Die schwarze Katze

  • 'Kendim, nenn mich Kendim. Und seid gegrüßt, Zalida.' Er deutete einen Handkuss an.
    'Nun ja, eure 'Freundin' scheint doch nicht ganz gewöhnlich zu sein. Aber sie sieht auch nicht gewöhnlich aus.' sagte er, wieder mit einem Grinsen im Gesicht. Doch eigentlich wollte er ja die Ashaironi von sich überzeugen.
    'Jedoch sied ihr in diesem Sinne wesentlich 'ungewöhnlicher' also im positiven Sinne.
    Nun kam ihm die Ball Einladung ins Gedächtnis.
    Vielleicht konnte er sie später fragen, ob sie sich mit ihm da sehen lassen würde.

  • Die schwarze Katze - nicht unbedingt Ayalas übliches Niveau. Aber was sollte man machen, wenn man in dieser Stadt einfach keine Arbeit fand. Zunächst hatte sie gedacht, bei diesem Vogelhändler wäre was zu holen, aber anscheinend hatte sie sich getäuscht. Langsam musste sie etwas finden, oder aus dem Maskenball wurde nichts, zu dem sie früher am Tag eine Einladung erhalten hatte. Und das wäre wirklich zu schade...


    Aber dennoch war ihr heute abend nach Gesellschaft, und außerdem hatte "Die schwarze Katze" einen sympathischen Namen. Also trat sie ein. Im Türrahmen blieb die Cath'Shyrr stehen, streifte die Kaputze ihres Mantels ab und sah sich um - zumindest solange, bis einige der Anwesenden ihre Ankunft bemerkt haben sollten. Dann glitt ein Lächeln über ihre Lippen, und in ihren hellgrünen Augen leuchtete es auf - solange, bis ihr Blick auf Zalida fiel. Das war doch wohl nicht die Möglichkeit! Sie hatte fest angenommen, dass sich die Ashaironi zu fein dazu war, hier aufzutauchen. Nunja, vielleicht hatte sie sie noch nicht gesehen, aber selbst wenn... Ayala hatte keine Lust, in den Regen zurückzugehen. Ohne Zalida oder ihren Begleiter eines weiteren Blickes zu würdigen, glitt Ayala mit der unnnachahmlichen Geschmeidigkeit ihres Volkes vollends in den schankraum hinein und ging zur Theke hinüber. Kurz nickte sie dem Mann zu, der dort stand, und bestellte dann beim Wirt einen roten Wein.

  • Hatte er der Frau in den Ausschnitt geschaut? Möglich, war ja auch ein sehr sehenswerter Ausschnitt, aber warum der Kleine drauf kam das er den appetitlichen Rest übersehen hätte... na ja, Menschen halt. Áed machte sich einen Spaß darauf sich das Geplänkel anzusehn, der Kleine da schien's ja grade sehr nötig zu haben mit der Frau anzubandeln und das Halbblut hatte so gar nicht vor das zu unterbrechen. Im Gegenteil, es war unterhaltend und außerdem ließ sich so eine Menge über Leute rausfinden. Wie sie sich verhielten wenn sie... ja, was? Konkurrenz witterten die gar nicht da war? Jedenfalls schien der Mensch ihn als Konkurrenten zu sehn, warum auch immer.


    Aber eigentlich wurde Áed schon ziemlich schnell wieder langweilig, der Mensch hatte eine Art an sich die ihm zu direkt war, zu unverblümt und zu... neugierig. Das vor allem.
    So nahm sich das Halbblut lieber die Zeit mehr auf andere Gäste zu sehn, sah nacheinander zwei weitere Frauen die Taverne betreten; jede auf ihre Art hübsch und anziehend; doch, ja, er war gern hier.
    Und wenn er nicht völlig daneben lag mit seiner Sichtweise der Dinge, dann kannten sich die Frauen auch, mehr oder weniger zumindest. Und mindestens eine davon war nicht ganz so begeistert von dem zufälligen Zusammentreffen.


