Musik erklingt in der Stadt

  • Ihre Landung in der Stadt war eher hart und etwas unfreiwillig gewesen - das sie ihre Kleidung nicht schmutzig gemacht hatte und ihre Flügel keine Knicke hatten, war wohl noch ein Wunder. Jetzt jedenfalls wanderte die Syreniae durch die Straßen und beguckte sich die Gebäude. Alles schien hier so anders, als bei ihr zuhause. Ein Schild zog die Aufmerksamkeit der Rothaarigen auf sich. Ein Mann stand ihr im Weg und so musste sie zunächst einen Bogen um jenen schlagen, um das Schild lesen zu können.


    Sofort glitt ihr Blick an dem Gebäude empor, an welchem sie stand. "Korallenriff." murmelte sie leise und blickte wieder zu dem Schild. "Und ein Musikwettbewerb, wie schön. Vielleicht kann ich zuhören, ich nehme an, um teilzunehmen mag es zu spät sein."
    Sie strich die feine, hellgelbe Robe glatt, welche sie sich angezogen hatte nach ihrer Bruchlandung und schritt dann auf die Tür zu, ihre roten Schwingen faltend, damit sie sich diese nicht an der Tür anschlug. Die Tasche, in welcher sie ihre Harfe hatte, schob sie vorsichtig vor sich, damit auch das Instrument nicht beschädigt wurde. Im Inneren der Taverne schien es recht voll zu sein und durchaus beeindruckt, ja, gar ein wenig eingeschüchtert von so vielen verschiedenen Wesen, machte die Syreniae eher den Eindruck, gleich wieder fliehen zu wollen, als zu bleiben und sich den Musikwettbewerb anzusehen.
    Ihre eine Hand pfriemelte nervös am Band der Tasche herum, während ihr Blick durch den Innenraum schweifte. Sodann trat sie einen Schritt beiseite, falls noch andere Leute durch die Türe wollten, damit sie nicht im Weg stand. So im Halbschatten der Türe blieb sie dann zunächst stehen.

    Der Gesang ist die in höchster Leidenschaft erregte Rede: die Musik ist die Sprache der Leidenschaft.

    Richard Wagner

  • Shiai hatte nach einem aufmunternden Nicken Zalidas soeben Platz genommen, als Thalassia den Raum betrat.
    Es war fast einem Wunder zu verdanken, dass sie nicht von Fenir umgerannt wurde, denn der stob plötzlich und aus heiterem Himmel an ihr vorbei, einem Jungen hinterher.


    "Was hatte ich dir gesagt, du Lausbub? Du solltest doch nur die Einladungen fort bringen! Wie steh ich denn jetzt da?" Am Eingang blieb der sonst so freundliche Wirt stehen - den Jungen konnte er eh nicht mehr einholen. Er schnaubte und bemerkte erst dann, dass Thalassia ganz in seiner Nähe war und das meiste wohl mitbekommen hatte. Verlegen kratzte er sich am Ohr.


    "Der Junge hat vergessen die Jury einzuladen." Seufzte er der jungen Frau sein leid. "Was soll ich jetzt nur machen?" Niedergeschlagen sah er sich um, als im plötzlich und offensichtlich ein Einfall kam.
    "Ja, aber natürlich! Ihr seht mir unparteiisch aus. Wollt ihr in die Jury?" Fragte er Thalassia und seine Wangen färbten sich rot. "Oder seid ihr gar eine Sängerin? Äh.. dann.. ja..." Wieder blickte der Wirt Thalassia entschuldigend an.

  • "Nun.. ich kann sowohl singen, als auch Instrumente spielen, aber ich denke ich kann durchaus auch als Jury fungieren." meinte sie freundlich zu dem Wirt, obwohl das Angebot sie ein wenig überraschte. Die roten Schwingen raschelten leise, als die junge Syreniae von der Tür weg und einige Schritte weiter in den Raum trat. Ihre Blicke streiften herum. Und recht rasch hatte sie wohl auch den Tisch ausgemacht, an dem die anderen Sänger saßen.


