Glücksspiel

  • Was für ein herrlicher Tag heute war. Das Meer über der Kuppel schien noch blauer zu leuchten als sonst, die Leute hatten ein fröhliches Lächeln auf den Lippen und es lag dieser ganz besondere Duft in der Luft.
    Zumindest glaubte Tara das.


    Die letzten Tage hatten sich als erstaunlich aufregend für die Rothaarige herausgestellt. Nir'alenar war größer als sie erwartet hatte und wie ein Kind war sie mit großen Augen durch die Stadt geschlichen um sich jede Straße und jeden Platz zu merken.
    Sie wußte gerne, wie man schnellstmöglichst von A nach B kam und heute glaubte sie das feine Geheimnis der Straßenanordnung erkannt zu haben.


    Nun saß sie in der schwarzen Katze und hatte einen Tonkrug mit einer weinartigen Flüssigkeit vor sich. Sie dachte, sie hätte schon alles getrunken, aber dieser Geschmack war ihr erstaunlicherweise fremd gewesen. Es war süß und sehr gehaltvoll - und Tara nahm an, dass sie am nächsten Morgen einen schlimmen Kater hätte, wenn sie weiter von diesem Gesöff trank.


    Obwohl Tara alleine an ihrem Tisch saß, langweilte sie sich nicht. Sie hatte ihr Lieblingsspielzeug dabei. 3 elfenbeinfarbene Würfel - und nicht so krumm und schief, wie manche Betrüger sie benutzten. Nein, ausbalanciert und eben waren seine Seiten.


    Tara würfelte. 1,2 und 5. Sie nickte und lächelte, gerade so als sei sie zufrieden mit dem Ergebnis. Ein weiterer Wurf. 6, 3 und 3... Die Rothaarige nahm eine Hand an die Schläfe, nickte dann jedoch abermals zufrieden und ließ die Würfel abermals im inneren ihrer Faust verschwinden.

  • Kerry betrat die Katze, nickte dem Wirt kurz zu und ging dann langsam im Raum umher. Er war länger nicht mehr da gewesen doch hatte er sich gedacht, heute könnte man sich mal was gönnen. alle anderen hatten etwas vorgehabt und statt alleine im Unterschlupf zu bleiben und sich zu langweilen konnte man auch etwas trinken und Leute beobachten, wer weiß...


    Er sah sich um, einige Gesichter, alle waren ihm bekannt, bis auf diese rothaarige Frau die an dem Tisch alleine saß, die hatte er noch nie gesehen. Als einfacher Bürger Nir'alenars kam man eigentlich nicht in die schwarze Katze und wenn blieb man nicht lange, sie sah aber so aus, als würde sie schon länger dort sitzen, also lohnte es sich sich einmal in ihre Nähe zu begeben.


    "Darf ich euch ein Getränk anbieten? was wollt ihr trinken, ich ordere es beim Wirt. Und darf ich mich bei dieser Gelegenheit vielleicht auf den leeren Platz euch gegenüber setzen, so ich denn euer Getränk geholt habe, damit ich euch in der schwarzen Katze willkommen heißen kann?"


    Kerry hatte sein gewinnendes Lächeln aufgelegt und zeigte eine Reihe weißer Zähne als er auf die Antwort der Frau wartete.

    Häßlichkeit schändet nicht die Seele,
    aber eine schöne Seele adelt den Leib.


    Es ist nicht der Tod, den wir fürchten sollten,
    das wirklich Tragische wäre ein Leben, das nicht gelebt würde.


    Willst du das Licht sehen, ertrage den Schatten,
    denn beides gehört zu Dir.

  • Tara blickte auf und ließ dabei die Würfel geschickt durch ihre Hand gleiten? Mit einem nichtssagenden Blick musterte sie den Fremden, warf dann einen Blick auf ihren Tonkrug und schüttelte den Kopf.


    "Ich muß euch wohl enttäuschen. Derzeit bin ich bestens versorgt." Sie nahm den Krug in die Hand und prostete Kerry zu - setzt ihn jedoch gleich wieder ab, ohne auch nur einen Schluck zu trinken.


    "Aber wer wäre ich, wenn ich euch jeden Wunsch abschlagen würde?" Sprach sie weiter und deutet mit einem Lächeln auf den Stuhl, der ihr gegenüber stand.
    "Fühlt euch frei, Platz zu nehmen. Mein Name ist Tara.. und wenn ihr mich wirklich willkommen heißen wollt, so fordert mich heraus."