    Der Unterhaltung hörte er schon lang nicht mehr zu, denn grade hatte er auf der Schulter der Einen eine Fee entdeckt, sah dann kurz zu Zalida, die grade ihren Namen genannt hatte und machte sich seine eigenen Gedanken. Das schien hier ja doch noch interessant zu werden; mit einem Lächeln und einem grüßenden Zurücknicken trat er einen Schritt beiseite, dass jene, die als Letzte eingetreten war, auch Platz am Tresen fand und war's zufrieden. Der Wein war wirklich gut, die Frauen hübsch und er hatte Zeit sich das alles in Ruhe anzuschaun.

  • "Ungewöhnlich? Soso..." Antwortete Zalida und eine ihrer Augenbrauen hob sich skeptisch.
    Sie hielt nicht viel davon, derart direkt umworben zu werden. Nun gut, das konnte auch daran liegen, dass Ashaironi im Allgemeinen nicht viel von Männern hielt. Aber davon mußte man ja nicht gleich unhöflich werden.


    "Dennoch, es ist mir eine.." Zalida stockte.. Cath'Shyrr. Da stolzierte doch tatsächlich eine Cath'Shyrr an ihr vorbei und wagte es auch noch, sich an den Tresen zu stellen. Als wären nicht genügend Tische frei!


    ".. Ehre euch kennenzulernen, Kendim." Antwortet Zalida monoton und leerte ihren Weinkelch.
    "Aber ihr habt recht.. vielleicht sollte ich meine Bekanntschaft doch erstmal besuchen." Schließlich sind Schattenmagier immernoch angenehmere Gesellschaft als Cath'Shyrr.. fügte die Ashaironi in Gedanken hinzu. "Es wäre mir eine Freude, nachher noch weiter mit euch zu reden, werter Kendim. Aber hier wird mir gerade einfach die Luft zu.." Zalida warf einen kurzen Blick auf Ayala.. ".. stinkend."


    Sie schüttelte den Kopf und eine winzige Strähne des schweren schwarzen Haares löste sich aus ihrer Frisur. Mit großen Schritten und ohne eine Antwort abzuwarten ging die Ashaironi auf Shizar zu.


    "Sagt, kennt ihr auch einen Spruch, der diese dreckigen Cath'Shyrr in die Schatten verbannt?" Frage sie Shizar ohne ein Wort der Begrüßung.

  • Ayala hob eine Augenbraue und schenkte der Ashairomi ein zuckersüßes Lächeln - vielmehr ihrem Rücken, denn die Schlangenfrau rauschte sofort davon, nachdem sie ihr Gift verspritzt hatte. "Pass nur auf, dass du dich nicht eines Tages an deinem eigenen Gift verschluckst, Schlange." Die Worte waren halblaut gesprochen und hatten einen leise fauchenden Unterton angenommen, doch noch immer lächelte Ayala, als sie sich das leicht nach Yasmin duftende, schwarzgolden gesträhnte Haar aus dem Gesicht strich und sich nun ihrerseits umwandte, so dass sie der Ashaironi den Rücken zuwandte. Nein, von einer Schlange würde sie sich heute Abend nicht vertreiben lassen. Stattdessen musterte sie nun den Fremden neben sich genauer, unter ihren langen Wimpern hervor. Er sah wahrlich interessant aus mit den gestreiften Haaren, und die Schuppen, die sich leicht zeigten, wiesen darauf hin, dass er kein Mensch war. Nun, zumindest kein Reinblütiger. Sie fragte sich, aus welchem Volk er wohl stammen mochte. Außerdem wirkte er so schon anziehend und geheimnisvoll genug, und die Cath'shyrr konnte keinen Geheimnis widerstehen.


    Sie hob den Blick, sah ihm in die Augen und ihr Lächeln wurde nun einladender. Doch dann schaute sie scheinbar gleichgültig wieder weg, ließ ihren Blick über die versammelten Gäste schweifen und nahm einen weiteren Schluck aus ihrem Weinkelch.

  • Wenn Shizar darüber überrascht war, daß Zalida so plötzlich auf sie zugekommen war, so ließ sie sich dies nicht anmerken. Ihre rauchfarbenen Augen erfassten die Situation, registrierten die Cath'shyrr und zauberten schließlich ein wissendes Lächeln auf ihre vollen Lippen, als sie der Schlangenfrau grüßend zunickte.


