[Ilassea] Die Straßen von Ilassea

  • Erleichtert sah der Junge, dass seine Warnung rechtzeitig bei Nyx angekommen war und er sich noch schnell genug zu dem Mann umdrehen konnte. Beherzt machte er einen Sprung auf den Alten zu. Doch noch ehe er in Reichweite des Bettlers war hatte der Schwarzhaarige diesen gepackt und ihn dazu gebracht die Waffe fallen zu lassen. Eilig sammelte Tohe die Scherbe ein und hielt das improvisierte Messer nun schützend vor sich, falls der Alte es doch irgendwie schaffen sollte, sich aus Nyx Griff zu befreien. Doch als er ihn endlich wieder losließ, kauerte der Alte nur noch wie ein Häuflein Elend auf der Treppe und wagte es nichtmehr den Kopf zu heben. Trotzdem war es Tohe mulmig zumute, als er einen Fuß über den Mann setzen musste um Nyx zu folgen. Die Tonscherbe hielt er dabei immer noch schützend vor sich. Er traute diesem Lump einfach alles zu. Auch dass er sich genau jetzt, wo er so dich bei ihm stand, erhob und nach ihm Schlug. Und so zuckte er auch augenblicklich zusammen, als sich das stinkende Bündel regte um von den beiden Gefährten fort zu kriechen.
    Bis sie zum Ende der Treppe gekommen waren, lies der Rabenjunge den Alten nicht aus den Augen. Dem war sogar zuzutrauen, dass ihn Nyx Drohung nicht kümmerte, nur um seine Rache zu bekommen.
    Dann besah er sich die improvisierte Waffe genauer. Die Scherbe war zwar spitz, aber nicht besonders scharf und die Befestigung an dem Stock war so lose, dass das Teil wackelte, wenn man ein wenig druck darauf gab. Sich damit treffen lassen hätte er sich sicherlich nicht gerne, aber als Verteidigung machte es keinen sonderlich vertrauenserweckenden Eindruck, trotzdem packte er das Teil erst Einmal in seinen Beutel. Viellicht konnte er die Einzelteile noch für irgendwas anderes gebrauchen.

  • Es dauerte eine Weile bis Tohe aufgeholt hatte, aber schließlich kamen sie in einen Bereich der Stadt der wieder etwas schöner war. Besonders die Tempelanlagen von denen sich hier mehrere befanden zogen die Blicke auf sich. "Siehst du die Tempel dort? Wenn du betteln möchtest oder versuchen willst eine Armenspeisung abzupassen dann solltest du dich an die Tempel von Alaria, Kireala,Lilliande und Yanariel halten. Haben sie dir etwas über die Götter beigebracht? Es ist wichtig das du dich Gottentsprechend verhältst und manchmal auch entsprechende Opfergaben bringst wenn du dir von ihnen Hilfe erhoffst. Den Tempel von Narion und Shirashai solltest du auf jedenfall meiden, sie sind von Bettelkindern selten angetan." erklärte er dem Jungen während er auf die verschiedenen Tempelgebäude zeigte. "Besonders effektiv ist der Kireala Tempel wenn sie Erntefeste halten, selbst wenn sie keine Armenspeisung halten gibt es dort so viele Bauern die Nahrung transportieren das immer etwas abfällt." Dann zeigte er auf einen kleineren Markt. Dort kannst du auch für kleineres Geld schon etwas ältere Lebensmittel kaufen. Die Familie dort kauft alte Reste von den umliegenden Tavernen auf und verkauft sie dann mit ein klein wenig gewinn weiter. Sie geben zwar selten etwas gratis her, aber wenn du dringend essen brauchst und gerade etwas Geld entbehren kannst sind sie eine große Hilfe."

    I see your monsters I see your pain
    Tell me your problems I’ll chase them away
    I’ll be your lighthouse
    I’ll make it okay
    When I see your monsters
    I’ll stand there so brave
    And chase them all away

  • Der Tempelbezirk war ihm wohl bekannt, aber zu den prachtvollen Gebäuden hatte er sich nie nahe heran getraut. Genau dieser Platz hier schien ihm so erhaben, dass er befürchtete hatte, gleich schmerzhaft weggescheucht zu werden, wenn er sich aus dem Schatten der Häuser hervortrauen würde. Dabei strahlte gerade der Tempel der Kireala eine solche Friedfertigkeit aus, dass er sich am liebsten unter den großen Baum gesetzt hätte um dort all seine Sorgen zu vergessen.
    Tohe nickte, ein wenig was, hatten sie ihnen im Waisenhaus über die Götter beigebracht, allerdings eher so Sachen, die recht allgemein waren, wie er jetzt feststellte. Hauptsächlich hatte man ihn Demut vor den Göttern gelehrt und vor ihren Dienern. Aber er hatte keine Ahnung, was er als Opfergabe mitbringen sollte. Außerdem schoss es ihm durch den Kopf würde es nicht genauso viel Aufwand für ihn bedeuten, etwas Geeignetes zu besorgen, wie an etwas Essbares heranzukommen?
    „Was bring ich denn?“ fragte er. Vielleicht bekam er ja durch Zufall mal etwas Geeignetes in die Hand.
    Sein Blick folgte der zeigenden Hand des Mannes zu dem kleinen Markt. Dort war er tatsächlich schon Mal gewesen, hier sahen die Marktstände auch nicht so prachtvoll aus, wie am Hafen, oder am großen Marktplatz. Wenn er gewusst hätte, dass die Sachen hier nur einen Bruchteil kosten würden, dann hätte er dort nicht versucht etwas zu stehlen. Aber zumindest war er dort einmal erfolgreich gewesen. Er hoffte nur, dass er auch unerkannt geblieben war. Trotzdem schaute er ein wenig getröpfelt drein, als Nyx ihm sagte, dass sie eine große Hilfe waren, wenn man etwas Geld entbehren konnte. Das klang nun im Nachhinein so, als ob er etwas falsch gemacht hatte.

