Rache

  • Panisch schrie Elaiya auf, als Beron mit zwei Sätzen bei ihr war. Sie hatte ihn kommen sehen und hatte versucht, zurückzuweichen, doch dort war ein Marktstand in ihrem Rücken, und in ihrer Angst fand sie so schnell keinen anderen Ausweg. Schon hatte er sie gepackt, er warwirklich unglaublich schnell gewesen. Vor Angst völlig gelähmt hätte sie sich noch nicht einmal dann rühren können, wenn nicht die kalte Messerschneide an ihrer Kehle läge. So hing sie nun völlig schlaff in Berons Griff, und nur, dass er sie eisern festhielt, verhinderte, dass sie zu Boden sank, denn ihre Knie zitterten nun so sehr, dass ihre Beine sie keinesfalls mehr getragen hätten. Ihre Augen waren weit aufgerissen und dunkel, als sie Sicil ansah, und Tränen liefen ihr über die Wangen; zu einem klaren gedanken war sie schlicht nicht mehr fähig.


    Da kam ein Schatten aus einer Seitenstraße angesaust, eine Katze, um genau zu sein, mit goldenem, geflecktem Fell, etwas größer als eine normale Hauskatze. Shir'elei, Elaiyas Freundin, und das Tier schien nicht zögern zu wollen, Beron ins Gesicht zu springen.

    Une éternité
    Cerclée de poussière
    Perce l'éphémère


    All winds and tides
    Sand and silence
    Over the distance
    Slipping through our hands

  • "Waaa...!"


    Das war das einzige Wort, das Shizars Mund in halbem Zustand verlassen konnte, als der Wächter mit atemberaubender Geschwindigkeit die Halbnymphe an ihrer Seite packte und ihr das Messer an die Kehle setzte. Mehr mechanisch, als wirklich bedacht, machte die Halbelfe einen Schritt zur Seite, um dem Wahnsinnigen auszuweichen und brachte sich damit aus seiner Reichweite hinaus.
    Es war ihr ein Rätsel, wie er ohne Magie eine solche Schnelligkeit an den Tag hatte legen können, denn sie spürte nichts, was auf eine magische Schwingung in der Luft hinweis.
    Nach dem ersten Schreck, blieb nur die übliche Emotionslosigkeit auf ihren Zügen zurück, während sie unschlüssig auf das Geschehen blickte. Dandara war erschöpft, soviel war nach dem fehl gegangenen Zauber sicher und Shizar ärgerte sich maßlos darüber, daß sie ihre magische Energie in der schwarzen Katze so sinnlos vergeudet hatte.
    Nun war es fraglich, ob sie noch für einen weiteren Zauber ausreichen würde und ob dieser besser für ihre eigene Person, oder für die Errettung der Fremden angelegt sein würde.
    Ein Schatten begann auf Shizars Fingern zu tanzen, genau in dem Moment, als ein wild gewordenes, felliges Energiebündel auf den Wächter zugeschossen kam...

  • Sicil wurde blass. Sogar in diesem Zwielicht konnte man erkennen, dass ihm jeglichesBlut aus dem Gesicht wich. Er begann zu zittern und sofort kamen ihm wieder die Gedanken in den Kopf, die er immer wälzte wenn es zu slchen Situationen kam und die fast seinen aufkeimende Beziehung zu Elaiya zerstört hätte. Er sah seine Geliebte in den brutalen Armen dieses besoffenen Schlägers und in seinem Kopf legte sich ein Schalter um. Er war ncht blind vor Hass, er benutzte das aufkeimende Gefühl des Hasses und des Abscheus um seine Sinne zu fokussieren. Er drehte sich zu Astragar.