    "Nun, ich bin mir sicher, daß Dandara jederzeit etwas in dieser Richtung arrangieren könnte. War es nicht diese Dame, die sich im Korallenriff mit einigen Feuermagiern anlegen musste? Welch amüsanter Zufall, daß sie sich ausgerechnet heute Abend hier einfindet."


    Sie ließ den Blick zum Tresen hinüber wandern, streifte dabei den Menschen und den - war es ein reiner Yassalar? Shizar meinte, daß irgendetwas an ihm ungewöhnlich war, obgleich sie schon länger keinen mehr zu Gesicht bekommen hatte - und sah dann wieder zu der Ashaironi.


    "Es scheint so, als müsstet ihr in letzter Zeit ständig auf der Flucht vor ungebetener Aufmerksamkeit sein. Vielleicht sollten wir dort hinüber gehen?"


    Die Halb-Elfe wies auf einen noch freien Tisch in einer abgelegenen Ecke der schwarzen Katze, von der aus man den Raum gut im Blick hatte. Sie konnte sich schlecht vorstellen, daß Zalida Wert darauf legen würde, noch länger mitten im Gasthaus stehend zu verweilen und die Aufmerksamkeit von allen Seiten auf sich zu ziehen.

  • Im Gegensatz zu der völlig gelassenen Shizar wirkte die sonst so ruhige Zalida beinah aufgebracht.
    "Sehen diese Fellohren nicht alle gleich aus?" Fragte die Ashaironi in den Raum. Sie hatte tatsächlich keine Ahnung, ob es sich bei Ayala um die gleiche Cath'shyrr handelte, wie die, die sie vor einigen Tagen im Korallenriff gesehen hatte.
    "Und gleich stinken tuen sie auch alle.." Zalida strich die widerspenstig gewordene Haarsträhne hektisch aus dem Gesicht und nickte Shizar dann zu.


    "Eine gute Idee.. ich.. ich glaube, ich hab sowieso noch etwas mit euch zu bereden." Zalidas Stimme war weiterhin ruhig und gemäßigt, auch wenn in ihrem Inneren ein Orkan zu wüten schien.
    Hatte sie nicht gerade noch befürchtet, Shizar könnte ihr gegenüber missgünstig eingestellt sein? Wie war sie nur darauf gekommen? Eine Katzenfrau eignete sich doch viel besser dazu, die Ashaironi zu quälen..


    Zalida begab sich mit Shizar an den Tisch und setzte sich mit einer leicht steifen Bewegung hin.
    "Ihr.. ihr müßt mir eine Frage beantworten.. bitte."

  • Aus dem Lächeln wurde ein leises Lachen als er die Worte der jungen Frau hörte; sah Zalida nach die doch ein wenig 'giftig' aussah. Wie immer fand er es schon erheiternd wenn er mit seinen Ahnungen recht behielt, auch wenn er eher darauf getippt hätte dass sich diese Zalida und die mit der Fee nicht ganz grün waren; aber andrerseits ... mag man wahrscheinlich immer den am meisten den man am wenigsten hasst.
    Doch länger als einen Augenblick 'bewunderte' er den Rücken Zalidas auch nicht, denn die junge Frau neben ihm war genauso einen Blick wert und wusste das wahrscheinlich auch sehr genau, so wie sie grade mit der Hand durchs Haar strich. Also erwiderte er den Blick aus den grünen Augen und hob vor sich hingrinsend seinen Weinbecher, sah kurz hinein und grinste noch breiter; sein Murmeln war eher für sich gedacht "wie das so ist mit dem Gift..."


    Nein, er fürchtete so ganz und gar nicht dass sein Wein nicht bekömmlich sein könnte, amüsierte sich grad prächtig und sah kurz zu Kendim, neugierig wie der drauf reagieren würde dass Zalida jetzt gegangen war.
    Und während er wartete wie's weitergeht mit dem jungen Menschen nutzte er die Gelegenheit sich das Mädel nochmal genauer anzusehn.
    Und auch auf den zweiten Blick war sie noch hübsch mit den in ihre Haare geflochtenen Perlen und dem anderen Zeug; auch wenn Áeds Meinung nach das Grün ihrer Augen sicher am Bemerkenswertesten war.
    Und nur ganz kurz bedauerte er aufrichtig dass die beiden anderen Frauen sich so ziemlich ans andere Ende des Raumes setzten; aber... man kann ja nicht überall mithören.

