Freunde treffen sich wieder

  • Sicil bemerkte das wechselbad der Gefühle in Kaiyas innerem, lehnte sich zurück und mußte Grinsen, als sie schlussendlich vor Zuversicht und tataendrang zu platzen drohte und sich nur mühsam zur Ruhe zwingen konnte. Er biss ebenfalls genüsslich in sein Brötchen und nippte an seinem Kaffee.

    '...by the pricking of my thumbs, something wicked this way comes...'
    William Shakespeare, Macbeth (IV, i, 44-45)
    "Life is Honour. It Ends when Honour Ends"
    Akinwande Oluwole Soyinka, Death and the King's Horseman
    Initiative für mehr :hug:

  • Layia aß sich satt, trank ihre erste Tasse Tee aus und goss sich nochmals ein. Diese Gastlichkeit war etwas, das sie vermisste, wenn sie 'daußen' alleine umherzog. Vielleicht wurde es mal wieder Zeit auf dem Marktplatz aufzutreten, ihre Geldreserven waren ohnehin schon recht zusammengeschrumpft.


    "Mhm...", begann sie recht sinnfrei, als sie an ihrem Tee schnupperte "Ich überlege mir, bei Gelegenheit wieder auf dem Marktplatz zu spielen. Du hast recht, ich sollte demnächst wieder mal richtig unter Leute. Du kennst nicht zufällig irgendeinen Musiker, der vielleicht mit mir zusammen spielen könnte?"


    Sie sah Sicil erwartungsvoll an, wusste jedoch im gleichen Moment, dass ihre Chance wohl recht gering war, das Sicil so jemanden kannte. Oder doch ..? Er war ja auch ein Dunkelelf, der so gute Kontakte zu den 'Sonnenwesen' hatte, dass er am frühen Morgen frische Brötchen bestellen konnte...

    Er setzte sich. Ich setzte mich neben ihn. Und nach einem Schweigen sagte er noch: »Die Sterne sind schön, weil sie an eine Blume erinnern, die man nicht sieht ...« Ich antwortete: »Gewiß«, und betrachtete schweigend die Falten des Sandes unter dem Monde. - Antoine de Saint Exupéry, »Der kleine Prinz«

  • "Doch, den kenne ich, und ich weiß, dass er gerne mit dir spielen würde, jedoch kann ich nur wenn die Sonne nicht scheint. Tut mir Leid. Ich wüßte sonst niemanden!"


    Sicil sah sie entschuldigend an. Es war ein guter Gedanke sich unter Leute begeben zu wollen. Dann würde sie vielleicht noch jemanden finden, der mit ihrem inneren genausogut umzugehen wußte, wie er es von sich glaubte. Jemanden, der auch bei tage mit ihr etwas unternehmen konnte. Sicil achtete nicht auf seine Mimik und man konnte ihm seine Gedanken vom Gesicht ablesen.

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    William Shakespeare, Macbeth (IV, i, 44-45)
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  • "Das ist schade, aber die Vorstellung vom Klang zweier Flöten in der Dämmerung macht das wieder wett.", versicherte Layia und laß in Sicils Zügen wie in einem offenen Buch. Sie wuste ehrlich gesagt nicht, was sie sagen sollte. In einer solchen Situation befand sie sich nicht oft und konnte demnach auch nicht besonders damit umgehen.
    Sie wusste zwar nicht genau, was in Sicil Inneren gerade vorging, aber sie kannte ihn mittlerweile gut genug um darüber mutmaßen zu können.
    Sie verdrängte die Gedanken daran so gut es ging und recke sich nocheinmal, ehe sie beiläufig damit begann ihre Haare, die immer noch verwuschelt waren mit den Fingern zu ordnen.


    "Dann muss ich mich auf mein Glück verlassen ... vielleicht treibt sich ja jemand auf dem Markt herum, der sich dazu herablässt mit einer Streunerin wie mir zu spielen.", sagte sie und grinste, hoffte das Sicil den entschludigenden Blick ablegte, denn es gab nichts für was er sich entschuldigen müsste. "Und wenn nicht, dann denke ich mir dich und deine Flöte dazu." Sie zwinkerte dem Nachtelfen zu und begann damit die entwirrten Haare zu einem lockeren Zopf zu flechten.

