Besorgte Nachbarn

  • Es war ein dunkler Tag, über der Kuppel und über dem Meer hatten sich die wolken zusammengezogen und ab und zu sah man ein Wetterleuchten, verzerrt durch die Masse des Wassers die auf die Kuppel Beleriars drückte, doch die Stimmung des wetters trübte auch die Stimmung der Leute. Leutnant Emiriel und Wachman Tashindar merkten die gedrückte Stimmung überall, kaum jemand lächelte ihnen heute zu und die Leute schienen sich eher um ihre Dinge kümmern zu wollen, als das ihnen zugeworfene "Guten Morgen!" Der beiden Stadtwachen zu erwiedern. Dieser Umstand drückte auch die Laune Tashindars, doch Emiriel versuchte sich nicht herunterziehen zu lassen. Sie waren ins Adelsviertel gerufen worden um einer Vermisstenmeldung nachzugehen. Das war selbst schon genug, da mußten sie nicht noch durch rüpeliges Verhalten auffallen.
    Emiriel klopfte an die Tür, trat zwei Schritte zurück und wartete, dass sich jemand meldete. Die Tür öffnete sich und heraus kam eine Magd, die sich danach erkundigte, welches Anliegen die beiden Herren denn zu dem Haus geführt hätte.
    "Guten Tag, Ich bin Leutnant Emiriel und das ist Wachmann Tashindar, wir kommen wegen der Vermisstenmeldung, die bei uns abgegeben wurde über eine..." Er konsultierte nochmal seine Aufzeichnungen, die er, auf einer Handlichen Schiefertafel aufgezeichnet, mitgebracht hatte,"Frau und ein Kind. Shal'Zeen ist der Name. Dürften wir wohl den Hausherren oder die Hausdame sprechen?"
    Sie wurden von der Magd in einen Empfangsraum geführt und sahen sich um. Die hausdame kam, entschuldigte ihren Mann und erzählte erneut die Geschichte Der Familie Shal'zeen. Nach ein paar Rückfragen des Leutnants und der bestimmten Ablehnung etwaiger Getränke oder Essen, verabschiedeten sich die beiden Wachleute und gingen die Strasse hinunter in Richtung des Parks und des Hauses der Vermissten.


    "Was hälst du davon Tash'? Ich weiß nicht, die hörte sich ziemlich besorgt an, was sagte sie noch gleich..."
    "Sie sagte, dass das Kind sehr gerne und sehr lange im Wasser geschwommen ist, und irgendetwas von Schuppen, sollte es Mira'Tanar sein?"
    "Nein, die Mutter ist eindeutig Edelelfe, vielleicht ein Halb-Blut, das könnte sein. Lass uns mal nachdenken, die Frau war bekannt für den Bau von Musikinstrumenten mit Seeschmuck sagte die Frau, da könnte das Kind ins Spiel kommen."
    "Ja, aber lass mal die Kirche im Dorf, wir müssen sie finden und ich glaube nicht, dass das etwas mit dem verschwinden zu tun hat. Ich würde vorschlagen, oh grosser Leutnant, dass wir versuchen herauszufinden, welchen Weg die Beiden immer richtung des Seeviertels genommen haben, wenn ich die Frau richtig verstanfden habe und sie das Mädchen da hat schwimmen lassen."
    "Das hab ich auch so verstanden, sehr leichtsinnig meiner Meinung nach. Dann lass uns mal rundfragen, der tag ist noch jung."


    Die beiden machten sich auf die Socken und fragten in der näheren Umgebung des hauses nach, ob irgendjemand etwas über den Verbleib der beiden wüßte. Nach erschöpfenden Stunden befragung, setzten sie sich in den Park, aßen zu mittag und ließen den Weg nochmal Revue passieren. Sie rekonstruierten den weg der Edelelfe mit ihrem Kind, der wohl immer der gleiche war und machten sich am frühen nachmittag auf den Weg, diesen einmal abzulaufen.
    Auf halbem Weg, fast ausserhalb des Adelsviertels bemerkte Tashindar einen Fleck und eine Schleifspur auf dem Boden die ihm sehr komisch vorkam, Emiriel bemerkte ausserdem, einen durchdringenden Verwesungsgeruch, beide lockerten ihre Schwerter in den Scheiden und gingen der Quelle des Geruchs nach, sie kamen zu einem leerstehenden Haus im Adelsviertel, an dessen Tür die Spuren hineinführten, der Geruch war überwältigend.
    "Hallo, Stadtwache, ist da jemand?" rief Emiriel
    "Wir wollen ihnen nichts tun, wir suchen nur jemanden, dürfen wir eintreten? Ist da was passiert? Haalloo!"
    Sie öffneten vorsichtig die Tür und lugten hinein...

    Häßlichkeit schändet nicht die Seele,
    aber eine schöne Seele adelt den Leib.