    "Soll ich alleine in die Jury oder habt ihr noch andere? Denn eine allein ist ja nun doch wieder etwas.. problematisch?"

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    Richard Wagner

  • "Gut, gut.." antwortete der Wirt. "Das ihr ein wenig Ahnung von Musik habt, erleichtert die Sache natürlich!"
    Er grinste erleichtert, sah sich dann aber ebenso hektisch um. "Ihr habt recht, ich sollte noch ein paar Leute finden. Ähm.. wie wäre es, wenn ihr euch bereits setzt? Dort hinten habe ich die Tische aufgestellt, mit bester Sicht. Und Wein und Gebäck stehen auch kostenlos bereit.."


    Antwortete Fenir und drehte sich gleich schon wieder um, um nach andere Jury-Mitgliedern zu suchen. Er fand einen jungen Edelelfen, der sich bereiterklärte und dem das blonde Haar bis zur Hüfte reichte - dann arbeitete er sich bis zu dem Tisch vor, an dem Shiai, Ji mit ihrer Fee und Zalida saßen.


    Einen Augenblick musterte er die Frauen skeptisch, setzte dann aber sein breitestes Grinsen auf.
    "Meine Damen, ich suche noch eine Person, die unsere Jury unterstützt und den besten Barden heraussucht. Wäre eine von euch so gut und würde sich anbieten?" Fast schon ein wenig nervös zuppelte Fenir an seiner Schürze herum.

  • Mit ruhigen Schritten wandte die Syreniae sich zu dem gewiesenen Tisch herum und setzte sich an selbigen. Sie wählte den Stuhl in der Mitte, um rechts und links genug Platz für ihre Schwingen zu haben, wenn sie saß. Bequem ließ sie sich nieder und blickte dem Wirt nach, der deutlich nervös und überfordert wirkte. Ein kurzes Lächeln huschte über ihre Züge, als der Edelelb sich bereit erklärte, ebenfalls in der Jury mitzuwirken. Sie legte den Kopf leicht schräg, als er näher kam. Zum Glück war genug Platz für ihre Schwingen, das sie die anderen nicht störte, wenn diese sich setzten. Sie nahm sich ein Gebäckstück und blickte dann wieder zu dem Wirt, der einen Tisch mit drei Damen und einer Fee angesteuert hatte.

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    Richard Wagner

  • Warum wirkte die Frau plötzlich so verunsichert? Ob Ji'Sai wirklich nicht mehr willkommen war? Oder war es nur, weil sie eine Sylphe war?


    Als die Frau ihr hallo sagte, lächelte Ji sie erfreut an und erwiderte mit ihrer hellen, freundlichen Stimme ebenfalls: "Hallo." Die Sylphe war so viel Gesellschaft eigentlich gar nicht gewohnt, doch es störte sie nicht. Im Gegenteil. Sie genoss es beinahe. Ji'Sai hoffte nur, dass sie sich nicht irrte und doch nicht willkommen war an diesem Tisch. Doch wenn dem so war, würde sie es noch früh genug erfahren...


    Als plötzlich der dicke Wirt vor ihr stand, wirkte Ji'Sai im ersten Moment erschrocken. Was der Wirt wohl von uns will? Sie betrachtete ihn eingehend und hörte ihm aufmerksam zu. Eine Jury? In einer Jury war Ji'Sai noch nie gewesen - sie wusste doch gar nicht, was man dabei beachten musste oder was sie dabei zu tun hätte. Wenn es ihr möglich gewesen wäre, so hätte sie es Shiai gleich getan und wäre rot angelaufen. Ihre durchscheinende Haut vermochte dies aber zu unterdrücken. Eigentlich war sie hierher gekommen, um der Musik zu lauschen und nun sollte sie in einer Jury sitzen? Die Sylphe war sich nicht sicher, ob sie dazu in der Lage war. Der Gedanke reizte sie jedoch.