    Mit einem hinreißenden Lächeln warf die Rothaarige Kerry ihre drei Würfel entgegen.
    "Auch wenn ich euer Getränk ablehne - euer Geld nehme ich gerne." Sprach sie und die grünen Augen funkelten verschlagen.

  • Kerry fing überrascht die Würfel mit beiden Händen, sah sie an und ein Grinsen machte sich auf seinem Gesicht breit. Die war das richtige Kaliber. Er legte die Würfel auf den Tisch, ging kurz zum Wirt und holte ein rundes Tablett mit einem 'eingewürfelten' Lederbecher darauf, in der anderen Hand hatte er sein Getränk, auf dem eine Schaumkrone thronte. Kerry setzte sich, betrachtete die Würfel, die exzellente Arbeit mit der sie gefertigt waren, lies sich zu enem anerkennenden Nicken hinreissen, füllte die Würfel in den Becher und überreichte das Tablett Tara mit einer auffordernden Geste.


    "Von mir aus, ich bin dabei, was spielen wir und worum geht es?"

    Häßlichkeit schändet nicht die Seele,
    aber eine schöne Seele adelt den Leib.


    Es ist nicht der Tod, den wir fürchten sollten,
    das wirklich Tragische wäre ein Leben, das nicht gelebt würde.


    Willst du das Licht sehen, ertrage den Schatten,
    denn beides gehört zu Dir.

  • Taras Grinsen wurde breiter, als Kerry sich tatsächlich setzte. Mit einer routinierten Bewegung griff sie nach ihrem Geldbeutel und legte ihn auf den Tisch.


    "Nun, ich weiß nicht, was ihr in dieser Gegend spielt - aber ich schlage '15' vor."
    Die Rothaarige ließ sich von Kerry den Würfelbecher geben und kippte ihn auf den Tisch aus.
    Kurz und knapp erklärte sie das Spiel.


    "Ein Wurf, 3 Würfel mit denen ihr 15 erreichen müßt. Jedes Auge drüber oder drunter macht eine Krabbe in die Kasse - der zuerst 5 mal die 15 gewürfelt hat, gewinnt alles."


    Die Rothaarige deutete auf die Würfel. 5, 5 und 4.
    "5*4=20 und wenn ich davon wieder 5 abziehe - 15." Sie lächelte, füllte die Würfel wieder in den Becher und stellte ihn vor Kerry ab.
    "Habt ihr noch Fragen? Ich lasse euch den Vortritt..."

  • "Oho, das artet in eine Rechenaufgabe aus. Also darf ich plus minus mal und geteilt verwenden wie ich es gerade brauche, nicht wahr?"


    Kerry griff seinen Beutel und legte ihn ebenso vor sich wie sein Gegenüber das getan hatte. Ein schelmisches Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus.


    "Das wäre meine einzige Frage! Wenn ihr mir diese beantworten würdet, könnten wir beginnen."

    Häßlichkeit schändet nicht die Seele,
    aber eine schöne Seele adelt den Leib.


    Es ist nicht der Tod, den wir fürchten sollten,
    das wirklich Tragische wäre ein Leben, das nicht gelebt würde.


    Willst du das Licht sehen, ertrage den Schatten,
    denn beides gehört zu Dir.

  • "Ihr begreift schnell ." grinste Tara und verschränkte die Arme vor der Brust.
    "Genau so läuft das Spiel. Ich mag es, wenn ein Mann auch sein Köpfchen benutzen kann."


    Die Rothaarige lehnte sich zurück und sah Kerry abwartend an.

  • Kerrys Grinsen wurde breiter.


    "Na dann mal los!"


    Er nahm das Würfeltablett, packte die Würfel in den Becher, schob diesen noch zweimal im Kreis und hob ihn an.


    "Eine fünf und zwei vieren, Hm, lasst mich nachdenken. Also, fünfmal Vier ergibt zwanzig und die vier davon abgezogen ergibt sechzehn, und ich weiß, hier ist mine erste Krabbe."


    Er griff in den Beutel, holte eine Krabbe hervor und sah sich fragend um, dann leuchteten seine Augen auf, er nahm das Tablett, nahm Becher und Würfel herunter und legte die Krabbe in die Mitte des Tabletts, das er in die Mitte des Tisches stellte.


    "Euer Zug!"

    Häßlichkeit schändet nicht die Seele,
    aber eine schöne Seele adelt den Leib.