    Er setzte sich. Ich setzte mich neben ihn. Und nach einem Schweigen sagte er noch: »Die Sterne sind schön, weil sie an eine Blume erinnern, die man nicht sieht ...« Ich antwortete: »Gewiß«, und betrachtete schweigend die Falten des Sandes unter dem Monde. - Antoine de Saint Exupéry, »Der kleine Prinz«

  • "Wenn du erst beginnst, deine Flöte erklingen zu lassen, dann wird sich sicher jemand finden, der dich begleitet. Ich bin mir da mehr als sicher."


    Er genoss noch einen Schluck seines Kaffees und schloss dabei die Augen. Dann sah er Laiya interessiert dabei zu, wie sie ihre wilden Haare in eine Form brachte. Er grinsste und ließ sich dazu verleiten einen Kommentar abzugeben.


    "Also wenn ich ehrlich bin, gefällt mir die wilde Laiya lieber als die brave!"


    Der Schalk blitzte wieder aus seinen Augen.

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  • Layia sah Sicil mit hochgezogenen Brauen an während sie den Zopf zu Ende flocht und ihn zusammenband.


    "Soll ich das nun als Kompliment auffassen?", fragte sie und machte einen gespielt empörten Gesichtsausdruck, dann lachte sie. "Du solltest mal versuchen mit diesen Haaren im Urzustand durchs Unterholz zu schleichen. Wenn du daheim ankommst hast du genug Ästchen und Blätter im Haar um damit ein Lagerfeuer zu machen."


    Lachend griff sie wieder nach ihrer Teetasse, ein wenig zu stürmisch vielleicht und verbrannte sich die Finger. Sie fluchte auf Tua'Tanaira und pustete ihre Hand an, ehe sie einen großzügigen Schluck davon nahm.

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  • Sicil sprang mit sorgenvoller Mine auf und griff nach ihrer Hand.


    "Soll ich dir kaltes wasser holen, geht es oder brauchst du etwas?"


    Er drehte sich um ohne auf ihre Antwort zu warten und holte eine Schüssel kalte Wasser, dmit sie die Finger kühlen konnte.


    "Mit verbrennungen kann ich mich aus, das kannst du mir glauben."

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  • Ein dunkles Knurren entwich unvermittelt ihrer Kehle, als Sicil ihre Hand ergriff und sie fletschte die Zähne. Sie zuckte zusammen, als sie realisierte, was sie gerade getan hatte und stolperte einen Schritt zurück, alles, nur weg von Sicil.
    Ihr Blick war verschleiert und Panik breitete sich in ihren Gliedern aus. Der Wolf hatte sich erschreckt.
    "Weg!", keuchte sie, dann riss sie sich plötzlich los, presste ihre Hand an sich und starrte ihren Freund aus stechend grünen Augen mit erweiterten Pupillen an.
    Sie hörte nur das Blut in ihren Ohren rauschen und spürte das Fell, dass sich auf ihrem Rücken sträubte - HALT! Du hast kein Fell Layia!, ermahnte sie sich und das Rauschen wurde tatsächlich leiser. Sie atmete schwer, doch mit jedem Atemzug klärte sich ihr Verstand mehr und mehr.
    Ihr Blick huschte unstet über das Antlitz des Nachtelfen, gehetzt und panisch.
    Die Panik wich Verzweiflung, die Verzweiflung machte einem Schuldbewusstsein Platz, das sie nach Atem ringen ließ. Der Wolf hatte sich verkrochen, hatte sich irgendwo tief in ihrer Seele verkrochen und winselte ob der groben Behandlung.
    Dann Stille.


    "Es tut mir so Leid Sicil.", wisperte sie und hielt noch immer ihre rechte Hand umklammert an ihre Brust gepresst. "Es tut mir so Leid."