    Auch Naylia schien von dieser Idee begeistert. Sie flatterte dem Wirt aufgeregt vor der Nase herum und rief:"Ich mache das!" So schnell sie konnte, griff Ji'Sai nach ihrer kleinen Freundin und hielt ihr den Mund zu. Verlegen antwortete sie dem Wirt:"Entschuldigung. Sie weiß nicht, wie man sich benimmt." Ji'Sai kämpfte mit der Fee in ihrer Hand und fügte dann hinzu:"Ich bin mir nicht sicher, ob ich das kann - in einer Jury sitzen. Vielleicht möchte lieber eine von euch das machen? Aber wenn nicht, würde ich mich auch versuchen." Fragend sah sie von Zalida zu Shiai und wartete ab, ob eine von ihnen lieber in der Jury sitzen wollte. Ihr war es schließlich egal.

  • Shiai hatte auch verwundert zu gesehen, wie der Wirt sich näherte. Ob das etwas mit seinem Ausbruch von eben zu tun hatte. Sie hatte zwar nicht verstanden, warum der Wirt s wütend gewesen war, aber vielleicht hatte das hier dennoch damit zu tun.


    Als die kleine Fee so veilig war, musste si auomatisch schmunzeln. Vor allem weil die Sylphe nicht ganz so begeistert schien. Der Blick wanderte zu ihr.


    "Oh also mir ist das eigentlich egal. IOch mach das wenn niemand will." Damit klangen ihre worte fast wie die ihrer Tischpartnerin.

  • Der blonde Edelelf setzte sich mit einem Lächeln auf den Lippe nehmen Thalassia und neigte ihr Freundlich den Kopf zum Gruße entgegen.


    "Seid ihr auch aufgeregt?" Fragte er, doch seine Stimme klang dabei sehr kühl. "Für mich ist es das erste Mal, dass ich soetwas mache. Aber ich liebe die Musik sehr." Antwortete er und nahm neben der Syrinae Platz.


    "Fenir meinte zu mir auch, es müßte jeden Moment anfangen - und wir sollten nur entscheiden, wer am Besten sei. Wußtet ihr, dass eigentlich die Meisterbardin Valea Onoris in der Jury sitzen sollte? Fenir hat es mir gerade erzählt.."


    Und Fenir hätte gerne noch mehr erzählt. Doch in diesem Augenblick sah er unsicher zwischen Shiai und Ji'Sai hin und her. Die Hand am Kinn grübelte er und traf dann doch binnen Sekundenbruchteilen eine Entscheidung.


    "Euch würde ich bitten." Sprach er zu Shiai. "Ich fürchte es könnte sonst zu eng werden." Fenirs Wangen röteten sich, als er auf Jis Flügel sah, deutete dann aber gleich auf Naylia. "Aber für euch ist auch noch Platz, kleine Fee, wenn ihr wollt."


    Von etwas weiter weg - dort wo die Sänger saßen - hörte man ein leises, klimperndes Geräusch. Der Ha'Danar fuhr mit seinen Fingerspitzen leicht über die Seiten seiner Harfe.

  • "Ein klein wenig.. aber ich bin mit Musik aufgewachsen und einst haben wir uns gegenseitig beurteilt. Von daher.. " Ein sanftes Lächeln, auch wenn ihre Worte möglicherweise ein klein wenig überheblich klangen - ihre Stimme hatte einen wärmeren Tonfall inne, als die des Edelelfen.
    "Valea Onoris? Bitte verzeiht aber ich bin noch nicht lange hier und alles, was ich bislang von der Stadt hörte, waren Geschichten.. "


    Ihr Blick schweifte zu dem kleinen Ha'Danar hinüber, welcher die Saiten seiner Harfe zum Erklingen brachte und sie blickte ein wenig nachdenklich drein.