    Es ist nicht der Tod, den wir fürchten sollten,
    das wirklich Tragische wäre ein Leben, das nicht gelebt würde.


    Willst du das Licht sehen, ertrage den Schatten,
    denn beides gehört zu Dir.

  • "Dann wollen wir doch mal sehen, ob mir das Glück holder ist."


    Tara nahm den Würfelbecher entgegen, schob die Würfel hinein, schüttelte ihn und drehte ihn dann auf dem Tisch um. Sie zögerte einen Augenblick, hob dann den Becher jedoch von den Würfeln und ihr Lächeln wurde ein wenig breiter.


    "2, 3 und 3. Ich würde sagen, das macht 15. " Sie lächelte und reichte Kerry den Becher entgegen.


    "Das bedeutet wohl zeitgleich, dass ich führe.." Sie hob und senkte eine Augenbraue und stütze ihre Ellenbogen nun auf den Tisch ab, wie sie Kerry zusah, wie er wieder den Becher schüttelte.


    "Bevor ich euch aber ganz ausnehme - verratet mir doch bitte euren Namen."

  • "Oh, tat ich das noch nicht? Verzeiht mir, aber das neue Spiel hat mich so gefesselt, neben der neuen Bekanntschaft, die ich heute gemacht habe!"


    Ein Grinsen begleitete diese Aussage,


    "Ich bin Kerry, sehr erfreut!"


    Er verbeugte neigte den Kopf und nahm in der gleichen Bewegung den Würfelbecher, schüttelte ihn und würfelte...


    "...4,4,2, Hm, mal Überlegen. Also, 4x4 sind sechzehn und zwei davon abgezogen ergibt vierzehn, also wieder einen Seestern, das wird interessant..."

    Häßlichkeit schändet nicht die Seele,
    aber eine schöne Seele adelt den Leib.


    Es ist nicht der Tod, den wir fürchten sollten,
    das wirklich Tragische wäre ein Leben, das nicht gelebt würde.


    Willst du das Licht sehen, ertrage den Schatten,
    denn beides gehört zu Dir.

  • "Das Glück scheint heute nicht auf eurer Seite zu sein, Kerry." lachte Tara und schob beinah genüßlich die Würfel in den dazugehörigen Becher.


    Mit einem Schwung warf sie den Inhalt des Würfelbechers auf den Tisch und beguckte sich die Zahlen. 2, 3 und 5. Tara fuhr sich durch die roten Haare und verkniff die Augen, wie als müsse sie schwerst nachdenken.


    "11, 13, 16..." Ein leises Seufzen kam über ihre Lippen. "Am besten steht es für mich wohl noch mit der 16. 3 und 5 sind 8, mal 2 ergibt das 16.."


    Die schlanken Finger der Rothaarigen griffen in ihren Geldbeutel und warfen eine Krabbe in die Mitte des Tisches.

  • "Tja, Pech im Spiel..."
    deutet Kerry das alte Sprichwort an und grinste Tara ganz unverholen an, dann nahm er den Würfelbecher und die Würfel, füllte sie ein und würfelte ohne den Blick von ihren Augen zu wenden.
    "Jetzt kann es nur ne fünfzehn geworden sein, mal sehen eine fünf und zwei vieren, wobei wir wieder bei zwanzig minus vier bei sechzehn wären. Meine Dame, der Abend geht bisher eindeutig an euch!"
    Er lächelte nett, und griff wiederum in seinen Beutel um dem Pott einen weiteren Seestern hinzuzufügen. Innerlich lachte er sich ins fäustchen, hatte sie doch mit dem einen Seestern schon mehr im Pott, als er, weil seine Seesterne zu 80% aus Blei bestanden. Aber wer sich mit Kerry auf ein Spiel einlässt...


    "Wo kommt ihr her, hübsche Frau, ich habe euch vorher noch nie gesehen und ich bin öfter hier in dieser Gegend, seid ihr womöglich die Tochter eines Adeligen, die sich selbst ein Bild des Lebens machen möchte, oder vielleicht eine Adelige die genug von ihrem goldenen Käfig hat? Nein wartet, ihr seid eine Händlerin aus einer anderen Stadt, die neue Geschäftsbetreiche erschließen möchte und kommt hier in dieser Taverne quasi an Informationen der Basis allen Handels, der Käufer nämlich, hab ich recht?"

