube, wenn ich durch und durch eine Nymphe wäre, wäre ich wohl immernoch dort. Aber mein Vater vererbte mir seinen Gerechtigkeitssinn und seine Art, helfen zu wollen. Aber solche Feste... wenn ich darüber nachdenke, glaube ich, die Feste bei uns sind so gut wie die besten und schönsten." Kaera grinste breit: "Obwohl viele Fremde nach solchen Festen völlig ausgelaugt sind... Meistens müssen die dann Feste auslassen. Sie haben wohl nicht so eine Ausdauer, was das angeht." Sie zuckte mit den Schultern. "Aber ich muss zugeben, dass ich dieses Getummel nicht allzu sehr vermisse... Nur gelegentlich. Ich hätte Euch gern auf ein solches Fest mitgenommen. Ihr hättet sicher Euren Spaß gehabt..." Ihr Grinsen verriet nicht, woran sie genau dachte, doch Nymphen waren ja berüchtigt...

    Nutze die Talente, die du hast,
    die Wälder wären sehr still, wenn nur die begabtesten Vögel sängen. :stern:


    Henry van Dyke

  • Seoul schmunzelte.
    "Da bin ich mir nicht so sicher. Aber dafür, dass es in jeder Rasse einen Spaßmacher gibt. Eure Feste klingen ausgelassen und als würden sie sehr lange gehen. Mit euch wäre ich gern dorthin gegangen, aber ich denke ich bin eher ein ruhiger Elf, der den Frieden um sich genießt und sich mit kleinen Festen zufrieden gibt. Auch wir feiern doch meist wohl nicht ganz so ausgelassen wie ihr. Aber vielleicht doch stimmungsvoller als ihr euch das vorstellt."
    Aber er würde nie wieder eines erleben können, dachte er bei sich.
    "Nun, aber ich denke Nir'alenar hat uns auch genug Feste zu geben, oder was meint ihr? Oder habt ihr schon mal daran gedacht mit anderen Nymphen zu feiern? Ihr sagtet ja, dass ihr den Gerechtigkeitssinn eures Vaters hat, aber die feste werden dem doch nicht wiedersprechen oder?"

  • "Nein, die Feste widersprechen meinem Gerechtigkeitssinn sicher nicht. Und es wäre mal wieder Zeit, für ein Fest in Nir'alenar, ein rauschendes Fest, mit Tanz und herrlicher Musik, dem bestem Essen und den wunderbarsten Getränken..."
    Sie seufzte.
    "Ja, unsere Feste sind... nun ja gewöhnungsbedrüftig..." Sie lachte und zwinkerte ihm zu.
    "Allerdings bin ich, glaube ich, auch etwas ruhiger geworden. Ich sage ja, es ist ein Paradies für junge Nymphen. Mein Leben hat mich nunmal verändert."
    Dann ging sie eine Weile schweigend neben Seoul her. Die Nacht war frisch und es war herrlich, einfach so dahinzuspazieren. "Es ist schön, die Nacht über nicht allein zu sein", erklärte Kaera leise und schmunzelnd.

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    Henry van Dyke

  • Seoul betrachtete Kaera von der Seite und ihm viel wieder auf wie schön sie war.
    "Ich kann mir gar nicht vorstellen, warum ihr oft allein nachts spazieren geht. Eigentlich müsstet ihr doch immer umschwärmt von Männern sein. Ihr seid jung, hübsch und symphatisch. Eigentliich müsstet ihr die Männer anziehen wie Honig die Bienen," auch wenn er dabei grinste klangen seine Worte ernst gemeint.

  • Kaera sah ihn an und zuckte mit den Schultern. "Ja, ich könnte wohl den ganzen Tag und die ganze Nacht von Männer umschwirrt werden. Wobei ja genau das das Problem ist, was uns Nymphen immer vorgeworfen wird. Ganz ehrlich gesagt, will ich nicht von Männern umschwirrt werden. Vielleicht war das früher mal so, aber ich habe einmal geliebt und wenn, dann will ich wieder so lieben und nicht spielen. Natürlich spreche ich mit Männern und sicher gäbe es auch genug, die mir sonst wohin folgen würden, aber das reicht mir nicht. Ich möchte geliebt uns nicht angehimmelt werden, falls Ihr versteht, was ich meine. Darum habe ich die Nächte bislang lieber allein verbracht... bis jetzt jedenfalls."