  • Nyx betrachtete den Jungen nach seiner Frage einige Momente lang überlegend. Die wichtigen Sachen um zu überleben lernten sie einem nie im Waisenhaus... "Hmm das ist nicht ganz einfach, es hängt auch oftmals von der Jahreszeit ab oder von bestimmten Festlichkeiten, wenn du ganz sicher sein möchtest dann siehst du am besten selbst nach was die Leute so bringen, für die Speisung brauchst du jedoch meist keine Opfergabe, auch wenn sie dir durchauß mehr geben könnten wenn du ihnen etwas Gottgefälliges bringst..." schloss er während er sich wieder in Bewegung setzte. "Für Alaria ist es meist recht einfach. Es reicht schon wenn du ihnen ein Fläschchen Meerwasser bringst, viele Arme Leute können sich nicht mehr leisten als das und wenn du mal eine Muschel oder ähnliches Findest sind sie davon sehr angetan wenn ein Straßenkind es ihnen bringt. Kireala ist meist schon schwierig, denn du gehst ja meist hin um Lebensmittel zu bekommen und ihr bringen viele Leute Lebensmittel dar, was also nicht sonderlich sinnvoll wäre, aber wie gesagt wenn die Bauern kommen um Opfergaben für eine gute Ernte zu bringen, dann kannst du bei ihnen betteln und die eine oder andere Bäuerin hat durchauß ein weiches Herz, sei nur nicht zu aufdringlich sonst kannst du dir auch einen Tritt einfangen." erklärte er während er weiter mit dem Jungen ging und merkte wie viel Zeit bereits vergangen war. Er müsste bald zu seinem Meister zurück denn dieser würde wohl bald seinen Rausch ausgeschlafen haben und dann würden sie eine neue Taverne unsicher machen... Wäre Nyx nicht für das lernen der Magie auf ihn angewiesen.... "Ich zeige dir jetzt noch wo du leicht etwas stehlen kannst, wenn es dringend ist." Er führte den Jungen also weiter in einen Bereich der Stadt der nobel wirkte sodass er nur Seitengassen wählte und dann hinter ein paar Kisten in einer Gasse mit dem Jungen stehen blieb. Nyx deutete auf ein paar große Kisten aus denen es nicht mehr ganz so frisch roch. "Es ist nicht unbedingt das angenehmste, aber du musst nur warten bis diese Gaststube wieder etwas wegleeren, dann suchst du dir die frischen sachen raus." sagte er und wusste das es selbst für Straßenkinder nicht sonderlich angenehm war im Müll nach Essen zu wühlen vorallem wenn man selbst dafür bestraft werden konnte, aber das hier war eben für schwere Momente eine relaitv sichere Quelle um an Nahrung zu kommen und in seiner Anfangszeit hatte Nyx nicht selten hier auf Essen gewartet. Just in diesem Moment kam auch ein Küchenjunge, wohl kaum älter als Tohe, mit einem Topf heraußmarschiert und kippte einen halben Kessel voll noch dampfendem Eintopf hinein. Die Gäste die dieses Haus besuchten aßen immer nur das beste vom besten und der Rest wurde einfach weggeworfen, manchmal erhielten die angestellten etwas doch auch das nur selten.

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    Tell me your problems I’ll chase them away
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    And chase them all away

  • „Wenn ich Samen bring?“ überlegte er Laut und dachte daran, dass er ja auch die Apfelkerne für sowas aufheben konnte. Oder war das zu wenig? Wenn bei Alaria Muscheln reichten, warum nicht bei Kireala Samen? Er würde sich doch wohl mal ein wenig länger hier aufhalten müssen und schauen, was andere Leute so dabei hatten. Jetzt wo er wusste, dass es hier gar nicht so gefährlich war, wie er angenommen hatte.
    „Warste schonmal in de Viertel mit de große Häuser?“ fragte er, als er merkte, wie Nyx ihn zielsicher durch Hinterhofgassen und vorbei an Boteneingängen führte, ohne, dass er die schönen Fassaden der hellen Häuser wirklich zu Gesicht bekam. Er war sich sicher, dass dies nicht das Viertel war, in dem er vielleicht Rahla wiederfinden konnte, aber vielleicht kannte Nyx dort auch die ganzen Schleichwege. Aber anscheinend hatte er seine Frage zur falschen Zeit gestellt, denn als der Mann bei ein paar Kisten stehen blieb, bezogen sich seine Worte auf den Inhalt der stinkenden Kisten. Das war Müll. Ungläubig schaute er den Dunkelhaarigen an. In seiner Verzweiflung hatte er am Anfang genau das versucht und das Ergebnis waren Bauchschmerzen und Übelkeit gewesen. Allerdings hatte er es auch unten in Hafen versucht, wo Fischinnereien und Brot sich gut zu einer matschigen Pampe vermischt hatten und es schwierig gewesen war etwas trockenes, das nicht stank zu finden.
    Sein Vorschlag, zu warten, bis jemand was frisches dazu kippte ließ zwar trotzdem Übelkeit in ihm hochsteigen, aber für den Notfall war das vermutlich tatsächlich die beste Vorgehensweise. Das oberste, konnte man dann sicherlich noch ohne Bedenken essen. Gleichwohl schämte er sich, als sein Magen leise knurrte, sobald ihm der Duft von dem warmen Eintopf in die Nase stieg und mit weit aufgerissenen Augen beobachtete er, wie der Junge den halben Topf in die Kiste entleerte. Da hätten noch so viele von satt werden können, aber nun bekamen es die Ratten. Verstohlen schaute der Küchenjunge sich um, als er den Topf wieder herunter nahm. Sein Blick ging hauptsächlich zur Tür aus der er gekommen war, dann leckte er sich verstohlen die Finger ab, über die ein wenig der Suppe gelaufen war. Damit war Tohes erster Gedanke, ob man dem Jungen das Essen, was er wegschütten sollte, einfach abschwatzen konnte, auch dahin. Niemand schaute sich so um, wenn er nicht eine Strafe erwartete.

  • Als der Junge wieder verschwunden war nickte Nyx zu der zuvor gestellten Frage von Tohe. "Ja, ich kenne in dieser Stadt beinahe jeden Winkel, aber besonders in letzter Zeit bin ich häufiger dort als mir lieb ist." sagte er etwas unzufrieden, wunderte sich aber gleichzeitig warum er es dem Jungen überhaupt erzählte. "Allerdings solltest du dich von dem Gebiet vorallem jetzt noch fernhalten. Wenn sie dich dort erwischen sind Prügel die geringste Strafe die dich erwartet." erklärte er dem Jungen und erhob sich dann mit Blick gen Himmel. "Ich muss jetzt los, aber ich denke damit solltest du die nächsten Tage durchkommen können, wenn du mich sehen willst weißt du ja wie du mit mir in Kontakt treten kannst, außerdem musst du dir ja noch ein neues Versteck suchen, allerdings würde ich dir diesmal ein etwas Wettergeschützteres empfehlen." riet er dem Jungen und wandte sich dann zum gehen. "Also dann Tohe wir sehen uns sicher bald wieder, zumindest falls du noch mehr lernen möchtest." Damit wandte sich Nyx bereits zum gehen.

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  • Er gab ihm die gleiche Warnung, wie das Mädchen, weshalb er dazu nickte. „Kennste de Haus mit de Quetschebäum und de Säule zu de Tor?“ fragte er ihn trotzdem als er hörte, das Nyx dort öfter war. Die Frage brannte einfach so sehr in ihm, dass er seine Gedanken gar nicht richtig ordnen konnte.
    Dann erinnerte ihn der Schwarzhaarige daran, dass er ja noch nach einem neuen Versteck suchen musste. „Dass isse niet leicht.“ Antwortete er auf seinen Rat hin, schließlich hatte er nach dem letzten auch schon lange genug gesucht, aber gelichzeitig nickte er. Vor allem wenn es wieder regnen sollte wollte er ein sehr viel geschütztes Dach über seinem Kopf haben.
    Der Junge griff kurz nach den Karten. Er hatte den Plan verstanden und zumindest, was Nahrungsquellen anging fühlte er sich nun durchaus schon etwas sicherer.
    Dann war der Mann auch schon die Gasse runter verschwunden und Tohe stand alleine in der Gasse. Irgendwas hatte Nyx an sich, dass ihn für diesen Augenblick glaube ließ, dass der Mann mit jedem Schatten Verschmelzen konnte.
    Für einen kurzen Moment, überkam ihn die Panik, dass er nicht gut genug aufgepasst hatte, wie genau sie hier her gelangt waren, doch dann setze er sich langsam in Bewegung in die Richtung aus der sie gekommen waren.

