Niniel - Kaeras Haus und ihre Zuflucht

  • Kaera öffnete schmunzelnd die Augen und sah Seoul direkt an. Vorsichtig strich sie ihm mit der Hand über die Wange. Auch wenn ihr das Herz bis zum Hals schlug, konnte sie nicht anders, als zu sagen: "Ein leckeres Frühstück, was ich lange nicht mehr genoßen habe." Sie spielte mit einer seiner Haasträhnen und konnte den Blick nicht von ihm abwenden. Diese Augen, die so wirkten, als würden sie tief in sie hineinsehen, als kenne er ihre geheimsten Träume und Wünsche.

    Nutze die Talente, die du hast,
    die Wälder wären sehr still, wenn nur die begabtesten Vögel sängen. :stern:


    Henry van Dyke

  • Seoul schmunzelte über Kaeras Worte und strich ihr leicht über die Wange.
    "Solange du nicht vorhast mich zu beißen..." meinte er belustigt.
    Er wusste gar nicht, was er machen sollte. Zu lange war es her und selbst der einfache letzte Beischlaf war schon mehr als ein paar Jahre her.
    Aber daran dachte er jetzt gar nicht. Es gab etwas viel wichtigeres. Liebe. Ein Gefühl welches die schönste Verbindung zwischen zwei Wesen sein sollte.
    Sollte er ihr das sagen? Traute er sich?
    Seoul löste langsam seinen Blick von Kaera und schaute auf den Boden. Leise aber deutlich sagte er:"Auch wenn wir uns vielleicht noch nicht lange kennen..........Du bist etwas besonderes Kaera und ich liebe dich." ERst nach seinen Worten schaute er wieder auf um ihre Reaktion zu sehen.

  • Als Seoul zu Boden sah, dachte Kaera schon, der Zauber sei verflogen, doch seine Worte trafen die Nymphe tief. Sie konnte nicht anders, als ihn anzustrahlen.
    "Du weißt gar nicht, wie lang es her ist, dass mir jemand so etwas sagte... Und ich fühle ganz genauso. Man möchte meinen, wir seien verrückt. Aber bei dir fühle ich mich geborgen und so wohl... Ich hätte nie gedacht, dass ich als Nymphe die Liebe noch einmal finden würde, aber jetzt bin ich sicher, dass sie hier vor mir kniet..." Sie legte ihre Hand auf seine und schmiegte ihre Wange an sie. "Und keine Sorge, ich beiße nur auf Anfrage..." Ein Grinsen lag auf ihre Lippen.

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    Henry van Dyke

  • Er war sprachlos vor Glück. Kein Wort fiel ihm ein.
    Er genoss einfach ihre Nähe und ihre Wange an seiner.
    Zärtlich streichelte er ihr über den Rücken und endlich konnte er wieder etwas sagen.
    "Na das ist gut zu wissen," sagte er amüsiert und dennoch. Sein Herz war so erfüllt als würde es gleich platzen.
    Ob dieser Moment wirklich wieder enden müsste? Doch jetzt gehörte sie zu ihm und sie würden viele schöne Momente noch vor sich haben.
    "Ich bin so froh und glücklich. Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll."

  • Kaera löste sich von ihm und sah ihn an.
    "Wenn ich bedenke, was Elaiya und Sicil für Schwierigkeiten haben, können wir uns ja nur glücklich schätzen. Gesucht und gefunden. Ich würde ja zu gern die Zeit anhalten... andererseits erwarte ich die Zukunft nun voller Vorfreude..."
    Kurz musste sie lachen. "Ich hätte nie gedacht, dass Tinte kaufen mich einmal unendlich glücklich machen würde... Wir könnten Elaiya ja auch gemeinsam besuchen; heute sind wir ja gezwungen, hier drinnen zu bleiben", bemerkte sie grinsend mit einem leicht verschwörerischen Unterton. "Aber wenn du Zeit hast, musst du nur bescheid sagen."