    Lächelnd sah sie wieder auf den Weg vor sich. "Und danke für die Komplimente... Es klingt vielleicht seltsam, aber ich kann nicht verstehen, warum die Leute euch Nachtelfen fürchten, ich fühle mich sehr wohl in der Begleitung eines Nachtelfen..."

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    Henry van Dyke

  • Ein leichtes zorniges Funkeln stahl sich in Seouls Augen.
    "Das haben wir unserer sogenannten Mutter zu verdanken. Sie hat den anderen Völkern erfolgreich böse Worte über uns zugeflüstert." Er hatte dies mit Akzeptanz und Zorn gesagt und sprach nun ruhiger weiter:" Nun, man glaubt es gern, wenn ein Volk aussieht wie die Nacht selbst. Aber ich danke euch für euer Kompliment und das ihr euch nicht von den Worten anderer habt abschrecken lassen." Am Ende lächelte er dankbar.
    "Ich kann euch aber gut verstehen, wenn es um die Liebe geht. Was nützt es einen, wenn tausend Wesen die Schönheit von jemanden, was jemand vorgibt zu sein oder dessen STatus liebt. Wo bleibt dann das Innerste von einem? Es geht bei Liebe um mehr als die körperliche Befriedigung. Es geht doch vor allem darum dieses Gefühl entgegen bringen zu können und im gleichen Masse empfangen zu können."
    Er sah zu Kaera und fragte sich, wie sie das sah.

  • Kaera nickte. Sie hatte die Geschichten über die Nachtelfen gehört, sowohl die die wahr zu sein schien, als auch die zahlreich erfundenen.
    "Damit wiegt euer Los wohl schwerer als das meinige. Von Fremden verachtet oder gefürchtet zu werden, ist doch weitaus unangenehmer, als von ihnen begehrt zu werden.
    Und genau das meine ich. Ich verbringe lieber die Nächte allein, als nur mein Äußeres zu verkaufen. Ich möchte meine Seele, mein Herz glücklich machen. In meinen Augen ist Liebe etwas, was von tief drinnen kommt. Natürlich spielt das äußerliche auch eine Rolle, das will ich nicht leugnen, doch letzlich kann man noch so gut aussehen, wenn das Herz verdorrt ist, kann man nicht lieben..."
    Konnte Seoul etwa ihr Innerstes erblicken? Oder dachte er genauso wie sie? Das wäre wirklich eine Überraschung, denn selbst Andre de la Vega war nur ein Freund und nicht mehr.

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    Henry van Dyke

  • "Und meist auch nicht geliebt werden," fügte Seoul hinzu.
    "Liebe ist nicht immer das einfachste aber auf jeden Fall das schönste, was einem passieren kann. Ich bin froh, dass ich doch nicht der einzige bin, der diese Sicht zur Liebe hat. Manchmal fürchte ich, dass die meisten Herzen zu kalt dafür sind, aber ihr beweist das Gegenteil." Er lächelte ihr zu.
    Sie schien ähnlich zu denken wie er und das freute ihn. Manchmal hatte er schon überlegt, ob er als einziger mit dieser Einstellung dastand.
    Er ließ seinen Blick durch den Park schweifen.
    "Er ist wirklich schön bei Nacht." Sein Blick viel auf eine schöne Blume und er fragte sich ob er sie für Kaera pflücken sollte oder ob es ihr weh tat, wenn er diese verletzen würde.
    Schließlich entschied sich Seoul es darauf ankommen zu lassen und pflückte das ein Blümchen mit rot bis ins orange laufenden Blütenblättern.
    "Bitte für euch. Nicht ganz so schön, wie ihr innen zu sein scheint, aber doch auch wunderschön."
    Er hielt ihr das Blümchen hin.

  • "Ja, manchmal sitze ich hier nachts am See und träume vor mich hin. Zu dieser Zeit hat er eine mystische Art, finde ich zumindest..." Kaera sah sich um.
    Schließlich nahm sie die Blüte lächelnd entgegen.
    "Oh, habt vielen Dank. Sie ist wirklich wunderschön." Kaera steckte die Blüte in ihr Haar. Zu Hause würde sie die Blüte trocknen und in ein Buch legen, so würde sie sich oft an den Abend erinnern können.
    "Ich weiß, was ihr meint, mit den kalten Herzen. Aber irgendetwas hat mich immer zu der Überzeugung gebracht, dass es genug Leute geben mus, die zu lieben fähig sind. Diese Überzeugung holt mich immer ein, wenn ich gerade daran zweifel... Ich bin im übrigen sehr froh, dass Ihr so denkt wie ich. Es ist schön einen Gleichgesinnten gefunden zu haben, so jemand ist schwer zu finden."
    Bei ihren Worten strahlte die Nymphe ihn an wie ein Sonnenschein.