  • Er hörte den Jungen noch eine seltsame Frage stellen und musste zum ersten mal wirklich überlegen was der Junge mit seiner Frage meinte. Als er den Satz jedoch entschlüsselt hatte nickte er. "Ja ich kenne ein solches Haus... Ich war auch bereits darin, es ist gar nicht so lange her, aber von dort im speziellen solltest du dich wirklich fernhalten. Sie haben Wachleute die patroullieren, WAchhunde im Garten und sie schrecken sicherlich nicht davor zurück dir eine Hand abhacken zu lassen wenn sie dich dort beim stehlen erwischen. Sie tun zwar sehr großherzig und spendabel, aber ich habe die Dame des Hauses bereits persönlich kennengelernt und ich kenne nicht viele die es vermögen mir einen derartigen Schauer über den Rücken laufen zu lassen...." Er sah den Jungen ernstgemeint warnend an. "Sie spielt die liebevolle Herzensgute Spenderin, die sich um Waisenkinder sorgt und sie haben sogar ein junges Mädchen adoptiert kürzlich, aber hinter der Fassade ist sie eine wirklich sadistische Person. Es gibt mehrere Gerüchte über sie, von denen natürlich keine Bestätigt sind, aber was man so über sie hört lässt mich nur noch mehr an der Rechtmäßigkeit unserer Herrscher zweifeln, wenn sie eine solche Person in ihren Kreisen dulden..." Er hoffte dem Jungen damit endgültig klar gemacht zu haben, dass er dort nichts verloren hatte. "Ich muss jetzt aber wirklich los, halte dich fern von dort verstanden?" damit war er auch schon auf dem Weg und kurz darauf verschwunden.

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  • Mit großen Augen schaute er Nyx an und sein Magen zog sich zu einem schmerzhaften Klumpen zusammen, als er hörte, was der Mann über das Haus berichtete und über die Frau, das steigerte sich sogar nich, als er erwähnte, dass sie Waisenkinder aufnahm. Es konnte also wirklich sein, dass Rahla dort war und dass es ihr dort so ganz und gar nicht gut ging. Am liebsten wäre er sofort losgerannt. Er musste sie da raus hohlen. Aber wie sollte er das alleine Schaffen? Und wenn selbst der dunkelhaarige Mann sich vor der Hausherrin fürchtete, wie konnte dann er dort hin gelangen? Ein verwegener Plan kam ihm in den Kopf… wenn sie Waisenkinder aufnahm… aber wie würde er da je wieder raus kommen? Ihm lagen plötzlich tausend Fragen auf der Zunge, doch Nyx würgte ihn ab, ehe er auch nur eine Frage aussprechen konnte. Vielleicht war das sogar auch besser so. Er musste irgendwie den Mann dazu bekommen ihm zu helfen. Aber der hatte klar gemacht, dass er ihm nicht helfen würde. Nicht einfach so. Und noch war er auch nicht so ganz schlau daraus geworden, warum er ihm Dinge beibringen wollte, aber zumindest hatte er mittlerweile etwas mehr Vertrauen zu dem schlaksigen Kerl gefasst. Um ihm von seinem Problem zu erzählen, dazu reichte es allerdings noch bei weitem nicht.



    Als Nyx gegangen war suchte sich der Rabenjunge ersteinmal ein ruhiges Plätzchen in einer Seitengasse, in der er etwas von dem Brot as, welches er von Nyx bekommen hatte. Es war zwar mittlerweile recht hart geworden, aber wenigstens nicht schimmelig. Ihm gingen die Worte des Mannes nicht aus dem Kopf. Wachpatroullien, Hunde, gefährliche Leute. Hoffentlich war es nicht Rahla, die kürzlich dorthin gekommen war. Abgelenkt von den Gedanken um das Haus und die Frau und das Mädchen führte ihn sein Weg geradezu wahllos durch viele kleine Gassen. Hauptsächlich achtete er darauf nicht allzu vielen Leuten zu begegnen und suchte die Häuser und Bauten nach irgendwas geeignetem ab. Am liebsten hätte er wieder etwas, was recht hoch gelegen war, damit ihm nicht jeder folgen konnte. Aber all die Möglichkeiten, die er erspähen konnte boten wieder nur minimalen Wetterschutz. Er hatte wohl all sein Glück bei dem Schuhklau heute früh aufgebraucht und langsam begannen die neuen Schuhe zu schubern. Wenn er also morgen nicht ungeheure Blasen haben wollte, so musste er dringen erst einmal etwas daran tun und die Schuhe ein wenig ausstopfen. Vorne auf der Ecke gab es einen Kutschenbetrieb und somit sicherlich bei den Pferden auch etwas Stroh.
    Zunächsteinmal ging er ganz unauffällig an dem großen Scheunentor vorbei. Blickte nur wie zufällig in den Durchgang. Gerade wurde eine große prachtvolle Kutsche angespannt. Als er das Tor passiert hatte ließ er sich die Szene nochmal durch den Kopf gehen. Es waren gerade einfach zu viele Leute anwesend. Und für ein bisschen Stroh das Risiko viel zu groß. Aber ihm war auch etwas anderes aufgefallen. Der Zugang zum Heuboden war sehr direkt links neben dem Eingang gewesen. Von unten konnte man auch gut die große Klappe vorne in der Häuserwand sehen, durch die es ein leichtes war das Stroh und Heu in den Speicher zu bekommen. Wenn man nur irgendwie an den Männern vorbeikommen könnte, wäre da oben sicherlich ein gutes Versteck. Nur wie sollte er immer unbemerkt in den Eingang huschen? Dann noch die Leiter rauf? Er schüttelte zu sich selber den Kopf. Vielleicht bei allzu großem Regen und wenn er nichts besseres finden würde, wäre es das Risiko wert. Dann trabten die vier Rappen aus der Toreinfahrt, die reich verzierte Kutsche stolz hinter sich her ziehend und mit großen Augen ließ Tohe das Gefährt an sich vorbeiziehen. Dann huschte er selber doch noch einmal an dem Eingang vorbei, spähte hinein und beschloss die Gunst der Stunde zu nutzen um die Strohreste, die sich unter der Luke gesammelt hatten aufzusammeln, wo sich gerade die Knechte zu anderen Arbeiten im Innenhof zugewandt hatten.
    Was für eine erbärmliche Beute, das war das angespannte Herzklopfen nicht wirklich wert gewesen, dachte sich der Junge, als er endlich wieder in den Schatten einer Gasse verschwinden konnte.
    Aber es reichte um den Platz zwischen der Schuhspitze und seinen Zehen zu füllen. Und Schuhe in denen er nicht rutschte waren doch einiges Wert.
    Es lies sich gleich viel besser laufen, was allerdings die Aussicht auf Erfolg bei seiner Suche nicht gerade erhöhte. Es gab sicherlich Viertel, in denen die Wahrscheinlichkeit höher war etwas zu finden, aber dort war die Gefahr auch größer auf andere Banden zu treffen und eigentlich hatte er das vermeiden wollen. Doch so langsam konnte er nicht mehr so wählerisch sein. Die Dämmerung setze ein und mit ihr dann auch alsbald der Regen. Was seine Überlegung, sich doch einfach irgendwas hohes nicht Wettergeschützes für zumindest diese Nacht zu suchen, gleich zunichte machte. Es musste unbedingt Wettergeschützt sein, dafür halt dann nicht so hoch.
    Wie zum Beispiel die tiefen Kellerfenster des Gebäudes vor ihm. Wenn er sich nur ganz nah an die Gitterstäbe drückte, dann würde er zumindest nicht nass werden. Aber er wäre so ungeschützt von vorne, dass an Ruhe an diesem Ort nicht zu denken wäre. Noch war es lediglich leichter Nieselregen, aber das würde sich schon bald ändern und dann war er lieber Müde und trocken, als Müde und nass.
    Eilig schritt er auf das Haus zu. An der anderen Seite wucherte eine dichte Hecke aus der sich Efeu die Mauer empor rankte. Vielleicht gab es dort drunter auch die Fensternieschen? Da hätte er doch so etwas wie Schutz, weil ihn nicht jeder sehen konnte. Langsam ging er näher ran, schaute sich nochmal um, ob ihn jemand beobachtet und bog dann die Zweige auseinander. Ja das Glück schien doch noch ein wenig auf seiner Seite zu sein. Schnell versuchte er das Dickicht weiter zu durchdringen, doch er war zu hastig. Scharfe Dornen kratzen ihm über Stirn und Wangen und hinterließen eine blutige Spur. Tohe fluchte leise. Aber die Dornen würden auch jemanden Aufhalten, der an ihn rankommen wollte. Also ging er behutsamer weiter. Bog vorsichtig die Spitzenbewerten Zweige von sich weg und kroch so nah wie möglich am Boden zu einer der Fensternieschen. Langsam schwoll das Tröpfeln an, doch eng an das Gitter gepresst kam der Regen nicht bis zu ihm.



