Der Tag hatte bisher nicht viel für Sithora gebracht - sie war zwar mit ihrem Ziehvater am Markt gewesen, hatte aber wie sooft in letzter Zeit eine gewisse Feindseeligkeit einer Waisen über bemerkt. Seitdem einer der Backwarenhändler sie des Diebstahls bezichtigt hatte, ging Sitho nicht mehr sehr gerne mit ihrem Ziehvater einkaufen. Dabei war Sithora unschuldig und hatte wirklich nichts genommen. Stehlen - das würde sie nicht mal in allergrößter Not! Niemals!
Mit ihren trüben Gedanken schlenderte Sithora zum Hafen hinab. Der verlassene Ort, der manchmal ein wenig gespenstisch wirkte, passte gerade zu Sithoras Stimmung. Es zog sie hinab zum alten Hafenbecken, den Blick auf die einsamen und heruntergekommen Schiffe. Geschickt balancierte sie auf einigen alten Molen entlang, bis sie einen Platz auf einem alten Anker-Pfahl fand und ihren Blick in die Ferne richtete.