    Häßlichkeit schändet nicht die Seele,
    aber eine schöne Seele adelt den Leib.


    Es ist nicht der Tod, den wir fürchten sollten,
    das wirklich Tragische wäre ein Leben, das nicht gelebt würde.


    Willst du das Licht sehen, ertrage den Schatten,
    denn beides gehört zu Dir.

  • "Ich muß euch enttäuschen, Kerry." Antwortete Tara und nahm wieder den Würfelbecher in die Hand um wenig später eine 2, eine 4 und eine 6 auf den Tisch fallen zu lassen.


    Sie hielt einen Augenblick inne und schob die Würfel hin und her. "Verdammt.." Spie sie dann aus und legte eine Krabbe hinein. "14 - mehr schaffe ich daraus nicht."


    Als Kerry wieder den Becher in der Hand hielt, trank Tara einen Schluck und schüttelte leicht den Kopf. "Wie gesagt, ich muß euch wohl enttäuschen - oder sehe ich aus, als hätte ich adeliges Blut in meinen Adern."


    Sie lachte und ihre Stimme klang dabei rau und kratzig, während das rote Haar um ihren Kopf stob. "Ich bin auf der Suche nach etwas, Kerry. Etwas was ich in dieser Stadt zu finden hoffe.. Also solltet ihr ein Händler sein .- wer weiß, vielleicht macht ihr mit mir das Geschäft eures Lebens."


    Diesmal war Taras Stimme ernst und in ihren Augen funkelte nicht der geringste Sinn von Humor.

  • "Ein Händler, was?"


    Kerry nahm sein Kinn in seine Rechte Hand und spielte mit dem Würfelbecher in seiner Linken während er Tara unverholen musterte. Dann knallte er unversehens den Becher auf den Tisch, hob ihn auf und sah sich sein ergebniss an. zwei 2en und eine 5


    "Vierzehn" grummelte er und warf einen seiner Seesterne in die Schüssel.


    'Sie sucht etwas? was könnte das sein und viel wichtiger, was könnte ihre Suche mir bringen?'


    Kerry hob seinen Kopf wieder um in ihr Gesicht zu blicken.


    "Händler bin ich nicht....direkt, aber ich kann euch vielleicht dennoch helfen, wenn ihr mir anvertraut, was genau ihr sucht."

    Häßlichkeit schändet nicht die Seele,
    aber eine schöne Seele adelt den Leib.


    Es ist nicht der Tod, den wir fürchten sollten,
    das wirklich Tragische wäre ein Leben, das nicht gelebt würde.


    Willst du das Licht sehen, ertrage den Schatten,
    denn beides gehört zu Dir.

  • Tara war Spielerin. Das hatte ihr ihre Mutter mit in die Wiege gelegt. Die Fähigkeiten, die ihr Vater dazugab, verhinderten in den meisten Fällen, dass Tara einem Betrüger auf den Leim ging.


    Sie kannte die äußeren Anzeichen. Niemand, aber auch niemand nahm 4 Niederlagen derart ruhig - es sei denn es ging für ihn um nichts. Und Kerry sah in ihren Augen nicht unbedingt wie jemand aus, der im Geld schwamm.
    Zudem - mit seinem letzten Wurf hatte er zwar nur die 14 erreicht. Es schien ihn aber auch gar nicht zu interessieren, ob noch ein anderes Ergebnis möglich war.. Ja, er schien sich nicht mal die Mühe machen zu wollen, richtig zusammenzuzählen.


    Tara kniff die Augen zusammen und musterte Kerry abermals von unten bis oben. Er war offensichtlich nicht unbedingt daran interessiert, dass Spiel zu gewinnen. Aber warum nicht? Warum hatte er nichts zu verlieren? 4 Krabben waren nicht unbedingt ein Pappenstil.
    Würde er später noch zu irgendwelchen Tricks greifen? Tara schob diesen Gedanken weg. Beim Würfeln würde ihr jeder Trick auffallen.


    Es hatte etwas mit den Krabben zu tun. Wahrscheinlich Geld, mit dem man ihn nicht erwischen durfte. Sie hatte wohl einen waschechten Dieben vor sich sitzen. Na, wenn der wüßte. Tara beschloss ihn noch ein wenig zu beobachten - auch wenn ihr heißes Blut sich jetzt schon dagegen wehren wollte.