    Am nächsten Morgen waren seine Glieder steif, der Boden war kalt und zusätzlich stieg eine noch eisigere Kälte aus dem Keller empor. Umständlich in der Enge trug er das letze bisschen von MaJinnys Salbe auf. Das Zeug hatte wirklich gute Dienste geleistet und seine Seite tat heute morgen fast gar nicht mehr weh. Dann as er weiter von seinem Brot und auch einen der Äpfel, bevor sie faulig wurden. Zu lange konnte er leider seine Lebensmittel nicht aufbewahren. Aber bevor er sich etwas Neues besorgte brauchte er ein Versteck. Er wollte es doch mal in dem heruntergekommenen Viertel versuchen, in dem MaJinny ihr Haus hatte. Bei den vielen Ruinen würde sich doch sicherlich was finden lassen.
    Der Weg aus der Dornenhecke war ähnlich mühsam, wie der hinein, nur dass zum Glück der Regen wieder aufgehört hatte. Eilig huschte er davon.

  • Das Viertel mit den Ruinen machte ihm Angst. An jeder Ecke vermutetet er einen Bettler, wie den hinterhältigen Typen, der Nyx angegriffen hatte. Ob er hier wirklich was finden konnte, was ihm als sicheres Versteck diente? Er lenkte seine Schritte über ein paar heruntergefallene Ziegel. Das Gebäude vor ihm schien nur noch zwei wirklich intakte Seiten zu haben. Die Front stand noch, aber die Rückwand war in sich zusammen gefallen. Ein Teil des Dachstuhls existierte allerdings auch noch. War es irgendwie möglich dort hinauf zu gelangen? Prüfend schaute er sich um. Fürs erste bildete die halb zerfallene Mauer ein paar gute Haltemöglichkeiten, an denen er sich hochziehen konnte. Von dort aus setze er prüfend einen Fuß auf einen der Balken, die mal einen Boden getragen hatten. Noch war er nicht morsch und würde ihn halten. Es war nur ein schmaler Pfad, also gut für jemanden wie ihn und meistens von anderen nicht so leicht zu passieren. Erst recht nicht, wenn er eine Möglichkeit gefunden hatte, einem Verfolger irgendwas in den Weg zu schmeißen. Zisch kam ihm dabei in den Kopf. War nicht die rede davon gewesen, dass sie gut darin war Fallen zu bauen?
    Am Ende des Balkens lagen wieder ein paar mehr der ehemaligen Fußbodendielen und sogar ein alter Stuhl lag in der Ecke, der hatte allerdings nur noch drei Beine. Neugierig betrachtete er das alte Teil. Ob er trotzdem mit der Hilfe des Stuhls auf den Dachboden gelangen konnte? Die Ecke war zwar schon recht gut. Zumindest besser, als alles, was er bisher entdeckt hatte, aber mit zwei Seiten offen immer noch recht einsichtig. Unter das Dach konnte man hingegen nicht so leicht Blicken.
    Zumindest eine Erhöhung bilden konnte der Stuhl noch, wenn man ihn auf die Kante der Sitzfläche und den oberen Teil der Lehne legte. Wacklig war die Konstruktion, aber durchaus hilfreich um an das Loch im Dachboden zu gelangen. Die Bohlen waren an der Stelle etwas morsch und er würde völlig aufpassen müssen, aber er hoffte einfach, dass nicht alle Bretter des Dachbodens Faul waren. Vorsichtig zog er sich hoch. Etwas, was seine Seite doch noch nicht so ganz mochte, aber es ging nicht anders. Die Zähne zusammenbeißend bekam er den Kopf durch das Loch gesteckt, dann die Füße nach oben und schließlich etwas ungelenk den Rest seines Körpers. Nun gut, er wäre hier oben nicht alleine, wie er gleich feststellen musste. Zwei große gelbe Augen starrten ihn aus der Ecke her an, begleitet vom drohenden Schnabelgeklapper des Uhus, der sich breit aufgeplustert hatte.
    „Ich tu dir niets.“ versuchte er sanft zu sprechen. War sich aber ganz und gar nicht sicher, ob der Große Vogel nicht schon längst beschlossen hatte ihn mit seinen scharfen Krallen zu attackieren.
    Er würde also doch vorlieb mit dem Untergeschoss nehmen müssen. Ganz langsam zog er sich wieder Zurück vom Dachboden, versuchte mit dem Fuß nach dem Stuhl zu angeln und erwischte dabei doch noch ein Stück morschen holz. Mit einem unterdrückten Aufschrei rutschte er ab und kam hart auf den Brettern auf. Ein paar blaue Flecken würden später das Ergebnis sein, aber ansonsten hatte er es geschafft den Sturz gut abzufangen.
    Dann begann er sich doch diesen Teil des Gebäudes genauer anzuschauen. Vielleicht konnte er irgendwie einen Sichtschutz errichten? Denn hier sollte es zum einen trocken sein, der Zugang war gar nichtmal so einfach, aber er konnte gut von hier oben fliehen, sollte das nötig sein. Und wenn er es schaffte den Zeitpunkt abzupassen, wenn der Uhu mal nicht in seinem Nest war, so konnte er dort vielleicht auch bei ihm ein paar Wertgegenstände sicher verwahren.
    An der einen Wand klebte immer noch etwas von der alten Tapete, die aber so viel Feuchtigkeit gezogen hatte, dass das Muster ganz verblast war und ausser dem kaputten Stuhl befand sich nichts in der halbwegs intakten Ecke des Raums. Unten hatte er allerdings sowas wie eine Kiste gesehen und Unmengen von gebrannten Schindeln, so dass der Verdacht nahe lag, dass dies mal eine Ziegelbrennerei gewesen sein mochte. Vielleicht ließe sich damit ja etwas machen. Er musste sie nur hier hoch bekommen. Ja er wollte es mit diesem Versteck versuchen.