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    Henry van Dyke

  • "Darüber bin ich auch sehr froh," entgegnete Seoul mit einem fröhlichen Lächeln.
    Es entging ihn nicht, dass Kaera aufblühte bzw. strahlte. Er mcohte Wesen die diese Fähigkeit noch nicht verloren hatten und einen Moment war er dazu geneigt sie zu küssen und erschrak bei diesem Gedanken über sich selbst.
    Er wendete den Blick ab und ließ ihn durch den Park schweifen.
    "Darf ich euch etwas gestehen? Ich wünschte der Abend würde nie enden. Eine solch wunderbare Gesellschaft trifft man sehr selten. Ihr passt sowohl zu Tag als auch Nacht. Ihr strahlt wie die Sonne und seid schön wie Nacht." Bei diesen Worten sah er sie wieder an.

  • Lachend stellte Kaera fest: "Und Ihr werft mit Komplimenten nur so um Euch...Habt vielen Dank. Mir geht es genauso. Doch könnt Ihr Euch sicher sein, dass wir uns, wenn wir uns diese Nacht trennen, bestimmt sehr bald wiedersehen. Und wenn der Zufall es nicht von allein will, dann werde ich euch einfach besuchen."
    Die Nymphe seufzte und meine dann ernster: "Ja, manchmal bin ich wirklich ein Kind der Nacht, aber ganz freiwillig. Ihr fühlt Euch sicher oft einsam, nicht wahr...?", fragte sie vorsichtig. Dann lächelte sie plötzlich wieder. "Aber wenn ihr wollt bin ich gern ein kleiner Sonnenschein für Euch." Auch wenn ihr klar war, dass ihr Gegenüber sich immer nach der Sonne sehnen würde, hoffte sie, dass sie vielleicht die Nächte leichter zu ertragen machen konnte.

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  • Seoul war etwas überrumpelt von dem Wechsel von ernster Frage zu einem Lächeln. Aber unwillkürlich lächelte er auch. Es war ein strahlendes und freudiges Lächeln.
    "Ich danke euch. Ich kann mir gut vorstellen, dass ihr die Sonne noch übertrefft. Euer Angebot zeigt euren gutherzigen Charakter und eure Fürsorglichkeit."
    Er machte eine kurze Pause um Kaera
    anzusehen und zu zulächeln.
    "Ihr habt recht," führte er dann fort, den Blick auf den Weg gerichtet, "ich bin oft einsam. Als Nachtelf ist es schwer Freunde zu finden oder gar mehr als nur das. Aber ich denke, dass geht nicht nur den Nachtelfen so. Nir'alenar ist so groß und doch fällt es selbst den Menschen, Elfen und anderen oft schwer Freunde zu finden. Vielleicht ist das der Unterschied zu Dörfern. Ihr seid sicher auch oft einsam gewesen und spührt Sehnsüchte, die sich nicht allein auf Liebe beschränken. Die meisten wissen, dass wir uns nach dem Tageslicht sehnen. Wir leiden darunter und doch ist es genauso Teil von uns, wie dunkle Haut. Aber ich denke jedes Volk hat seine Probleme und nicht nur die Nachtelfen...."
    Er hörte auf zu reden und wirkte sehr nachdenklich.

