Der Park (alt)

  • Der Park ist der Lieblingstreffpunkt aller Nir'alenarer. Hier befindet sich der große Mondenteich, der durch den Dessibar mit dem Meer verbunden ist und über den Meereswesen in die Stadt gelangen können. Seerosen schwimmen auf seinem ruhigen Wasser und man hört das Quaken von Fröschen und das Summen der Insekten zu jeder Tageszeit.
    Eine große Rasenfläche wird durch stets sauber gehaltene, weiße Steinwege geteilt, die von alten Bäumen gesäumt werden und das Laub raschelt durch eine leichte magische Brise.
    Der Duft der gepflegten Blumenbeete liegt hier immer in der Luft wie feinstes Parfum und Libellen und Schmetterling zieren die Luft mit ihrer Farbenpracht.
    Überall gibt es Bänke, auf denen sich Spaziergänger ausruhen und hinter manchem Busch oder Baum trifft sich ein Liebespaar, um ein paar ungestörte Augenblicke zu verbringen.
    Die Atmosphäre hier ist jederzeit ruhig und friedlich, wofür allein die Parkwachen sorgen, die von Zeit zu Zeit nach dem Rechten sehen. Ab und an klettert sogar ein Eichhörnchen durch die Bäume und schaut den Spaziergängern neugierig zu.
    Eigentlich findet sich immer ein Barde, der im Park seine Künste zeigen möchte und der dann niemals um Zuhörer verlegen ist. Auch die meisten Feste werden in der Parkanlage gefeiert, wenn es sich nicht um eine offizielle Zeremonie handelt. Das Beliebsteste ist dabei sicher der große Mitternachtsball, der jedes Jahr von der Familie Eisenklinge ausgerichtet wird.
    Allerdings ist der Park nicht vollkommen unbewohnt, denn das Wasser des Mondenteiches wird von einem weiblichen Geist bewohnt, von dem man sich erzählt, daß er nur zu gerne unvorsichtige Männer mit sich in die Tiefe zieht.

  • Dunkelheit hatte sich über dem Wasser des Mondenteichs ausgebreitet. Das Flüstern, mit dem die kleinen Wellen ans kiesbedeckte Ufer leckten, mischte sich mit den lauter werdenden Stimmen der Besucher. Immer zahlreicher strömten festlich gekleidete Gestalten zwischen den Bäumen hervor und strebten dem freien Platz am Wasser entgegen. Dutzende von Fackeln säumten die Ufergrenze und gossen ihr goldgelbes Licht über die schwarze Tiefe, aus der ein weißer Schopf aufgetaucht war. Schwarze Augen, tiefer als der Grund des kleinen Sees, verfolgten das Gewimmel auf dem Trockenen.


    Eine Gruppe Musiker hatte sich am Rande des freien Platzes eingerichtet, begann mit einer zaghaften Melodie und gab der Nacht ihren ganz eigenen Klang. Neben Zeciass beobachteten noch weitere Meereswesen das Geschehen vom Wasser aus, doch ließen dabei genug Abstand zu dem Yassalar, um diesen nicht zu behelligen - oder behelligt zu werden. Die meisten verharrten nur kurz, verschwanden rasch wieder oder entstiegen dem Mondenteich, um sich dem Treiben anzuschließen. Der Aufmerksamkeit des Yassalar entgingen sie in keinem Fall, doch er schien in dieser Nacht kein Glück zu haben, denn bis auf einige Nixen, eine Dreiergruppe weiblicher Tritonen und eine niedere Yassalar blieb es bei männlichen Meeresbesuchern.


    Am Ufer fanden sich die ersten Paare zum Tanz zusammen. Mit ruhigen, nahezu eleganten Bewegungen drehten sie sich auf dem fein marmorierten Tanzplatz und schienen dabei weder Unheil noch Nacht zu fürchten. Etwas weiter rechts am Ufer vollführten einige Trockene Kunststücke, indem sie brennende Stricke und Stäbe herumwirbelten. Der Anblick wirkte zugleich irritierend und faszinierend auf den Yassalar, der offenem Feuer mit einer gewissen Neugier gegenüberstand. Er fragte sich amüsiert, wann der erste Feuerspieler in Flammen aufgehen und sich schreiend in den See stürzen würde. Ob er auf den Narr warten und ihn an den Grund des Sees fesseln sollte, um seinen Todestanz von einem zum anderen Element wechseln zu sehen?


    Oder sollte er sich zuerst eine der Perlen pflücken, die sich so sehnsuchtsvoll für ihn herausgeputzt hatten? Ob ihre Lebenslichter wohl ebenso süß schmeckten wie die Düfte, mit denen sie sich benetzt hatten? Wie ein verheißungsvoller Odem strömten die Gerüche des Festes bis zu ihm aufs Wasser, lockten und versprachen ihm ein Festmahl der Sinne.


    Ein Lächeln schlich sich in den Mundwinkel des Yassalar. So oder so... es versprach ein lustiger Abend zu werden...

  • Schon lange hatte sie sich auf dieses Fest gefreut und un war es endlich so weit. Schon im Herankommen klangen die Stimmen der bereits vorhandenen Besucher als eintöniges Summen an die spitzen Ohren der Nymphe. Erst beim Näherkommen konnte Amelie vereinzelte Gesprächsfetzen heraus hören. Hier sprach man dem Wein zu, dort freute man sich über die aufspielende Musik und nah am Seeufer hatte sich ein Paar in die Schatten verzogen.


    Amelie schmunzelte in sich hinein. Diese Nacht war wie geschaffen für das Fest. Das knielange, spitzenbesetzte Kleid in einem dunklen Blau, welches hier und dort von kleinen, glitzernden Steinchen geziert war, passte sich jeder ihrer geschmeidigen Bewegungen an, während sie langsam am Seeufer entlang schritt. Es war, als funkelte ein Abbild des Sternenhimmels über ihren Körper.


    Das Herz der Nymphe machte einen kurzen Hüpfer, als eine ihr nur all zu bekannt Melodie an ihr Ohr drang, zu bereits viele Besucher der Festlichkeit das Tanzbein schwangen. So blieb Amelie in der Nähe der Tanzfläche stehen, um dort zu verweilen. Ihre nackten Füße bewegten sich kaum merklich im Takt zur Musik. Wenn sie doch nur einen Tanzpartner hätte. Suchend durchforsteten ihre Augen die kleinen Grüppchen der Umstehenden. Vielleicht war ja ein geeigneter Tanzpartner unter ihnen.

  • Es klopfte. “Ja ?”, rief Tamrin ein wenig ungeduldig hinüber. Er war nach seinem Empfinden bereits spät dran und konnte eigentlich nichts mehr gebrauchen, was ihn noch aufhielt. Sonst überlegte er es sich doch noch anders. ‘Nein!’ schalt er sich innerlich. 'Du schuldest ihr den Gefallen, weißt Du noch ?’