    "Geht! Wenn ihr nicht in diese Sache mit hineingezogen werden wolt, dann geht ihr besser. Beteuert ihr hättet nichts gesehen und vergesst was hier geschehen ist. Dieser Mann hat nichts besseres als den Tod verdient! ich liebe die Frau, die dort um ihr Leben bangen muss es ist etwas zwischen ihm und mir, ihr habt nichs damit zu tun.
    HAST DU GEHÖRT, BERON!, HAST DU MICH VERNOMMEN! ES IST ETWAS ZWISCHEN DIR UND MIR, ALSO LASS SIE LOS UND KOMM UND HOL MICH, KOMM UND HOL DIR MEIN BLUT! MEIN LEBEN FÜR IHRES!"


    Sicil holte zwei seiner Dolche heraus, legte sie vor sich auf den Boden, trat beide von sich weg, streckte sie Arme aus, fixierte Beron und wartete darauf, was dieser machen würde.

    '...by the pricking of my thumbs, something wicked this way comes...'
    William Shakespeare, Macbeth (IV, i, 44-45)
    "Life is Honour. It Ends when Honour Ends"
    Akinwande Oluwole Soyinka, Death and the King's Horseman
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  • Astragar schien etwas unentschlossen, ob er weiterhin versuchen sollte die beiden Kampfhähne auseinander zu halten, oder besser einfach gehen. Er entschied sich für letzteres. Doch bevor er ganz weg war ging er noch auf Shizar zu, wobei er darauf achtete nicht in ihr Blickfeld auf das Geschehen zu geraten. "Könntet Ihr mir sagen, wie Euer Name ist," sprach er sie an "für den Fall, dass ich einen Zeugen benötigen sollte?"

  • "Ach verdammt..."


    Es war eher ein leises Murmeln, Shizar sprach die Worte nicht laut aus und doch enthielten sie alles, was ihr in diesen Augenblicken durch den Kopf schoß. Der Nachtelf schien von Sinnen zu sein und die Halbelfe verspürte nicht den geringsten Wunsch, sich in diesen von Liebe inspirierten Irrsinn einzumischen. Liebe schien ohnehin zu wenig mehr geeignet, als jenen Schwierigkeiten zu machen, die nichts damit zu schaffen hatten.
    Die Augen zu Schlitzen zusammen gekniffen, beobachtete sie die Szenerie - unsicher, wie sie weiter vorzugehen hatte. Kein Schattenpfeil, kein Sternenfeuer vermochte sicherzustellen, daß es nicht auch die Frau treffen würde und dann wollte sie beileibe nicht die Rache des Nachtelfen zu spüren bekommen.
    Schatten tanzte über ihre Fingerspitzen und untermalte ihre Unentschlossenheit. Was auch immer hier vor sich gehen sollte, es war unklug, damit in Berührung zu kommen, auch wenn es ihr lieber gewesen wäre, die Frau in Sicherheit zu sehen.


    Als der Fremde sich zum Gehen wandte und auf sie zu trat, verließen Shizars Augen für einen Moment die Szenerie. Es war sicherlich nicht ihre Art, fremden Männern mitten in der Nacht ihren Namen auf die Nase zu binden - andererseits hatte sie weder etwas zu verlieren, noch gab es irgendetwas, das in dieser Nacht als normal zu bezeichnen war. So seufzte sie nur ergeben und mit einem leichten Zischen, das an ihre Ashaironiabstammung erinnerte, die sie normalerweise sorgfältig verbarg.


    "Shizzzar... ihr findet mich in der alten Villa des Geschlechts der Lyadar im Adelsviertel."

  • Falls dies überhaupt möglich war, steigerte Sicils Reaktion Elaiyas Entsetzen noch. Er konnte sich doch nicht wirklich einfach diesem Schwqein in Menschengestalt ausliefern. Wie konnte er auch nur eine Sekunde annehmen, dass der fair spielen würde und sie tatsächlich gehen lassen würde, um sich dem Nachtelfen im Zweikampf zu stellen - selbst wenn der unbewaffnet war? Und selbst wenn - Sicil würde unterliegen, und schon allein der Gedanke daran ließ sie fast vergessen, in welche Gefahr sie selbst schwebte. Sie schüttelte den Kopf. "Nein, das darfst du nicht!", flüsterte sie, was sie am liebsten herausgeschrien hätte, doch ihrer Stimme fehlte mit einem Male jede Kraft. "Ich will Dich nicht verlieren..."