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  • "Ja, wir haben wirklich Glück. Ich hoffe Sicil kommt zur Vernunft. Es wär sonst wirklich schade um die zwei. Ich werde erst mit Valea sprechen, um ich einen Tag frei haben kann. Wer weiß, wann wir wieder hier sind bzw. ob wir es vor Sonnenaufgang zurückschaffen, denn ich weiß nicht wieweit es bis zur ihr ist."
    Er sah sie liebevoll an.
    "Ich hätte auch nicht gedacht, dass ich durch die Arbeit im Laden so schnell mein Glück finden würde. Und ich freu mich den Tag mit dir zu verbringen."
    Er sah ihr lächelnd in die Augen.
    "Aber du siehst müde aus. Vielleicht sollten wir uns erst etwas schlafen legen?"

  • Kaera lachte und sah ihn dann lächelnd schief an.
    "Nun ja, ich bin schon einen Tag und eine Nacht auf den Beinen, da ist es kaum verwunderlich, wenn ich müde aussehe. Aber vielleicht sollten wir erst etwas für unsere Mägen tun... danach können wir noch immer hinaufgehen... und ausruhen... Du weißt ja auch noch gar nicht, wie es mit dem Nachtelfen in meiner Geschichte weiterging... Das war nämlich höchst interessant, auch wenn er den roten Faden der Geschichte umso einiges verschoben hat", erklärte sie zwinkernd.

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    Henry van Dyke

  • "Du hast recht," meinte er lächelnd.
    Er setzte sich wieder auf seinen Stuhl, aber nicht bevor er ihr noch einen kurzen Kuss geschenkt hatte.
    Dann nahm er sich ein Stück Brot und beschmierte es mit Marmelade.
    "Soso. Wie ging es denn mit dem Nachtelfen weiter? Was hat er denn angestellt um alles durcheinander zu bringen. Hat er die Hauptcharakterin verführt? So wie du mich?"
    Setzte er mit einem leichten Lachen hinzu.