    Ruhig nahm sie den Becher, schüttelte ihn kurz und warf ihn um.
    "1, 4 und 4. 15.. Kerry, das Glück ist wahrlich nicht mit euch. Doch sagt mir, wie wollt ihr mir helfen? Sind eure Verbindungen so weitreichend in Nir'alenar?"


    Ein gewöhnlicher Straßengauner - dachte Tara. Sie glaubte kaum, dass ihr Gegenüber ihr auch nur annähernd helfen konnte.

  • "Kennt ihr die Redensart 'Pech im Spiel...'"


    Kerry grinste vielsagend und nahm sich erneut die Würfel. Während er sehr konzentriert am würfeln war sagte er ganz beiläufig
    "Ach wisst ihr, eine Bekanntschaft hier, ein kleiner Gefallen dort und ich brauche die weitreichenden Verbindungen nicht, nur die Stellen wo ich welche Informationen bekomme. Sagen wir es so, Ich bin ein Informationshändler natürlich alles legal, falls ihr das befürchtet."


    Innerlich kreuzte er die Daumen und erweiterte seine Aufzählung noch um Geld und Gewalt, wobei letzteres doch eines seiner Lieberen war. Aber das mußte ein potentieller Geldgeber nicht wissen, und erließ es sich auch nicht anmerken. Er würfelte, betrachtete das ergebniss und sah seine zwei vieren und eine fünf, sein Gesicht und sein Blick verdunkelte sich und er warf einen weiteren Seestern in den Pott.

    Häßlichkeit schändet nicht die Seele,
    aber eine schöne Seele adelt den Leib.


    Es ist nicht der Tod, den wir fürchten sollten,
    das wirklich Tragische wäre ein Leben, das nicht gelebt würde.


    Willst du das Licht sehen, ertrage den Schatten,
    denn beides gehört zu Dir.

  • "Ihr müßt wahrlich viel Glück in der Liebe haben, scheint es mir." Antwortete Tara - und ihr Misstrauen wurde durch Kerrys abermals schlechten Wurf nur geschürrt.
    Sie versuchte den Klang zuzuordnen, den Kerrys Münze machte, als er auf die anderen fiel, doch hörte sich nichts, was sich auffällig anhörte.


    Das hübsche Gesicht der Rothaarigen legte sich in Falten, als sie abermals die Würfel warf und die zwei Dreien und eine Vier nicht sofort zuordnen konnte. Dann verdrehten sich ihre Augen und seufzte.
    "3x4 und 3 - macht 15. Und wieder eine Runde für mich."


    Normalerweise hätte sich Tara über diesen Erfolg gefreut, aber irgendwas ging hier nicht mit rechten Dingen zu.
    Die Rothaarige beschloß auf's Ganze zu gehen und Kerry mit dem tatsächlichen Sinn ihres Aufenthaltes zu konfrontieren. Legal.. wenn seine Arbeit, wie auch sein Spiel wirklich "legal" war, würde sie es wohl an seiner Reaktion erkennen können. Hoffte sie.


    "Feuerwaffen. Ich will zwei Feuerwaffen kaufen. Ihr wißt schon, diese neumodischen Ferngeschosse." Tara nickte entschlossen und das Glühen in ihren Augen ließ kein Zweifel an ihrem Vorhaben aufkommen.
    "Wenn ihr mir also helfen könnt, euer Schaden soll es nicht sein." Die Halbnixe griff nach der Krabbe, die Kerry soeben in den Pott geworfen hatte und befühlte sie wie beiläufig - und gerade so, als wolle sie ihrem Gegenüber andeuten für eine entsprechende Waffe gut zu zahlen. Stattdessen konzentrierte sie sich jedoch auf das Gefühl, dass die vermeindliche Krabbe in ihren Fingerspitzen hinterließ.

  • "Ich weiß sehr wohl was ihr meint..."