    In diesem Moment war Shir'elei heran und sprang mit einem einzigen Satz Beron ins gesicht, mit ausgefahrenen Krallen, und die waren scharf. Die Sandkatze war kein verhätscheltes Schoßtier, sondern ein durchaus wehrhaftes wildes Raubtier, und als solches kämpfte sie jetzt. Blutige Furchen hinterließ ihr erster Angriff auf Berons bartstoppeligen Wangen. Diese kurze Ablenkung ließ in Elaiya kurz den Mut der Verzweiflung aufflackern, und mit einem Ruck versuchte sie, sich möglichst schwer nach hinten fallen zu lassen und gleichzeitig zog sie das Knie an und trat so fest sie konnte mit der Ferse nach hinten.

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  • Beron hatte sich Weise positioniert, wenn man in seiner Situation von Weise reden konnte. Als die Katze heran war, und ihm das Gesicht in Streifen kratzte ließ er Elaiyas Griff lockerer, der Tritt nach hinten, der ins leere ging, gab dann dennoch genug Schwung, um Berons Griff vollständig zu entkommen. Beron packte Shir'elei mit beiden Hände, zog sie unter Schmerzensschreien von seinem Gesicht und warf sie mit Gewalt von sich. Blut lief in seine Augen und der Schmerz lies ihn rasend werden. Er sah sich um, jetzt ging es nicht nur um den Elfen und seine Nymphenhure (tschuldigung Elaiya ;) ) jetzt hatten sich alle Anwesenden einen Feind gemacht, mit dem nicht zu spaßen war.


    "Wer will, häh? Wer möchte sich ein Stück holen, dich bekomme ich schon noch, dann bekommst du soviel Sonne wie du nur vertragen kannst und noch mehr, ich bin Wächter, ich finde raus wo du schläfst." er sah sich um, wischte sich ständig Blut aus den Augen, aus denen der Hass loderte.
    "Deine Katze wird mir ein schönes kissen abgeben, wenn ich erstmal ihre Haut abgezogen habe, nachdem ich dir gezeigt habe, welche Vorzüge Menschen vor Missgeburten haben!"


    Er drehte sich herum und fixierte Shizar und Astragar, sofern er dass konnte,
    "Und Ihr ich kann mir sehr gut Gesichter merken, und so wie ihr ausseht, seid ihr auch öffentlich unterwegs, wundert euch also nicht, wenn ihr in näcster Zeit Probleme mit der Wache haben werdet, oder bei Wasser und Brot auf eure Hinrichtung wartet."


    Er sah sich alle an und man konnte ihm Ansehen, dass er auf etwas wartete.


    [Könntet ihr mir Wohl eine Übersicht PN'en wo ihr euch befindet, Sicil ist im Moment am weitesten vom geschehen entfernt wenn ich nicht irre, dann kommt Elaiya, die aber auch nicht viel weiter weg ist als Shizar und Astragar, aber auf der Flucht.]

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  • "Ich danke Euch. Mein Name ist Astragar, Ihr könnt mich in meinem Klingenhandel finden." Sagte der Halbvalisar leise zu Shizar, sodass Beron nicht in der Lage war ihn zu verstehen. Nicht, dass er erwartete dadurch sicher vor dem Mann zu sein, aber er wollte es ihm auch nicht zu einfach machen. Er wollte schon gehen, als besagte Wache die Drohung in seine Richtung ausschickte. Da wandte er sich nochmal der schattigen Frau zu und sprach leise zu ihr. "Ich bin noch unerfahren in dieser Stadt. Wird es mehr Probleme bringen diesen Mann einfach umzubringen oder zur Wache zu gehen, möglichst bevor der dort seine Geschichte verbreitet?"