    Es ist nicht der Tod, den wir fürchten sollten,
    das wirklich Tragische wäre ein Leben, das nicht gelebt würde.


    Willst du das Licht sehen, ertrage den Schatten,
    denn beides gehört zu Dir.

    Einmal editiert, zuletzt von Shiai ()

  • Kea hörte Schritte draussen. Jemand rief an der Tür des alten Hauses. Doch keine Antwort kam von dem Kind. Schweigend, vor Angst zitternd presste sie sich an den toten Leib ihrer Mutter, dem letzten Schutz, der ihr geblieben war. Ihr Verstand nicht in der Lage, das grausame Geschehen zu begreifen, ihr Herz schlug hart gegen ihre Rippen. Sie rutschte näher an ihre Mutter, wobei sie einen alten Krug umstieß, welcher nun deutlich laut über den Boden in Richtung Eingangstür rollte.


    Was, wenn der böse Mann wiedergekommen war und das nur ein Trick war, dass dort die Stadtwache sei? Sie drückte sich in den Schatten des Körpers ihrer Mutter und flach an den Boden. Keine bösen Männer, niemand sollte ihr zu nahe kommen. Das war ihre Mama und niemand sollte ihr noch mehr weh tun.
    Kea fühlte sich einsam.. zu einsam. Doch sie hatte auch panische Angst. Stille Tränen rollten über die Wangen des Mädchens. Aber sie gab keinen Ton von sich.

  • Sie hörten das Scheppern des Krugs, gar nicht weit entfernt. Emiriel legte sich den Finger sofort an den Mund, hielt seine andere hand nach aussen gestreckt, die Handfläche zu Tashindar gedreht. Er solle zurückbleiben. Die Fenster waren alle matt vor Schmutz was bedeutete, viel Licht fiel nicht herein, sehr viele dunkle Ecken und Zwielicht, welches von den Blicken nicht durchdrungen werden konnte. Er gab Tash ein Zeichen, sein Schwert zu ziehen, aber zurück zu bleiben. keiner von beiden wußte was oder wer darin war
    "Hallo, hier ist die Stadtwache, Leutnant Emiriel, ist da wer? geben sie uns bitte ein Zeichen! Wir wollen ihnen Helfen! Frau
    Shal'Zeen? Sind sie da drin? Geht es ihnen gut? Bist du da Kleine? Komm raus, bitte, wir tun dir nichts, versprochen!"
    Sein Rufen wurde drängender, aber nicht fordernd, in den Köpfen der beiden Wachleute spielten sich die schlimmsten Horrorszenarien ab, wenn sie Mutter und Kind tot finden würden...wenn der Krug von einer Ratte...
    Nein, nicht drüber nachdenken! Der Gestank nach Verwesung war atemraubend, Emiriel holte nur noch sehr flach durch den Mund Luft und Tashindar tat es ihm gleich. Nicht das das etwas verbessert hätte, aber ihnen stiegen nicht direkt die tränen in die Augen. Langsam drangen die beiden Wachleute in das Haus vor, beide hatten das Gefühl, die Vermisstenmeldung würde sich hier und jetzt schnell aufklären.

    Häßlichkeit schändet nicht die Seele,
    aber eine schöne Seele adelt den Leib.


    Es ist nicht der Tod, den wir fürchten sollten,
    das wirklich Tragische wäre ein Leben, das nicht gelebt würde.


    Willst du das Licht sehen, ertrage den Schatten,
    denn beides gehört zu Dir.

  • Stadtwache... Stadtwache.. das Wort hallte in Keas Gedanken wider und doch.. sie sprach nicht. Sie sah die Männer herein kommen, der Leib ihrer Mutter lag nahe des Eingangs, wo das Kind die Kraft verlassen hatte.
    Deutlich waren die Abdrücke der Waffe des Yassalar im Leib der Edelelfe zu erkennen, das seit langem getrocknete Blut.
    Große, dunkelgrün-silbrige Augen blickten voller Angst gen der Stadtwachen.


    Die Bewegung des kleineren Leibes neben der toten Edelelfe, welcher versuchte, sich weitestgehend zu verbergen, mochte wohl auch den Stadtwachen nicht entgehen.
    Kea zitterte.. nein, sie bebte vor Angst. Seit dem Tod ihrer Mutter hatte sie jede Sekunde befürchtet, der Yassalar käme zurück und wollte ihre Schuppen haben, um letzten Endes doch sein Instrument zu bekommen.