    Ein schmutziges naseweises Gesicht linste zur Tür herein. "Du verriegelst nie, oder ?” fragte es grinsend und verdeutlichte seine Frage mit sich drehender Hand vor dem Riegel und einem Kopfschütteln. “Nein.” antwortete Tamrin abwesend. Noch stellte die fremde Sprache sich hier und dort als Hindernis heraus, obwohl Tamrin schon recht viel verstehen konnte, sonst hätte er Corrin Farren, dem Sohn seines Vermieters, erklärt, dass er keine Lust dazu hatte, jede Woche die aufgebrochene Tür erneuern zu müssen. Ganz zu schweigen davon, dass er sich das nicht leisten konnte. So konnte sich jeder unfallfrei davon überzeugen, dass es bei ihm nichts zu stehlen gab, wenn er nicht da war. Und wenn er da war, blieb er unbehelligt, seit er den Sohn seines Vermieters mit der Hand in seinem Umhang erwischt hatte. Corrin konnte nicht lesen - Tamrin beherrschte die Sprache nicht. Aber irgendwie hatte der freche Strassenjunge eine gewisses Vertrauen gefasst, nachdem Tamrin keinerlei Anstalten gemacht hatte, ihn zu einer der Wachstuben zu zerren. Was schon daran gescheitert war, dass Tamrin keinerlei Ahnung gehabt hatte, wo eine solche sich befunden hätte. Aber das wusste Corrin nicht und so hatte Tamrin sich förmlich vorgestellt, etwas unbeholfen seine Fragen gestellt …. und hier wohnte er nun. In einem kleinen Loch mit Fenster zur Straße neben der Wohnung von Demetre Farren und seiner Familie für 8 Kupferlinge die Woche - im voraus !! - und die Beschaffung des Sonntagsessens. Demetre hatte ihm auch die Stelle bei einem Bäcker besorgt, wo er dreimal die Woche für 6 Kupferlinge die von der Mühle zurück gelieferten Getreidesäcke in die Backstube zu schleppen hatte. Einmal noch hatte Tamrin sich mit Tári in den Hallen des Wissens zum Lernen getroffen. Nach ihrer hartnäckigen Verweigerung einer Bezahlung hatte er ihr angeboten, eine Gefälligkeit schuldig zu sein. Er seufzte. Er mochte die junge blonde Frau mittlerweile recht gern - aber was hatte sie sich bloß dabei gedacht, ihn zu bitten, sie auf ein Fest zu begleiten ? “Ich würde auch so gern.”, schmollte es von der Tür her. Die ganze Familie wusste Bescheid, weil Tamrin mit Händen und Füssen nach einem Badehaus gefragt hatte und Dannil, der Kleinste, ihn schließlich zu einem hatte hinbringen müssen. Tamrin fühlte noch jetzt leichten Schwindel von den zahllosen Dämpfen in den verschiedenen Räumen und den Duftwolken der zahllosen leicht- bis unbekleideten Damen, die er dort angetroffen hatte. Beides hatte ihm die Gewißheit verschafft, dass es in diesen Häusern nicht unbedingt um’s Baden ging - aber was zählte war: Er war wieder recht sauber. Die Hose sauber, die Tunika sauber, der Umhang auf das sorgfältigste ausgeklopft, die Stiefel gebürstet. Er seufzte tief. Das musste wohl genügen. “Ein anderes Mal.”, lächelte er Corrin zu. “Du bereust es nur, wenn Du Dich mit Weibern einläßt.”, der Kleine runzelte zornig die Stirn als er die Worte seines Vaters zum Besten gab, aber dabei auch lachen musste. “Sie ist meine Lehrerin.”, wehrte Tamrin schmunzelnd ab “und außerdem ist sie eine Dame.” Ein ungläubiges Schnauben von der Tür.


    Ein ungläubiges Schmunzeln in Tamrin’s Kopf. Ja - anständig war Tári Amandil bestimmt. Eine Dame ? Nun, da war er sich nicht so sicher. Nicht dass er übermäßige Erfahrung mit solchen gehabt hätte. “Darf ich mit Arilyn noch in Deinem Buch lesen ?” ….. und meine Kerzen abbrennen, jammerte es leise in Tamrin, aber er nickte nur ergeben. Er konnte es den beiden nicht abschlagen, seit sie mit Feuereifer an seinen Sprachstudien - für die beiden Lesestudien - teilnahmen, was ihr Vater mit Stolz und Missfallen gleichermassen betrachtete. “Mitnehmen, wenn schlafen!”, sagte er mahnend und der Zwölfjährige nickte ernsthaft. Tamrin’s Schwert war bei seiner Mutter Elynde in Verwahrung gegeben für heute Nacht, da Tamrin dachte, dass es wohl nicht schicklich sei, bewaffnet zu einer Tanzveranstaltung zu erscheinen. Er nickte Corrin zu und sie wechselten die Plätze. Corrin hinein in seine Bleibe, Tamrin hinaus zur Tür. Die Dämmerung war schon weit herein gebrochen, aber der Lärm in den engen Gassen würde noch bis tief in die Nacht nicht verstummen, das wusste Tamrin bereits. Die Bewohner in seiner näheren Umgebung hatten sich bereits einigermassen an den schwarzhaarigen jungen Mann gewöhnt, der sie immer alle mit eigenartigem Akzent in ganz und gar ungewöhnlicher Höflichkeit grüßte. So offensichtlich fremd, dass sie sich kurioser Weise recht schnell an ihn gewöhnt hatten. Wachsam eilte Tamrin durch die verwinkelten kleinen Gassen bis er die große Hauptstraße erreichte und über den Fluß hinüber schon fast vor dem Korallenriff stand. Hier nun wurde es ruhiger auf den Strassen und es dauerte gar nicht lange, bis er vor dem Park ankam und in der Ferne schon die Lichter der Festlichkeit sehen konnte. Leise klang Musik bis zu ihm her und er verdrängte energisch jeden aufkeimenden Gedanken an unangemessene Kleidung. Eigentlich freute er sich auf fröhliche feiernde Leute. Und er freute sich auch auf Tári - auch wenn er noch überlegte, wie er sie unter so vielen Personen wohl ausfindig machen sollte…..


    Zunächst umrundete er das Geschehen etwas weitläufiger, lauschte den sanften Klängen der Musik im tanzenden Schein der Fackeln. Einige Tänzer schwebten zu ihnen über die Tanzfläche, viele Besucher hatten sich in losen Gruppen zum Gespräch gefunden. Eine Gruppe Artisten führten Künststücke mit brennenden Gegenständen auf und Tamrin blieb einen Moment lang stehen, um ihr Können zu bewundern.

    .................


