Während Xandros schrieb, richtete sich der Blick der Nymphe auf die Lippen des Blonden, auf denen er herumkaute. Mit einem leichten Kopfschütteln versuchte sie das aufwallende Verlangen ihre Lippen auf seine zu pressen niederzuringen.
Sie war zwar eine Nymphe, aber dennoch hatte sie ihre Prinzipien. Und quasi wehrlose Männer zu überfallen entsprach definitiv nicht den ihrigen. Ausserdem drängte sich sogleich das Bild von schwarzen, weit gefächerten Schwingen in ihren Kopf und erinnerte sie daran, was Minaril ihr Prophezeit hatte.
Dennoch… Ein wenig Spass würde Minaril ihr verzeihen.
„Gewiss“, sie holte einen hübschen, seidenen Beutel aus ihrer Tasche und zählte sorgsam die 40 Dukaten ab. Auch nachdem sie diese herausgenommen und Xandros in die Hand fallen lassen hatte, wirkte der Beutel gut gefüllt. Rasch verstaute sie diesen wieder in der Tasche.
„Hier die 40 Dukaten, und macht euch keine Sorgen, ich bin schlimmere… Reserviertheit… von den Leuten gewöhnt“, meinte sie und lehnte sich dicht neben ihm an den Tresen. Ihr ebenfalls süsslicher Atem schlug ihm entgegen als sie sprach.
„Dieser Kauz, ist es denn jemand den ihr kennt? Oder habt ihr ihn das erste Mal beauftragt?“, fragte sie neugierig und hob nun schliesslich doch ihre Hand und mit den Fingerspitzen den Arm des Blonden zu berühren und nachzufahren.