  • "Oh ihr Götter! Tash, raus! Hol Hilfe! Berengaria müßte auf Streífe sein mit Sevanja. Eine von den beiden soll zurück zur Wache laufen und weitere Leute holen. Ich bin hier, ich habe das Mädchen gefunden."
    Er zog seinen Gürtel ab und reichte diesen seinem Partner und freund.
    "Nimm das mit raus, hier ist keine Gefahr zu erwarten und die Kleine ist verstört genug!" flüsterte er ihm zu, bevor Tashindar das Haus verließ.
    Er griff sich noch seine Wasserflasche von dem Gürtel, wartete bis Tashindar aus der Tür verschwunden war und schloss diese hinter ihm.
    "Hallo, du mußt die Tochter sein. Sehr erfreut dich zu sehen. Frau Elaine hat sich sorgen gemacht und uns gerufen, um nach dir zu suchen. Du...weißt doch wer Frau Elaine ist. Das ist eure Nachbarin."
    Emiriel setzte sich auf den Boden neben den Leichnam der Frau, aber so, dass das Mädchen ausserhalb der Reichweite seiner Arme war. Er sah sie an. Nur mit Not konnte er unterdrücken, dass seine Augen tränten vom Gestank der Leiche.
    "Würdest du mit mir kommen? Ich habe meinen Freund rausgeschickt, damit er Hilfe holt. Wir kümmern uns um deine Mama, aber du mußt mit mir kommen. Ich verspreche dir, dass du mit niemand anderem noch reden mußt, niemand anderes kommt an dich ran nur ich, vielleicht noch Tash, den du eben gesehen hast, aber der ist mein Freund, ein sehr guter Freund, ich kenne ihn schon seit ich so alt war wie du. Dem kann man vertrauen. Du mußt keine Angst haben, ich bin bei dir und werde auf dich aufpassen, aber du kannst nicht hier bleiben. Ich sagte schon, meine Freunde kümmern sich um deine Mama. Was hälst du von meinem Vorschlag, du mußt nichts sagen, ich bleibe hier sitzen und reiche dir meine Hand."

    Er streckte seinen Arm zu Kea rüber, so dass sie ih erreichen konnte, wenn sie ihren Arm ihrerseits nur austrecken würde.
    "Wenn du einverstanden bist, dann greif meine Hand. Ich werde dir bestimmt nichts tun, ich möchte dein Freund sein, magst du meine Freundin sein. wenn du durstig bist, ich hab hier was zu trinken, und essen hab ich sicher auch noch ein wenig. Du mußt mir nur deine hand reichen..."

    Häßlichkeit schändet nicht die Seele,
    aber eine schöne Seele adelt den Leib.


    Es ist nicht der Tod, den wir fürchten sollten,
    das wirklich Tragische wäre ein Leben, das nicht gelebt würde.


    Willst du das Licht sehen, ertrage den Schatten,
    denn beides gehört zu Dir.

    Einmal editiert, zuletzt von Stadtwache ()

  • Zitternd zog sie sich etwas von ihrer Mutter zurück, als der Mann zu rufen anfing und sich dann neben ihre tote Mutter kniete. Ihr Kopf legte sich schräg, doch die Angst in ihrem Blick, die Verstörtheit, die Traurigkeit, das blieb.
    Er sprach von der Nachbarin, von Sorgen und das er ein Freund sei. Kea zögerte.
    Essen.. Trinken.. Kea holte tief Luft und legte den Kopf gen der anderen Seite. Ihr Magen knurrte hörbar, das letzte Mal, das sie etwas gegessen hatte, war eine Weile her. Ihr Blick wanderte zu ihrer Mutter, wieder zu dem Mann. Er blieb auf Abstand, aber er streckte seine Hand zu ihr aus.


    Fliehen, bleiben? Kea wusste nicht, was sie tun sollte. Aber Essen.. und Trinken.. ein Schauder rann durch den schmalen Kinderleib. Kein Wort, Tränen in ihren Augen, Angst.
    Es dauerte Minuten.. endlos lange Minuten.. bevor das Kind zögerlich die Hand ausstreckte.
    Essen.. der Mann wollte ihr Essen geben. Weiß-grünliche, stellenweise geschuppte Finger berührten mit den Spitzen die Hand des Wachmanns, ein vom Schock leerer und doch trauriger Blick traf den Wachmann. Freund... hatte sie noch Freunde oder würde der Yassalar wiederkommen und sie umbringen, wie ihre Mutter umgebracht worden war?

  • 'Bleib jetzt ganz ruhig emiriel, den ersten Schritt hast du geschafft, sie kommt zu dir, jetzt mach keinen Fehler.' dachte er sich


    "Ja, so ists gut. Siehst du, ich tue dir nichts, das hab ich gar nicht vor. Hast du Hunger? Ich hab noch was von meinem Mittagessen, willst du das vielleicht haben."
    Er griff langsam hinter sich, wendete seine Augen nicht von ihrem kleinen, misstrauischen, traurigen Blick und zog seine Tasche und die Wasserflasche nach vorne. Die Flasche setzte er vor ihr auf den Boden, nachdem er diese aufgeschraubt hatte."Trink, aber trink langsam, ich weiß nicht wie lange du schon nichts mehr bekommen hast."
    Er kramte in seiner Tasche herum und fand das Päckchen mit dem Rest des Fladenbrotes und der Fleischspieße, die er zum Mittag hatte, legte es alles ausgebreitet auf dem Stoff vor ihr hin. Dann sah er zu ihr und versuchte sie mit seinen Blicken zu ermuntern und gleichzeitig aufzupassen dass sie nicht begann zu schlingen oder ohne Mass von dem Wasser zu trinken.
    "Du darfst dich bedienen, aber nicht zu hastig."