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  • Alles ging sehr schnell und seit Layia's Ausruf hatte Sicil sich nicht mehr bewegt, weder hatte er eine Bewegung auf sie zu gemacht, noch war er von ihr weg gerückt. Auch seine Gefühle hatte er unter Kontrolle. Der Kämpfer in seinem Inneren hatte die Oberhand gewonnen und sein Gesicht war eine Maske der kühlen Abschätzung. Sicil wußte darum, dochh hätte er diese Maske nicht aufgesetzt, nicht seine Reflexe Oberhand gewinnen lassen, hätte man Sorge in seinem Gesicht lesen können, vielleicht sogar Angst, denn Layia's zweite Seele hatte einen Moment herausgesucht in der der Nachtelf sich geöffnet hatte und jemanden sehr dicht an sich herangelassen. Er wollte nicht das Layia sah, dass er sich vor Schreck am liebsten wieder zurück gezogen hätte, also blickte er kalt und versuchte dahinter seine Gefühle wieder in eine Ordnung zu bringen.


    "Es macht nichts, Darf ich mich zu dir setzen, hast du ihn, oder er dich in der Gewalt im Moment?"


    Die Worte klangen barsch in Sicils Ohren und sie waren auch sehr nüchtern modulliert. Er hoffte nur, dass layia nicht die falschen Schlüsse zog. Erbewegte sich langsam, dan spitze er die Lipen und begnn die Melodie zu pfeiffen, die sie gestern Nacht zusammen gespielt hatten.

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  • Es war für Layia, als rutsche die Welt wieder in ihr normales Gefüge, als sie die Melodie wahrnahm, die Sicil pfiff. Als würden die Schatten wieder flacher und die Gerüche wieder schwächer. Das leise Winseln ihrer Wolfseele verstummte almählich, als sie ihre Sinne immer weiter auf diese Melodie konzentrierte.
    Obwohl sie ihre Mimik immer noch kaum unter Kontrolle hatte brachte sie in Lächeln zustande.


    Ihre Hand löste sich von der kleinen Erhebung, die das Amulett an ihrem Hals durch ihre Kleidung hindurch bildete, öffnete und schloss sie zur Faust wie ein schlagendes Herz. Der Blick der Tua'Tanai huschte wieder zu Sicils Goldblick, zweifelnd, fragend, skeptisch.
    Sie horchte vorsichtig in sich hinein. Nichts.


    "Er wird jetzt schweigen.", antwortete sie genauso barsch, wie Sicils Worte eben in ihrem Kopf wiedergehallt hatten. Doch das Bekannte und Vertraute, mit ihrem Lächeln zu einer eigenartigen Athmosphäre vermischt, nahm den Worten ihres Freundes die Härte und sie vergaß schlichtweg, sie sich zu Herzen zu nehmen. "Er leckt nun seine Wunden."

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  • Sicil sah sie an, er sah ihr lange unbewegt in die augen, dann schlug er die Augen nieder und satnd auf um etwas klares wasser zu holen. Er war froh, dass Layia sich wieder beruhigt hatte, doch er hörte die Worte '...er leckt seine Wunden...' nicht gerne. Natürlich konnte Sicil nicht wissen wie es in Layia aussah, was in ihr vorging, doch er war sich sicher, dass unterdrückung nicht der richtige Weg waren. Sicil kam zurück zum Tisch und setzte sich neben Layia, konnte jedoch ein kurzes Schaudern nicht unterdrücken.


    "Hier Wölfin, trink, stärke dich."

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  • Layia hielt sich zwar für nicht besonders feinfühlig, doch ihr entging das Schaudern nicht, das Sicil nicht unterdrücken konnte. Sie war schuld daran.
    Wie dumm sie doch war ... nicht einmal fähig mit ihrem Seelentier in einer Symbiose zu leben.
    Jeder normale Tua'Tanai konnte das. Selbst jene, in deren Adern zum Teil anderes Blut fließt.
    Sie schluckte ihren Gram hinunter und nahm dankbar das Glas Wasser an, das Sicil ihr reichte. Sie war so dankbar dafür, dass er sich kümmerte und so dankbar, dass er ernsthaft versuchte ein Freund zu sein, trotz ihrer Unbeherrschtheit, ihrer Unfähigkeit, ihrer Verrücktheit... und sie? Sie konnte ihn im Moment nicht einmal mehr ansehen.