  • Shizar verdrehte die Augen und ein Seufzer entfuhr ihren Lippen. Auch das noch. Sie konnte sich beileibe sehr gut vorstellen, daß sich diese Geschichte wie ein Lauffeuer verbreiten würde, wenn sie an die Öffentlichkeit drang. Und wenn sie eines nicht mochte, dann sicherlich, in die Angelegenheiten von nahezu Fremden gezogen zu werden. Die Kaltblütigkeit des Mannes an ihrer Seite erstaunte sie für den Bruchteil einer Sekunde, dann schlich sich ein schiefes Lächeln auf ihre Miene.
    Dandara, die sich bisher auf das Geschehen konzentriert hatte, nahm ihn ebenfalls etwas genauer in Augenschein und schien etwas sagen zu wollen - was Shizar jedoch mit einer knappen Geste unterband.


    "Wir haben jetzt keine Zeit für Deine Gelüste, Dandara. Und für einen Tag hast Du damit genug angerichtet. Konzentriere Dich lieber auf Deine restlichen Kräfte."


    Das knappe Zischen verstummte so schnell, wie es gekommen war und Shizar schickte sich an, dem Fremden auf seine unverblümte Frage zu antworten, ohne den verrückten Wachmann aus den Augen zu lassen oder ihre Stimme zu erheben.


    "Das kommt darauf an, wie ehrenhaft ihr seid. Beides kann Probleme bringen - oder auch nicht. Alles in allem sollten wir ihn jedoch auf keinen Fall entkommen lassen... denn ich lege keinen Wert darauf, in diese Angelegenheit hineingezogen zu werden, die nicht die meine ist. Überdies wird die Stadtwache sicherlich nicht über einen von dieser Sorte in ihren Reihen erfreut sein."

  • Elaiya taumelte nach vorn, als Berons Griff sich plötzlich löste. Fast wäre sie gestürzt, doch konnte sie sich noch rechzeitig fangen. Mit zitternden Knien lief sie ein paar Schritte, bis sie außer Berons Reichweite war. Dann jedoch bloieb sie stehen und wandte sich wieder dem Geschehen zu. Der Angriff Shir'eleis war für sie ebenso unerwartet gekommen wie für den Wachmann, und nun fürchtete sie um das Leben der tapferen, aber eben einem Menschen nicht gewachsenen Katze. Bewron riss sie sich förmlich vom Gesicht und schleuderte das Tier fort, aber damit konnte er Shir'elei nicht verletzen. Das geschmeidige Tier kam auf den Pfoten auf und wollte direkt noch einmal angreifen, doch Elaiya sprang zu ihr hin, hob sie in ihre Arme und war mit einem Satz wieder weg. Sie drückte die Katze an sich und lauschte ängstlich den Drohungen, die Beron ausstrieß. Es schien, als hätte er völig den Verstand verloren - er war wohl nun zu Allem fähig. "Ich will die ... Vorzüge von Menschen wie dir überhaupt nicht kennenlernen.", sagte sie, eine ziemlich klägliche Erwiderung, aber mehr fiel ihr im Moment nicht ein.


    Dann jedoch, woher auch immer, entstand vor ihrem inneren Auge ein friedlicheres Bild als das, was sich in der Realität bot - sie war mit ihrem Vater im Wald, und sie beobachteten eine kleine Sandkatze, die offensichtlich ihre Mutter verloren hatte. Elaiya hatte damals ihres Vaters selbstgeschriebenes Lied der Tierfreundschaft das erste Mal erfolgreich angewandt. Vielleicht fiel ihr das gerade jetzt ein, weil eben diese kleine Sandkatze jertzt warm und lebendig in ihren Armen zappelte, vielleicht war es auch so, dass ihr irgendjemand - Kireala vielleicht? einen Fingerzeig geben wollte. Elaiya trat immer noch ängstlich, aber entschlossen, wieder einen Schritt vor. Shir'elei hielt sie immer noch fest in den Armen, auch deshalb, weil ihr das Tier irgendwie Mut machte mit seiner Tapferkeit und Entschlossenheit - es zappelte immer noch herum, um endlich an Beron zu gelangen.