  • Ayala warf doch noch einmal einen Blick zu Zalida hinüber. Sie schien die Ashaironie ja ganz schön aus der Fassung gebracht zu haben - allein durch ihre Anwesenheit. Nun, solange die Schlangenfrau dort hinten in ihrer Ecke blieb, war das nicht ihr Problem. Irgendwie war der gedanke sogar befriediegend, dass einmal eine Schlange mehr Unbehagen in ihrer Anwesenheit zu spüren schien als umgekehrt. Ayala lachte ein leises, samtiges Lachen und wandte sich weider dem Mann neben ihr zu. Ihre feinen Ohren hatten seine worte aufgeschnappt, auch wenn sie nicht an sie gerichtetet gewesen waren.


    "Ihr scheint Euch mit Gift ja gutauszukennen.", sagte sie leise mit ihrer ein klein wenig tiefen Stimme und lächelte dabei ein Lächeln, das Zähne entblößte, die etwas raubtierhafter waren, als dies bei einem Menschen eigentlich der Fall sein sollte.

  • Nicht nur hübsch war das Mädel, sie hatte auch ein sinnliches Lachen und ein gutes Gehör, denk also dran!; Áed stellte seinen Weinbecher ab und sah sie gespielt überlegend an "Gift... Gut auskennen würd ich nicht sagen, aber man hört ja viel. Generell zum Beispiel das Jemand zu vergiften doch eher die Domäne des weiblichen Geschlechts ist, aber wie immer gibt’s auch da Ausnahmen.. hab ich gehört."


    Noch immer fragend sah Áed zu der Frau, doch um seine Mundwinkel nistete sich das Lächeln immer tiefer ein; er sah auf seinen Becher, dann auf den der Frau "immerhin, der Wein scheint davon nicht betroffen, also werde ich es wohl wagen einen zweiten zu trinken... Ihr auch?"
    Sie hört ausgezeichnet, ihre Zähne, ihre Gestalt und die Bewegungen... wie eine Katze, also eine Cath'shyrr...
    In Gedanken ging er kurz sein Wissen um dieses Volk durch, besonders viel war es ja nicht, musste er zugeben.

  • Kendim stand ein wenig wie ein begossener Pudel am Tresen. Alle hatten sie sich von ihm entfernt und die letzte Frau, die sich hier in die schwarze Katze gesellt hatte, war nun auch noch in ein Gespräch mit seinem Nachbarn verwickelt, zumindest glaubte er das, denn besonders laut sprachen sie nun wirklich nicht.
    Da ihm nun alle Frauen abhanden gekommen waren, dachte er wieder daran, dass er noch Arbeit suchte. Und er brauchte nun wirklich dringend Geld. Und was eigentlich noch wichtiger war , eine Begleitung für den Ball.
    Doch er war hier in der schwarzen Katze einfach zu normal. Ein einfacher Mensch schien hier nicht besonders interessant zu sein.
    'Eckliges Zeug' flüsterte er und stellte den weinbecher von sich weg. Warum hatte er sich das nur bestellt? Es schmeckte ihm nun wirklich so gar nicht, aber jetzt konnte er sich auch nichts neues bestellen, da ihm doch nun das Geld aus ging.
    Da er sowieso im Moment nichts anderes machen konnte, lehnte er sich mit dem Rücken an den Tresen an und blickte in das Lokal. Mal sehen, vielleicht hatte ja auch er mal Glück, das wäre ja mal was neues.

