Ta'shara erwiderte Brennans Lächeln und folgte seiner einladenden Geste während der Mann ihr einen Becher dampfenden Kaffees vorsetzte. Tief sog sie den Duft ein. Nicht, dass es in ihr ein Wohlgefühl wecken würde. Aber sie hatte das schon oft bei den Menschen beobachtet. Für sie roch es einfach nur nach starkem Kaffee. Ein guter Kaffee, wie sie meinte. Aromatisch und ausgewogen. Brennan bewies auch hier seinen außerordentlich guten Geschmack.
Sie legte ihren Kopf etwas schief, ganz so, wie der Rabe es tat, und musterte das Tier interessiert. "So bist du das also. Kalli. In der Hierarchie der geliebten Wesen in Brennans Leben ganz oben zu finden. Bist am Ende auch du eine Göttin?“ Sie lächelte Kalli an, ohne zu wissen, ob es den Vogel überhaupt interessierte oder ob er nicht vielleicht ebenso wie sie kein Gespür für Gefühle hatte. In unbestimmter Weise fühlte sie sich dem Tier verbunden und es war ihr immerhin wichtig, Brennan wissen zu lassen, dass sie seinen Raben... mochte? Nein. Sie sah Intelligenz in den schwarzen Augen des Tieres, ebenso, wie sich in Brennans Augen Intelligenz widerspiegelte. Deswegen respektierte sie Kalli. Deshalb hat sie die Nacht bei Brennan verbracht. Aber zu sagen, dass sie deshalb jemanden mochte, ginge wohl zu weit. Ta’shara blies in ihren Kaffee und nahm einen Schluck. Heiß! Aber aromatisch!
Ihr Blick fiel noch einmal auf Kalli, ehe sie sich zu Brennan drehte. "Wird sie uns begleiten heute?" Wie selbstverständlich bezog die Valisar den schwarzen Vogel mit ein, der da mit am Tisch saß und alles genau beobachtete, ganz so, als gehöre er ehedem dazu. Im Geiste begann sie, den Tag zu planen.
"Ich nehme an, du hast keine Tagesgarderobe für mich hier parat?... Begleitest du mich zu mir nach Hause oder treffen wir uns später wieder?"
Ta'shara betrachtete Brennan. Die Art und Weise, wie er sie offen und ohne jede Scheu ansah war ihr fremd. Die Menschen nahmen eher Reißaus, wenn sie hinter ihre wahres Ich gekommen waren. Das hier kannte sie nicht. Das alles kannte sie so nicht.
"Was ist? Warum siehst du mich so an?"