    Elaiya aber begann zu singen. Zunächst klang es sehr unsicher und zittrig, ihre Stimme hatte bei weitem nicht ihre übliche Klarheit und Ausstrahlungskraft. Was dieses klägliche Lied hier ausrichten sollte, war ein Rätsel. Doch nach ein paar Tönen gewann ihre Stimme schließlich an Kraft. Es war ein sanftes Lied, das so gar nicht zu dieser Situation passen wollte; es versprach Ruhe und Erholung und die Erquickung süßer Träume. Elaiya schloss die Augen und versuchte, sich im Gedanken in die Tage in ihres Vaters Studierstube zurückzuversetzen, wo er ihr dieses Lied beigebracht hatte. Eigentlich war es dazu gedacht, erholsamen Schlaf zu schenken und war wen iger geeignet, durchgedrehte Wachen in Schach zu halten. Aber es war das Einzige, was ihr einfiel.


    Je länger das Lied andauerte, desto zwingender und hypnotischer klang die sanfte, ruhige Weise, und desto klarewr wurde auch Elaiyas Stimme. Sie schaffte es tatsächlich, dem Lied die nötige Macht zu verleihen; es war, als würde sie durch ihre Angst um Sicil, Shir'elei und sich selbst geradezu beflügelt - so gut hatte sie dieses spezielle Lied noch nie gesungen. Es würde Beron schwer fallen, seiner Zauberkraft zu widerstehen und wachzubleiben.


    ------------


    Beron muss eine Willensstärkeprobe mit dem Schwierigkeitsgrad 15 gelingen, wenn er wach bleiben soll - ich hab eine 15 bei der Zauberprobe gewürfelt, Schwierigkeitsgrad war 9 - ist somit gelungen.

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  • Beron sah Elaiya an und konte den Blick nicht mehr von ihr wenden, als sie begann zu singen. Das Lied hatte etwas hypnotisches an sich, er wurde immer schläfriger und als Elaiya aufhörte zu singen, fiel er wie ein Stein zu Boden und schlief. Die Gefahr war vorerst gebannt.


    Sicil sprang buchstäblich nahc vorne und umarmte seine Elaiya fest. Er flüsterte ihr aufmunternde Worte ins Ohr, streichelte ihr sanft über die Schultern und küsste ihr Gesicht. Die Kratzer von Shir'eley ließ er sich gefallen. Dann drehte er sich zu Astragar und Shizar um, nachdem er seine Dolche aufgehoben hatte, nahm Shizars hand und küsste diese sanft.


    "Darf ich euch, und euch", damit drehte er sich zu Astragar um und reicht ihm die Hand nachdem er Shizars losgelassen hatte, "Freund nennen? Es würde mir viel bedeuten!"


    Während diesen Tätigkeiten ließ seine zweite Hand niemals die von Elaiya los.


    [Da Beron nur zwei Würfel zur Verfügung hat, wird das nicht klappen, und er legt sich schlafen]

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  • Es klappte, es klappte tatsächlich! Beron sank zu Boden und bald erfüllte sein Schnarchen den Raum zwischen den Marktständen. Elaiya hörte auf zu singen und starrte wie benommen auf den schlafenden Soldaten; Shir'elei hielt sie immer noch fest an sich gedrückt. Erst jetzt merkte sie, dass sie am ganzen Leib zitterte, und wenn nicht Sicil sie in die Arme genommen und festgehalten hätte, hätte sie sich bestimmt nicht mehr auf den Beinen halten können. Shir'elei war mit dieser Umarmung gar nicht einverstanden; sie wischte Sicil mit der Taze kurz über die Hand, ohne jedoch wirklich tiefe Kratzer zu hinterlassen, sprang dann herunter und stolzierte ein paar Schritte davon. Elaiya jedoch klammerte sich gradezu an den Dunkelelfen, und es dauerte einige Zeit, bis seine Worte und seine Streicheleinheiten sie wenigstens soweit beruhigt hatten, dass Sicil sie loslassen und seine Dolche wieder einsammeln konnte.


