Marktplatz

  • Der Marktplatz war heute zufriedenstellend voll. Die meisten wollten noch einige Erledigungen für den morgigen Tag treffen. Das Licht hinterließ ein leichtes glitzern, s dämmerte. Der Abend sollte vielversprechend werden, schließlich war heute der Falaviar. Morgen würde man schlafen können, so wie Serai es in seinem Mantelkragen tat. Das leise Atmen des kleinen Wesens kitzelte leicht in seinem Nacken. Ein Lächeln lag auf den Lippen des jungen Mannes. Nachdem er sich kurz umgesehen hatte, fand er den perfekten Ort für sein Vorhaben. Hier an der Gabelung kamen viele Leute vorbei. Zumindest glaubte er es. Lange war er nicht mehr in der Stadt gewesen, zu groß war das Gefühl hier etwas zu verpassen, doch etwas rief ihn hierher. Vielleicht war es nur das Verlangen der Heimat. Keinen festen Wohnsitz zu haben hatte seine Vor- aber auch seine Nachteile.
    Viridian kniete sich mitten auf dem Marktplatz hin und kramte in seinem großen Leinenbeutel rum, ein paar vereinzelte Menschen blieben stehen und schauten neugierig.
    Ein paar Fläschchen Petroleum, zwei Feuerpois, Feuersteine, etwas trockenes Heu und einfache Fackeln. Sanft weckte er das kleine Hermelin, zog seinen Hut vom Kopf und legte ihn auf den Boden. Das Tier gähnte verschlafen und setzte sich in den Hut, der eigentlich für die Münzen gedacht war. Viridian musste sich sein Geld für eine Unterkunft noch verdienen, andernfalls würde er sich einen Schlafplatz unter freiem Himmel suchen.
    Seinen Mantel und sein Hemd zog er ebenfalls aus, ihm würde noch warm genug werden. Er legte die Kleidung so in seine Nähe, dass er sie nicht aus dem Blick verlieren musste.
    Er schlug die Feuersteine einige male über dem kleinen trockenen Heuhäufchen gegeneinander und es entzündete sich. Schnell bevor es erlöschen würde, tunkte er die Pois an den Ketten in das Petroleum und ließ sie am Heu Feuer fangen. Geschickt bewegte der Mann seine Arme, durch die Geschwindigkeit der Ketten malte das Feuer schöne Kreise in die Luft. Serai wurde mit der Zeit etwas wacher und schaute sich aufmerksam nach glitzerndem Schmuck um, doch er sollte auf die schnelle nicht fündig werden und so saß er wie ein Erdmännchen vor dem Hut und schaute die vorbeigehenden Personen aufmerksam an, als wolle er sagen wollen, man solle ihm einen kleinen Taler geben, damit er sich in einer Taverne eine Maus zum fressen kaufen könne.

  • Shiai war auf dem Heimweg. Sie hatte das Notwendigste gekauft und in ihrem Korb verstaut, der an ihrem Arm leicht hin und her schwankte.
    Heute Morgen hatte sie sich für ein schlichtes, hellblaues Kleid entschieden um nicht aufzufallen. Damit beschäftigt ihre Gedanken leer zu halten, bemerkte sie die Darbietung erst spät.
    Neugierig ging sie näher. Fasziniert sah sie zu, wie der junge Mann das Feuer durch die Luft wirbeln ließ. Sie kramte noch ein paar Seesternen um sie....ja wohin zu werfen?
    Dann entdeckte sie das Hermelin und ein erfreutes Lächeln erschien au ihrem Gesicht. Das Tierchen war all zu niedlich, wie es da saß und auf Geld wartete.
    Ob es dem Künstler auch schon mal die ein oder andere Münze entwendet hatte?
    Sie beugte sich herunter und ließ die Münzen in den Hut gleiten ohne das kleine Tier aus den Augen zu lassen.

  • Novaria kam gerade vom Markt wieder und trug auf ihrem Rücken einen Lederbeutel. Sie hatte sich ihr Abendbrot und auch gleich das Frühstück für den morgigen Tag gekauft. Ein Leib Brot, ein Stück Käse, etwas Rohen Schinken, ein paar Äpfel und Eier. Sie trug ihre alltägliche Kleidung, die schwarze Hose, die weiße Bluse, eine schwarze Lederweste und ihre Lederstifel. An ihrem ebenso schwarzen Ledergürtel hing wie immer ihr Schwert und ihr kleiner Münzbeutel, der mal wieder recht gut gefült war, da sie erst gestern wieder einen Auftrag ausgeführt hatte und sehr gut bezahlt worden war. In dieser Stadt gab es immer wieder etwas für jemanden wie sie zu tun. Es gab hier viele wohlhabende Leute die Angst um ihr eigenes Leben oder das ihrer Familie hatten.


    So ging sie nun, mit ihrem Essen bepackt, in die Richtung der kleinen Gaststätte in der sie sich auf dauer ein kleines Zimmer genommen hatte. Es reichte ihr, da sie meisten eh Abends und in der Nacht arbeitete. Außerdem war sie eine Cath'shyrr. Die Katze in ihr verlangte meist danach des Nachts draußen zu sein und am Tage zu schlafen. Auf dem Weg zum Gasthaus kam sie an einer Weggabelung vorbei, an der eine Menge Leute den Weg versperrten Was in Yana'yria's Namen ist denn hier schon wieder los! dachte sie leicht verärgert. Hoffentlich nicht eine Schlägerei oder ähnliches. Das war nun alles andere als dass was sie heute noch erleben wollte. Mit ruhigen und großen Schritten ging sie auf die Menge zu und bemerkte das Rauch und Petroleum in der Luft lagen. Und schon war ihr klar was für diesen Massenauflauf verantwortlich war, ein Gaukler oder wie sie sie gerne nannte 'diebischer Abschaum'. Denn mehr waren diese Leute nicht.


    Es war immer die gleiche Masche. Ein, zwei Leute lenkten die Zuschauer mit ihren Kunststücken ab wärend eine dritte Person unauffällig durch die Massen ging und den armen Leuten die Münzbeutel klauten. Aber auf sowas viel sie nicht hinein. Novaria stand in der letzten Reihe und beobachtet wie gerade eine Münzen in einen hut fallen lies, als ihr das kleine Hermelin auffiel, welches vor dem Hut stand und so wirkte als würde es nach Münzen betteln. Sie beshloss das kleine Tier ein wenig zu beobachten und ignorierte dabei ganz und gar die Feuershow des Menschen.

  • Nachdem Shiai die Münze in den Hut gelegt hatte, wollte sie sich auf den Heimweg machen. Es warteten noch ein paar kleinere Aufgaben im Laden auf sie, die sie sich extra zum Ablenken gelassen hatte.
    Jedoch war es gar nicht so leicht zwischen den Elfen und Menschen durch zu kommen. Manche beschwerten sich, wenn Shiai sie anstieß, dabei war es keine Absicht.
    Die Elfe fühlte sich unwohl wegen des Gedränges und hoffte nur sie würde niemanden mit ihrem Ellenbogen oder Korb verletzen.

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