    >> Es ist so schwer, das Glück in uns selbst zu finden, nur leider ist es ganz unmöglich, es anderswo zu finden. <<


    Nicolas Chamfort, 1741 - 1794

    Einmal editiert, zuletzt von Tamrin ()

  • Ein paar Tage waren nun vergangen nach dem ersten Aufeinandertreffen mit dem jungen Mann welcher sich Tamrin Farepoynt nannte. Táris Tante war zwischenzeitlich von ihrer Kurzreise zurück und war positiv überrascht, da Tári umgänglicher war als vor ihrer Abreise. Sie ließ sich ohne großes Murren mit zu den Anlässen nehmen und versuchte tatsächlich sich an Gesprächen zu beteiligen. Auch wenn ihr die Ausdauer dabei fehlte, es war ein Schritt in eine gute Richtung fand ihre Tante. Einmal hatte sich die junge Frau an einem schönen Nachmittag in die Hallen des Wissens bei ihrer Tante abgemeldet, welche sie mit erneuter Überraschung ziehen lies. Dort traf sie Abends für weiteren Sprachunterricht den jungen Mann mit den grünen, freundlichen Augen. Sie unterrichtete und übte mit ihm bis spät in den Abend hinein da sie die Zeit total vergessen hatte. Der dunkle Mantel der Nacht hing bereits über ihnen als sie die Hallen verlassen hatten. Bei ihrem letzten Treffen war Tamrin noch immer darauf bedacht Tári für ihre Hilfe zu entlohnen, da sie kein Geld von ihm nehmen wollte, hatte sie ihn um Aufschub gebeten bis ihr etwas einfallen würde. Nun war es gleich bei dem zweiten Lehrtreffen soweit und sie hatte eine Bitte an ihn. Ihre Tante war immer auf dem Laufenden, was in der Stadt für Feste gefeiert werden sollten und auch so wusste sie längst über ein Tanzfest Bescheid, welches im Park stattfinden sollte. Sie verlangte von der jungen Frau, daran teil zu nehmen. Sie machte so große Fortschritte in ihren Augen, dass sollte der nächste sein. Allein der Gedanke daran rief ihr leichte Übelkeit hervor und sie wusste noch nicht einmal warum. So kam es nun, dass sie den jungen Mann, zum Ende ihres Treffens hin, von diesem Fest in Kenntnis setzte und ihn bat sich dort mir ihr zu treffen, statt dass er ihr Geld für den Sprachenunterricht gab. Sie offenbarte ihm, sich mit ihm dort besser zu fühlen. Tári war fest davon überzeugt...


    'Der Tanzabend im Park', dachte Tári als sie gerade mit ihrer Tante das Haus betrat. Genau dieser war es, welcher heute Nacht statt finden sollte. Wo andere große Freude und Aufregung verspürten, breitete sich bei Tári eine gewisse Beklemmung aus. Den Vorteil den sie in dieser Veranstaltung sah war, dass diese im Park statt finden sollte und nicht in geschlossenen Räumen. Genügend Platz und Luft...und sie hatte Tamrin gebeten dem Fest beizuwohnen.


    Es war nach wie vor der Wunsch der Tante, dass die Halbelfe diesem Tanzabend beiwohnen sollte. Den ganzen Tag sprach diese nun von nichts anderem mehr und Tári hätte sich gerne die Ohren fest zu gehalten. Immer wieder ging die Tante, die Garderobe der jungen Frau durch um dann bei ihrer eigenen zu landen. "Kind…", begann sie zu sprechen. "…ich hätte so schöne Kleider für dich. Aus so wunderschönem Tuch." Tári rollte die Augen, wenn es nach ihr ginge würde sie in ihren Hosen und einer Bluse gehen. Das würde sicher reichen ihrer Meinung nach. "Tante, die passen mir nicht.", sagte sie ohne eine Emotion in der Stimme. Es war einfach eine Tatsache. Beide Frauen waren in etwa gleich groß, doch unterschiedlich in ihrer Körperstatur. Ihre Tante seufzte traurig auf. "Aber in deinen Hosen kannst du dort nicht hin, lass uns dir etwas Schönes aussuchen.", forderte sie sie auf und ging in das Zimmer der jungen Frau. Dort öffnete sie zwei große Türen, eines noch größeren Schrankes. Tári folgte ihr mit einem abfälligen Schnauben.
    Es war nicht so, dass die Halbelfe keine schönen Kleider gehabt hätte. Natürlich hatte sie welche, dafür hatten ihre Mutter, Schwester und in letzter Zeit eben ihre Tante gesorgt. Nur hatte sie dafür einfach nicht so viel übrig wie andere Frauen. Sie liebte ihre bequemen und nützlichen Hosen, ihre bestens eingelaufenen Stiefel sowie ihre Blusen und den Lederüberwurf. Diese Sachen waren praktisch und saßen, wie sie sitzen sollten. Wieso konnte sie nicht damit zufrieden sein? Es gab auch Zeiten, in denen sie ganz andere Sachen trug. Diese hätten noch weniger in das Weltbild ihrer Familie gepasst...kam es ihr trotzig in den Sinn.