  • "Fragt sich zwar, ob ich dich verführt habe, denn ich habe nichts von meinen kleinen Geheimnissen angewandt, aber bitte...Nun, unser kleiner Nachtelf. Ich musste wegen ihm meine ganzen Bücher durcharbeiten und Die Rasse der Nachtelfen hineinfügen. Das war schon mal eine wahnsinnige aber auch gute Arbeit, denn durchs Durchlesen der Bücher ist mir so einiges wieder in den Sinn gekommen, was ich unbedingt noch einmal aufgreifen muss... Aber ja, nicht nur das hat er bewirkt. Die Gefährten wollten eigentlich in eine Stadt, ein Gasthaus suchen und ihre Wunden pflegen, ihre Waffen aufrüsten, reparieren oder aufstocken. Sie beschlossen den Nachtelfen namens Seylos erst einmal mitzunehmen, da es allein in der Steppe gefährlich werden kann. Olaron, unser liebe Elf sollte eigentlich seinen... sagen Halbbruder... als Gefährten akzeptieren, aber etwas hindert ihn daran. Als sie im Gasthaus ankommen, latscht der Zwerg sofort in die Taverne für ein Bier und zieht Seylos mit sich. Während Zerron unser Mensch, Preise aushandelt, kümmert sich Lienna wie eigentlich immer, um ihre Reittiere. Doch Olaron gesellt sich zu ihr. Und schon haben wir eine leicht hitzige Diskussion entfacht. Lienna weiß nicht, warum der Elf ihr damals geholfen hat und ihr heute noch oft genug das Leben rettete. Sie waren Freunde geworden, doch das ging zu weit, wenn er ihr vorschrieb, mit wem sie zusammen sein durfte und mit wem nicht. Nun, natürlich verbirgt Seylos etwas, das weiß auch Lienna, aber dort im Stall will sie das nicht zu geben. "Ihr Elfen glaubt doch immer, Ihr habt die Weisheit mit der Muttermilch aufgesogen! Du weißt doch nichts über Seylos! Damals wusstest du auch nichts über mich, aber du hast mich gerettet...! Warum bist du so voller Abneigung... Auch Selos ist ein Elf... Was soll denn das hier?!" Olaron ist so ein typischer Elf, musst du wissen. Er ist groß, schlank, hat blonde Haare, grüne Augen, liebt seinen Langbogen und die Wälder und so manche Frau würde sicher gern das Bett mit ihm teilen... Aber er ist auch oft sehr unterkühlt und ruhig. Die meisten Scherze kommen von Zerron oder Khûshad. So lehnt er sich an der Wand, verschränkt die Arme und ist völlig gelassen, was Lienna zur Weißglut treibt. "Lienna, ich sage nur, dass er etwas verschweigt und das behagt mir nicht. Du hast ihn geheilt und die Reise über hat er von unseren Vorräten bekommen und durfte unseren Schutz genießen..." "Er hätte auch gekämpft, das weißt du gut!" Olaron lächelte missmutig. "Ja, er hätte ja auch sonst sein Leben verloren. Ich weiß, dass du Vorurteile verabscheust, aber du schiebst selbst mich in eine Schublade, also bist du nicht besser. Ich möchte doch nur, dass du vorsichtig bist und dich nicht allein mit ihm irgendwo aufhälst..." Da wäre Olaron fast etwas herausgerutscht, was er nicht aussprechen wollte. Er hasste es, wenn seine Gefühle ihn schwach machten. Lienna schüttelte den Kopf, während sie die Hufen der Pferde prüfte. "Dann sei mein Schatten. Aber du weißt ja, Schatten schweigen...! " Und in dem Moment kam Zerron zu ihnen und sah wie Liennas Augen glühten. Wie erstarrt stand er da. "Was ist denn Zerron? Hat es dir die Sprache verschlagen, dass wir uns streiten??!!" Zerron ist umgedreht und wortlos gegangen. Lienna sah ihm wütend nach, als Olaron seine Hände auf ihre Schultern legte. "Vergiss meine Warnung nicht... ich kann dich nicht vor allem schützen." Damit verließ auch er Lienna und diese warf den Hufauskratzer in eine Ecke. "Ah! Männer! Egal aus welcher Rasse... Immer machen sie einen auf Beschützer und Held!" An dem Abend ging sie früh zu Bett und wurde von Seylos geweckt. Er hielt ihr den Mund zu und deutete auf die Tür. Lienna schielte hinaus und sah Olaron Wache halten. Einerseits keimte die Wut wieder in ihr auf, andererseits wusste sie, dass sie nur deshalb so entspannt schlief, weil sie wusste, dass er in der Nähe war. Sie stellte fest, dass Seylos durch das Fenster gekommen war. "Du glaubst doch nicht, dass ich da rauskletter... wenn du mir etwas sagen willst, dann sag es." Sie flüsterte, aber Olaron sah im Gang auf und schlich zu Tür. Ihm fiel ein Stein vom Herzen. Selbst wenn sie dem Nachtelfen traute, so hatte sie ihm mit dem Flüstern die Möglichkeit verschafft, sie zu schützen. Lienna wusste, dass sie gerade Olarons Wunsch nachging, Seylos nicht völlig zu trauen. Dieser sah sie nur mit seinen hellen Augen an und schüttelte den Kopf, fast so als wäre er enttäuscht. "Du solltest wissen, dass ich nur dir allein, davon erzählen werde. Die Wände hier, haben mir zu viele Ohren..." " Kaera bestrich sich eine Scheibe Brot mit Honig und biss zu. Dann sah sie lächelnd zu Seoul. "Jaja, aber noch hasst Olaron mich nicht... das kommt noch, wenn sie endlich das Geheimnis kennt."

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  • Auch Seoul biss von seinem Brot ab und lauschte aufmerksam.
    "Nun mach es doch nicht so spannend. Ich möchte zu gern das Geheimnis wissen. Hast du dort aufgehört oder bist du schon weiter?" fragte er gespannt und biss erneut ab.
    In seinem Inneren herrschte immer noch Tumult und er konnte sein Glück kaum fassen, sodass er gar nicht mehr aufhören konnt ezu lächeln.

