Zum lachenden Wanderer

  • Arvanor bekam das ganze Geschehen mit und auch das Fiasko, welches die Zwergenfrau gerade anrichtete. Tolpatschig und ungeschickt. Er bedauerte die Nymphe, welche sich in der unangenehmen Lage befand, gerade Ziel einer "Bierattacke" geworden zu sein. Seine Bestellung kam. Arvanor bedankte sich mit einem netten Lächeln bei dem Dienstmädchen und nahm einen Schluck des kühlen leichten Landweines zu sich. Das tat gut. Er schaute wieder herüber und prostete der Nymphe mit seinem Kelch zu und machte eine einladende Geste an seinen Tisch.

  • "Aber nein, Dadane... es ist nicht so schlimm, wirklich. Das kann jedem passieren."


    Ashaya zwang sich trotz ihres verkrampften Magens zu einem Lächeln, um die Zwergin zu beruhigen, obgleich sie noch immer am liebsten fluchtartig den lachenden Wanderer verlassen hätte. Nein, auf ihrer nächsten Reise würde sie nicht hier einkehren, sie würde gleich in die Stadt reiten - dort war es zumindest sicherer als hier.
    Doch es schien, als sei ihr Leidensweg noch lange nicht vorüber - denn da fing sie schon aus den Augenwinkeln die Einladung des Adeligen auf. Bei Eriadne und allen Göttern - hatte er sie etwa schon erkannt? Ashayas Lippen wurden nahezu unerträglich trocken und ihre Zunge fuhr schnell darüber, um sie wieder zu befeuchten. Es half nicht viel und es milderte schon gar nicht den Knoten in ihrem Magen.
    Nun gut, es war zu spät um davonzulaufen. Resignation zeichnete sich auf dem Gesicht der Nymphe ab, als sie Arvanor zunickte.


    "Dadane, dieser Herr dort scheint unsere Gesellschaft zu wünschen - ich glaube, jetzt habt ihr die Gelegenheit, einen Adeligen kennen zu lernen..."

  • "Ein Adeliger? Ehrlich?!?"
    Dadanes Augen begannen zu leuchten.
    "Und er möchte bestimmt, dass wir uns dazu setzen, nach dem Chaos was ich gerade veranstalltet habe? Naja, dann lasst uns gehen,oder?"
    Sie Stand auf, rückte ihre Kleidung zurecht, schaute nochmal an sich herab und ging mit Ashaya richtung des Tiches des Adeligen, Pinibel darauf bedacht, einen halben Schritt hinter ihr zu bleiben, da sie ihn anscheinend bereits kannte.

    Häßlichkeit schändet nicht die Seele,
    aber eine schöne Seele adelt den Leib.


    Es ist nicht der Tod, den wir fürchten sollten,
    das wirklich Tragische wäre ein Leben, das nicht gelebt würde.


    Willst du das Licht sehen, ertrage den Schatten,
    denn beides gehört zu Dir.

  • Ashayas Kehle fühlte sich an, als sei sie zugeschnürt und ihr Magen machte unangenehme Anstalten, sich einmal um die eigene Achse zu drehen, doch die Nymphe bemühte sich redlich, sich diese Dinge nicht allzu sehr ansehen zu lassen. Zur Not würde sie die lange Reise für ihren Zustand verantwortlich machen, falls sich jemand über ihre Blässe wundern sollte.
    So nickte sie nur und trat schließlich vor Dadane an den Tisch von Arvanor Shet A'kil. Mit Mühe rang sie sich einen lässigen Auftritt ab und gewährte dem Adeligen einen reizenden Augenaufschlag, so wie man es von einer Nymphe wohl erwarten sollte. Trotzdem konnte sie es nicht vermeiden, daß der Lavendelduft um sie herum schwebte wie eine Wolke - Lilliande und Yanariel sei Dank, wusste jedoch mit Sicherheit niemand, was dies zu bedeuten hatte.


    "Seht an... wenn dies nicht Arvanor Shet A'kil sein sollte, so weit weg von zuhause. Sagt, welchem Umstand habe ich eure Einladung zu verdanken? Es stört euch doch nicht, daß meine Begleitung gleich mitgekommen ist? Es wäre höchst unhöflich gewesen, sie allein zurück zu lassen."