  • Shizar lächelte leicht ob dieses ungewohnten Gefühlsausbruchs. Sie wusste nicht viel von der Abneigung der Ashaironi gegenüber den Cath'shyrr - ihr Vater hatte es zwar erwähnt, doch er schien es eher den Frauen beider Völker zuzuordnen - ohnehin besaß er wohl nur wenige Eigenarten seines Volkes, wenn man es genau nahm. Doch dies war bei männlichen Ashaironi andererseits keine seltene Angelegenheit.
    So folgte die Halbelfe nun dem Beispiel der Schlangenfrau und ließ sich ihr gegenüber an dem Tisch nieder, um sie mit einer empor gezogenen Braue überrascht anzublicken. Diese nur leicht angedeutete Emotion war für Shizar schon beinahe der wortlosen Überraschung anderer Wesen gleich zu setzen. Zalida wirkte fassunglos und ihr leichtes Stottern führte zu einer gewissen Besorgnis, die sich in Shizar aufbaute. Sie würde doch nicht etwas...?
    Dandara bewegte sich ebenfalls unruhig - es schien, als sei die Fee momentan keineswegs daran interessiert, ihren gewöhnlichen Hobbies nach zu gehen.


    "Wenn ich euch eine Antwort zu geben vermag, so werde ich dies tun..."


    Die Worte waren langsam und zögerlich über Shizars Lippen gekommen, die sich mit einem Mal trocken anfühlten, auch wenn sie sich bemühte, sich nichts davon anmerken zu lassen.

  • Zalida sah Shizar ernst und ruhig an. Dann begann sie leise zu sprechen.


    "Ich weiß nicht, warum ich euch das Frage.. vielleicht, weil ihr so ausseht, als wenn ihr viel wüßtet. Vielleicht, weil ihr mich im Korallenriff in Schutz genommen hat.."
    Zalida schüttelte nur ganz leicht den Kopf und rollte dann mit den Augen.


    "Vor einigen Tagen bekam ich.. "Besuch". Die Handlanger eines gewissen Askalars boten mir eine "Versicherung" für mein Geschäft an."
    Zalida nahm den Blick von Shizar und schaute ohne ein wirkliches Ziel zui fixieren in den Schankraum hinein.
    "Für gewöhnlich nehme ich derartige Drohungen nicht ernst - aber ich habe jahrelang keine Cath'Shyrr mehr gesehen und jetzt innerhalb dieser wenigen Tage gleich zweimal." Vorsichtig richtete sich der Blick der Ashaironi wieder auf Shizar.


    "Ihr könnt euch sicherlich vorstellen, welche Befürchtungen nun in mir aufsteigen..."

  • Wieder lachte Ayala leise, blickte dann kurz zu Kendim herüber, der, von der Ashaironi verlassen, etwas bedröppelt nun am Thresen stand und zwinkerte ihm zu. Erst dann antwortete sie Áed. "Nun... auf manche Teile der weiblichen Bevölkerung mag das wohl zutreffen. Doch manche von uns haben es nicht nötig, zu Gift zu greifen..." Die Cath'shyrr lächelte erneut ihr Raubtierlächeln, und ihre Hand glitt zum Griff ihres schlanken Säbels. "Das schnelle Klingenspiel ist doch soviel eleganter, meint Ihr nicht?" Ihr Lächeln vertiefte sich noch ein wenig. Dann jedoch nahm sie die Hand wieder vom Griff ihrer Waffe, schaute scheinbar unbeteiligt in den Schankraum hinein, nahm ihren Weinkelch und nahm den letzten schluck, der sich noch darin befand. Dann schenkte sie Àed wieder ein strahlendes Lächeln. "Aber Ihr habt recht, der Wein hier scheint wirklich nicht vergiftet zu sein. Also trinke ich gern noch einen zweiten mit Euch." Sie schloss halb die Augen und sah ihr Gegenüber unter ihren langen Wimpern hervor an. "Und damit Ihr auch wisst, mit wem Ihr trinkt - man nennt mich Ayala."

  • Kendim konnte das Zwinkern nihct richtig deuten, vielleicht war es auch nur Mitleid ihm gegenüber, denn er musste ja schon etwas verlassen aussehen. Aber jetzt unterhielt sie sich wieder mit seinem ehemaligen Gesprächspartner, und bevor er noch länger einsam und verlassen hierum stand versuchte er dann doch lieber selbst die Iniatiative zu ergreifen.
    Die beiden Frauen am anderen Tisch waren ihm eigentlich beide nicht ganz geheuer, aber immernoch besser eine Gesellschaft, die ihm nicht geheuer war, als garkeine.
    Also schnappte er sich wieder einen Becher ohne Wein und schlenderte zu deren Tishc herüber.
    'Die Damen seien gegrüßt. Wir haben ja bereits die Bekannschaft gemacht.' sagte er zu der Ashaironi.
    Dann zog er sich einen Stuhl vom Nachbartisch heran und setzte sich den beiden Frauen, die nebeneinander saßen, gegenüber. Er wollte ja nicht allzu unhöflich erscheinen.

