Dinner für Nachtschwärmer

  • Kaera betrat das Korallenriff und sah sich nach einem kleinen Tisch um. Das Feuer knisterte und knackte im Kamin. Als die Nymphe einen Tisch entdeckte, löste sie die Schließe ihres Umhangs und lief zum Tisch. Ascar folgte ihr und legte sich gleich unterm Tisch seufzend hin. Mit einem strahlenden Lächeln erwartete Kaera ihren Begleiter, den Nachtelfen ihrer Träume.

    Nutze die Talente, die du hast,
    die Wälder wären sehr still, wenn nur die begabtesten Vögel sängen. :stern:


    Henry van Dyke

    Einmal editiert, zuletzt von Shiai ()

  • Seoul schob den Stuhl etwas für Kaera zurück und und lächelte.
    "Macht euch keine Sorgen. Es werden nur kurze Momente sein, wo wir uns nicht sehen." sagte er lächelnd und setzte sich schon einmal.
    Dann überlegte er und stand noch einmal auf um seine Mantel abzunehmen.
    "Weißt du schon, was du möchtest?" fragtend sah er sie an, während er sich wieder setzte.

  • Lächelnd beobachtete die Nymphe Seoul.
    "Ich werde das Tagesgericht nehmen und lasse mich überraschen, was es dann gibt. Dazu werde ich einfach nur Wasser trinken. Wie steht es mit dir?"
    Sie wartete, bis er sich gesetzt hatte und fragte dann leise: "Wolltest du den Umhang aus Gewohnheit erst umlassen? Kann das sein?"
    Dabei war ihr Blick sehr sanft und einfühlsam. Sie konnte sich vorstellen, dass es unangenehm für ihn war, sich zu zeigen. Sie selbst hatte früher überlegt, sich mit ihrem umhang zu verhüllen, da sie oft genug nicht in Ruhe hatte essen können...

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    Henry van Dyke

  • Seoul lächelte etwas verlegen. "Du hast mich durchschaut. Ich lege ihn nur selten ab, doch ist es unhöflich in Mantel mit einer so bezaubernden Frau zu speisen."
    Eine Kellnerin kam und lenkte seine Aufmerksamkeit ab.
    "Einmal das Tages und eine gebratene Seezunge dazu ein Wasser und einen WEin bitte," sagte er mit Blick zur Kellnerin. NAchdem diese gegangen war, drehte er sich wieder zu Kaera.
    "Ich trink gerne ein Gläschen Wein," sagte er lächelnd und lächelte entschuldigend, obwohl er zu dieser Angewohnheit stand.

  • "Oh, ich trinke auch gern Wein. Am liebsten die leichten lieblichen Weine, die man hier so bekommen kann. Aber heute abend brauche ich einfach ein Wasser..." Kurz sah sie sich um und erwiderte dann: "Ich verstehe ja, dass du auffällst. Das geht mir selbst nicht anders. Aber ist es denn auch so schlimm, wenn du irgendwo essen gehst? Ich falle meistens beim Betreten des Gasthauses auf oder weil mein Duft zu berauschend ist... scheinbar." Sie rollte lächelnd die Augen. "Naja, in meiner Anwesenheit musst du dich nicht mehr verstecken. Wir beide sind... sagen wir außergewöhnlich und attraktiv. Das soll ruhig jeder sehen. Genauso soll jeder sehen, was für ein hübsches Paar wir sind, findest du nicht?" Ihr herausforderndes Lachen zeigte, dass ihr alle anderen und was diese dachten egal waren.

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  • Seouls Lächeln war verlegen. Er wollte nicht, dass Kaera dachte, dass es ihm zu peinlich war seine wahre Gestalt zu zeigen. Als sie dann auch noch sie als attraktives und hübsches Pärchen bezeichnete, färbten sich seine Wangen leicht und er sah kurz auf den Tisch.
    Doch rasch hob er den Blick wieder. "Du hast recht. Vor allem mit dem betörenden und vor allem verführerischen Duft," fügte er leicht anzüglich hinzu und grinste dann.