  • "Natürlich trägt jeder sein Päckchen an Sorgen und wünschen mit sich herum. Aber vor mir steht ja nunmal nicht jeder, sondern Ihr." Die Nymphe strich ihm über den Arm. "Ich weiß nicht wieso, aber ich glaube mich macht eher meine Zunft einsam. Ich bin zwar gern unter den Massen, aber meist bin ich nicht diejenige, die anfängt sich daraus hervorzuheben. Ich sitze lieber einfach da und beobachte. Ich entdecke außergewöhnliche Leute oder sie mich... ich bin nicht sicher, aber oft sind es genau diese Personen, die sich mit mir anfreunden. Mir gegenüber kann man alles sagen, ganz gleich, was es auch sein mag. Ich kann schweigen wie ein Grab und versuche, wenn erwünscht, einen Rat zu geben oder einfach nur das Leben leichter zu machen. Das würde ich Euch auch gern geben. Manche mögen denken: Ich kann sie doch nicht mit meinen Sorgen und Gedanken belasten. Aber der Unterschied ist, dass die Sorgen, wenn man darüber spricht nicht mehr so erdrückend sind und ich höre gern einfach nur zu. Das solltet Ihr wissen, falls Ihr irgendwann einfach nur reden wollt... in Ordnung?", fragte sie vorsichtig. Sie fragte sich, ob dieser Nachtelf ihr je seine geheimsten Gedanken und Sorgen verraten würde. Doch dann war sie sich sicher. Diese blaue Augen waren verschlossen, aber vielleicht fand genau sie ja irgendwann einen passenden Schlüssel.
    In Gedanken schalt sie sich. Sie fing schon wieder an philosophisch zu formulieren... Je später der Abend, desto konfuser ihre Gedankengänge.

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    Henry van Dyke

  • Seoul bestätigte. "In Ordnung." Er hatte gespürt, dass sie im Herzen gut war. Jedoch nahmen ihre neuen Worte die Wirkung der vorherigen fort. Denn sie würde für jeden den Sonnenschein spielen, der ihn benötigte.
    Er ließ sich den Gedanken jedoch nicht anmerken.
    "Ich weiß das Angebot zu schätzen und sollte ich je mit jemanden reden wollen, werde ich gerne zu euch kommen."
    Seoul schwieg einen Moment.
    "Waren die Leute noch nie undankbar, nachdem ihr ihnen zugehört habt?" fragte er dann mit Seitenblick auf sie.

  • "Nein. Dies ist schließlich etwas, was nur meinen guten Freunden zu Teil wird und nicht jedem x-belibigen Bekannten. Denn ich sehe nicht ein, warum ich mir jedes Unglück, jede Sorge anhören müsste. Ich glaube nur deshalb wurde mir noch nie Undankbarkeit entgegen gebracht. Letzlich erzähle auch ich etwas meinen Freunden. Ein Geben und Nehmen also."
    Kaera sah zum Boden und ein Schatten legte sich über ihre Geschtszüge... Und doch war sie, als sie Gutes hatte tun wollen, von Banditen überfallen und misshandelt worde. Ihr ganzer Rücken war davon gekennzeichnet. Aber das konnte man wohl nicht undankbar nennen, denn Banditen waren ihre Opfer egal... Sie schüttelte den Kopf, wollte die Gedanken vertreiben. Schließlich war sie auf dieser Insel sicherer als in einem Kriegsgebiet und in Begleitung eines Nachtelfen durch die Nacht zu spazieren, sollte doch wohl ein Lächeln wert sein. Was sollten die Götter nur über sie denken? Dass sie undankbar war und das wollte die Nymphe nicht.
    Sie versuchte also zu Lächeln. Hoffentlich war es Seoul nicht aufgefallen. Dass so dumme Gedanken auch immer angriffen, wenn man ohne Deckung war.

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    Henry van Dyke

  • Seoul war schon dabei etwas zu entgegnen als er merkte, dass sich Kaeras Züge verändert hatten.
    Verwundert und besorgt runzelte er die Stirn.
    "Was habt ihr?" fragte er fürsorglich.
    War einer dieser Freunde gestorben, fragte er sich selbst. Was konnte die Ursache sein, dass sie auf einmal so trüb war.
    Er schaute ihr direkt i das Gesich und blieb stehen, dait auch sie gezwungen war stehen zu bleiben.
    "Erzählt wenn ihr es möchtet..." Seine Stime klang ernst und ruhig.

  • Kaera blieb gezwungen stehen. Sie zuckte mit den Schultern. "Keiner meiner Freunde war undankbar... ich erinnerte mich nur gerade daran... diese Banditen, die mich damals überfallen haben, als ich als Heilerin unterwegs war... Sie haben mich bis zu Bewusstlosigkeit geschlagen... Wieso... ich war doch wehrlos... Fragt nicht, warum ich jetzt daran denke. Ich versteh es selbst nicht. Vielleicht, weil ich Gutes tun wollte und mir Böses widerfahren ist. Manchmal glaube ich, dass Leben ist eine einzige große Prüfung. Ich hoffe nur, dass nach dem Tod alles besser wird..." Ihre Worte klange hart, vielleicht auch ein wenig lebensmüde.
    Wenn sie zuvor wie die Sonne gewesen war, war sie wohl plötzlich zum Mondkind geworden.
    "Verzeiht, ich ruiniere den ganzen Abend." Kurz blickte sie zu ihm auf, um sofort wieder auf den Weg zu schauen.