    Kerry nahm den Würfelbecher erneut schüttelte ihn und würfelte eine drei eine fünf und eine eins. Seine Augen begannen nach kurzem Nachdenken an zu leuchten
    "Einmal fünf ist fünf mal drei ist fünfzehn, endlich!"
    Er hatte gesehen, dass Tara die Krabben einer genaueren Untersuchung unterzog und das Lächeln, das auf seinem gesicht erschienen war, war nicht nur ein lächeln über den Sieg, sondern auch über die exzellente arbeit die sein Bekannter mit den Krabben geleistet hatte. Das aleine war noch kein Garant dafür, das Tara sie nicht als das erkennen würde, was sie waren, aber es war nicht leicht.
    "Ich werde mich umhören, es ist nicht einfach, aber auch nicht unmöglich zwei Pistolen zu besorgen. Die Geschwindigkeit und Qualität der Pistolen hängt von der Höhe des zur Verfügung stehenden Geldes ab und nach oben sind dem keine Grenzen gesetzt. Die Ware muß eine lange Reise antreten, denn der einzige Ort den ich kenne liegt auf der anderen Seite Beleriars."
    Mit diesen Worten fixierte Kerry Tara mit einem durchdringenden Blick, der ihr direkt zu verstehen gab, dass die Beschaffung ihrer Ware wohl doch nicht so 'legal' war wie Kerry eben noch behauptet hatte. Immerhin war das, was sie wollte in Nir'Alenar zwar nicht verboten, jedoch verpönt.


    "Oh, noch etwas, falls ihr nicht interessiert seid soviel Geld auszugeben, dann vergessen wir das Gespräch von gerade, spielen zuende haben einen schönen Abend und jeder geht seiner Wege. Glaubt ihr jedoch, ihr müßtet öffentlichen Stellen melden mich gesehen zu haben.....!"
    Kerry lies die unausgesprochene Drohung im Raum stehen, lächelte dann entwaffnend und reichte ihr den Würfelbecher.
    "Ich schütze nur meine Interessen, es ist nichts Persönliches! Ihr seid wiede an der Reihe!"

    Häßlichkeit schändet nicht die Seele,
    aber eine schöne Seele adelt den Leib.


    Es ist nicht der Tod, den wir fürchten sollten,
    das wirklich Tragische wäre ein Leben, das nicht gelebt würde.


    Willst du das Licht sehen, ertrage den Schatten,
    denn beides gehört zu Dir.

  • Tara ließ die Krabbe aus ihrer Hand zurück zu den anderen gleiten und schüttelte das rote Haar.
    "Ha, glaubt ja nicht, ein kleiner Gauner wie ihr es seit, wäre mir wichtig genug um euch irgendwo zu melden."


    Hochmut sprach aus der Stimme der Halbnixe und sie griff sich den Becher um die Würfel abermals über den Tisch kullern zu lassen. Drei 2er kamen vor Kerry zu liegen und Tara fluchte.
    "Ein Pasch, der mir gar wenig nützt." Sie rümpfte die Nase und warf eine ihrer - echten - Krabben zu den anderen.


    "Aber.. ihr sprachet von der anderen Seite Beleriars. Sagt mir wo.." Sie lehnte sich Kerry entgegen und ihr Blick fixierte die Augen des Mannes. Grün wie die wütende See glommen sie auf.
    "Nichtmal in Windburg sind Feuerwaffen zu bekommen - wieso solltet ihr also an welche kommen können?" Ohne weitere Worte schob sie Kerry den Würfelbecher entgegen.

  • [Entschuldige, ich hab erst was geklärt und dann immer wieder verschoben, aber jetzt geht es weiter! ;) ]


    "Nicht, dann macht ihr was falsch!"
    Ein verschwörerisches Grinsen erschien in Kerrys Gesicht.
    "Ich bekomme die Pulverwaffen von dort. Aber wie ich schon sagte, billig ist etwas anderes."


    Er nahm den Würfelbecher, schüttelte ihn kurz und würfelte zwei zweien und eine fünf.
    "Schon wieder 14!"
    Er griff in die Schale, holte seine ganzen hineingelgten krabben heraus, drehte einen Goldseestern in der Hand um ihn ihr zu zeigen und legte diesen hinein.
    "Mit potentiellen geschäftspartnern spiele ich fair, und die restlichen vier werde ich sicher auch noch verlieren. Sind wir im Geschäft? Wenn ja, dann trefft mich binnen einer Woche wieder hier, und ich kann euch Preise nennen und wir verbringen einen schönen abend zusammen. Wollt ihr nicht, so verbringen wir nur einen schönen abend und treffen uns vielleicht mal irgendwann wieder!"
    Er zwinkerte ihr zu und steckte die falschen Münzen ein.

    Häßlichkeit schändet nicht die Seele,
    aber eine schöne Seele adelt den Leib.


    Es ist nicht der Tod, den wir fürchten sollten,
    das wirklich Tragische wäre ein Leben, das nicht gelebt würde.


    Willst du das Licht sehen, ertrage den Schatten,
    denn beides gehört zu Dir.

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