    Wie Táris Tante so war, griff diese nach dem prunkvollsten Kleid was der Schrank hergeben konnte. Es war schön anzusehen, gutes Tuch und sehr ausladend. Das Gesicht der Halbelfe verdüsterte sich Zusehens. "Das werde ich nicht anziehen.", knurrte sie fast bedrohlich was ihre Verwandte nicht störte. Es gab schon einigen Zank und sie war es nun schon gewohnt. "Bitte… welches denn dann?", fragte sie übertrieben freundlich. Sie wusste genau was ihre Nichte aus dem Schrank holen würde. Und so kam es auch. Tári zog das schlichteste, unauffälligste, farbloseste Kleid hervor was ihre Kleidersammlung zu bieten hatte. Ihre Tante stöhnte laut auf. "Das ist nicht dein Ernst, Tári!?", sagte sie und plötzlich wurde es richtig laut in dem sonst so stillen Haus. So gleich ließ sich keine Einigung finden und so schickte die Tante die Frau mit dem blonden Zopf ins Bad.
    Die Gemüter beruhigten sich Zusehens. Tári badete für ihre Verhältnisse sehr lang, auch hatte sie sich bereits frische Kleidung mit ins Bad genommen in der Hoffnung ihrer Tante auf leisen Sohlen zu entkommen. Sie öffnete, so geräuschlos als möglich, die Türe und wollte sich gerade davon schleichen als sie genau in diesem Moment die Stimme ihrer Tante hörte. "Tári, nicht in Hosen. Stell dich nicht so an. Wir finden etwas in dem du dich wohl fühlen wirst." Der Kopf der Halbelfe sackte ergeben nach vorne. 'Wo nahm diese Frau nur ihre Beharrlichkeit her.', fragte sie sich stumm. Eine bessere Wahl hätten ihre Eltern wohl nicht treffen können.
    Gemeinsam standen sie nun wieder vor dem Schrank und keines der Kleider wollte auf den ersten Blick so recht gefallen. Sich ihrem Schicksal ergebend, sichtete Tári nun Kleid für Kleid und blieb an einem auf dem ersten Blick einfachen Kleid in kräftigem Saphirblau hängen. In diesem Kleid vereinten sich die Pracht der Silhouette und der fein ausgearbeiteten Details mit einer 'bescheidenen' Stoffqualität zu einem aparten Gegensatz. Die perfekte Verkörperung der edlen Dame und einer einfachen Frau. "Probiere es doch einfach mal an.", hörte Tári ihre Tante reden. So nickte sie und schlüpfte in das Kleid hinein. Sie zupfte, schob und zupfte so lange bis ihre Tante es nicht mehr mit ansehen konnte und für den richtigen Sitz des Kleides sorgte.
    Der Stoff fiel in schönen Falten. Die langen, weiten Ärmel – das wusste sie gleich – eigneten sich nicht für praktische Tätigkeiten. Das Gewand war aus zwei verschiedenen Stoffqualitäten gearbeitet: Das Kleid selbst, war aus eingefärbten Leinen, Kapuze und Ärmel aus dünnerem, fast durchsichtigem Leinen, was an dünne, edle Stoffe erinnert. Die Taille war hoch angesetzt und verlieh dem Kleid eine elegante, schlanke Linie. Der weit schwingende Rock, fiel in weichen Falten. Die transparenten Ärmel verliehen dem Gewand einen ätherischen und überirdischen Eindruck. Der Stoffverbrauch für dieses Kleid musste hoch gewesen sein. Durch zwei zusätzlich eingesetzte Keile schwang der Rock weit aus und zur raffinierten Betonung in der Rückenlinie war die Kleiderlänge vorne etwas kürzer gehalten als hinten. Die weite Kapuze umrahmte das Gesicht in weichen Linien und konnte gleichzeitig auch als Schärpe verwendet werden.
    Táris Tante hätte sich sicherlich nicht für dieses Kleid entschieden, aber das Gesicht der Halbelfe sah so aus als könnte sie sich damit anfreunden so zu gehen. So holte die Tante dazu passende Schuhe und forderte die junge Frau auf sich zu setzen um die Haare gemacht zu bekommen….
    Jede einzelne Lockensträhne wurde durchkämmt, auf den Finger gewickelt um sie dann davon springen zu lassen. Jede Locke kräuselte sich nun wie es ihr von der Natur, mit ein bisschen Hilfe der Tante, vorgegeben war. So wallte das Haar über ihre Schultern. Die junge Frau fühlte die letzte Locke vom Finger ihrer Tante gleiten und wollte sich sogleich erheben. Doch wurde sie von einer Hand auf dem Stuhl gehalten. "Noch nicht.", klang es in ihren Ohren und so entspannten sich die Muskeln mit einem verächtlichen Schnauben etwas. Táris Tante zog verschiedene Schmuckstücke hervor und betrachtete ein paar Halsketten. Bei jeder einzelnen war ein Laut des Unmutes zu hören, doch lies sich die Tante nicht beirren. Mit einem sehr zarten Stirnschmuck, sowie einer eleganten aber dezenten Spange kam sie auf die Halbelfe zu. Diese machte ein Gesicht als wolle sie sofort fliehen. "Nun hab dich nicht so, das beißt nicht. Du wirst es kaum spüren." Vorsichtig steckte die ältere Frau Tári den zarten, goldenen Stirnschmuck auf die geeignete Position und begann sogleich ihr die Haare etwas darum zu drapieren. Das oberste Deckhaar etwas zurück genommen und mit der Haarspange befestigt war sie nun fast fertig. Auf Geheiß der Tante hin stand Tári auf. Es war schon spät und sie musste so langsam los. Die junge Frau griff nach ihrer Tasche und wollte diese sogleich schultern. Nun war es ihre Tante die mit den Augen rollte. "Nein Kind, die bleibt hier." Sie nahm die Hand ihrer Nichte und streife ihr einen kleinen Beutel, indem ein paar Münzen klimperten, über. Dieser hatte die Farbe des Kleides und war sehr unauffällig. Danach kniff sie der jungen Frau noch in die Wangen und betrachtete sie gerührt. Wie gern hätte sie eine eigene Tochter gehabt... Tári jedoch starrte sie düster an, ließ aber keinen Schmerzenslaut über ihre Lippen kommen. Die Tante räumte Hosen und Blusen zurück in den Schrank nicht dass ihre Nichte auf die Idee käme, diese mitzunehmen um sich heimlich umzuziehen. Zutrauen würde sie es ihr.

  • Vorsichtig legte sie ihrer Nichte die Kapuze über Haar und Kopf. "So, du bist fertig und solltest dich auf den Weg machen. Ich wünsche dir viel Spass, meine Liebe.", sagte sie und gleich darauf klopfte es an der Türe. "Ah, deine Begleitung." Táris Tante wusste, dass es sich für eine junge, ledige Frau nicht schickte ohne Anstandsbegleitung auf solchen Festivitäten zu erscheinen. So hatte sie die Tochter einer guten Freundin gebeten, dass sie und ihr sehr frisch Vermählter ihre Nichte mit sich nehmen würden und sie im Auge behalten würden. Die Gesichtszüge der Halbelfe wurden mit den Worten ihrer Tante noch finsterer als zuvor schon, sofern dieses möglich war. Sie kannte diese Regeln, nur verstand sie einmal mehr den Sinn darin nicht und hatte auch irgendwie nicht so recht damit gerechnet jemanden an die Seite gestellt zu bekommen. Die Tante öffnete die Türe und begrüßte das Paar herzlich und dankte ihnen für die Übernahme dieser Aufgabe. Als die Höflichkeiten erledigt waren forderte Táris Tante ihre Nichte auf mit dem Paar zu gehen.
    Die Halbelfe nickte und trat durch die Türe nach draußen.
    Ihre Gesichtszüge entspannten sich langsam. Schritt für Schritt lies sie etwas freier werden. Sooo unbequem waren die Schuhe mit dem leichten und breiten Absatz gar nicht. Natürlich kein Vergleich zu den eingelaufenen Stiefeln, aber es war in Ordnung. Erst jetzt viel ihr auf, dass sie nicht einmal in den Spiegel geblickt hatte...sie würde dem Urteil ihrer Tante einfach vertrauen. Immer wieder fiel ein musternder Blick auf das Paar, welches mir ihr durch die Straßen ging. Sie waren so sehr mit sich selbst beschäftigt, stellte sie zufrieden fest. Auch wurde die verheiratete junge Frau bereits müde Tári immer um Aufschluss zu ihnen zu bitten.


    Gemeinsam erreichten sie den Park und Táris Ohren zuckten kurz ob der vielen Geräusche, welche den Park durchdrangen. Der Weg von Fackeln erhellt, führte zu der Tanzfläche, zu dem mittig gelegenen See. Tári folgte dem jungen Paar bis zum Rande der Veranstaltung. Erst wollte sie es sich aus sicherer Entfernung ansehen. Die frisch verheirateten waren nun so sehr mit sich selbst beschäftigt und fanden sich auch sehr schnell auf er Tanzfläche ein, so dass die Halbelfe für sie vergessen war. Ruhig glitten ihre Augen über das derzeitige Spektakel. Es begannen sich immer mehr Paare zu finden ob für die Tanzfläche oder für Gespräche untereinander. Hier und dort sind kleine Grüppchen entstanden, bei denen geredet und viel gelacht wurde. Interessiert musterte sie die verschiedenen Wesen, welche sich scheinbar von diesem Spektakel angezogen fühlten. Immer noch war es ihr ganz leicht flau in der Magengegend, auch kam eine gewisse Nervosität hinzu. Würden sie sich hier einfach so finden oder müsste sie sich dazu unter das Gedränge stürtzen? Sie zog es vorläufig noch vor ein paar weitere Momente das sich ihr bietende Bild mit etwas Abstand zu betrachten...