  • Kaera lachte. "Jaja, das ist das Laster der Nymphen... Selbst wenn wir nicht duften wollen, tun wir es." Sie zuckte mit den Schultern. Ihrem Gefühl folgend legte sie ihre Hand auf seine. "Ich bin froh, dass alles so ist, wie es ist. Alles hat jetzt seine Ordnung wieder gefunden...Dafür bin ich dir unendlich dankbar."

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  • Er legte seine andere Hand wiederum auf die ihre.
    Die Kellnerin kam mit den Getränken und stellte sie ab.
    Seoul drehte sich nur flüchtig um und dankte ihr.
    "Das Essen kommt gleich," sagte sie und ging wieder.
    Er nahm seine Hand wieder von der ihren. Das Weinglas hob er in Kaeras Richtung.
    "Na dann auf uns," sagte er mit einem Lächeln und trnak einen kleinen SChluck.

  • Kaera nahm ihr Glas ebenfalls und hob es an. "Ja, auf uns und alles was noch kommen mag." Dann nahm sie einen Schluck. "Ich habe ja immer daran festgehalten, dass alles, was in einem Leben geschieht, seinen Sinn hat; auch wenn es bis lang schwer war, daran zu glauben... Aber jetzt... Was für einen Sinn es auch geben mag, den wir nicht sehen mögen, so hat er uns zusammengführt. Schließlich wären wir beide nicht die, die wir sind, wenn wir nicht beide etwas oder jemanden verloren hätten... Liliande hatte Erbarmen mit uns..."
    Die Nymphe sah lächelnd ihr Gegenüber an. Diese blauen Augen waren einfach zum träumen. Sie wusste, dass sie bei Seoul in Sicherheit wäre, so wie sie es bei Keros gewesen wäre. Nicht wie bei den Spielgefährten, bei denen sie sich zwar amüsiert aber nie fallen lassen hatte.

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  • "Ja manchmal sind die Pfade der Götter verschlungen bis man irgendwo das Glück erreicht," erwiderte er.
    Die Kellnerin kam wieder mit dem Essen. Vor SEoul stellte sie die Seezunge ab und Kaera bekam Kaninchen.
    "Das Essen sieht gut aus." Durch den herrlichen Duft und den apetitlichen Anblick spürte Seoul auch seinen Hunger.
    " Na dann, Guten Appetit."

  • "Ja, guten Appetit." Kaera nahm das Besteck auf und begann damit das zarte Fleisch in kleine Happen zu zerteilen.
    "Weißt du eigentlich wer Elaiya ist und wo sie herkommt? Ich hatte das Gefühl, dass sie ihr Nymphenwesen noch nicht so gut kennt wie ich zum Beispiel. Obwohl bei meinem Alter..." Grinsend sah sie kurz zu Seoul. "Aber ich kannte mich schon in jungen Jahren und habe so manches gemacht, was keiner versteht, der nicht dabei war... Wenn ich daran denke... huihuihui...."
    Sie war wirklich neugierig, warum Elaiya so war wie sie war. Sie war wohl halbe Elfe, vielleicht war das ein Grund, warum sie sich noch fremd war.

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  • Seoul nahm ebenfalls sein Besteck und Schnitt sich immer ein Häppchen Fisch ab bevor er es zum mund führte.
    "Ich kenne sie nicht wirklich. Ich habe sie vorher erst einmal getroffen. Sie erwähnte, dass sie Sicil kenne und ich wusste dort noch nicht, dass sie ein Pärchen sind...oder waren. Aber was heißt das uiuiui....das macht mich neugierig. Ich würde zu gerne wissen, was du alles so angestellt hast," fragte er neugierig mit einem frechen Grinsen.