  • Nein, mit ihren geschmeidigen Bewegungen sah sie auch wirklich nicht so aus als hätte sie Gift nötig, und der Säbel… passte zu ihr. Áed machte sich nicht die Mühe drauf einzugehn, wozu auch, sie wusste sicher damit umzugehn und abgesehn davon interessierte ihn das Lächeln grad viel mehr. Sehr viel mehr.
    Mit einem Nicken bestellte er bei der Wirtin neuen Wein "Ayala… ein schöner Name, passend zu seiner Trägerin. Aber ich bin unhöflich, verzeiht. Mich nennt man Gahareet..." manchmal…
    Er ließ seinen Worten eine kurze, angedeutete Verneigung folgen, sah dann aber Kendim nach der sich zu Zulaya und der anderen mit der Fee an den Tisch setzte; Mut hatte der Mensch ja, nicht jeder würde sich freiwillig zu zwei Frauen setzen, wenn die grade ein offensichtlich privates Gespräch führten. Áed zum Beispiel nicht, höchstens in die Nähe um erstmal mitzubekommen worum es eigentlich ging, nicht dass er am Ende noch Klagen über Ehemännern und Kindern lauschen musste. War ihm schließlich alles schon mal passiert.


    Der Wein wurde vor ihnen auf dem Tresen angestellt und Áed wandte seine Aufmerksamkeit wieder Ayala zu, prostete ihr mit einem Lächeln zu, probierte und stellte fest das der zweite nicht schlechter als der erste schmeckte um dann doch auf ihre vorherigen Worte einzugehn. "Eine elegante Klinge führt Ihr mit Euch, das Ihr damit umzugehn versteht stelle ich nicht in Frage, man sieht es Euren Bewegungen an. Ich gebe zu eine Schwäche für schöne Stichwaffen aller Art zu haben…"

  • "Als Kämpfer oder als Sammler... Gahareed?" Ayala nahm einen Schluck von dem Wein, den die Wirtin mittlerweile gebracht hatte. "Nun, dies hier ist eine vorzügöiche Klinge, aber jede waffe ist immer nur so gut wie derjenige, der sie führt. Eine Verlängerung des Arms, mehr nicht." Die Kampftänzerin strich noch einmal fast zärtlich über den Griff ihrer Klinge, dann jedoch blitze es in ihren grünen Augen und wieder war da dieses Lächeln, als sie Áed ansah.


    "Aber ganz gewiss seid Ihr nicht in die Schwarze Katze gekommen, um über Waffen zu reden, oder? Ich jedenfalls bin hier auf der Suche nach iunteressanter gesellschaft, und prompt treffe ich auf Euch. Nun... ich muss gestehen, dass Ihr mich neugierig macht. Besonders dies hier..." Sie streckte die Hand aus und fuhr zeichnete spielerisch die Muster nach, die die silbrigen Schuppen an seinem Handgelenk malten. "Ihr seid kein Mensch, zumindest nicht ganz. Was seid Ihr, Gahareet?"


    Einen winzigen Moment ließ sie ihre Finger auf seinem Handgelenk ruhen, doch dann wandte sie sich um, so dass sie mit dem Rücken am Thresen lehnte, winkelte ein Bein an und sah zu Kendim hinüber. "Der junge Bursche, der eben noch neben uns stand, scheint jedenfalls weniger Ahnung von Gift zu haben - und wie man sich davor schützt.", sagte sie scheinbar unbeteiligt.