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  • Erschrocken ließ Ji die Windfee los. Naylia schoss sofort hinauf und drehte sich stürmig. Dann blieb sie einigermaßen ruhig und sah Ji'Sai flehend an:"Darf ich? Bitte, bitte, bitte?" Die Sylphe wusste nicht so recht, was sie davon halten sollte. Eine Windfee in einer Jury? Wussten die worauf sie sich einließen? Aber wenn sie Naylia den Wunsch abschlug, würde diese sehr wütend werden - das wusste sie. Also nickte Ji kaum merklich und antwortete:"Aber nur wenn du dich benimmst." Die Fee quiekte kurz und wartete dann, was nun geschehen würde.


    Ji'Sai wurde wieder etwas ruhiger und lächelte dann sogar. An Shiai gewandt, sagte sie:"Ich wünsche Euch ganz viel Spaß. Ich bleibe dann hier bei Zalida." Froh darüber, dass sie nun den Abend genießen konnte, lehnte sie sich zurück und sah die anderen freundlich an.

  • Zalida hatte wohl bemerkt, dass Fenir an ihren Tisch getreten war und Shiai und Ji gefragt hatte, ob eine von ihnen die Sänger und Musiker mit bewerten wollte. Allerdings war im gleichen Moment eine dicke Fliege in den Kelch der Ashaironi geflogen und leise fluchend versuchte Zalida nun, das Tierchen aus der Flüssigkeit zu befördern.


    Als die nassen Flügel letztendlich auf der Tischdecke klebten, seufzte Zalida und blickte wieder zu Shiai und Ji'Sai. Ein Lächeln kam der Ashaironi auf's Gesicht.


    "Oh, mit Sicherheit ist es sehr aufregend, zu bewerten - aber für mich wäre das wohl kaum etwas. Geht ruhig, Shiai. Ich erzähle Ji solange, woher ich euch kenne."
    Tatsächlich zwinkerte Zalida der Händlerin zu - eine Geste, die für die außerordentlich gute Laune Zalidas sprach. Trotz der Fliege - welche sich langsam wieder aufrappelte - war Zalida voller Vorfreude auf die Gesangesdarbietungen. Und begeistert flogen ihre Augen hinter der Windelfe hinterher, die ebenso aufgeregt schien.


    "Shiai ist Blumen- und Kräuterhändlerin müßt ihr wissen." Erklärte Zalida dann wie versprochen. "Sie ist eine meiner wichtigsten Zulieferanten."
    Kein spannendes Thema - das wußte die Ashaironi selbst. Aber die besten Gespräche fingen nunmal meist mit Nebensächlichkeiten an. Und schließlich würde wohl auch bald der Wettbewerb losgehen.

  • Shiai wusste nicht ob sie nun glücklich drüber sein sollte, gewählt worden zu sein, oder nicht. Sie stand auf und schaute zu den anderen Jury-Mitgliedern. Dann zur kleinen Windfee.


    "Wenn du möchtest kannst so lange auf meiner Schulter Platz nehmen, " meinte sie an die Fee gewandt. Sie hätte auch gerne einfach nur der Musik gelauscht und auf einmal war sie ein Jury-Mitglied. Sollte Valea tatsächlich ebenfalls dazu gehören, kannte sie aber wenigstens jemanden.


    Sich selbst fragte sie sich aber, ob sie dafür überhaupt geeignet war, da sie nicht v iel Ahnung von Musik hatte. Aber einzuschätzen, wer der beste war, konnte ja nicht so schwer sein, versuchte sie sich einzureden.


    "Dann bis später, hat mich gefreut euch kennen zu lernen," fügte sie an die Sylphe gewandt zu. Sie winkte den beiden noch ma leicht zu und ging dann zu den anderen beiden.