    Die Nymphe lächelte und wies dann mit einer Hand auf Dadane. Es war ganz und gar nicht ihre Art, einen langen Monolog zu halten, wenn sie jemandem 'zum ersten Mal' begegnete - doch ihre Nervosität verleitete sie zum Plappern - was Ashaya mit einem innerlichen Tritt in ihren eigenen Hintern quittierte.

  • Arvanor stand freundlich lächelnd auf und deutete auf die freien Plätze vor ihm.


    "Nun werte Dame, ich speise nicht gerne alleine und ich habe gerne Gesellschaft. Alleine zu essen und trinken ist nicht mein Fall wenn ich unterwegs bin. Außerdem wollte ich Euch immer mal persönlich kennenlernen, verehrteste Ashaya. Euer Ruf eilt euch nämlich voraus, müßt ihr wissen. Man sagt, Ihr seid eine begnadete Künstlerin. Und wie es der Zufall will, suche ich jemanden, der in künstlerischen Dingen bewandert ist. Man hat euch empfohlen. Ihr sollt geradezu eine Zauberin mit dem Malbesteck sein. Und ich muss langsam eine gewisse Pflicht erfüllen. Ein Bild von mir soll in die Galerie. Aber setzt euch erstmal hin."


    Dann fiel Arvanors Blick auf Dadane. Er nickte ihr ebenfalls wohlwollend zu.


    "Verzeiht, euch kenne ich nicht. Deshalb stelle ich mich vor. Ich bin Arvanor Shet A'kil, einzigster Sohn des Handelshauses Shet A'kil und auf der Durchreise mit meinem neuen Hengst Shirthaal."


    Arvanor wartete bis die Frauen sich hingesetzt hatten, dann winkte er die Bedienung heran und bestellte zwei weitere Gedecke. Erst dann setzte er sich wieder hin.

  • "Es ist mir eine Ehre Herr Shet A'Kil. Leider habe ich noch nichts von euch gehört, und das meine Tischnachbarin eine so begabte Künstlerin ist hat sie mir auch verschwiegen."
    Dadane setzte sich vorsichtig hin und versuchte, den Tisch dabei möglichst nicht zu berühren, hatte sie eben noch große Worte gespuckt, so war die Erscheinung dieses Adeligen doch schon etwas, von dem sie geträumt hatte es einmal zu erleben, wenn auch nichts besonderes an diesem Arvanor war. Naja, er sah verdammt gut aus.

    Häßlichkeit schändet nicht die Seele,
    aber eine schöne Seele adelt den Leib.


    Es ist nicht der Tod, den wir fürchten sollten,
    das wirklich Tragische wäre ein Leben, das nicht gelebt würde.


    Willst du das Licht sehen, ertrage den Schatten,
    denn beides gehört zu Dir.

  • Es war eine Sache, Arvanor Shet A'kil zu erkennen. Doch es war eine andere, wenn dieser Arvanor Shet A'kil ihren Namen kannte und sie damit ansprach. Ashayas Augen weiteten sich für den Bruchteil einer Sekunde erstaunt und sie bemerkte, wie sich Schweiß auf ihrer Haut bildete. Es war keine Frage - wenn er wusste wer sie war, musste ihm inzwischen auch die wahre Identität der schwarzen Rose bekannt sein. Wie sonst hätte er sie so zielsicher als Ashaya identifizieren können?
    Um Ruhe bemüht, versuchte Ashaya ihrer Stimme einen ruhigen und amüsierten Klang zu verleihen.


    "Mein Ruf eilt mir voraus? Mir war gar nicht bewusst, daß ich einen solchen Bekanntheitsgrad in Nir'alenar besitze. Zumindest meine ich, daß man mich nicht auf den ersten Blick erkennen kann - was mich zu der Annahme führt, daß ihr euch sehr gründlich informiert haben müsst?"


