Er nickte.
„In Corandir, um genau zu sein.“ Was gab es über seine Heimatstadt schon zu sagen? Er hatte so vieles vergessen und was er noch wusste, verwahrte er zu tief und betrachtete es zu selten. Dabei…
„Es waren… es sind schöne Erinnerungen.“
Schiffbrüchig also… und von Nixen gerettet. Soviel dazu. Sein Blick trübte sich.
„Damals... da war alles noch so weit entfernt. Wenn man Kind ist, ist alles grenzenlos. Da sind Regeln nur von den Großen ausgedacht, damit sie den Spaß noch eine Weile für sich allein haben.“ Obwohl da noch mehr lauerte, etwas, das kein Spiel gewesen war, konnte ihn der Gedanke zum Lachen bringen.
Es munterte ihn auf, die schlechten Gedanken verdrängen zu können. Aus einem Seitenblick zu Tara sprach seine Dankbarkeit - und er fand es in diesem Moment tatsächlich etwas schade, dass sie es nicht würde sehen können.
Für einen weiteren Augenblick schwieg er nachdenklich über der Frage, die er ihr hatte stellen wollen und entschloss sich dann kurzerhand, eine andere zu wählen. Ascans Blick wich zur Stadt aus.
„Man kann annehmen, dass Ihr viele Liebschaften hattet. Eine schöne Frau wie Ihr bleibt selten lange allein… aber… war da jemals etwas dabei, für das ein Name wie ‚wahre Liebe’ angemessen gewesen wäre?“
Um nicht falsch verstanden zu werden, hob er eilig die Hände und erklärte: „Ihr müsst verstehen – unter uns Sylphen gibt es einige interessante Legenden… aber solche über diese ‚wahre Liebe’, von der ihr Menschen und manch anderes Volk so gern sprecht, stammen nicht aus unserer Kultur. Es ist mir ein Rätsel… selbst von Menschen hörte ich bereits, sie sei nur ein Gerücht, nicht mehr als ein Wunschtraum. Also interessiert es mich, was Ihr dazu erzählen könnt.“
Er ignorierte die Befürchtung, das es unangemessen war, Tara danach zu fragen und legte seine Unterarme abwartend aufs Geländer zurück.