    Häßlichkeit schändet nicht die Seele,
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  • Da stand sie, die Wasserflasche und das essen lag da. Wie es duftete. Man hörte ihren Magen knurren, überdeutlich. Und dann griff sie tatsächlich hastig nach der Wasserflasche, schnappte sie sich und zog sie zu sich, damit man sie ihr nicht wegnehmen konnte. Ein, zwei Schlucke, dann ein Dritter. Nicht so hastig.. hallte es in ihrem Kopf wider. Sie stellte die Flasche ab, doch die Angst wich trotz des Trinkens und des scheinbar freundlichen Mannes nicht aus ihren Augen. Sie griff nach Fladenbrot und Fleisch. Sie hatte seit Tagen nichts gegessen und sie aß hastig, mit Panik im Blick. Sie wollte, das ihr niemand das Essen wegnehmen konnte.


    Ihr Blick huschte wieder zum Leib ihrer Mutter, beinahe schien sie zu überlegen, ob sie sich wieder dorthin flüchten sollte, in den Schatten des Leibes ihrer Mutter, die sie immer beschützt hatte. Das Essen und Trinken schien aber doch zu verlockend zu sein. Obwohl sie vor Angst immer noch bebte, verharrte sie in der Nähe der Stadtwache.. ihr Blick huschte immer nervös umher.

  • "Sh, Sh, Sh! Es tut dir niemand etwas, ich bin hier, ich werde dich beschützen. Ich möchte dein Freund sein, ehrlich. Jetzt versuch dich zu beruhigen und iss langsamer, sonst bekommst du Bauchschmerzen. Und iss nicht alles, auch wenn du möchtest. Du hast Zeit, ich bin bei dir, und ich werde nicht weggehen."
    Emiriel hatte die ganze Zeit Körperkontakt mit ihr gehalten, damit sie nicht auf den Gedanken kam, sie sei wieder alleine. der einzige Moment, wo er sie losgelassen hatte, war als er das essen vorbereitete, danach hatte er begonnen ihre Schulter und ihre Haare zu streicheln, damit sie nicht nur mit den Ohren und den Augen, sondern auch mit ihren Gefühlen merkte, dass jemand da war, und das dieser jemand ganz sanft mit ihr umgehen konnte und ihr nichts tun wollte. Ihm wurde nach und nach übel von dem Gestank, er würde diesen Duft nie wirklich aus der Nase oder seinem Geist verbannen können, das wusste er genau. Für die kleine war es sicher noch schlimmer, er wußte nicht wie lange sie schon hier war...
    "Ich bin hier, Ich bin bei dir, ich werde dich beschützen, ich helfe dir, verlass dich ruhig auf mich, ich gehe nicht weg."
    Wie ein Mantra wiederholte er diese Sätze in wahlloser reihenfolge leise und ganz zart in ihre Richtung, damit sie die Angst ein wenig verlieren konnte und sich in seine Arme nehmen lassen würde. Sie mussten hier heraus, das Mädchen benötigte ein Bad, und ärztliche Untersuchungen, Kleider und Jemanden bei dem sie bleiben konnte. Langsam dämmerte es Emiriel, dass diese Szene nicht heute abend vorbei sein würde, er bot sich gerade an, an ihrer Seite zu bleiben, und er hielt seine Versprechen, das hatte er immer getan...

    Häßlichkeit schändet nicht die Seele,
    aber eine schöne Seele adelt den Leib.


    Es ist nicht der Tod, den wir fürchten sollten,
    das wirklich Tragische wäre ein Leben, das nicht gelebt würde.


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  • Stetig sprudelten die leisen Worte an ihr Ohr.. als er begann, ihre Haare zu streicheln und ihren Rücken, zuckte Kea zunächst wie unter Schlägen zusammen.. es dauerte wiederum einige Zeit, bis sie sich einigermassen beruhigte. Zeit, in der wohl der andere Wachmann schon fast in der Stadtwache zurück sein dürfte.
    Als der Stadtwächter sagte, sie solle nicht so viel essen, weil sie Bauchschmerzen bekäme, sah Kea unschlüssig auf das Essen herab, das sie in ihrer Hand hielt. Vorsichtig legte sie den neuen Fleischspiess wieder zurück und kaute nur noch an dem Fladenbrotstück, das sie in der Hand hielt. Danach trank sie nochmal vom Wasser.