  • "Natürlich kenne ich das Geheimnis schon... Als Autorin muss ich das, aber du bist zuHörer und erfährst es erst mit den Charakteren aus der Geschichte..." erklärte die Nymphe grinsend. "Unser lieber Zwerg hat in der Schankstube auch schon längst eine mysteriöse Geschichte gehört, die es zu ergründen gilt. Es heißt, dass ein Dorf in den Bergen vom Nebel verschluckt wurde und ein Dämon die Einwohner versklavt... Scheinbar haben die Einwohner in dem Berg gegraben, um Metalle abzubauen und sind dabei auf etwas schlimmeres als den Tod gestoßen. So ist er zwar am nächsten Morgen verkatert aber dennoch gutes Stimmung. Sofort fängt er an seine Freunde zu überreden, der Sache auf den Grund zu gehen. Olaron wird erst neugierig, als er von magischen Artefakten hört, die in dem Dorf hergestellt sein sollen. Nun und Zerron und Lienna sind leicht zu überreden. Zerron will überall hin, wo es ein Abenteuer gibt und Lienna will dort hin, wo sie helfen kann. Alle sind schon fast in Aufbruchstimmung und planen fleißig, als Olaron Seylos ansieht, der stumm dasitzt und nur zuhört. "Was ist los, Seylos? Erschreckt es dich wieder unter die Erde zu gehen...? Keine Sorge, wir nehmen dich sowieso nicht mit." Während Zerron und Khûszad weiterreden und nicht auf das Geplänkel achten, schaut Lienna Olaron strafend an. "Ach und wer hat beschlossen, dass er nicht mitkommt?" Die drei Männer sehen das junge Mädchen an, als wollten sie sagen, wir und wir sind uns einig. Da sich die Gruppe am Anfang drauf geeinigt hat, Entscheidungen immer gemeinsam zu fällen und die Mehrheit siegen zu lassen, muss Lienna klein beigeben. Khûszad meint ruhig zu ihr: "Versteh uns bitte. Was wir über Seylos wissen, mag ja stimmen, aber kennen tun wir ihn noch lange nicht. Du weißt selbst, dass wir bei solchen Reisen immer volles Vertrauen haben müssen. Du hast ihn geheilt und wir haben ihn in eine größere Stadt gebracht. Jetzt muss er allein klarkommen." Lienna zuckte die Schultern. Seylos erhob sich und sah die Runde an. "Ihr werdet noch feststellen, dass ihr mir vertrauen könnt, aber ich werde mich eurer Entscheidung fügen." Damit verließ er den Tisch und die Gastwirtschaft. "Jetzt habt ihr ihn vergrault", murrte Lienna, während Olaron sie strafend ansah. "Wir sind uns einig. Wenn wir wieder zurückkehren, kannst du ihn ja suchen gehen..." So musste Lienna eine neue Reise beginnen, ohne Seylos Geheimnis herausgefunden zu haben. Sie konnte ja nicht ahnen, dass das Dorf ein Teil des Geheimnisses war." Kaera genoss es, die Geschichte zu erzählen und Seoul, was das Geheimnis anging, zappeln zu lassen.

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  • Seoul kaute und schluckte dann.
    "Machst du das mit Absicht mich so zu quälen, indem du mir nicht verrätst, was das für ein geheimnis ist," fragte er grinsend.
    Dann musste er etwas gähnen, hielt sich aber noch die Hand vor den Mund.
    "Entschuldigung," sagte er und trank sein Glas aus.
    "Darf ich noch etwas haben," fragte er dann an Kaera gerichtet.