  • Für Sil'anya hatte der Abend bereits eine erste überraschende Wendung gekommen. Sie war zu dieser Veranstaltung gekommen, um irgendwie an Arbeit oder einen abenteuerlichen Auftrag zu erhalten. Seit ihrer Suche nach dem goldenen Narren hatte sie noch keine Möglichkeit gefunden wieder Geld zu verdienen.
    Bekleidet mit ihrem Hemd, der Weste, einer Hose und ihren Stiefeln hatte sie sich mit einer jungen Frau unterhalten und eine ihrer Geschichten über die Wolkenschiffe und Piraten begonnen zu erzählen. Mittlerweile hatten sich mehrere junge Männer und Frauen um sie herum gesammelt. Sie hatte ihren Hut mit breiter Krempe und Feder aufgesetzt und ihre Haare leuchteten rotbraun. Mit den Armen gestikulierend, den Hut zwischen durch schwenkend erzählte sie gerade leidenschaftlich von einem Kampf zwischen Piraten und einer Wolkenschiffcrew.

  • Zeciass näherte sich mit geschmeidigen Zügen dem Wogen, das von unterhalb der Wasseroberfläche wie ein Kaleidoskop aus Licht und Farben wirkte. Fast hatte das Fest die gesamte Uferseite eingenommen und ein Ende des Stromes von Neuankömmlingen schien nicht in Sicht. Es wurde Zeit, sich an der Auswahl zu bedienen. Sein Fuß nahm den von feinem Kies bedeckten Grund in Besitz und mit ihm das Ufer und alles, was sich darauf herumtrieb. Die Wellen glitten rasch von seiner Schuppen ab, teilten sich geschwächt vor seinen Schritten, während er nahezu lautlos aus dem schwarz schimmernden See empor schritt. Er mochte es nicht, dieses erste Gefühl, mit dem er sein angestammtes Reich verließ... den erhöhten Druck auf seinen Knöcheln, das unliebsame Atmen durch die Nase und allein schon die Penetranz, mit der sein langes Haar nun minutenlang an seinem Rücken kleben würde.


    All dies änderte jedoch nichts daran, dass der Yassalar wie ein lang verschollener Regent über die Uferlinie trat. Seine Augen forschten durch die Gesichter sowohl derer, die sich ihm zugewandt hatten als auch derer, die vorgaben, ihn nicht bemerkt zu haben. Diese Unart der Trockenen, ihre Körper hinter allem Möglichen zu verbergen, hatte er stets als Scham ob ihrer verweichlichten Körper gedeutet - und mochten diese Hüllen noch so aufwendig gearbeitet, verziert und geschmückt sein. Zu wenige Frauen trugen genug Haut zur Schau, um einen ansprechenden Anblick zu bieten.


    Mit diesem Gedanken beschäftigt und auf der Hut vor einem Angriff, den eine feige Bleichschuppe womöglich hinterrücks auf ihn plante, bahnte sich Zeciass seinen Weg durch die Niederen. Sein Ziel waren die Tanzenden. Er plante, sie sich einen Moment lang anzusehen und die Schrittregeln zu erlernen, doch er war nicht abgeneigt, sich auf seinem Weg dorthin von der ein oder anderen Schönheit ablenken zu lassen. Die flüchtigen Berührungen, die im Gedränge seine bare Schuppenhaut streiften, entgingen ihm keineswegs. Sie waren lästig, aber harmlos und bestätigten nur sein Wissen, was seine körperliche Überlegenheit betraf.


    Nur allzu schnell war er am Tanzplatz angelangt und drückte kurzerhand zwei Burschen zur Seite, um zwischen sie treten zu können. Sie protestierten zwar kurz, doch das perlte unbeachtet von Zeciass ab, sodass die beiden sich murrend wieder zusammenfanden und mit ihrem Gespräch fortfuhren, bei dem sie abwechselnd auf schöne Frauen deuteten, die ohne Tanzpartner zu sein schienen.
    Die Schrittfolgen der Tanzenden wirkten nur im ersten Moment verworren. Wie bei einer taktischen Kampfübung studierte er die rhythmischen Abfolgen, begutachtete die Rollenverteilung. Es waren - zu seiner Verwunderung - ausschließlich die Männer, die den Ablauf bestimmten, was er von keiner Tanzart kannte, die unter Yassalar geläufig war.


    Mit halbem Ohr registrierte er, dass sich die Burschen auf jemanden geeinigt hatten und nun begannen, sich um das Vorrecht zu streiten, sie zuerst anzusprechen. Jagdgewohnt erfasste sein Blick das Objekt ihrer Kabbelei ein Stück entfernt. Es war erstaunlich, denn kaum ruhte sein Blick auf ihr, war es ihm ein Rätsel, wie sie ihm nicht zuerst hatte auffallen können. Die Aura ihrer Schönheit in dem tiefblau schillernden Stoff grub puren Neid in die Gesichter der Frauen in ihrer Nähe. Tatsächlich schien sie nach jemandem Ausschau zu halten...
    Seine Kiemen schnappten kurz instinktiv auf, als könne er ihre Witterung erfassen. Er würde ihre Suche beenden.

    Die Beute im Fokus behaltend, wurden die stets zahlreicher werdenden Zaungäste zu seinem Wasser, die Rhythmen der Nacht zu seinem Puls, der seinen Körper zur Jagd antrieb. Sie hatte ihn noch nicht gesehen, was im unzuverlässig flackernden Fackellicht kaum verwunderte. Es war ihm Recht, denn er liebte es, den Überraschungsmoment auf seiner Seite zu wissen.
    Verscheucht vom Abglanz ihrer Anmut hatten die Frauen, die nahe gestanden hatten, inzwischen das Weite gesucht. Dafür suchte ein unförmiger Klotz von einem Trockenen, der schräg hinter sie getreten war, offensichtlich nach den richtigen Worten, um ihre Aufmerksamkeit zu gewinnen.


    Nichts da, Luftschnapper!

    Der verdutzte Mann hätte im Nachhinein schwören können, der schwarzhäutige Meereself sei geradewegs aus einem Schatten getreten, so unerwartet stand dieser plötzlich neben der Nymphe. Seine Worte sollten ihm jedoch erstaunlich gute Dienste bei der nächsten Dame seines Herzens leisten...


    "Ihr seid eindeutig zu schön, um hier allein zu stehen." Kein Lächeln, keine verräterische Gier klang in der Stimme des Yassalar, während er darauf wartete, dass seine Auserwählte den Kopf zu ihm wandte.

  • Die Tanzfläche füllte sich zunehmend und noch immer stand Amelie alleine da. Wer nicht tanzte, vergnügte sich bei Speis und Trank, erzählte sich lustige Geschichten oder bedachte sie mit abfälligen Blicken. All das war nicht sehr ungewöhnlich. Amelie war es gewöhnt, dass hauptsächlich Vertreterinnen des weiblichen Geschlechtes, nicht sehr viele Stücke auf sie hielten doch das interessierte die Nymphe herzlich wenig.


    Doch dann vernahm sie hinter sich ein Räuspern. "Ähm ...", Stille. Amelie wandte sich fragend zu dem Menschen um und musterte diesen. "Ja?" Den Kopf des älteren Herren, welcher sich zugegebenermaßen Mühe gegeben hatte, sich in feines Tuch zu kleiden, wurde von einem recht breiten Scheitel geziert und die deutlich sichtbar Rundung, welche er vor sich her trug, ähnelte mehr einem Bierfass denn einem Bauch. Sein Hemd schien sich im Bund seiner Hose nicht sehr wohl zu fühlen, denn es war ein beträchtliches Stück nach oben gerutscht und gab eine beträchtlich behaarte Rolle frei. Mit hochgezogenen Augenbrauen bevorzugte Amelie dann doch die behaarte Glatze. "Ähm ... Würdet ... Ich meine wollt Ihr ...?" Nein ... Amelie würde und wollte nicht. Was auch immer er soeben gedachte vor sich hin zu stottern. Die Antwort lautete definitiv nein.