    Alles in allem - und das würde auch der Stadtwächter wohl sehen können im Halbdunkel - wirkte Kea ein wenig abgemagert, was bei dem ohnehin sehr zierlichen Kind doch noch zusätzlich auffiel. Ihre Kleidung wirkte vergleichsweise freizügig und eine Decke hatte sie nicht da gehabt, vermutlich war sie also auch leicht unterkühlt.
    Als drittes mochte zudem auffallen, das Keas Finger trocken wirkten, ebenso ihre Haut und die feinen Schwimmhäute zwischen ihren Fingern und Zehen, barfuß war das Kind nämlich auch.
    Sie würde wohl recht bald wieder ins Wasser müssen.
    Doch noch immer sprach Kea kein Wort. Ob sie das tun würde in nächster Zeit, war wohl ohnehin fraglich. Im Moment sahen große Kinderaugen den Wachmann voller Angst und Panik an, traurig und herzerweichend.


    Und als Keas Blick wieder zum blutüberströmten Leib ihrer Mutter zurückkehrte, flüchtete sie sich mit einem erstickten Laut in die Arme des Stadtwächters und barg zitternd ihr Gesicht an dessen Brustkorb. Sie sagte weiter nichts. Es war nur dieser eine Laut gewesen, der ihre Traurigkeit, ihre Angst und all die überschäumenden, schrecklichen Gefühle für einen Herzschlag klar gemacht hatte.

  • Emiriel beobachtete, wie die Kleine folgsam seine Anweisungen beherzigte und war erleichtert, es wäre ungemein schwerer geworden, wenn sie es nicht getan hätte. Dann warf sie sich ihm an die Brust mit einem Herzerweichenden Seufzer. Ihre Haare waren steifdreckig, ihre Haut trocken. Das bisschen Kleidung, das sie anhatte war an vielen Stellen gerissen und auch sehr schmutzig. Das zerrissene Oberteil gab einen Blick auf ihren Rücken frei und Emiriel fiel auf, dass die haut, die mit Schuppen bedeckt war auch sehr ungesund aussah.

    "Sh, Sh Kleine, ich bin bei dir, Ich halte dich!"


    Er steriechelte über ihre Haare und hielt sie mit der anderen Hand um die Hüfte fest. Emiriel wand den Blick ein wenig zur Seite und ihm fielen die Kiemen auf die unter Hautfalten verborgen sein sollten, die Hautfalten waren gerötet und spröde und die Kiemen sahen nicht gesund aus. Alles in allem war das Kind verwahrlost und was noch schlimmer war als Halber Wasserbewohner fast ausgetrocknet. Emiriel wußte nicht, ob sie daran sterben könne, aber das war das einfachste, das er jetzt tun konnte.


    "Pass auf Kleine, ich lasse dich ganz kurz los, damit ich meine Rüstung und meine Tunika ausziehen kann, dann ziehst du die Tunika an und dein zerrissenes Oberteil gibst du mir, okay? Vertrau mir! Dann werde ich dich hochheben, wenn mein Freund Tashindar wiederkommt. Ich werde dich zum Park tragen, der ist hier direkt um die Ecke, und dort gehe ich mit dir zu euren Nachbarn die bestimmt einen Badezuber haben. Oh Mann, der Hauptmann wird mir Die Ohren langziehen und ich muss mich vor dem Rat verantworten, aber besondere Situationen verlangen nach besonderen Methoden. Du brauchst keine Angst haben, und Tashindar ist dann Hier bei deiner Mama und Kümmert sich um sie. Ich bin immer bei dir, die ganze Zeit über, ich gehe sogar mit dir in den Zuber wenn es sein muss. Deine Nachbarin Frau Elaine hat sicher schnell warmes wasser parat, so hätten wir zwei bis drei Probleme mit einem Mal bekämpft. Machen wir das so?"


    Er hielt sie immer noch fest, hatte die Worte direkt in ihr Ohr gesäuselt ohne sie anzublicken.


    "Vertraust du mir?"

    Häßlichkeit schändet nicht die Seele,
    aber eine schöne Seele adelt den Leib.


    Es ist nicht der Tod, den wir fürchten sollten,
    das wirklich Tragische wäre ein Leben, das nicht gelebt würde.


    Willst du das Licht sehen, ertrage den Schatten,
    denn beides gehört zu Dir.

  • Sie zitterte, doch die Umarmung fühlte sich tröstlich an für sie. Der Mann redete so viel.. sie mochte seine Stimme, niemand hatte mehr mit ihr gesprochen, seitdem ihre Mama so furchtbar still war. Kea wusste, wieso. Sie wusste, was mit ihrer Mutter war. Aber sie wollte es nicht wahrhaben. Langsam löste sie ihren Kopf ein wenig von des Wachmanns Brustkorb und blinzelte aus den dunkelgrün-silbrigen Augen zu ihm hoch.
    Wasser. Sie spürte tief in ihrem Inneren, das Emiriel Recht hatte. Sie musste ins Wasser. Ihre Haut fühlte sich trocken an und brannte. Aber sie wollte Mama nicht alleine lassen. Tashindar würde sich um Mama kümmern?
    Ihr Blick streifte zum Körper ihrer Mutter zurück. Dann ließ sie Emiriel los und rutschte zwei Schritt zurück, damit er seine Rüstung und die Tunika ausziehen konnte, während sie ihr zerrissenes Oberteil bereits herunter streifte, wobei das Nicken in den Stoff-Falten des Oberteils kaum erkennbar war.