    Als er dies getan hatte und der Fremden, die Shirashai so sehr ähnelte, einen Handkuss gab, zog sich ihr Magen jedoch erneut zusammen. Sie drückte Sicils Hand, die die ihre noch immer hielt, unwillkürlich etwas fester. Wahrscheinlich lag es an der Angst, die sie gerade hatte durchstehen müssen, dass sie immer noch nicht so recht klar denken konnte und in dieser Geste mehr sah, als sie tatsächlich bedeutete. Aber jene Nacht nach dem magischen Spektakel stand ihr plötzlich wieder klar vor Augen. Ob es doch eine Falle der finsteren Göttin war? Elaiya konnte nicht verhindern, dass sich in den verwehenden Hauch von Tannennadeln ein leichter Zitronenduft mischte, als sie die Fremde ansah. Sie war so schön und geheimnisvoll und strahlte gleichzietig eine Aura der Macht aus - wie Shirashai...

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  • Astragar schaute von Beron zu Elaiya und wieder zurück und zuckte dann mit den Schultern bevor er sich Sicil zuwandte. "Ihr dürft mich Freund nennen, wenn Ihr möchtet. Ich selbst nenne mich Astragar und wer seid Ihr, wenn ich fragen darf?"

  • "Mein Name ist Sicil i Undómê, un ich nehme euer angebot gerne an, Freund."


    Sicil reichte Astragar lächelnd seine Hand und sagte:


    "Auch ihr dürft von nun an mich zu euren Freunden zählen. Und ich versuche euch zu vergelten, was ihr für Elaiya getan habt. Ihr seid für sie eingetreten!"


    Sicils Blick wurde ernst bei diesen letzten Worten und unterstrichen somit das versprechen, dass er Astragar gab.

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  • Astragar wandte den Blick wieder der schlafenden Wache zu. "Was machen wir nun mit dem da? Seine Drohungen wird er sicherlich nicht vergessen haben, wenn er wieder aufwacht. Oder kann eure Magie das auch ereichen?" fragte er in die Runde.

  • "Die einzige Magie derer ich mächtig bin ist diese hier."


    Er zog seinen Dolch und hielt ihn in augenhöhe vor sich und der Dolch begann in einem tiefen rot ton, der sich zum Rand hin aufhellte zu glühen.


    "Und wenn ich ehrlich bin, würde ich das am Liebsten mit diesem Schwein tun. Ich weiß, damit würden alle Gerüchte über Dunkelelfen bestätigt, aber Ich habe Gründe..."


    Mit einem Blick auf die erschrockene Elaiya, der wieder die Wut in Sicils Augen trieb machte er klar worauf er sich bezog


    "Ich hätte fast mein Leben verloren, als ich Elaiya das erste Mal vor diesem Mistkerl beschützt habe. Zum Glück war sein Partner ... Verständnisvoller als er, nicht so ein rassist. Das er so weit geht und sich vom schwächsten Glied holt was er glaubt haben zu müssen zeigt mir nur wie dreckig sein Gewissen doch ist, wenn es überhaupt noch vorhanden ist."

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  • Astragar streckte die Hand aus, sodass er die Wärme, die die Klinge ausstrahlte fühlen konnte. "Nett." meinte er, als er die Hand wieder zurückzog. Fragend blickte er Shizar und Elaiya an, was sie denn zu dem schlafenden Problem namens Beron vorschlügen.