    Doch dazu kam Amelie nicht, denn im nächsten Moment vernahm sie eine weitere Stimme. Wenigstens war der Besitzer eben Jener in der Lage, in ganzen Sätzen zu sprechen und so wandte sie sich mit einem freundlichen Lächeln zu diesem herum. Ein Yassalar ... Doch nun gut. Ein Yassalar war immer noch besser als das, was da nun hinter ihr stand und mit bedeppertem Blick von dannen zog. "Danke für das Kompliment", entgegnete Amelie mit gekonnt verlegenem Augenaufschlag.

  • Es war eine beeindruckende Vorstellung, die die Artisten und Artistinnen da boten. Ihre schlanken Leiber waren in hautenge Köstume gekleidet und sie spielten mit dem heissen Element als sei es ihr bester und vertrautester Freund. Bewundernd sah die Menge vor der kleinen Tribüne zu, wie sie mit Fackeln feurige Räder und allerlei andere Figuren gegen den schwarzen Hintergrund des Sees und der Nacht malten und die Flammen über ihre Körper lecken liessen als könnten sie ihnen nicht das Geringste anhaben. Kühn lieferten sie sich akrobatische Duelle mit brennenden Schwertern oder bilderten lodernde Figuren mit ihren schlangengleich ineinander verwobenen Körpern. Auch Tamrin konnte sich nicht so recht von ihnen losreissen. Dies waren sicherlich keine Künstler, die auf kleinen Dorfmärkten auftraten und um Anerkennung in Form von Geld betteln mussten sondern wirkliche Könner. Eine schwarzhaarige Schönheit verkündete schließlich mit strahlendem Lächeln eine kurze Pause und die Leute klatschten und jubelten den sich verbeugenden Artisten zu. Ein runde Dame in teurem Tuch wandte sich zu Tamrin um. "Ich sage es immer wieder - sie sind einfach eine Klase für sich, die Feuertänzer aus Dheoris. Was für ein Glück, dass sie in der Stadt waren." Beifallheischend sah sie Tamrin hochmütig an - jeder Zoll ihrer ausladenden Figur ein Mahnmal dafür, dass sie es nicht gewohnt war, dass ihr wiedersprochen wurde. Und das man es auch besser gar nicht erst in Erwägung zog. Tamrin hatte dies jedenfalls nicht vor, zumal er nur die Hälfte ihrer Worte verstanden hatte. Ehrerbietig verneigte er sich leicht vor ihrer wuchtigen Erscheinung. "Ich kann dies nur bestätigen, werte Dame." Sie fixierte ihn kurz und schenkte ihm dann ein gnädiges Lächeln, warf den Kopf in den Nacken und watschelte in Richtung der Schänken davon - die sonstigen Zuschauer vollkommen ignorierend, die eilig zusahen aus ihrem Weg zu kommen. Tamrin grinste ihr vergnügt hinterher - aber es wurde wohl langsam einmal Zeit, dass er sich nach seiner Verabredung umsah. Er überlegte kurz - inmitten des größten Gedränges brauchte er Tári Amandil wohl kaum zu suchen - also entschloß er sich dazu, die größeren Ansammlungen an der Tanzfläche und den Sitzgelegenheiten noch einmal großzügig zu umrunden und in einigem Abstand vom Haupttumult nach ihrem blonden Schopf Ausschau zu halten.
    In etwas Abstand von der Tanzfläche passierte er zwei junge Burschen, die einträchtig miteinander heftig fluchten - und an Flüchen hatte Tamrin es aufgrund seines gewählten Zuhauses im Seeviertel in kürzester Zeit auf ein beachtliches Repertoire gebracht - anscheinend über einen anderen Besucher des Festes, der sie von einem der begehrten Aussichtplätze auf hübsche Damen auf der Tanzfläche verjagt hatte. Tamrin wandt sich unwillkürlich um, um das Subjekt ihre Zorns ebenfalls zu betrachten - und erstarrte. "Sin ain atha'an shaidar!", entfuhr es ihm leise und scharf, bevor er auch nur die geringste Chance hatte, die Worte zurück halten zu können, den Blick auf den schwarzen Hünen mit den schneeweißen Haaren geheftet, der wenig mehr als seine Haut zur Schau trug. Unwillig schüttelte er unverzüglich den Kopf. 'So ein Unfug - es war ein Besucher, wie jeder andere auch. Wenn er bedenklich gewesen wäre, hätte doch längst jemand gegen seine Anwesenheit eingegriffen.' schalt er sich einen Narren. Bei genauerem Hinsehen fiel ihm auf, dass die frappierende Ähnlichkeit auch nicht vollkommen war, denn diesen dunklen Elfen zierten Schuppen am Körper - er gehörte dann wohl zu einer Unterart der Meereselfen von denen Tári ihm erzählt hatte. Und dennoch ........... verblüffend. Immer noch kopfschüttelnd setzte er seinen Weg in die weniger belebte Randzone der Festlichkeit fort und musterte intensiv jede Person, die er dort sah. Die blonde Halbelfe würde es sich doch nicht anders überlegt haben .....

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    >> Es ist so schwer, das Glück in uns selbst zu finden, nur leider ist es ganz unmöglich, es anderswo zu finden. <<