    Als das Oberteil aus war, hielt sie es Emiriel hin.. schweigsam wie die ganze Zeit, immer noch zitternd, doch den Blick unverwandt auf den Wachmann gerichtet. Er wollte bei ihr bleiben. Würde er sie beschützen können, wenn der böse Yassalar kam, um ihre Schuppen zu holen?

  • Ihm fiel ein großer Stein vom Herzen, als das Mädchen einwilligte, seine tunika anzuziehen. Das Hemdchen mochte wohl mal schön gewesen sein doch mehrere Tage am verwesenden Leib ihrer Mutter hatten es weit über unansehnlich hinaus zerstört. Er löste die Riemen seiner Lederrüstung, zog sich die Tunika über den Kopf und gab sie der Kleinen. Dann zog er die Rüstung wieder über seine Brust. Von draussen hörte man Schritte und eine Stimme die sofort sagte
    "Ich bin es, Tashindar, keine Angst! Fähnrich Berengaria ist bei mir. Emiriel, ich meine Leutnant Emiriel, bist du...Ich meine seid Ihr noch da drin."
    "Lass den Blödsin Tash, ich weiß, dass ihr Freunde seid"; sagte eine sanfte Frauenstimme flüsternd,"Du kannst ruhig normal mit ihm reden. Ich glaube sogar die ganze Wache Adelsviertel weiß von eurer Freundschaft, also...!"
    "Na gut. Emiriel, bist du noch da, können wir reinkommen!"


    "Einen Moment!"
    Emiriel half dem Mädchen is seine Tunika, die viel zu groß war, beruhigte sie weiter mit den gesäuselten Worten, die er schon die ganze Zeit über zu ihr sagte und stand dann auf.
    "Magst du mitkommen, wir gehen jetzt zu Frau Elaine und besorgen dir ein Bad!"
    "Tash, gib mir an der Tür meine Gürtel zurück, wir muüssen nochmal zum Haus von heute morgen, die Kleine braucht unbedingt Wasser, ein heißes Bad am besten. Berengaria, kannst du dich darum kümmern, ich komme mit der Kleinen dahin"
    "Komm Kleines, wenn ich meine Gürtel angezogen habe, dann könne wir gehen, Ich nehm dich auf die Arme, an meinem Gürtel ist das Schwert, damit werde ich dich verteidigen. Bleib noch einen kleinen Moment sitzen."
    Emiriel stand auf und ging zur Tür ohne sie aus den Augen zu lassen, es war eine heikle Situation.

    Häßlichkeit schändet nicht die Seele,
    aber eine schöne Seele adelt den Leib.


    Es ist nicht der Tod, den wir fürchten sollten,
    das wirklich Tragische wäre ein Leben, das nicht gelebt würde.


    Willst du das Licht sehen, ertrage den Schatten,
    denn beides gehört zu Dir.

  • Kea blickte dem Mann nach. Er ging hinaus.. Schwert.. beschützen. Unklar, ob die Worte bei dem Kind ankamen. In der viel zu großen Tunika rutschte sie rückwärts zu ihrer toten Mutter. Ihre Augen flackerten unsicher, von Angst, Panik und einem winzigen Funken Hoffnung geprägt, doch auch Misstrauen.
    Eine ihrer Hände legte sich auf die längst schon kalte, nicht sonderlich gut riechende Hand ihrer Mutter. Schweigsam blieb sie, schien nicht sicher, ob sie nun tatsächlich Hilfe bekam. Was, wenn der Mann, der ihr Essen gegeben hatte, sie locken hatte wollen? Wenn er ein Helfer von dem bösen Yassalar war? Vielleicht stand der draussen, bei den anderen Stimmen? Kea stand auf.. zitternd, ihre Hände ineinander verkrampfend, soweit das möglich war.


    Ihr Blick schweifte durch das Haus.. gab es einen Fluchtweg..?

  • Er kam wieder rein, das Schwert wieder um die Hüften gegürtet. Er suchte kurz die Dunkelheit ab und erkannte, was er sich gedacht hatte, die Kleine war wieder beim Leichnam ihrere Mutter.