    Bevor ihr erneut (zum wievielten Mal seit gestern Nacht?) Tränen aus den Augen kullern konnten, nahm sie einen großen Schluck kaltes Wasser um sie hinunterzuspülen. Tatsächlich bewirkte das kalte Nass wahre Wunder und ihr war, als richte sie eine unsichtbare Hand innerlich ein kleines bisschen auf.
    Dennoch fühlte sie sich eigenartig, hier neben ihrem Freund sitzend, vertrauend und doch wissend, dass im Gegenzug ihr zu vertrauen schwer war und vielleicht mehr Nach- als Vorteile brachte.


    "Danke.", sagte sie leise und sah nicht von ihrem Glas auf, das sie mit kalten Fingern umfasste. "Wenn du wüsstest wie dankbar ich dir bin. Und gleichzeitig tut es mir unendlich leid.
    Ich glaube ich sollte jetzt gehen. Ich muss nachdenken, ein bisschen alleine sein. Nimm es mir bitte nicht übel."

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  • Sicil nahm sie in den Arm und flüsterte in ihr Ohr.


    "Geh wenn du mußt, ich bin hier wenn du mich brauchst."


    Dann strich er ihre frisch geordneten Haare aus ihrem Gesicht, strich mit dem Finge eine kleine Träne unter ihrem Auge weg, stand auf und goss sich selbst etwas Wasser ein. Er stellte sich mit dem Rücken an seinen Schrank und sah sie an.

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  • Ein wärmendes Lächeln erschien auf ihrem Gesicht, als sie seine Worte vernahm.
    Für einen kleinen Moment noch blickte sie auf ihr Glas hinab, dann straffte sie die Schultern und als ihr Kopf sich hob, blickten Sicil zwei starke Wolfsaugen entgegen. Sie fühlte sich innerlich zwar noch ein bisschen schwer, als müsste sie all ihre Kraft aufbringen um sich zu bewegen, doch immerhin konnte sie wieder auf ihren eigenen Beinen stehen.


    Sie stellte das Glas beiseite und stand auf, während das Lächeln immer breiter wurde.


    "Ich weiß, dass du für mich da bist... ich weiß es zu schätzen, mein Freund.", sagte sie ohne ein winziges Schwanken in ihrer Stimme und trat auf ihren Freund zu. "Ich hoffe ich kann auch für dich da sein, wenn du mich brauchst."

    Er setzte sich. Ich setzte mich neben ihn. Und nach einem Schweigen sagte er noch: »Die Sterne sind schön, weil sie an eine Blume erinnern, die man nicht sieht ...« Ich antwortete: »Gewiß«, und betrachtete schweigend die Falten des Sandes unter dem Monde. - Antoine de Saint Exupéry, »Der kleine Prinz«

  • "Ich denke schon, dass du das bist!"


    Sicil lächelte offen und aufrichtig. Er trank erneut einen Schluck aus seinem Glas und setzte es dann ab. Er ging zu der Anrichte, holte Laiyas Umhang, packte noch zwei Brötchen und einen Apfel in ein Tuch und überreichte ihr alles.


    "Bei mir würden die Brötchen eh nur hart werden, nimm sie."


    Er nahm ihre Hand und zwinckerte ihr aufmunternd zu.

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  • Die Frage ist nicht ob ich da sein werde, sondern ob ich kann., dachte Layia und für den Bruchteil einer Sekunde war die Trauer in ihren Augen wieder da, doch sie verfloge, noch ehe sie richtig erscheinen konnte.


    "Danke.", murmelte sie und drückte die Hand ihres Freundes. Plötzlich lachte sie leise. "Es ist eigenartig, wieviel man sagen will, es aber nicht kann. Und wie wenig man mit dem wenigen, dass man sagen kann, ausdrücken kann."


    Ihre Augen strahlten und ihre Lippen formten ein zuversichtlich wirkendes Lächeln, während sie Sicils Hand noch einmal fest drückte. "Die Gegenwart ist nie unser Zweck; die Vergangenheit und die Gegenwart sind unsere Mittel; die Zukunft allein ist unser Zweck. Ich denke, wird werden sehen was sie bringt."