    Die Nymphe versuchte sich an einem schiefen Lächeln, das jedoch nicht dazu in der Lage war, den Eisklumpen in ihrem Magen zu lösen.
    Sicherlich hatte sie ab und an bekanntere Kundschaft, doch es war keineswegs so, daß Ashaya sich nicht vor Aufträgen retten konnte, oder ihr eine besondere Stellung zukam.

  • Arvanor lächelte nichtssagend. Er schenkte den beiden Damen Wein ein in die Becher, welche vor ihnen standen. "Das ist ganz einfach werte Ashaya. Ich war auf der Suche nach einem Maler, dessen Ruf gut ist und der Spaß an seiner Arbeit hat. Mehrere Bekannte, darunter Baradias, der Weinhändler, haben euch empfohlen. Ihr habt seine Tochter vor drei Monaten gemalt. Er hat in den höchsten Tönen über euch gesprochen und er wird definitiv ein weiteres Bild bei euch in Auftrag geben. Außerdem bin ich sehr gut informiert über allemöglichen Geschäftszweige. Informationen zu besitzen, kann sehr gewinnbringend sein, in jeglicher Hinsicht. Und zugegebenermaßen, eine schöne Frau die mit dem Pinsel umgehen kann, macht mich immer sehr neugierig. Ich selber kann nicht gut malen, ich bin eher ein Mann der Feder und der Klinge. Also wenn ihr demnächst Zeit habt und ihr euch einen Beutel Gold verdienen wollt, dann besucht mich in meinem Haus und bringt euer Malwerkzeug mit."


    Die Bedienung kam mit dem bestellten Essen. Frischgebackenes Brot, warmer Braten, Kartoffeln, roten Kohl, eine kleine Platte mit Bauernkäse und Schinken. Arvanor nickte der Bedienung dankend zu und deutete auf das Essen.


    "Meine Damen, greift zu, es ist wohl mehr als genug für uns drei da."

  • Dadane saß da und sah Arvanor an, dann sah sie weg und ihre Wangen röteten sich, da sie gemerkt hatte dass sie starrt. Ein echter adeliger, hier, direkt vor ihr und er lud sie zum essen ein...
    "Ähm, danke."
    Eben noch hatte sie große Reden geschwungen und jetzt saß sie da wie ein Duckmäuschen. sie rührte den Krug nicht an, noch gewahr der Sauerei die sie eben an dem anderen Tisch veranstaltet hatte. Dann kam ihr ein Gedanke, wenn dieser Mann Händler war und aus einer großen Händlerfamilie kam, vielleicht konnte er ihr sagen ob sie es zu Geld bringen würde in Nir'alenar.
    Sie holte das Schmuckkästchen wieder heraus und noch einen Dolch dazu, den sie auch angefertigt hatte. Auf der schmalen Klinge war eine Rose in Rot eingeätzt mit der Blüte an der Parrierstange und dem Stil die Klinge entlang. Sie sah aus als wäre sie dreidimensional, weil mit hellen und dunklen Farbschattierungen gearbeitet wurde. Beides legte sie vor sich auf den Tisch und sah Arvanor wieder an.
    "Wenn wir mit essen fertig sind, könnte ich euch bitten ein Auge auf diese Gegenstände zu werfen und mir zu sagen ob soetwas gekauft würde, oder ob ich etwas anderes versuchen sollte an meiner Stelle. Es soll nicht lange aufhalten, und ihr könnt frei heraus sagen was ihr von meiner Arbeit haltet. Aber zuerst essen wir. danke nochmals."
    Mit diesen Wortn und ihrem neuentdeckten Selbstvertrauen griff Dadane zu den Speisen und nahm sich eine Portion.

    Häßlichkeit schändet nicht die Seele,
    aber eine schöne Seele adelt den Leib.


    Es ist nicht der Tod, den wir fürchten sollten,
    das wirklich Tragische wäre ein Leben, das nicht gelebt würde.


    Willst du das Licht sehen, ertrage den Schatten,
    denn beides gehört zu Dir.

  • Einen Beutel Gold... Ashaya seufzte innerlich - entweder legte er es darauf an, sich über sie lustig zu machen, oder sie sah langsam Gespenster, die nicht wirklich existierten. Trotzdem setzte sie sich und zog eine Augenbraue in die Höhe, als er ihren Auftraggeber erwähnte.