    Nicolas Chamfort, 1741 - 1794

  • Immer mehr Personen strömten dem Feste bei, was erneut eine leichte Beklemmung in der jungen Frau aufkommen ließ. Tári nahm sich die Zeit um alles in Ruhe zu betrachten und sich so auf die sich ihr bietende Situation innerlich einzustellen. So konnte sie es besser ertragen, sollte ungewollt ein körperlicher Kontakt oder eine einengende Begebenheit entstehen.
    Ihre Augen glitten über den Teich, aus dem vereinzelt immer noch Köpfe von Wasserbewohnern ragten, welche sich scheinbar ebenso unsicher waren wie sie oder das Fest vielleicht auch missmutig betrachteten weil es ihre Ruhe störte...?
    Auf der Tanzfläche war bereits einiges los, auch das junge Paar, welches sie zuvor noch begleitet hatte, tummelte sich bereits darauf und sie ließen ihre Füße den Klängen der Musiker folgen. Die Bühne der Akrobaten ließ ihre Augen eine Weile interessiert verweilen. In dieser Vielfalt hatte es die Halbelfe noch nicht betachten dürfen, war ihr Dorf zu klein und die Feste, welchen sie beigewohnt hatte, zu wenig. Aber an Seiltänzer, Jongleure, Messerwerfer oder gar 'Domteure' konnte sie sich erinnern. Aber diese Artisten boten ein ganz anderes Schauspiel, stellte sie fasziniert fest.
    Bald endete es in einer Pause? und ihr Blick glitt über die Kleidung der Anwesenden. Fast hätte sie einen Groll auf ihre Tante gehegt, weil jene sie in das Kleid gesteckt hatte. Wo doch ein dunkler Meereself nahe der Tanzfläche nicht viel mehr als seine schuppige Haut trug. Und auch das Kleid seiner erwählten Gesprächspartnerin, war eher knapp bemessen, wenn es auch schön anzusehen war. Es war ein buntes Gemisch aus Kleider, welche sich fast für einen Ball eignen würden sowie Kleidung, welche tag täglich Verwendung fand. Kurz schmollte sie ihrer Bluse und Hose hinterher... Aber nein es war nun, wie es war und eigentlich hatte sie sich doch auch mit Tamrin hier verabredet, änderte sie ihre Gedanken. Sogleich huschten ihre Augen über die Menge an Personen aber es war zu schwer eine einzelne Person daraus richtig zu erkennen. Zumindest von ihrem erwählten Standpunkt aus. So beschloss sie sich nun doch etwas zu nähern, langsamen Schrittes.
    Eine leichte Abendbriese trug verschiedene Gerüche an Tári heran. Sie hielt unwillkürlich ihre Nase in die Luft und sog diese leicht ein. Gerüche verschiedener Speisen und Getränke, sowie die Gerüche von Parfum und die der Leute... Aber da lag auch etwas ihr Bekanntes darin... Es brauchte etwas und einen Zug mehr... Ja sie erkannte...
    So weit konnten sich Tamrin und sie sich nicht von einander entfernt befinden, sie ging weiter auf das Bunte treiben zu und ihre Nase hatte sie nicht betrogen. Der junge Mann nicht weit vor ihr, ihr Gesicht hellte sich merklich auf und sie ging direkt auf ihn zu. "Guten Abend, Tamrin.", sagte sie erfreut und lächelte.

  • Sil'anya schwieg und starrte den Yassalar an. Bisher hatte sie noch nie einen gesehen und es war ihr nicht ganz verständlich, dass so niemand daran Anstoß nahm. Wobei...das war übertrieben. Sie war längst nicht die einzige, die starrte und die Blicke waren nicht alle freundlich.
    Sie wurde aufgefordert weiter zu erzählen und so widmete sie sich wieder ihrer Geschichte.

  • Für einen Moment ließ er die betörte Faszination zu, in die ihn ihr verlegenes Lächeln versetzte - dann kühlte analytisches Denken seine Sinne abrupt, als gösse sich ein Schwall eisigen Wassers über ein aufloderndes Feuer.
    Ihre zierliche Gestalt ließ sie verletzlich erscheinen, doch etwas in ihrem Lächeln und der Perfektion ihres Augenaufschlags weckte den Verdacht in ihm, dass sie sich ihrer Reize überaus bewusst war. Warum war sie dennoch allein hier? Zeciass' schwarze Augen tauchten forschend in ihre. Hatten sich zwei Jäger gefunden?


    "Dankt mir nicht."


    Er neigte sich leicht und bot ihr auffordernd seine Handfläche; diese Geste hatte er soeben erst bei einem Paar beobachtet, das sich daraufhin auf die Tanzfläche begeben hatte. "Aber schenkt mir dafür einen Tanz mit Euch."

  • Einen Tanz ... Nun gut den würde die Nymphe dem Yassalar schenken. Wenn es weiter nichts war ... Zum Tanzen war Amelie schließlich her gekommen und wenn sonst niemand zur Verfügung stand, warum nicht? Dennoch würde sie auf der Hut sein. Zwar hatte Amelie bereits die Erfahrung gemacht, dass auch ein Yassalar ein ganz angenehmer Zeitgenosse sein konnte aber damals war es anders. Er war zur Hälfte Mensch gewesen und dieser hier, wie auch immer sein Name war, war schwarz wie die Nacht. Gewiss kein Mischling. Ein reiner Yassalar. So reichte sie ihm ihre Hand, damit sie gemeinsam zur Tanzfläche schreiten konnten.

  • So langsam kam Tamrin sich selbst ein wenig komisch vor, wie er alle weiblichen Personen um sich herum so intensiv musterte. Viel lieber wäre er bei der lebhaften Frau mit den rotbraunen Haaren stehengeblieben, die wohl eine spannende Geschichte zum Besten gab und sie gestenreich mit ihrem breitkrämpigen Hut untermalte. Was wohl Wolkenschiffe waren .... ? Aber womöglich hatte er das Wort im Vorübergehen auch völlig falsch verstanden, das passierte ihm noch des öfteren in der fremden Sprache. Er glaubte, seinen Namen gehört zu haben und dreht sich suchend um. Eine schmale kleine Gestalt in einem bezauberndem Kleid steuerte auf ihn zu. Belustigt rollte er mit den Augen - sie trug eine Kapuze, deren fließender Stoff ihr Gesicht sanft umschmeichelte. Die Freude stand ihm unverhohlen in das eigene Gesicht geschrieben. "Tári Amandil ! Da kann ich lange nach Deinen Haaren Ausschau halten, wenn Du sie unter einer Kapuze verbirgst." musste er sie ein wenig necken als sie sich erreicht hatten und erklärte ihr augenzwinkernd: "Und meine Beine sind schon ganz müde von der langen Sucherei."

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    Nicolas Chamfort, 1741 - 1794

    2 Mal editiert, zuletzt von Tamrin ()

  • Während sie auf den jungen Mann weiter zuging, entging Tár nicht dass ein Gespräch in einer kleineren Personentraube verebbte und dann kurz darauf wieder fortgeführt wurde. Sie folgte rasch dem Blick der Leute und sah bei der Tanzfläche wie sich weitere Paare fanden. Sie ihre Hände ineinander legten, um sich dann gemeinsam zu den Klängen der Musiker zu bewegen. Ihr Blick und ihre Aufmerksamkeit kehrten zu Tamrin zurück und sie zog die Nase etwas kraus, als sie sich erreichten. Hatte sie erst gedacht, seinen Geruch unter den Gerüchen einiger der Anwesenden gefunden zu haben, aber so roch er selbst höchst seltsam. Unterschiedlichste Aromen krochen ihr in die Nase. Natürlich war seine eigene Note nicht zu verkennen, aber so viel anderes haftete an ihm. Sein strahlendes Gesicht riss sie aus ihrem Gedankengang und sie lächelte ihn erfreut an, froh ihn hier so schnell gefunden zu haben. Bei seinen Worten stutzte sie kurz. "Und daran hättest du mich erkannt, ja?", fragte sie ihn und schob sich vorsichtig die Kapuze herunter. Daran hatte sie gar nicht mehr gedacht, dass ihre Tante sie ihr übergestreift hatte. So leicht, so weich lag sie auf ihrem Kopf. 'Müde Beine?' Erneut wehte ihr eine Briese der unterschiedlichen Gerüche um die Nase. So fand sich der Gedanke wieder ein, Tamrin roch einfach seltsam. "Willst du dich setz…", sie unterbrach sich selbst. Aber nicht so seltsam…nicht so fremd wie bei ihrem ersten Aufeinandertreffen… So viele… "Sag mal Tamrin…", setzte sie ruhig und leise an. "…warum hast du lauter Frauendüfte an dir?", fragte sie direkt und sah ihn freundlich an.

