Wie lange waren sie wohl schon unterwegs? Saniya vermochte diese Frage kaum zu beantworten. Seit sie ihren Vater wieder hatte, schien die Zeit keine Rolle mehr zu spielen und so schlenderten sie immer weiter und weiter, machten ihre Witze, lachten und schwelgten in Erinnerungen an die gute alte Zeit.
Die junge Artistin war glücklich wie schon lange nicht mehr und vergaß im Beisein ihres Vaters gänzlich, dass sie des Nachts auf der Hut sein sollte, hatte sie doch die Erlebnisse der vergangenen Wochen nicht vergessen. Jedoch verdrängen konnte sie gut, also achtete Saniya nicht weiter auf die Dunkelheit der Nacht und lenkte sich damit ab, ihrem Vater zu erzählen, wie sie den Waffenlieferanten des Yassalar kennen gelernt hatte. "Du siehst also, ich habe mich bereits darum bemüht, jemanden kennen zu lernen", erlärte sie Rakal grinsend. Vielleicht würde er dann mit seinen Sticheleien aufhören.
Während sie noch vor sich hin witzelte, erkannte Saniya die Umgebung. Sie waren im Händlerviertel gelandet, genauer gesagt auf dessen Marktplatz. "Hier ganz in der Nähe ist der Waffenladen", erklärte sie Rakal und zeigte in eine Richtung, sie selbst hingegen schlug jedoch einen anderen Weg ein, hatte sie doch noch keine Lust, dorthin zurück zu kehren. "Sie werden mich ohnehin nicht vermissen." Ein belustigtes Grinsen schlich sich auf Saniyas Gesichtszüge. Darcas brauchte keine Angst zu haben, dass ihm die Kunden das Geschäft einrennen würden. Sie war gespannt, ob sich die beiden Yassalar während ihrer Abwesenheit wenigstens ernsthafte Gedanken um die Zukunft des Ladens gemacht haben.