  • Kaera lachte herzlich auf. "Das ist doch nicht dein Ernst... Das sind die Geschichten einer unbeschwerten naiven jungen Nymphe, die... nun sagen wir nicht gerade eine schüchterne Frau war. Liléansar ist ja bekannt für den See... jeder, der darin badet, soll für das andere Geschlecht unwiderstehlich sein. Außerdem darf dort jeder lieben wen er will, ungeachtet welcher Rasse oder welchen Standes. Dementsprechend wild kann es dort zu gehen", erklärte sie. In ihrer Stimme klang zwar Stolz aber auch leichte Verlegenheit mit. "Tja, und auch ich war früher kein Kind der Traurigkeit. So manch ein Reisender hatte es mir angetan... Was soll ich da noch erzählen. Nur eines vielleicht... Einen Nachtelfen hatte ich bislang noch nicht unter den Fittichen. Auch auf meinen Reisen nicht." Kurz schob sie sich einen Bissen in den Mund und meinte dann. "Aber vielleicht kenne ich mein Nymphenwesen deshalb so gut. Ich habe einfach alles ausprobiert..." Sie räusperte sich und hatte leicht gerötete Wangen. "Ja, wirklich alles... Ich sage ja, ich war jung... Aber mich würde wahrlich interessieren wie Elaiya wohl aufgewachsen ist. Ich bin äußerst neugierig, was andere Nymphen angeht."

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  • Seoul aß noch ein paar Happen während Kaera sprach. Die Vorstellung mit wievielen sie schon das Bett geteilt hatte, gefiel ihm nicht. Deswegen schob er diesen Gedanken ganz weit weg, auch wenn er wusste, dass er selbst auch nie freiwillig keusch gelebt hatte.
    Die rote Farbe aber in ihrem Gesicht, ließ sie einmal ganz anders aussehen und das nicht weniger attraktiv.
    Er konnte nicht einfach als ihr einmal über die gerötteten Wangen zu streichen.
    "Du siehst verführerisch aus mit den roten Wangen." sagte er.
    "Wegen Elaiya.........nun....wie gesagt, ich weiß nicht viel mehr als du über sie und wenn einer sie am ehesten versteht von uns beiden, so bist du das."

  • Der Hauch Rot auf ihren Wangen wurde etwas dunkler. "Danke schön..."
    Sie aß leicht nachdenklich weiter. "Ich glaube nicht, dass ich sie so wirklich verstehen könnte. Im Gegenteil. Ich hatte das Gefühl, dass sie so anders war, als alle Nymphen die ich kenne. Sagen wir so, ich bin eine Nymphe, die die Vorurteile wohl bestätigt hätte, wäre ich nicht im Land der Nymphen gewesen, was jeder freiwillig betritt. Ich habe keiner Frau den Mann genommen... naja, jedenfalls nicht weil ich wollte. Aber ich kann nunmal nichts dafür, wenn sich jemand in mich verguckt hat... Bei Elaiya schien es mir, als sei ihr all das fremd. Es ist äußerst ungewöhnlich, dass eine Nymphe die Menge scheut, denn eigentlich lieben sie es durch genau diese zu schwimmen, wie ein Fisch im Wasser. Naja, das wird sich alles noch zeigen. Meine Mutter hat mir einmal von einer Nymphe erzählt, die nicht unter Nymphen aufwuchs, sondern unter Menschen. Sie wusste nichts vom Nymphenblut, das durch ihre Adern strömte. Doch so sehr sie sich auch gegen ihren Zauber und ihren Duft streubte, so konnte sie nichts dagegen tun. Menschen aus ihrem Dorf redeten ihr ein Nymphen seien schlecht und sie dürfe dem Zauber dieser Hexen nicht erliegen... Es muss furchtbar sein, wenn man sich selbst nicht kennt und einen Teil von sich hasst. Hast du dich je gehasst?", fragte sie Seoul plötzlich, doch ganz vorsichtig und leise.