    "Da bin ich wieder.", Emiriel ging erneut in die Knie," Komm, wir gehen jetzt." Er streckte die Hand nach ihr aus, erneut nur ein Angebot, keine Forderung.
    "Mein Freund Tashindar ist draussen, der Mann, der ganz am Anfang mit mir hier hereingekommen war. Komm ich nehme dich auf meine Arme und halte dich fest. Siehst du, er hat mir nur mein Schwert zurück gegeben, damit ich dich beschützen kann. Komm schon Kleine, hab keine Angst, du warst doch eben schon bei mir, ich habe dir nichts getan, oder? Wieso sollte ich das jetzt tun?"
    Er redete weiter auf sie ein und versuchte die Zweifel die sie hatte zu zerstreuen.

    Häßlichkeit schändet nicht die Seele,
    aber eine schöne Seele adelt den Leib.


    Es ist nicht der Tod, den wir fürchten sollten,
    das wirklich Tragische wäre ein Leben, das nicht gelebt würde.


    Willst du das Licht sehen, ertrage den Schatten,
    denn beides gehört zu Dir.

  • Kea blickte unschlüssig zu dem Mann. Misstrauisch, ängstlich. Ihr Blick wanderte zur Tür, kehrte zu ihrer Mutter zurück.
    Langsam ging sie dann auf Emiriel zu.. nervös auf ihrer Unterlippe kauend. Würde er sie wirklich festhalten? Die kleine, viel zu trockene Hand hob sich, Kea zögerte neuerlich. Das Misstrauen saß tief in ihren Augen, viel zu tief für ein Kind.
    Doch dann berührte ihre Hand die des Stadtwächters und Kea tat den einen Schritt, der sie nahe genug brachte, damit Emiriel sie hochheben konnte. Die dunkelgrün-silbrigen Augen wirkten teils erschöpft, teils hungrig und vor allem anderen misstrauisch, ängstlich und vollkommen verstört.


    Sie blickte gen der Tür. Hin und wieder war sie draussen gewesen, daher kannten ihre Augen das Licht noch. Das Kind legte den Kopf leicht schräg und schloss dann die Augen.

  • Emiriel nahm sie auf den Arm. Sie war leicht, viel zu leicht für ihre Größe! Er drückte sie an sich, und öffnete die Tür. Tash wartete draussen und um die ecke waren noch weitere Wachleute, unter denen sich auch Sevanja befand auf ihren Einsatz. Emiriel ging zügig, rannte jedoch nicht, er zeigte im Vorbeigehen auf drei Wachleute die ihn begleiten und flankieren sollten, damit Neugierige ihn nicht aufhalten würden. Tash wird das schon hinbekommen mit der Leiche.
    Als er die Strasse und den freien Himmel erreichte, holte er tief Luft um den Geruch aus seinen Lungen und seinen Gedanken zu vertreiben. Er redete ununterbrochen mit der Kleinen in seinem Arm, sagte ihr alles würde gut, sie solle tief Luft holen, frische Luft in ihre Lungen pumpen, ihre Mutter sei bei seinem Freund in den Besten Händen. er konnte ja nicht wissen, dass sie genau wußte, dass ihre Mutter tot war, Emiriel ging davon aus, dass sie glaube ihre Mutter würde irgendwann wieder aufwachen. Die Strecke zu dem Haus der Nachbarin war schnell überwunden. Die Magd die sie schon am Morgen empfangen hatte wartete bereits an der Tür um sie nach drinnen zu winken. Emiriel mußte lächeln, einer resoluten Berengaria konnte niemand etwas entgegensetzen. Sie wurden in den hinteren Bereich des Anwesens geführt und in einen Raum der von warmer Feuchtigkeit erfüllt war. Die Spiegel und Scheiben waren samt und sonders beschlagen und in der mitte des Raumes stand ein grosser Zuber mit heissem Wasser und Seife auf einem Gestell daneben. Emiriel stand sofort der schweiß auf der Stirn, doch er ließ sich nicht beirren, die einzige Person, die mit ihm im Raum war, war Fähnrich berengaria, die sich nicht vorstellen konnte, das der normalerweise kalte, korrekte Leutnant tatsächlich mit einem kleinen verängstigten Kind fertig werden würde.
    "So, wir sind da Kleine, keine Angst, die Tür ist zu, niemand kommt herein, und wir beiden tun dir nichts, du kannst die Augen wieder öffnen."

    Häßlichkeit schändet nicht die Seele,
    aber eine schöne Seele adelt den Leib.


    Es ist nicht der Tod, den wir fürchten sollten,
    das wirklich Tragische wäre ein Leben, das nicht gelebt würde.


    Willst du das Licht sehen, ertrage den Schatten,
    denn beides gehört zu Dir.