    "Hallo, meine Name ist SHiai. Sie sah vom Edelelf zur Syeniae. Ein Zufall, dass zwei gefügelte WEsen gleichzeitig hier waren, wo beide selten in der Stadt zu sehen waren. DIe Flügel der beiden waren wunderschön und es musste toll sein fliegen zu können.

  • Etwas atemlos hörte Elaiya dem Wortschwall des Ha'Danar zu, während immer mehr Gäste die Schankstube betraten. Eine Fremde mit Flügeln fing ihren Blick - eine ähnliche Frau hatte sie einmal gesehen, ungefähr eine Stunde, nachdem sie Nir'alenar betreten hatte. Das schien ihr mittlerweile Jahre zurückzuliegen. Sie setzte sichnach einem kurzen Wortwechsel mit dem Wirt an einen Tisch, der wohl für die Jury bereitstand.


    Dann bemerkte sie, dass der Ha'Danar aufgehört hatte zu sprechen und wandte sich ihm mit einem charmaten Lächeln wieder zu. "Ich singe und begleite meinen Gesang dabei auf der Harfe...", beantwortete sie seine Frage und deutete auf ein noch mit Stoffen umwickeltes Bündel, das sie an ihren Stuhl gelehnt hatte. "Ich baue meine Instrumente selbst... mein Vater war der Meinung, als Musiker müsse man seine Instrumente auch selbst bauen können, also hat er es mir beigebracht. "


    Leicht nervös ließ sie ihren Blick noch einmal durch den Schankraum schweifen. Es würde nun wohl bald losgehen.

    Une éternité
    Cerclée de poussière
    Perce l'éphémère


    All winds and tides
    Sand and silence
    Over the distance
    Slipping through our hands

  • "Dann hat sie einen Laden voller Blumen und Kräuter? Wie schön." Ji'Sai freute es, wenn sich jemand mit der Natur beschäftigte. Ein Laden hier in der Stadt, wo man schöne Blumen und Kräuter bestaunen konnte, war etwas Wundervolles. Ob Shiai etwas dagegen hätte, wenn die Sylphe sie einmal besuchen käme? Sie nahm sich vor, die Edelelfe später zu fragen - später, wenn der Wettbewerb vorüber war und sie Naylia wieder einsammeln musste.


    "Und was macht Ihr dann mit Shais Blumen und ihren Kräutern?" Ji war sehr neugierig, was Zalida tat und blickte sie mit großen Augen an. Irgendwie konnte sie sich nicht vorstellen, dass Zalida hübsche Kränze flocht. Sie rutschte ein wenig nach vorn und wartete gespannt.



    ~


    Naylia hatte sich tatsächlich auf Shiais Schulter niedergelassen und hielt sich an ihrem langen Haar fest. Was nun wohl geschah? Die Fee war äußert aufgeregt und blickte hinüber zu der Syreniae, auf die Shiai zuging. Nachdem diese sich vorgestellt hatte, flog die Windfee zu der Syreniae und strahlte sie an. "Ich bin Naylia - eine Windfee - und ich bin auch in der Jury." In diese Worte legte sie allen Stolz, den sie hatte - und das war nicht wenig. Den Edelelf beachtete sie erst gar nicht. Die Tatsache, dass eine Syreniae hier vor ihr saß, war doch viel interessanter.

  • "Es freut mich, euch kennen zu lernen, Shiai." erwiderte die Geflügelte freundlich und blickte dann zu der kleinen Windfee, die da herangesaust kam. Ein Lächeln spielte um die Lippen der Syreniae.
    "Auch du seist mir gegrüßt, Naylia. Du wirst sicher ein gutes Jurymitglied abgeben." meinte sie zu der Fee freundlich und lächelte offen, wobei ihre dunklen Augen leicht funkelten. Sie fragte sich, ob sie vielleicht später selbst noch singen würde, ausserhalb des Wettbewerbs. Dies würde sich jedoch wohl erst später zeigen. Ihr Blick wanderte für einige Momente zu der Sylphe und sie fragte sich, ob es Zufall war, das zwei geflügelte Wesen hier waren - wenn man die Fee mitzählte, sogar drei. Ihr Blick wanderte zu den Sängern hinüber. Lange mochte es nicht mehr dauern, bis es losging.