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  • Seoul lauschte ihren Worten und nickte als sie von den Banditen bgeann zu erzählen, doch dann nahm das Gespräch eine ganz andere Wendung, die ihm nicht gefiel.
    Einach weil er nie sicher war, wie er der Person dann helfen konnte.Aber er würde versuchen die richtigen Worte zu finden.
    "Banditen überfalen jeden. Ob gut oder böse. Sie würden sogar Prister ihres eigenen Gottes überfallen. Es gibt dennoch keine Rechtfertigung für so etwas. Niemals sollte man sich an einer Frau zu schaffen machen," Er nahm ir Hnd und berührte sie leicht mit seinen Lippen bei einem Kuss auf den Handrücken.
    "Ich hoffe euch ist sonst nichts weiter passiert. Bitte versteht michnicht6 falsch, dass reicht volkommen. Es tut mir leid, dass euch so etwas zustoßen msste."
    Er machte eine kurze Pause und sah sie an.
    "Darf ich euch etwas zu den Prüfungen sagen? Jedes mal, wenn ihr einige Zeit später wieder lächeln könnt, habt ihr gewonnen und so lange ihr noch lebt steht es zumindest unentschieden."

  • Der Hauch des Handkusses berührte etwas in Kaeras zerrüttetem Herzen. So blickte sie zu ihm auf.
    "Von den Narben abgesehen trage ich nichts mehr mit mir herum, was von ihren Taten zeugt... Ich bin froh, dass nur mein Rücken zerschunden ist und ich diese Zeichen nicht täglich besehen muss."
    Diese blauen Augen... jetzt, dort draußen im Dunkeln wirkten sie noch geheimnisvoller.
    "Vielleicht habt Ihr recht. Aber die Erinnerungen holen uns doch immer wieder ein. Jetzt stellt sich nur die Frage, ob wir darüber froh sein sollten, überlebt zu haben oder ob wir nur immer wieder daran erinnert werden, dass das Leben nur ein Spiel ist, in dem wir gewinnen oder verlieren... Ich sage ja, ich ruiniere diesen herrlichen Abend. Vielleicht sollte ich schweigen. Es ist wohl die Nacht. Sie macht mich kreativer aber auch melancholischer. Es tut mir leid... ich bin vielleicht hübsch, aber ich habe wohl eine sehr anstrengende wandelhafte Stimmung..."
    Ihre braunen Augen waren dunkel und sahen Seoul verzeihungs heischend an. Am liebsten hätte sie sich in seine Arme geworfen und seit langem einfach geweint und damit die Vergangeheit wieder ein Stück hinter sich gelassen... Hatte sie das gerade wirklich gedacht und gewollt? Sie wusste, dass sie in diesen Augen versinken konnte, aber sie hatte Angst davor. Schließlich verband sie große Gefühle immer mit dem schmerzlichen Verlust.

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    Henry van Dyke

  • Seoul sah ihr direkt in die Augen und legte nun eine Hand stützend auf ihren Rücken. Nicht um die Narben zu berühren sondern in der Hoffnung ihr Halt geben zu können.
    "Ihr ruiniert den Abend nicht. Das könnt ihr nicht mehr schaffen. Dafür war er bereits zu schön. Außerdem...wozu sind anddere da als sowohl Leid und Trauer aber auch Freude mit einem zu teilen?"
    Er sah sie fragend mit einem aufmunternden klleinen Lächeln an.
    "Die Erinnerungen und die Vergangenheit sind ein Teil von uns und sind dafür verantwortlich wer wir sind. Manchmal holen sie uns wieder ein und das ist bei negativen oft schmerzhaft. Aber deswegen ist das Leben noch kein Spiel. Es ist mehr als das. Es ist die Möglichkeit und Fähigkeit all die Dinge zu tun, die wir täglich tun. Es ist ein Geschenk der Götter, welches wir manchmal verfluchen, doch stets für uns wieder entdecken sollten."
    Seoul fragte sich selbst was das gerade für Worte waren und fragte sich ernsthaft wie sie Kaera helfen sollten. Unsicher lächelte er Kaera an.

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