    "Baradias also... ja, er war recht zufrieden, in der Tat."


    Ihre Stimmer verriet keine Emotion. Ja, weglaufen war ohnehin nicht mehr möglich und zudem würde es nicht gut aussehen, wenn sie einen Auftrag ablehnte, ganz gleich, welchen Umständen sie diesen zu verdanken hatte. Wenn Arvanor es wünscht, gemalt zu werden, dann würde sie ihm diesen Dienst wohl erweisen und ihn um den 'Beutel Gold' erleichtern. Schaden konnte es wohl auf keinen Fall.
    Als Dadane den Dolch auf den Tisch legte, streifte die Nymphe das Metall nur für einen kurzen Moment mit den Augen, dann weiteten sie sich, als sie die Rose darauf erblickte.
    Bei allen Göttern - hatte sich denn alles gegen sie verschworen? Eine Rose! Ausgerechnet eine rote Rose! Da saß sie mit dem einzigen Mann an einem Tisch, der ihr in ihrer Tarnung jemals nahe gekommen war und wissen konnte wer sie war - und dann lag dort ein Dolch mit einer Rose auf dem Tisch. Ein ironischer Gedanke schlich sich ungebeten in ihren Geist.


    Es hätte mich bei meinem Glück nicht gewundert, wenn sie schwarz gewesen wäre...

  • Arvanor kaute einen Bissen des Bratens, dann nahm er interessiert den kleinen Schmuckkasten und den Dolch und schaute sie ausführlich an. Das Schmuckkästchen öffnete er, inspizierte es genau, dann verschloss er es wieder. Dann kam der Dolch an die Reihe. Seine linke Hand ergriff die schmucke Waffe und er führte sie prüfend. Mit einem Schmunzeln, dass man nur bei genauem Hinsehen bemerkte, musterte der Adlige die Rose. Sein Blick wanderte kurz zu Ashaya, dann zu Dadane und wieder zur Klinge.


    "Den Dolch nehme ich. Ich gebe euch zehn Goldseesterne dafür. Ist das in Ordnung für Euch, Dadane? Diese Klinge eignet sich hervorragend für eine junge Dame als Geschenk, die ich vor Kurzem kennengelernt habe. Leider hat sie sich nicht mehr blicken lassen, ich hoffe aber, dass sie mich wieder besuchen kommt, damit ich ihr dies schenken kann."

  • Ashaya erbleichte, als Arvanor diese Worte aussprach. Er wollte diesen Dolch als Geschenk - für die schwarze Rose? Die Nymphe war sich dessen beinahe sicher, denn sein Blick in ihre Richtung war durchaus vielsagend gewesen.
    Zudem bezweifelte sie von Herzen, daß der Adelige allzu oft Besuch von Damen erhielt, die einen solchen Dolch gebrauchen könnten. Doch kein Wort kam über ihre Lippen - Dadane war an der Reihe, etwas dazu zu sagen.

  • Dadane schluckte erst einmal.
    "Äh, werter Herr, ihr wollt den Dolch tatsächlich so kaufen, vom Fleck weg? Ihr solltet doch nur begutachten. was sagt mir das jetzt, das meine Arbeit gut ist? Oder findet nur ihr sie gut? Ich bin Verwirrt und geschmeichelt zugleich."
    Dadane wurde rot und war um ihren Bart wieder glücklich, der verdeckte zumindest das meiste davon.

    Häßlichkeit schändet nicht die Seele,
    aber eine schöne Seele adelt den Leib.


    Es ist nicht der Tod, den wir fürchten sollten,
    das wirklich Tragische wäre ein Leben, das nicht gelebt würde.


    Willst du das Licht sehen, ertrage den Schatten,
    denn beides gehört zu Dir.