  • Shizar hatte die letzten Augenblicke schweigend verbracht. Die plötzliche Zuneigungsbekundung des Nachtelfen und der plötzliche Umschwung des Duftes der Nymphe verursachten ein unangenehmes Gefühl in ihrer Magengegend. Die Magierin hielt sich gemeinhin von allzu emotional veranlagten Wesen fern, um den Schwierigkeiten, die sie mit sich brachten aus dem Weg zu gehen. Nun, zumindest wenn diese Emotionen keinen Vorteil versprachen, was hier ganz offenbar nicht der Fall sein würde.
    Ohne sichtbare Regung blickte sie zu der schlafenden Wache und strich sich eine schwarze Haarsträhne aus dem Gesicht, bevor ihre Aufmerksamkeit von der magischen Waffe angezogen wurde. Eine ihrer Brauen wanderte milde erstaunt empor.


    "Eine Waffe, auf der ein Feuerzauber liegt... ich wäre an eurer Stelle vorsichtig, wenn ihr sie gebraucht. Wie schnell könnte sich der nützliche Zauber als Fluch Narions entpuppen..."


    Shizars Worte klangen kühl, so wie es die Art der Halbelfe war, und sie verrieten keinerlei Gefühl. Schließlich wandte sie sich wieder zu der Wache und musterte sie eingehend.


    "Es ist durchaus nicht so, daß es mir Schmerz verursachen würde, wenn ihr ihn töten wolltet. Da ich euch jedoch keineswegs für einen kaltblütigen Mörder halte, der sich die Hände beschmutzen will, wäre es womöglich besser, ihr würdet ihn dem Rat vorführen. Ich kann mir nicht vorstellen, daß er dann einer gerechten Strafe entkommen würde."

  • "Ich... ich weiß nicht, was wir mit Beron machen sollen." Elaiya hatte Astragars fragenden Blick wohl bemerkt. Ihre Stimme klang immer noch ein wenig zittrig. "Ich fürchte, so weit habe ich nicht gedacht. Dieser Zaubergesang war einfach alles, was mir in den Sinn kam..." Sie schmiegte sich enger an Sicil und holte tief Luft. "Ich hatte Angst, dass er Dich diesmal wirklich tötet.", sagte sie leise.Immer noch war sie so verwirrt, dass es ihr schwerfiel, klare Gedanken zu fassen, und dann diese dunkelhaarige Schönheit... sie ließ ihren Blick zu der Fremden hinübergeliten und sah dann schnell wieder weg, doch ihre Hand, die die Sicils fest hielt, drückte ein wenig stärker zu. Dabei hielt sie jedoch gleichzeitig respektvollen Abstand zu dem Dolch, der soeben kurz aufgeglüht war. Es handelte sich wohl um eine magiscxhe Waffe, und obwohl sie selbst ja ihre eigene Form der Magie besaß, war ihr dies unheimlich, da es eine zerstörerische Magie war - etwas, das ihrem Wesen zutiefst fremd war.


    "Aber ich denke... wir sollten ihr wirklich melden und der Wache oder einem Vorgesetzten übergeben, oder?" griff sie den Faden wieder auf. "Das scheint jedenfalls der sicherste Weg zu sein - denn wenn Du ihn hier und jetzt umbringst, Liebster, dann wirst Du noch mehr ein Gejagter sein. Das könnte ich nicht ertragen - es ist so schon schwer genug. Der Weg des Gesetzes scheint mir der Vernünftigste."

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  • "Wenn du ihn übergibst, ist er schnell wieder auf der Strasse. Wir müssen versuchen das kleinere Übel zu wählen. Ich finde, und vielleicht bin ich damit alleine, das kleinere Übel ist, dass er tragischerweise vermisst wird."


    Sicils Miene verdunkelte sich bei seinen Worten. Ganz geheuer war ihm der Gedanke nicht, jedoch glaubte er zu wissen, dass es nicht besser, eher och schlimmer werden würde, wenn er Beron am leben lassen würde. Beron war ein Mann mit Einfluss, wie er glaubte und würde seinen Kopf irgendwie aus der Schlinge ziehen. Also ihn loswerden...

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