  • Kaera lachte und nickte. "Bedien dich... Und nein, das ist nicht so ganz meine Absicht. Ehrlich gesagt, bin ich mit dem Schreiben nur bis zum Berg gekommen. Das heißt, selbst wenn du es lesen würdest, wüsstest du das Geheimnis noch nicht... Ich könnte es zwar verraten, aber das wäre doch langweilig..." Kaera nippte an ihrem Saft und meinte dann: "Eigetnlich ist es auch fast wichtiger, dass da noch etwas anderes passiert, vorher... Olaron begegnet nämlich Liennas Paten, dem Gott der sie durch die Welten lenkt. Die vier reisen zu dem Dorf und errichen eine Nebelwand. Sie beschließen, die Pferde dort zu lassen und durch ein Seil miteinander verbunden in den Nebel zu gehen. Olaron, da er nunmal die besten Augen hat, geht voran. Doch Lienna hört plötzlich ein Rufen. Sie hat keine Ahnung, wer da ruft und was derjenige sagt, aber natürlich läuft sie genau dorthin. Olaron versucht sie wiederzufinden, doch sie antwortet nicht auf sein Rufen. Da steht auf einmal, ein Mann neben einem Baum im Nebel, völlig regungslos und der Elf erwartet schon einen Angriff von Dämonen oder von irgendwelchem anderem Getier. Doch die anderen, die direkt hinter Olaron stehen, können den Mann nicht sehen. "Ich bin der, den du Schutzengel Liennas nennst. Folge mir. Sie braucht deine Hilfe." Olaron ist nicht sicher, ob er das wirklich tun soll, doch er tuts. Und er findet sie an einem See. Ein toter Baumstamm liegt dort im Wasser und Lienna ist nicht bei Bewusstsein. Der Gott erklärt ihm, dass eine Illusion aus dem Baumstamm einen Menschen gemacht hat, der sie um Hilfe anflehte. Als sie ihn berührte, sog er jegliche magische Kraft aus ihrem Körper. Olaron trug sie vom Baumstamm fort und versuchte sie wach zu bekommen, doch es half alles nichts. So wollte er sie bis in das Dorf tragen und dort zumindest ein warmes Bett für sie suchen. Zerron lief voraus und Khûszad hintendrein. In dem Dorf deutete der Gott auf ein Haus, in dem sie Unterschlupf finden würden. Bis dahin hatten sie keine Seele gesehen. Doch nachdem sie sich um Lienna gekümmert hatten, blickte Khûszad nach draußen und sah, wie einige Gestalten durch den Nebel wanderten. Ihr Gesicht ausdruckslos, die Augen wie leer. Er ging hinaus, doch niemand reagierte auf ihn oder auf seine Worte. Er rannte ins Haus zurück und Lienna öffnete die Augen. Sie griff sich sofort an den Kopf und stöhnte. Noch nie in ihrem Leben hatte sie derartige Kopfschmerzen gehabt, aber noch seltsamer war wohl, dass Olaron ihr genau erklären konnte was geschehen war. Sie beschlossen, die Nacht in dem Haus zu verbringen und am Morgen den Eingang in den Berg zu suchen. Bis dahin konnte sich die junge Magierin erholen und die anderen konnten sich im Dorf noch ein wenig umsehen. Am nächsten Morgen waren die Gestalten wieder verschwunden und die Vier zogen los. Tja, und da stehen sie bis jetzt... Das einzige, was ich verrate, ist, dass direkt vor ihnen Spinnen sind, aber keine gewöhnlichen." Dann leerte sie ihren Becher und gähnte ausgiebig.

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  • Seoul hatte sich während Kaera erzählte noch ein Glas ein gegossen und ausgetrunken.
    "Ich freu mich schon darauf, wenn du weiter geschrieben hast. Aber ich glaub du solltest erst einmal etwas schlafen."
    Er lächelte ihr zu.
    Ihm selbst ging es nicht viel besser. Auch er war müde und brauchte etwas schlaf.
    "Ich räume für dich alles weg, wenn du das möchtest. Ich lege mich dann auf die Couch."

  • Die Nymphe sah ihn skeptisch an. "Ich würde vorschlagen, du nutzt mein Gästezimmer. Da ist alles drin, was man so braucht und es ist sicher bequemer... Aber das Angebot mit dem Wegräumen nehme ich gern an. Ich ziehe die Vorhänge oben zu, damit du dich hier völlig frei bewegen kannst und lege mich dann hin." Sie gähnte erneut und musste lachen. Dann stand sie auf und erklärte aber, bevor sie hinauf ging noch: "Nur für den Fall, dass ich lange schlafen sollte... Du wirst doch nicht einfach so gehen oder? Ohne eine Nachricht oder so etwas zu hinterlassen, nicht wahr?" Nicht das Kaera das erwartete, doch sie ging trotzdem auf Nummer sicher.

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  • Seoul lächelte. "Keine Sorge, das wewrde ich nicht tun." Er küsste sie erneut und strich ihr dann über die Wange.
    "Wo befindet sich das Gästezimmer? Nicht das ich nachher ausversehen in deines platze." meinte er schmunzelnd und drehte sich um, um schon mit dem Aufräumen zu beginnen.