    Er setzte sich. Ich setzte mich neben ihn. Und nach einem Schweigen sagte er noch: »Die Sterne sind schön, weil sie an eine Blume erinnern, die man nicht sieht ...« Ich antwortete: »Gewiß«, und betrachtete schweigend die Falten des Sandes unter dem Monde. - Antoine de Saint Exupéry, »Der kleine Prinz«

  • "Ich weiß was du meinst, ich habe mal gehört, da gäbe es ein Sprichwort, 'Ein Blick sagt mehr als tausend Worte!' Fühl dich frei, du bist mir keine Belastung wenn du zu mir kommst um mit mir zu reden. Glaub das bloss nicht."


    Sicil sah sie grinsend an.


    "Was würde wohl dein Vater wohl sage, wenn er wüßte, dass du die Nacht mit einem Nachtelfen verbracht hast. Mein Vater würde mir die Ohren langziehen, Nachtelfen sind doch böse Geschöpfe."


    Er wedelte mit seinem Zeigefinger vor ihrer Nase herum und setzte einen gespielt strengen Blick auf.


    "Schlimmes Mädchen, du!"

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  • "Schlimmes Mädchen?", wiederholte sie, zog die Brauen zusammen und machte einen missbilligenden Gesichtsausdruck. Dann grinste sie und schob Sicils Hand zur Seite, die eben noch den mahnenden Zeigefinger vor ihrer Nase herumgewedelt hatte.


    "Mein Vater hätte vermutlich einen Herzinfarkt bekommen, mein Lieber.", sagte sie und grinste noch ein Stück breiter. "Und wenn er dass überlebt hätte, so hätte er mich gefragt ob der Nachtelf überlebt hat."

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  • Sicil fühlte sich den kopf, dann tastete er die Brust ab und sah Laiya an.


    "Ich fühl mich noch komplett und mein Herz schlägt noch, ich denke ich hatte Glück!"


    Er grinste wieder, dann wies er Laiya an sich noch mal auf das sofa zu setzen.


    "Wenn du dich nicht trennen kannst, dann kannst du dich auch gerne nochmal setzen, mir macht es nichts aus, ich bin jetzt sowieso an das Schiff gefesselt, wenn ich mir nicht wehtun möchte."


    Er stellte sich erneut an seine Kommode und trank einen Schluck aus seinem Krug.

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  • Layias Mundwinkel zuckte nach oben, dann sah sie abrupt zur Seite und stand auf um zu einem der Fenster zu gehen. Sie schob die schweren Vorhänge eine Winzigkeit auseinander, gerade soviel, dass sie hinauslinsen konnte, doch zu wenig um das Sonnenlicht in den Raum vordringen zu lassen.


    "Glückist ein Wunderding. je mehr man gibt, desto mehr hat man.", murmelte sie halblaut und sah sich draußen um. Es sah kühl aus, doch die Sonnenstrahlen, die doch keine waren, wärmten das Pflaster der Straßen bereits etwas, woraufhin der Tau, der sich dort in der Nacht niedergelassen hatte, in leichten Schwaden verdampfte. "Ich kann mich wirklich nicht trennen und doch muss ich."


    Layia ließ die Vorhänge wieder in ihre ursprüngliche Position zurückfallen und drehte sich zu Sicil um. Ihr Gesichtsausdruck war undeutbar und zeigte keine Regung, die vielleicht in ihr vorgehen mochten.
    "Ich verspüre jenen Drang in mir Waldluft zu atmen und doch gleichzeitig den Drang, dich hier nicht alleine zu lassen. Das Gefühl der Geborgenheit, gegen das unleidige Bedürfnis nach Einsamkeit... Zwei Möglichkeiten... welche ist nun die klügere?"

    Er setzte sich. Ich setzte mich neben ihn. Und nach einem Schweigen sagte er noch: »Die Sterne sind schön, weil sie an eine Blume erinnern, die man nicht sieht ...« Ich antwortete: »Gewiß«, und betrachtete schweigend die Falten des Sandes unter dem Monde. - Antoine de Saint Exupéry, »Der kleine Prinz«

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