  • Sil'anya bemerkte das Aufeinandertreffen der zwei Bekannten nur am Rande, während sie sich dem Ende ihrer Geschichte näherte. Ein grandioses Ende für das sie reichlich Applaus erntete.
    Ein, zwei kamen auf sie zu und stellten ihre Fragen. Nachdem sie diese beantwortet hatte, ging sie an einen Stand in der Nähe und bestellte sich etwas zu trinken.

  • Mit bewusst gewählter Kraft schloss Zeciass seine schwarze Hand um ihre, die sie ihm ohne ein weiteres Wort überließ. Er wusste, der Druck würde nicht genügen, um ihr weh zu tun, doch sie sollte spüren, dass er nicht vorhatte, sie nunmehr gehen zu lassen. Erst jetzt schlich der Anflug eines Lächelns auf seine Lippen.
    Stolz, fast befreit, erhob sich der Yassalar aus der vorgeneigten Haltung, die seinem Naturell so gar nicht entgegen kam und wandte sich mit seiner Trophäe an der Hand der Tanzfläche zu. Es blieb ein Kinderspiel, sich die fremden Regeln abzuschauen; so ließ er seinen freien Arm beim Gehen etwas versetzt hinter dem Rücken seiner Partnerin schweben, als würde sie durch seine unsichtbare Bugwelle vorwärts bewegt.


    Noch immer wiegten sich die tanzenden Paare in den sich stetig wiederholenden Schrittfolgen. Es blieb Zeciass ein Rätsel, wie ihnen die anspruchslose Monotonie nicht langweilig werden konnte. Ihr Geschick ließ nicht annähernd die Perfektion erahnen, die sein Volk bei den renommierten Schwimmtänzen vorzuweisen wusste. Das gelegentliche Verziehen des Mundes, wenn die ungeschickten Trockenen ihren Partnerinnen auf die Füße traten oder das peinliche Lachen, mit dem schmuckbehängte Weiber fast über ihre eigenen Beine fielen... der Yassalar gab sich keine Mühe, seine Geringschätzung beim Blick in die Runde zu verhehlen. Erst beim Anblick seiner gut gewählten Partie kehrte etwas wie Gelassenheit in seine Gesichtszüge zurück.


    Seine Augen schienen das Licht förmlich zu verschlingen, während er die barfüßige Schönheit neben sich musterte und sich mit ihr in Tanzhaltung begab. Ein stilles Drängen rann durch seinen Körper und doch zögerte er den ersten Tanzschritt noch einen Moment länger hinaus. Einem Strudel aus Bewegung gleich, zogen die übrigen Paare an ihnen vorbei. "Ihr müsst Nachsicht mit mir haben... es ist mein erster Tanz an Land", erklärte er der Schönen ohne einen Anflug von Unsicherheit in der Stimme. Ganz im Gegenteil schien sich etwas Lauerndes hinter seiner entspannten Mimik zu regen... oder warf das Fackellicht nur beunruhigende Schatten?

  • Amelie erwiderte das Lächeln des Yassalar und begab sich mit ihm zur Tanzfläche hinüber. Irgendwie schien es ihr, dass er auch gar nichts anderes mehr zulassen würde denn sein Griff war fest. Er wirkte sehr entschlossen, sie nicht so schnell wieder gehen zu lassen.


    Es bildete sich eine kleine Gasse, um ihnen den Weg zur Tanzfläche zu erleichtern. Die anderen schienen doch sehr beeindruckt von dieser Paarung zu sein und machten lieber freiwillig Platz und mit einem gewinnenden Lächeln schritt Amelie weiter. Das war genau das, was sie wollte. Aufmerksamkeit.


    Sie bemerkte, wie der Yassalar die anderen Tanzpaare beobachtete. "Schrecklich nicht wahr? Die Städter verstehen so gar nichts vom Tanzen", seufzte sie. Auch Amelie nahm ihre Tanzhaltung ein und setzte sich in Bewegung, auch wenn diese Art des Tanzens ganz und gar nicht ihren Vorstellungen eines gelungenen Tanzes entsprach. Doch der Allgemeinheit zuliebe passte sie sich an. Während eine ihrer Hände in der Seinen lag, legte sich Amelies freier Arm leicht um seine Schulter, um im Takt der Musik den Tanz zu beginnen.

  • Tamrin glaubte zunächst, sich verhört zu haben doch sein Körper war sich sicher und er spürte, wie leise Panik sich in seiner Magengegend bildete und in ihm empor steigen wollte. "Woher ......."begann er und sah einigemassen bestürzt von oben bis unten an sich herab bevor er wieder Tári's Blick suchte. "Ist es schlimm ?", konnte er nur noch flüstern. Er hätte nicht zu sagen vermocht, was entsetzlicher war in diesem Moment. Zu fühlen, wie ihm das Blut heiß in die Wangen schoß und zu wissen, dass er gerade unaufhaltsam bis unter den Haaransatz errötete. Oder die Erinnerung daran, wie er mit bis auf das äußerste gereizten, angespannten Nerven und größtem Unwohlsein durch rauschwadendurchwehte und wasserdampfverhangene Räume und Gänge mit Wasserbecken geirrt war auf der Suche nach einem Becken ohne irgendwelche Paare jeglichen Geschlechts, deren Körper in ziemlich eindeutigen Posen bei- und ineinander hingen, nachdem eine körperlich sehr üppig ausgestatte Brünette gleich im ersten Raum mit den Worten "Komm Kleiner. Für einen süßen Burschen habe ich gleich ausgiebig Zeit." den Arm nach ihm ausgestreckt hatte, während sich ein älterer Herr mit opiumverzückter Miene im Wasser noch an ihr verging. Und er würde sich eher die Zunge abbeissen als Tári gegenüber auch nur ein Sterbenswort darüber verlauten zu lassen, dass er vor einer schwarzhaarigen Schönheit, die mit völlig glasigen Augen ihre Arme um ihn geschlungen und ihren nackten Körper gegen ihn gepresst hatte, nur mit Müh und Not hatte flüchten können. Diese Ballung sexueller Obszonität war nur verstörend gewesen, wo es Tamrin unter harmloseren Umständen vielleicht ein wenig beschämt aber unwillkürlich auch neugierig gemacht hätte. Ein regelrechter Alptraum aus nackten, aufdringlichen Frauenkörpern und nachdem er endlich ein einsames Becken mit eiskaltem Wasser zum Verdauen des Schocks gefunden hatte, hatte er sich für den Rückweg absolut jedes Handtuch umgewickelt dessen er fündig geworden war. 'Nie wieder !' dachte er mit Grausen.
    "Farren und ich ........ hatten offenbar ein .. sprachliches Mißverständnis bezüglich ....... öffentlicher Badeanstalten.", stotterte er. "Viel Parfum im Wasser. Überall." Die Hitze in den Wangen schien sich negativ auf die Befeuchtung seines Mundraums auszuwirken, sein Hals fühlte sich an wie ausgetrocknet. "Lass uns uns etwas zu trinken holen. Ja ?", bat er seine Begleiterin und wünschte sich sehnlichst, Tári möge dieses Thema nicht weiter verfolgen.

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    Nicolas Chamfort, 1741 - 1794

    Einmal editiert, zuletzt von Tamrin ()

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