  • "Es ist die Treppe rauf, die erste Tür links... und danke fürs Aufräumen", erwiderte sie ebenfalls grinsend und verließ die Küche. Sie ging nur kurz ins Bad, um sich ein wenig frisch zu machen, denn erfrischt schlief sie besser. Erst danach begab sich die Nymphe in das obere Stockwerk. Im Gästezimmer legte sie das Bettzeug zurecht und schloss die Vorhänge. Von draußen musste es wirken, als wolle sie lange Zeit verreisen oder als wolle sie die ganze Welt aussperren. Schmunzelnd ging sie in ihre Schlafzimmer und legte die Kleidung, ab die sie schon viel zu lange trug. Dabei schlüpfte sie in ein Nachtklied aus dünnem seidenen Stoff, das in einem warmen gelb gehalten war. Sie bürstete ihre Haare, um es von den Knoten des Tages und der Nacht zu befreien. Schließlich legte sie sich schon ein Kleid zurecht, was sie beim Aufstehen anziehen würde. Es war ein hellgrünes knöchellanges Kleid ohne Ärmel, durch einen dunkelgrünen langen Gürtel tailliert. Es betonte nicht nur ihre braun-rötlichen Haare, sondern auch das leichte Grün in ihren sonst so braunen Augen. Sie sah kurz nach draußen, bevor sie auch in ihrem Schlafzimmer, die dünnen gelben Vorhänge zuzog. Als sie im Bett lag lauschte sie den Geräuschen, die Seoul wohl erzeugte, und genoß den sanften Schein der Sonne, der durch die Vorhänge drang. Es war einerseits ungewohnt, dass Geräusche zu hören waren, wo sie selbst doch im Bett lag, andererseits erzeugte genau das ein wohliges Gefühl in Kaeras Bauch. Sie war nun nicht mehr allein...

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  • Seoul räumte in aller Ruhe auf. Er hatte es auch eilig ins Bett zu kommen. Doch gleichzeitig wollte er noch etwas wach bleiben um sicher zu sein, dass es nicht doch ein traum war.
    Er merkte selbst, dass sein Lächeln einfach nicht mehr verschwinden wollte und wusste gar nicht wohin mit diesem ungewohnten Gefühl des Glücks.
    Schließlich war er fertig und ging nach oben.
    Am liebsten hätte er noch einmal in das Schlafzimmer von Kaera geschaut. Wie sie wohl aussah im Schlaf? Bestimmt wunderschön und friedlich. Dann ging er aber weiter und öffnete die Tür in das Gästezimmer.
    Seoul zog nur den Mantel aus und legte sich dann mit den Sachen auf das Bett.
    Es dauerte nicht lange bis er friedlich einschlief.

  • Kaera erwachte spät am Abend. Sie rieb sich die Augen und gähnte. Dann erst realisierte sie, was vor dem zu Bett gehen passiert war und schmunzelte. Sie kletterte aus dem Bett und zog sich das hellgrüne Kleid an. Sie brüstete ihre langen Haare und flocht sich einen Zopf. Schließlich zog sie die Vorhänge auf und sah, dass es dämmerte. Vielleicht war Seoul schon wach... Sie zuckte die Schultern und machte ihr Bett. Sie würde einfach gleich mal in das Gästezimmer linsen. So schlich sie auf den Flur und öffnete leise die Tür zum Gästezimmer. Lächelnd sah sie, dass Seoul noch schlummerte und zog sich zurück. Sie schlich die Treppe hinab und gönnte sich einen Becher frisches Wasser. Ascar sah von seinem Platz auf. "Na, mein Süßer, hast du dich erholt? Ich wollte dir deine Pfoten noch einbalsamieren, damit sie nach dem ganzen Laufen nicht zu trocken sind. " So schnappte sie sich einen kleinen Tiegel vom Regal und rieb Ascars Pfoten mit dem Balsam ein.

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  • Seoul erwachte kurze Zeit später. Verwirrt sah er sich um. Dann fiel ihm wieder alles ein und er wusste wo er war.
    Sofort breitete sich wieder das Gefühl der Wärme in ihm aus.
    Er stand langsam auf und lauschte auf Geräusche, aber konnte nichts hören.
    Er würde unten nachsehen, ob Kaera schon wach war.
    Ruhig ging er die Treppen herunter und sah wie Kaera gerade sich um die Pfoten von Ascar kümmerte.
    Schweigend sah er zu und beobachtete sie lächelnd.

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