    Mühsam hatte er bis in den Nachmittag hinein begonnen einzelne Schindeln nach oben zu schaffen, bis er beschloßen hatte, dass das kein guter Weg war. Mit einem Seil oder Ähnlichem würde es viel einfacher und schneller gehen. Oder mit einer Strickleiter… Nein er brauchte erst gar nicht anfangen zu Träumen. Aber die Sache mit den Fallen war ihm noch immer nicht aus dem Kopf gegangen und nachdem er es geschafft hatte die Schindeln zumindest soweit anzuhäufen, dass er sich dahinter legen konnte, beschloß er zuerst auf den Markt zu gehen, den Nyx ihm gezeigt hatte und dann diese Zisch zu suchen.


    Es hatte doch ein wenig gedauert, bis der Rabenjunge besagtes Wertgebäude mit dem grünen Tor gefunden hatte. Zugegebenermaßen lag das aber auch daran, dass er sich nicht ganz so offen suchend über die Breite Straße getraut hatte. Und er hatte ein wenig mit sich gehadert, als er endlich das Fenster erblickt hatte, von dem die Gnomin gesprochen hatte. Man konnte leicht dort hinaufklettern, das war das Problem nicht. Aber er war sich nun gar nichtmehr so sicher, ob sie wirklich gesagt hatte, dass er vorbeikommen konnte, oder ob sich das im Nachhinein nur so angehört hatte. Manchmal sagten die Erwachsenen auch Dinge, die sie nachher gar nicht so meinten, weil das was sie sagten, nicht das war, was sie wollten, aber aus irgendeinem Grund nicht sagen konnten, was sie eigentlich wollten. Aber Zisch war nicht so eine, oder? Sie hatte nicht so gewirkt. Eher als ob sie gerade heraus war. Und dann war da noch die Sache mit Nyx, der wollte, dass er nicht sagte, das sie zusammen unterwegs gewesen waren. Tohe hatte kein Problem damit zu lügen, aber er verstand einfach nicht so genau warum, er das tun sollte.
    Schließlich nahm er doch seinen Mut zusammen, sammelte ein paar Sternchen auf und begann sie gegen das Fenster zu werfen. Vielleicht war sie auch gar nicht da.

  • Zisch hatte von MaJinny erfahren, dass Nyx den kleinen Grashüpfer abgeholt hatte. Enttäuscht darüber, dass sie ihm das Angebot von Priesterin Niiv nicht hatte unterbreiten können, hatte sie die alte Frau gefragt was Nyx denn mit dem dürren Kerlchen vorhatte, doch die hatte nur mit den Achseln gezuckt und lediglich mit entschuldigender Miene erzählt, wie knapp es diesmal gewesen war, dass sie sich verpasst hatten. Nun..Zisch machte sein Verhalten eigentlich nur eins klar. Er grollte ihr vermutlich noch immer, weil sie damals die Bande verlassen hatte. Wenn er wollte hätte er sie schon lange aufsuchen können. Doch erschien nicht zu wollen. Zisch Stimmung war etwas gedämpfter als sie MaJinny half die Segeltücher als Sichtschutz festzumachen. Für Fenny zauberte sie ein kleines ungefährliches Feuerwerk und verschenkte Knallfrösche an ein paar der Kinder. Nachdem sie auch der Geschichtsstunde der alten Frau gelauscht hatte, machte sie sich wieder zurück auf den Weg in die Werft. Die Gnomin wollte einiges an Schlaf nachholen, den sie durch den Kompass eingebüßt hatte.


    Die Gnomin saß gerade auf ihrem Deckenberg, der als Schlafplatz fungierte, hatte einige Pläne auf ihrem Schoß ausgebreitet, sich einen Kohlestift hinters Ohr geklemmt und machte sich Notizen in ein kleines Handteller großes Lederbuch. Manche Ideen mussten einfach aus dem Kopf und auf Papier gebracht werden. Ehe man sie vergaß oder soweit umherwarf, bis sie keinen Sinn mehr ergaben. Zisch biss gerade von einem Stück Trockenfleisch ab als ein Steinchen gegen die milchige Scheibe prasselte. Die kleine Frau hob überrascht den Kopf und ihre Finger wanderten automatisch zu ihrem Gewehr. Achtlos bezüglich der Pläne stand sie auf und die großen Zettel segelten auf die groben ungleichen Holzbretter ihres Nests, und schlich hinüber zum Fenster den Lauf auf das Fenster gerichtet betätigte sie den riegel und drückte schwungvoll das Fenster auf. Eine leichte Brise ließ den Vorhang und ihren Segeltuch Baldachin wehen und das Licht in der Laterne flackerte leicht, als sie von innen hinunter spähte. Dich so wie sie stand sah sie nicht viel. Die Erfinderin schob sich ihr Gewehr vorran aus dem offenen Fenster und suchte. Ihre Augen entdeckten sogleich den kleinen Grashüpfer. Sie hob grüßend die Hand. Er war also tatsächlich hier! Etwas das sie nicht erwartet hatte, so zurückhaltend wie er schien. " Warte auf mein Zeichen.. dann kannst du hochkommen." Erklärte sie sich und zog sich wieder ins innere zurück. Entschärfte die Fallen und bedeckte die meisten Mechanismen mit alten Tüchern. Man sollte schließlich nicht alles verraten, und niemals durfte man jemanden unterschätzen nur weil er klein schwach oder schlichtweg zu jung wirkte. Als sie fertig war schob sie abermals den Kopf aus dem Fenster und winkte dem Straßenkind zu.