  • Als Kämpfer oder Sammler, Du erwartest jetzt aber keine wirkliche Antwort, oder, Schöne?! "So kennt auch Ihr den Spruch dass erst der Wille hinter der Waffe sie zum Leben erweckt, allerdings… 'nur die Verlängerung des Armes'? Jeder Arm wird irgendwann müde… und nein, ich bin nicht hergekommen um über Waffen zu reden…"
    Mit einem Lächeln betrachtete der Halb-Yassalar die Finger, die nun über sein Handgelenk strichen; neugierig machte er sie? Was er ist, wollte sie wissen? Das Lächeln vertiefte sich, er murmelte ein „ich bin wer und was ich bin, nicht mehr aber auch nicht weniger“, das allerdings mochte auch untergehn, da sie sich abwandte und mit ihrer Bemerkung Áed zum schmunzeln brachte. "Nein, wahrscheinlich nicht. Vermutlich denkt er in Verbindung an Gift nur an Phiolen mit geheimnisvoll schimmernden Mixturen; vielleicht lernt er heute noch etwas. Vielleicht ist es auch das Letzte, was er lernt, wer weiß das schon. Das Schönheit und Neugier manchmal ebenso tödlich sind… nun ja, sein Problem, wenn er überlebt wird er vielleicht ein wenig Weisheit daraus schöpfen, wenn nicht, dann halt nicht. Bedauert Ihr Ihn?"


    Kurz klang so etwas wie Interesse zwischen seinen Worten mit, allerdings hing das nicht mit dem weiteren Schicksal des Menschen zusammen, sondern in seinem Bestreben sich immer wieder mal 'menschliche' Verhaltensweisen anzueignen, die er bis dahin kaum oder gar nicht kannte.

  • Shizar zog besorgt die Brauen zusammen. Anscheinend hatte die Ashaironi sich mit der Diebesgilde angelegt, was sicherlich kein angenehmes Los war. Zumindest ließ der Ausdruck 'Diener Askalars' vermuten, daß dies der Fall war. Soviel sie wusste, bezeichneten sie sich gerne selbst als Diener des Diebesgottes. Doch noch bevor sie auf die Frage antworten konnte - und beileibe wäre ihr die Antwort schwer gefallen, wenn sie nicht die Wahrheit in die Welt schreien wollte - kam ein Mensch an ihren Tisch und setzte sich ohne Vorwarnung zu ihnen.
    Eine zarte, schwarze Braue schoß in die Höhe und musterte den Eindringling kühl, während auch Dandara sich auf Shizars Schulter mit einem gewissen Stirnrunzeln nach vorne neigte, um besser sehen zu können.


    "Ein Bekannter von euch, Zalida? Womöglich ziehen unsere konspirativen Treffen immer wieder Schaulustige an."


    Sie betonte das Wort deutlich als Anspielung auf den Vorfall im Korallenriff und blickte dann zu Zalida hinüber, um ihre Reaktion zu beobachten. Sie konnte sich nur schlecht vorstellen, daß diese allzu positiver Natur sein würde.

  • Zalidas Stirn legte sich in Runzeln als Kendim an den Tisch trat. Nun wäre es wohl unwahrscheinlich, mit Shizar über den Vorfall neulich in ihrem Geschäft zu reden. Weitere Mitwisser bedeuteten nur noch weitere Schwierigkeiten.


    Dennoch konnte sie es Kendim kaum übel nehmen, dass er von der Cath'shyrr fort wollte. Der Gestank und die Arroganz, die dieses Wesen ausströhmte, war für normale Bürger Nir'alenars wirklich kaum auszuhalten.


    Also verzog sich Zalidas Mund nur etwas verdrießlich und nickte dem jungen Menschen dann zu.
    "Kendim, das ist Shizar. Shizar, Kendim.. ich habe den jungen Herrn gerade erst kennengelernt - und er scheint eher die Gesellschaft einer Ashaironi zu schätzen, als die dieser Primitiven.."
    Bei diesen Worten legte sich ein seichtes Lächeln auf Zalidas Lippen, bevor sie versuchte irgendwie wieder auf das ursprüngliche Thema zu kommen - womöglich so, dass Kendim nicht erahnen konnte, worum es geht.


    "Vor einigen Jahren wurde mein Geschäft einmal überfallen und das ist wahrlich kein angenehmes Gefühl. Zudem bin ich sehr viel unterwegs. Wenn mir nun auch noch eine Cath'Shyrr ständig hinterherläuft... könnte das durchaus meinen Ruf, wie auch meine Nerven schädigen."

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