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  • Shiai setzte sich und sah belustigt der Windfee zu. Diese schien ein sehr aufgewecktes und stolzes Wesen zu haben, welches man gar nicht hinter einer so kleinen Gestalt vermuten konnte.


    "Wurdet ihr auch gerade erst vom Wirt angesprochen?" fragte Shiai weiter mit einem freundlichen Lächeln.

  • Die Geflügelte zog ihre Schwingen noch ein klein wenig an und blickte Shiai an. "Nun, dem ist wohl so. Eigentlich bin ich gerade erst angekommen in dieser Stadt.. mehr oder weniger.. zufällig."
    Für einige Momente dachte sie zurück daran, wie sie durch das Portal gelangt war. Eine durchaus unangenehme Erfahrung, auf die sie gerne verzichtet hätte. Im Endeffekt war sie aber dort gelandet, wo sie hingewollt hatte. Obwohl sie bereit gewesen war, die Stadt als Mythos abzutun und wieder heimzukehren. Es wäre eine schmächliche Heimkehr geworden. Nun war sie hier. Sie freute sich auf die Musik, freute sich auf den Gesang und blickte zu den Sängern, dann zum Wirt, ehe sie ihre hohe, klare Stimme erhob.

    "Nun denn, da die Jury nun bereit ist.. mag es Zeit sein, den Wettbewerb beginnen zu lassen."

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  • Als die Syrinae die Stimme erhob, wurde Shiai etwas aufgeregter,weil es gleich los gehen würde. Konnte sie das überhaupt? Eigentlich war sie nicht die richtige dafür. Gleichzeitig bewunderte sie die Stimme, durch die die Syrinae selbst ein Sängerin hätte sein können.

  • Naylia flatterte immernoch aufgeregt umher und blickte aufmerksam in den Raum. Das war alles so spannend. Sie hatte sich natürlich schon vorher auf den Musikwettbewerb gefreut, doch sie hatte nie damit gerechnet ein Jury-Mitglied zu werden. Das machte die Windfee unheimlich stolz.


    Als die Syreniae erwähnte, dass sie gerade erst in der Stadt angekommen war, flog Naylia wieder zu ihr und berichtete: "Wir sind auch gerade erst gelandet. Ist es nicht toll, dass ausgerechnet jetzt ein Musikwettbewerb stattfindet? Ui, ich freue mich ja so." Beinahe sah es so aus als ob die Fee hüpfte. Dann fiel ihr auf, dass die Syreniae sich gar nicht vorgestellt hatte - oder hatte Naylia es einfach nicht mitbekommen? Naja, das war ihr egal. Also fragte sie: "Wie heißt du eigentlich?"

  • "Mein Name ist Thalassia." stellte sie sich vor, nicht nur der Fee, sondern auch ihren Mitjuroren. Aufmerksam ruhte der Blick aus ihren schönen Augen nun auf dem Wirt, um zu sehen, ob er ihrem Vorschlag, der Wettbewerb möge beginnen, wohl zustimmen würde.
    Ein Lächeln ruhte auf ihren Lippen. Ihre Stimme schien auch ohne Gesang schon Eindruck zu machen und sie wusste um die Macht ihrer Stimme, vielleicht hatte sie auch deswegen gesprochen. Vielleicht, so beschloss sie, würde sie am Ende der Veranstaltung noch ein Lied zum Besten geben - ausser Konkurrenz natürlich.


    Und so blickte sie nun abwartend zu den Sängern. Sie nahm an, die Regeln waren jenen schon nahegebracht worden, soweit es Regeln gab in einem Gesangswettbewerb.

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