  • Als er eine Bewegung hinter dem drüben Glas wahr, ließ der Junge von seiner Bewegung ab, ein weiteres Steinchen zu werfen. Doch als zunächst ein Gewehr in der Fensterluke auftauchte wisch er erschrocken zurück und versuchte sich weiter in den Schatten zu drücken. Vielleicht war es doch nicht so eine gute Idee gewesen hier er zu kommen. Langsam setze er einen Fuß nach hinten um ja nicht das gefährliche Feuerrohr aus den Augen zu lassen. Doch das sie ihm winkte ließ ihn seine Rückzugspläne überdenken. Vielleicht war sie auch einfach nur genau so vorsichtig, wie er es sein sollte.
    Dennoch kam ihm der Gedanke, wo sie gerade nicht hinsah, weil sie mit irgendwas beschäftig war, einfach wieder zu gehen. Dann erschien aber schon wieder der Kopf im Fenster und sie bedeutete ihm hoch zu kommen.
    Die paar Kisten waren eine guter Kletterhilfe um zu dem Fenster zu gelangen. Da war es wirklich klug, wenn sich hinter dem Fenster irgendwas fieses befand. Neugierig schaute er sich um als er seine Beine durch die Öffnung steckte. Doch in dem ganzen Chaos konnte er nicht erkennen, was von dem ganzen Zeug überhaupt eine Funktion hatte.
    „Dat is deine Nest?“ fragte er und blieb etwas steif vor dem offenen Fenster im Rücken stehen. So ganz traute er sich doch nicht hierher. Seine Neugierde hatte ihn bis zum Fenster gebracht, aber nun meldete sich Angst und schaffte es nach und nach die Neugierde Neider zu kämpfen. Trotzdem kam er nicht umhin Zisch für ihr trockenes und großes Nest zu beneiden. Vor allem die Decken und Tücher, die eine Art Bett bildeten machten ihn besonders neidisch. Zur Zeit hatte er noch nichtmal eine Decke. Aber das würde er ändern, dass hatte er sich fest vorgenommen, sobald er sein Versteck für Sicher empfand, so dass er diese Decke auch unbeaufsichtigt zurücklassen konnte.
    Mit offenem Mund schaute er über die vielen kleinen Dinge, die es in der Höhle zu entdecken gab, aber dabei ließ er nie Zisch ganz aus den Augen.

  • Zisch beobachtete wie sich der dürre Junge hinauf in ihr Nest mühte, für einen Moment sah er sich mit großen Augen um geduckt saß er halb drinnen und halb draußen, als traute er der ganzen Situation nicht so recht. Wer konnte es ihm auch verübeln? Er lieferte sich ihr quasi aus, in dem er in ihr Territorium kam. Doch Zisch übervorsichtig wir sie stets gewesen war, behielt ihr Gewehr in der Hand zwar locker, aber dennoch jederzeit bereit sich zu verteidigen. Der Junge überragte sie schließlich und jemanden zu unterschätzen, lag ihrem Wesen so fern, wie sie es sich von anderen wünschte. " Ja.. es ist zumindest trocken und keiner verscheucht mich von hier."antwortete sie ihm auf seine Frage. Die dunklen Augen des Rabenjungen huschten zu ihrem Bett. Ja damals, hätte sie alles gegeben für so einen vermeintlichen Luxus... sie hätte Jahre gebraucht um all diese Wäschestücke zusammenzusammeln, in der Zeit auf der Straße. Nun zum Großteil bestand es aus alten zerfledderten Segeln, aber auch die ein oder andere Wolldecke und so manches kleine Daunenkissen befand sich darin. Doch das älteste Stück war zweifelsohne die Segelschiffdecke die sie von Nyx geschenkt bekommen hatte. Obwohl er sich im Raum umsah und absolut friedlich schien, ließen sich die beiden nicht aus den Augen. Er schien wirklich schon so seine schlechten Erfahrungen auf der Straße gemacht zu haben, schlussfolgerte sie. Kein naiver Frischling beobachtete so sein Gegenüber auch wenn er offensichtlich etwas anderes tat. " Du solltest besser nichts anfassen... nicht das irgendwas explodiert." Ihre Stimme schwang scherzend durch den Raum, die Werftarbeiter hatten heute frei nur Melrom grübelte in seinem Büro über zahlen und Lagerbeständen, wesswegen sonst kein Geräusch in der Halle zu hören war. "Ich war ganz schön überrascht, als du heute morgen nichtmehr bei MaJinny warst ... wie gehts deiner Verletzung?" Zisch musterte kurz den Grashüpfer ehe sie das Zettelwirrwarr vom Boden aufhob. Irgendwie verbot ihr Stolz sich nun nach Nyx zu erkundigen.. doch irgendwie brannte sie auf Antworten. " Hast du Hunger?" Fragte die Gnomin und kramte in einem Fass nach einem Stück geräuchertem Schinken.

  • Er nickte, doch trotzdem machte ihm ihr Scherz angst. Ihre Aussage gab den vielen Dingen hier plötzlich etwas unheimliches. Andererseits war das natürlich auch ein guter Trick um ihn davon abzuhalten irgendwas mitgehen lassen zu wollen, schoß es ihm durch den Kopf. Nur dass wenn er so etwas behaupten würde, ihm vermutlich niemand glauben würde, der Gnomin kaufte er die Warnung aber sofort ab, so dass er lieber nicht ausprobieren wollte herauszufinden ob sie bluffte, oder die Wahrheit sprach.
    „Kann ja niet ewig bleiben.“ antwortete er und hätte beinahe gesagt, dass er sie in der Gasse gesehen hätte, doch das hätte das Gespräch vermutlich unweigerlich auf Nyx gebracht und er war froh, wenn er einfach nicht mit Zisch über den Mann reden musste. Er biss sich auf die Unterlippe, „tut niet mehr weh beim klettern.“ ergänzte er, auch wenn das nicht so ganz stimmte, aber es war deutlich besser geworden.
    Er wusste nicht so recht, wie er anfangen sollte sie nach ihren Fallen zu fragen. Die Frage ob er Hunger hatte, lenkte ihn allerdings augenblicklich von seinen Überlegungen ab. Schnell nickte er. Eigentlich hatte er zur Zeit immer Hunger und selbst wenn dem nicht so gewesen wäre hätte er auf gar keinen Fall abgelehnt, wenn er was zu essen bekommen konnte. Seine Augen weiteten sich noch mehr, als beim Anblick der kuriosen Dinge, die sich in dem Versteck befanden. Zisch hatte tatsächlich ein Stück Fleisch aus dem Fass hervorgezaubert und augenblicklich lief ihm das Wasser im Munde zusammen. Aber gleichzeitig meldete sich auch sein Misstrauen. Um das zu bekommen, musste er mit Sicherheit irgend etwas tun. Schnell schüttelte er den Kopf und versuchte so zu tun, als ob er es nicht haben wollte, doch sein Magen machte ihm einen gehörigen Strich durch die Rechnung und behauptete mit einem Knurren genau das Gegenteil.

  • "Gut.." antwortete die Gnomin auf seine Behauptung das es nichtmehr schmerzte, auch wenn sie nicht recht glauben konnte, das die Resultate der Hiebe einer Wache, so schnell verklungen sein konnten. Dann wurden die Augen des Jungen, soweit überhaupt möglich noch größer und seine offensichtliche Lüge ließ sie grinsen. Sie schüttelte belustigt den Kopf und schnitt mit einem scharfen Messer, dass sie zuerst aus einem der groben Regale zog, nur um es dann schnell an ihrer Hose sauber zu wischen, mehrere Stücke von dem gesalzenen Fleisch ab. Das gleiche tat sie mit einem Kanten Brot und hielt ihm beides schließlich unter die Nase. " Da... dein Magen muss lernen besser zu lügen." Die Gnomin drückte ihm das Brett in die Hand nachdem sie seinen misstrauischen Gesichtsausdruck sah. " Na komm... es ist nicht vergiftet... ich will keine Gegenleistung und du bist nicht schwach, wenn du zugibst das du Hunger hast und ich führe nichts im Schilde." zählte sie womögliche Bedenken seinerseits auf. Dann fiel ihr ein, dass sie ihm angeboten hatte, das er kommen konnte wenn er was brauchen würde. " Brauchst du hilfe?"