  • Kea atmete zwar ein, aber nicht sonderlich tief. Dennoch tat die frische Luft dem Kind gut. Bald waren sie am Haus der Nachbarin. Der Raum in den sie traten, wirkte warm, feucht. Langsam öffnete das Mädchen ihre Augen, sah dem Wachmann ins Gesicht. Die weitere Person in dem Raum wurde beinahe misstrauisch beäugt.
    Ihre Gedanken schweiften zu ihrer Mutter. Tränen traten in ihre Augen.. doch sie schwieg, nach wie vor.
    Ein wenig zappelte sie, damit sie herunter kam von Emiriels Arm. Ihr Körper verlangte unhaltbar nach dem Wasser, welches im Zuber war. So wie sie auf dem Boden stand, landete Emiriels Tunika und der Rest von Keas Kleidung auf dem Boden und das Mädchen strebte dem Wasser entgegen. Sie achtete nicht auf die beiden Menschen. Sie kletterte in den Zuber und das erste, was sie tat, war unterzutauchen und von unter der Wasseroberfläche die beiden Stadtwachen zu beobachten, soweit sie für sie zu sehen waren.


    Das Wasser tat ihr gut, ihre Luftatmung hatte sie nun "abgeschaltet". Sie fühlte das Wasser durch ihre Kiemen strömen und genoß das Gefühl. Zu lange schon war sie nicht mehr wirklich im Wasser gewesen. Doch sie vermisste auch ihre Mutter.. so sehr.. die Tränen, welche in ihren Augen gewesen waren, sah man im Wasser natürlich nicht mehr.

  • Verwundert blickten Berengaria und Emiriel der Kleinen hiterher, die sich wahrscheinlich in diesem Moment von nichts hätte aufhalten lassen. Sie war in dem Zuber, der genug wasser deinhaltete und auch groß genug war, damit sie bequem darin tauchen konnte. Die beiden Wachleute sahen, dass wache Augen aus dem Wasser schauten.
    "Da hab ich aber einen Fang gemacht, meinen sie nicht auch?"
    "Aber hallo, und was haben sie mit dem Mädchen vor Leutnant, behalten? Wie ich das sehe, sind im Moment nicht viele Optionen zur Verfügung, da sie die einzige Bezugsperson sind. Ich hätte auch draussen bleiben können. Ausserdem, wenn ich mir das erlauben darf leutn..."
    "Emiriel, sehr erfreut!" Er hielt Berengaria die Hand mit einem freundlichen Lächeln hin. Sie ergriff die Hand.
    "Also Emiriel, ausserdem war das sehr gut und sehr einfühlsam was sie...du da gemacht hast."
    "Ja, aber ich fürchte es war nur der Anfang."
    Er blickte wieder in den Zuber, das Wasser hatte sich schon verfärbt, obwohl noch gar keine Seife darin war.
    "Würdest du für neues heißes Wasser sorgen, Berengaria?"
    Er kniete sich hin und hielt der Kleinen wieder die Hand hin.
    "Wir wechseln gleich das Wasser nochmal gegen frisches, dafür müßtest du rauskommen."
    Ein bißchen peinlich war ihm die Angelegenheit schon, war das Mädchen doch jetzt nackt bis auf die Haut.
    Berengaria, die sein Zögern bemerkte musste mit Gewalt ein Grinsen unterdrücken, jedoch war sie lieber hier als bei der verwesten Leiche der Mutter Dienst zu tun.

    Häßlichkeit schändet nicht die Seele,
    aber eine schöne Seele adelt den Leib.


    Es ist nicht der Tod, den wir fürchten sollten,
    das wirklich Tragische wäre ein Leben, das nicht gelebt würde.


    Willst du das Licht sehen, ertrage den Schatten,
    denn beides gehört zu Dir.

  • Wie durch einen Schleier hörte sie die Worte des Mannes, seine Hand hingegen sah sie genau. Sie wollte nicht aus dem Wasser, aber es war tatsächlich schon trüb geworden. Den Kopf schräg legend, drückte das Kind die Beine gegen die Zuberwand und schob langsam den Kopf aus dem Wasser, während sie nun wieder Luft holte und noch etwas Wasser aus ihren Kiemen rann. Ihr Blick streifte kurz das Wasser, dann stand sie auf und kletterte aus dem Zuber, obwohl sie am liebsten darin geblieben wäre. Das Wasser, es bot ein wenig Schutz, niemand konnte ihr dorthin folgen - ausser.. dem bösen Yassalar. Kaum kehrte der Gedanke an den Mörder ihrer Mutter zurück, den sie ja gesehen hatte, kauerte Kea sich auf dem Boden zusammen, ihre Finger in die Reste ihrer Kleidung verkrampfend. Sie zog ein Stück Kreise aus einem der Beutelchen und begann auf dem Boden etwas zu skizzieren. Kindlich zwar.. doch war dennoch zu erkennen, was sie zeichnete...


    Eine Frau, die zu Boden stürzte.. und einen Yassalar, der eine Waffe hielt.


    Keas Blick huschte zwischen den beiden Menschen hin und her, scheu, unstet. Und so wie das Wasser gewechselt war, sprang das Kind wieder in den Zuber und tauchte unter.

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