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  • Seoul hörte aufmerksam zu und aß nebenbei weiter. Doch als Kaera ihn auf einmal fragte ob er sich selbst schon einmal gehasst hatte, verschluckte er sich an dem Fisch. Erst nachdem er einmal gehustet und sich ein paar mal geräuspert hatte, war er in der Lage über diese Frage nachzudenken.
    Hatte er sich jemals gehasst? Klar war er schon öfter sauer auf sich gewesen und hatte sich verflucht, doch gehasst?
    "Ich denke nicht, nein. Und ich bin froh darüber, denn dass ist wohl eines der schlimmsten Dinge die einem passieren können. Bist du schon einmal in dieser Position gewesen?" Er sprach ruhig und ernsthaft und sah Kaera fragend an am Ende.

  • Kaera sah ihn erschrocken an, als er sich verschluckte, denn das war nicht das gewesen, was sie beabsichtigt hatte... wenn sie denn überhaupt etwas mit der Frage beabsichtig hatte.
    Dann musste sie selbst überlegen und schüttelte schließlich energisch den Kopf. "Nein. Ich habe mich noch nie gehasst und ich bezweifel, dass ich das je tun werde. Ich habe mich immer so gemocht wie ich bin. Ich habe allerhöchstens diese sabbernden Männer oder keifenden Frauen verachtet. Manchmal konnte ich mich nicht mehr beruhigen, so wütend war ich, dass ich reißaus genommen habe und im Wald all meine Wut herausschrie." Schmunzelnd fügte sie hinzu: "Die Tiere müssen mich für wahnsinnig gehalten haben. Aber es hat funktioniert. Und als Keros starb... nein, gehasst habe ich mich nicht. Ich war nur zutiefst traurig und enttäuscht von mir, meinen Fähigkeiten und meinem Schicksal. Ich glaube auch, dass es das Schlimmste ist, was einem passieren kann. Und ich weiß auch nicht, wie die Geschichte mit dem Mädchen endete. Meine Mutter weigerte sich mir das Ende zu erzählen." Mit einem entschuldigenden Blick murmelte sie dann: "Verzeih mir diese dumme Frage... Sie ist zu persönlich gewesen..."

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  • Seoul trank einen Schluck Wein, damit sich sein Hals wieder etwas besser anfühlte.
    "Mach dir keine GEdanken. Wir sind ja keine Fremden und so sind persönliche Fragen durchaus erlaubt," sagte er freundlich mit einem Zwinkern und griff nach ihrer einen Hand und hauchte einen Kuss darauf, bevor er sie wieder losließ und die letzten Happen aß.

  • Kaera lächelte ihn dankbar an und aß in aller Ruhe das Tagesgericht. Ascar lag zu ihren Füßen und döste. Schließlich legte die Nymphe das Besteck zur Seite und trank einen Schluck Wasser.
    "Vor ein paar Tagen saß ich im Wald und fragte mich, warum genau ich eigentlich ein Haus in der Stadt gekauft habe. Irgendwie wäre ich wohl lieber im Wald geblieben. Und jetzt sitze ich hier und fühle mich so wohl wie lange nicht mehr; dabei ist das hier alles real und nicht so fiktiv, wie in meinen Geschichten, in denen ich sonst zu verschwinden drohe...", murmelte sie vor sich hin, in ihr Wasserglas schauend.

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  • Seoul musste ganz genau hinhören um die gemurmelten Worte Kaeras zu verstehen. Und er war sich nicht sicher ob er allesd richtig verstanden hatte.
    "Ich denke es wäre egal gewesen ob das Haus hier oder im Wald gestanden hätte. Du wärst doch trotzdem wegen der Tinte zu Valea gegangen oder?" fragte er lächelnd.
    "Geschichten sind schön. Und meist noch schöner als die Realität, doch ganz das Leben auf andere Art genauso schön sein auch wenn es dort nie so läuft wie man es möchte."
    Seoul wunderte sich, was er heute so alles sagte. Es klang alles so durchdacht und irgendwie.........nicht nach ihm...Oder doch?

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