  • Zuerst wollte er zurückweichen und dann fühlte er sich ganz offensichtlich ertappt, als die Gnomin ihm den köstlich duftenden Schinken unter die Nase hielt und ihm seine Lüge vorhielt. Schließlich griff er aber doch nach dem Brett und zögerte einen Moment, aber der Schinken war einfach stärker. „Dank.“ murmelte er mit vollem Mund bewegte sich aber trotzdem kein Stück weiter in den Raum hinein. Es kam ihm so vor, als hätte er noch nie so etwas leckeres gegessen und er zwang sich geradezu dazu nicht alles sofort in sich hineinzuschlingen um länger etwas von dem saftig salzigen Geschmacks des Schinkens zu haben. Und auch das Brot war, da es nicht hart wie sein eigenes war, tausendmal besser.
    Zuerst schüttelte er wieder den Kopf und war immer noch am kauen, als der Rotschopf fragte, ob er Hilfe benötigte. Nyx half ihm ja schon, aber dann begann er doch etwas kleiner zu denken und nickte. Genau deshalb war er ja hier her gekommen. Bei dem Wort Hilfe waren ihm nur zunächst irgendwelche Gefahren in den Sinn gekommen.
    „Du weißt wie man de Versteck schihtzt!?“ es war halb Frage halb Feststellung und vermutlich mit vollem Mund noch schlechter zu verstehen, als sonst, aber Manieren, die man durchaus versucht hatte ihm beizubringen, waren nunmal das erste, was die Straße ihn vergessen lassen hatte.

  • Zufrieden sah sie wie Tohe ihren Schinken annahm, doch dann schüttelte er auf ihre Frage den Kopf. Warum war er dann hier? Es dauerte eine Weile bis der Grashüpfer antwortete und da er ohnehin mit seinem Akzent nicht so einfach zu verstehen war, war es auch nicht unbedingt förderlich dass er mit offenem Mund redete, das es eine Weile dauerte bis Zisch seine Worte zusammensetzen konnte. " Schützen? Eh.. ja .. würde ich schon behaupten.. aber es kommt auf viele verschiedene Sachen an..." ihr Blick nahm nun etwas nachdrückliches an. Damit sie ihm helfen konnte, musste sie wissen was für ein Versteck gewählt hatte und wo es ungefähr lag... Wie die Zugänge sich am besten schützen ließen und welche Bande dort gerade ihr Revier hatte...doch wenn sie ihn aushorchte, würde ihm das sicher nicht gefallen. " Es kommt darauf an... vor wem du es schützen willst und wen du vor hast gegen dich aufzubringen...Je nachdem sind unterschiedliche Vorsichtsmaßnahmen zu treffen." Zisch zog ratternd ihren Stuhl unter dem Zisch raus und drehte dann einen Eimer um. " Willst du die ganze Zeit stehen? Ich glaube kaum das du mir dein Versteck zeigen willst...also muss ich es dir so erklären und das kann recht lange dauern." Die Gnomin zeigte auf den Stuhl und dann auf ein verbeultes Kupferrohr das durch ein kleines Loch hinauf aufs Dach führte. Eine kleine Konstruktion die das Regenwasser auffing und durch ein Tuch siebte und schließlich in einem Fass endete so das sie es als Trinkwasser und zum Waschen verwenden konnte."Wenn du etwas trinken willst. Becher, Hebel. Also ... zuerst solltest du herausfinden in welchem Revier du dich befindest...." die kleine Frau kramte hecktisch in einem Regal, das vor lauter Papiereollen überzuquellen schien und zog eine Karte von Ilassea heraus, zwischen dem ganzen gekritzel waren kaum noch die Häuser zu erkennen, doch für ihr vorhaben müsste es reichen." Dieses, dieses und dieses Viertel solltest du meiden ... die Räumen dir Ruckzuck deine Bude leer und hier sind die meisten Kämpfe zwischen Banden." Zisch zeigte auf das Hafenviertel, den Marktviertel und das in der direkten Umgebung zu den Tempeln. " Am besten sind diese Viertel, weil sie für die Banden uninteressant sind. Dort gibt es nichts besonderes, aber eine Menge Möglichkeiten dir einen halbwegs sicheren Platz zu suchen." Ihre Finger wanderten über die Armenviertel, die Ruinen und die Randbezirke. " Und hier solltest du einen kompletten Bogen machen. Es ist einfach zu gefährlich." Sie zeigte auf ein viertel das rot abgestrichen war. Das Viertel der Reichen. " Je nach viertel musst du besondere Maßnahmen ergreifen... Wenn du willst kannst du mir einen Grundriss aufzeichnen und ich zeig dir wie dus am besten schützen kannst. Einfacher wäre es natürlich, wenn ich es mir vor Ort ansehen könnte... aber ich nehms dir nicht übel wenn du mir nicht traust." Zischs Augen leuchteten vor Vorfreude. Viel zu lange war es schon her das sie sich Gedanken über sowas machen musste.

  • „Alle.“ lautete seine knappe Antwort noch bevor er den Zweiten Teil von Zisch Frage gehrt hatte, weshalb er sich korrigieren musst. „Vor allen schihtzen.“ Natürlich hatte er nicht vor gezielt jemanden gegen sich aufzubringen. Als die Gomin ihm einen Eimer zu sitzen anbot zögerte er weiterhin, weil er sich damit weiter von dem Fenster wegbewegen musste, Doch die Wasserauffangkonstruktion weckte seine Neugierde dann doch so sehr, dass er weiter in den Raum hinein ging. Sein Blick folgte kurz dem Rohr. Das waren alles Dinge die er nicht hatte. Aber vielleicht würde sich in den Ruinen ja was ähnliches auftreiben lassen. Er befürchtete nur, dass alles was man irgendwie zu Geld machen konnte und an das man irgendwie gelangen konnte schon längst weg war. Dann zog die kleine Frau eine Karte hervor und Tohe musste noch ein Stück näher kommen um auf dem Papier was erkennen zu können. Staunend betrachtete er die Karte und brauchte eine ganze Weile, bis er verstand, was er da sah. Zischs Erklärungen halfen dabei ungemein und er war ein wenig erleichtert, dass er sich dieses Mal einen nicht ganz so gefährlichen Ort ausgesucht hatte. Aber er wollte ihr auf keinen Fall verraten, wo er sein neues Versteck gefunden hatte. Sicher war sicher. Und er hoffte, dass er es ihr auch nicht verriet, weil er zu lange auf das Viertel mit den Ruinen starrte um zu erkennen, wo wohl sein Platz war. Aber das was er auf der Karte sah, konnte er nicht so recht mit dem, was er vom Boden aus kannte übereinbringend. Dann folgten sein Blick schnell Zischs Finger zu dem Viertel der Reichen. Konnte man hier ausmachen, wo sich dieses Haus befand? Er fragte besser nicht danach. Alles was er zu hören bekommen würde, wäre sowieso nur, dass er auf gar keinen Fall dort hin gehen sollte. Die Straßen in dem Viertel waren sehr viel breiter gezeichnet, als in den anderen Vierteln, aber die Häuser waren auch nur mehr durch Kästchen dargestellt. In diesem Fall aber Kästchen die sehr viel Platz um sich herum hatten und dann nochmal eine Eingrenzung besaßen. Die hatten wohl alle einen Garten.
    Zisch Worte, über das zeigen seines Verstecks rissen ihn wieder ins hier und jetzt. Auf gar keinen Fall. War sein erster Gedanke und er befürchtete, dass er das mit seinem Gesichtsausdruck auch schon verraten hatte. Er mochte zwar Zisch durchaus und sie hatte etwas an sich, was sich für ihn vertrauenswürdig anfühlte, aber man wusste ja nie. Er wollte sich sicher fühlen in seinem Versteck. Wollte einfach mal seine Schwingen ausbreiten können ohne fürchten zu müssen, das irgendein Besucher, war er auch noch so gut, ihn dabei überraschte. Es reichte ihm schon das Nyx von den Federn wusste.
    Dann nickte er, „Ich kann et zeichnen.“ ihm war schon bewusst, dass er ihr irgendwas geben musste, denn auch wenn er geholt hatte, dass es eine Art Universalfalle gab, so hatte er ja zum Beispiel diesen Balken, da konnte man sicherlich was spezielles dran machen.
    Er nahm sich einen der Stifte zur Hand, die auf dem Tisch wild verstreut lagen und griff vorsichtig nach einem der Papiere. Wartete aber ab, ob Zisch nicht Einspruch erhob, bevor er begann ein paar krumme Linien auf das Blatt zu werfen.
    „Habe hier de Mauer, und hier. Isse aba kaputt. Und hier isse noch eine gute Balken und eine de mann besser niet betritt. Isse dreimal so hoch wie ich.“ Er wandte sich von dem Blatt ab und zeigte mit der Hand, dass er die Balken vom Boden aus nicht erreichen konnte und ein Erwachsener das wohl ebenso nicht konnte. Schließlich war es das Überbleibsel vom ersten Stock, welches er als Lagerstätte ausgesucht hatte und die Halle darunter war etwas höher als ein normaler Wohnraum gewesen.
    „Hat hier de Dach.“ Seine Hände formten kurzerhand das Dach über seiner Zeichnung, „Aba da wohnt eine große Vogel.“ erzählte er weiter, hatte er doch keine Ahnung, was das für ein Vogel war, der ihn da mit seinen stechenden orangegelben Augen begrüßt hatte. Sowas brachte man einem im Waisenhaus auch nicht bei.

  • Zisch lachte leise als er meinte er wolle sich vor allen schützen.. Nun.. aber die Wahrheit war, man konnte sich nicht vor allem schützen. Selbst ihre Fallen konnten umgangen werden, wenn man sehr gut war. Nyx zum Beispiel hatte sehr oft die meisten ihrer Fallen umgehen können ohne sich damit auseinander zu setzen. Warum dachte sie eigentlich schon wieder über diesen Schattenschleicher nach? Nun, die wahrheit war aber, wie sie sich eingestehen musste. Das er als Anführer sie und vermutlichen jeden in der Bande geprägt hatte. Er hatte sie ausgebildet und ihr das überleben beigebracht und er war ihr in den meisten Dingen vorraus. Was das Schleichen anging, das improvisieren und seine Reaktion.
    Zisch schüttelte kurz den Kopf um ihre Konzentration zu sammeln und war überrascht wie Tohe auf einmal losplapperte und eifrig auf dem Zettel kritzelte. Das eseines Ihrer Notizen war, störte sie wenig die wichtigsten Pläne verwahrte sie nicht so achtlos auf dem Tisch, dass eine kleine Explosion sie hätte zerstören können. Die Gnomin griff nach einem weiteren Kohlestift und vergewisserte sich das sie alles verstanden hatte, indem sie jeden Zugang dick hervorhob und vor sich hinmurmelte. " Der Vogel ist gut.... Der Balken ist kaput?.... und hier rüber... Das Dach ist dicht? oder wie sieht es mit Luftzug aus? Hast du recht viel Wind im versteck? Das könnten wir nutzen für eine Falle mit Brennkraut...." Mittlerweile sah das Blatt aus wie ein einziges Knäuel aus schwarzen linien und abgebrochene Kohlestückchen verteilten sich auf dem ganzen Tisch. Geschäftig flatterten ihre Finger über den Tisch und suchte ein ganz bestimmtes Bündel mit Zetteln. Sie wollte ihm zumindest die einfachsten Fallen zeigen, die kannte zwar nahezu jedes Straßenkind. Aber sie waren gut platziert sehr hilfreich und die Materialien fand man nahezu überall. Stöcke, Schnüre. Alte Metallrohre. Draht.. " Ja wo ist das blöde ... Sag mal kannst du eigentlich lesen?" begann sie plötzlich. Das würde vieles einfacher machen. Denn dann konnte sie ihm eine Liste schreiben mit Dingen auf die er in seinem Versteck achten musste.

  • Tohe nickte auf ihre Fragen hin. „Weiß noch niet, ob dicht.“ antwortete er ehrlich. Es sah zumindest nicht total löchrig aus, aber ob der Teil unter dem er zu hausen gedachte wirklich dicht war, dass würde sich erst bei Starkregen zeigen. „wohnen de große Vogel in undichte Nester?“ fragte er. Schließlich lebte der Uhu ja über ihm und er konnte sich nicht so recht vorstellen, dass der es mochte nass zu werden. Gebannt folgte er Zisch Bewegungen über das Papier und schnell erkannte er nichts mehr von seiner ursprünglichen Zeichnung.
    Über die Sache mit dem Wind musste er erstmal etwas nachdenken. Von zwei Seiten war das Versteck windgeschützt, aber von den anderen beiden Seiten konnte der Wind ungehindert hineinblasen. Deshalb hatte er ja schon angefangen die Dachschindeln aufzutürmen um sich Windgeschützt hinlegen zu können. Schließlich nickte er, obwohl er das für seine Schlafnische definitiv ändern wollte. Aber das musste ja nicht für alle Ecken gelten, schon gar nicht, wenn man eine Falle damit bauen konnte. „Brennkraut?“ fragte er neugierig nach. Die Bezeichnung weckte durchaus eine gewisse Vorstellung, aber er kannte es nicht.
    Dann trat er einen Schritt von dem Tisch weg um Zisch mehr Platz zu lassen, dass zu finden, was auch immer sie suchte.
    Er zögerte kurz, bevor er ihre Frage beantwortete: „Aye.“ er klang dabei allerdings etwas unsicher, was daran lag, dass obwohl man ihm versuchte hatte Lesen und Schreiben beizubringen, er sich sehr schwer darin tat Worte zu entziffern. Seine einzige Motivation sich zu bemühen hatte aber auch nur darin gelegen nicht wieder eine mit dem Rohrstock abzubekommen. Was häufig der Fall gewesen war, weil das was er schrieb noch schlechter zu verstehen war, als sein gesprochen Wort.
    Nervös zupfte er seinen Ärmel zurecht, weil er nicht so recht wusste, was Zisch mit der Frage beabsichtigte.

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