  • Arvanor lächelte amüsiert. "Nun Dadane, ich finde diesen Dolch sehr vorzüglich. Die Arbeit ist von guter Qualität und die Verzierungen sind sehr filigran und geben dieser Klinge einen Hauch von Einzigartigkeit. Er ist genau richtig für die Person, der ich ihn schenken will. Und gerade mit Klingen und Waren kenne ich mich einigermassen aus, würde ich behaupten. Was das Kästchen angeht, da gibt es mit Sicherheit in der Stadt Nir'alenar genug Leute, die sowas kaufen würden. Ihr solltet etwas mehr Selbstsicherheit in diesem Punkt zeigen. Eure Arbeit kann sich sehen lassen und wird ihre Kunden definitiv finden!"

  • "Danke sehr! Ich sehe das als ein großes Kompliment an."


    Dadane konnte nicht verhindern, dass sie sich ein wenig in die Brust warf und mit ihrem Grinsen nicht geizte.


    "Der Preis ist vollständig in Ordnung, ich danke euch abermals. der Dolch gehört euch:"


    Dadane griff wieder in ihre tasche und holte eine Scheide aus hartem dunklen Leder für den Dolch heraus. Sie reichte sie Arvanor. Die scheide sah recht plumb aus, doch war sie mit Punzierungen passend zum Dlolch überzogen. der Dolch glitt hinein wie butter steckte aber dennoch nicht locker darin.


    "Die hat meine Mutter noch gemacht. Ich kann es zwar auch, doch bin ich besser im Schmieden als im Lederhandwerk. Sie gehört zum Dolch."

    Häßlichkeit schändet nicht die Seele,
    aber eine schöne Seele adelt den Leib.


    Es ist nicht der Tod, den wir fürchten sollten,
    das wirklich Tragische wäre ein Leben, das nicht gelebt würde.


    Willst du das Licht sehen, ertrage den Schatten,
    denn beides gehört zu Dir.

  • Arvanor nickte dankend als er die lederne Dolchscheide entgegennahm. "Ich würde sagen, Dadane, ihr geht, sobald ihr in der Stadt seid, zu Thandrim. Thandrim ist ein äußerst geschickter Verarbeiter von Leder aller Art. Bestellt ihm einen schönen Gruß von mir und arbeitet mit ihm zusammen. Das könnte recht lukrativ für euch Beide werden. Aber jetzt haut ordentlich rein. Sonst denkt der Wirt, sein Essen schmeckt uns nicht!"

  • Das ließ Dadane sich nicht zweimal sagen. Sie schaufelte ordentlich von allem auf ihren Teller, achtete noch darauf, dass sie hart an der Grenze zu unverschämt blieb und begann genüsslich zu essen. Zwischendurch lächelte sie Arvanor und Ashaya zu. Außerdem bestellte sie zwei Runden auf das gemachte Geschäft.

    Häßlichkeit schändet nicht die Seele,
    aber eine schöne Seele adelt den Leib.


    Es ist nicht der Tod, den wir fürchten sollten,
    das wirklich Tragische wäre ein Leben, das nicht gelebt würde.


    Willst du das Licht sehen, ertrage den Schatten,
    denn beides gehört zu Dir.

  • Ashaya hatte sich in den letzten Augenblicken zurück gehalten - schließlich wäre es mehr als nur merkwürdig gewesen, wenn sie sich ausgerechnet dort eingemischt hätte. Doch das Schweigen hatte ihr ebenfalls einige Momente verschafft, in denen sie über die Situation nachdenken konnte. Jetzt, wo es ohnehin unabänderlich schien, daß sie einen Tisch mit Arvanor Shet A'kil teilte, fiel die Anspannung von ihr ab. Es war eben nicht zu ändern - wenn er ihre Identität kannte, würde sie dafür Sorge tragen müssen, daß er darüber schwieg, koste es, was es wolle. Zu viele Adelige waren hinter ihrem Kopf her und würden sich über den Tag freuen, an dem sie gefasst würde.
    So wich die Nymphe dem Adeligen nun auch nicht mehr aus, sondern blickte ihm geradewegs ins Gesicht, als sie sich auf ihrem Stuhl zurück lehnte und ihn ansah.


    "Und ihr möchtet heute noch in die Stadt zurück, Arvanor? Oder ist euer kleiner Ausflug noch nicht beendet?"

  • "Ja ich gedenke diesen Ausflug zu beenden. Ich werde in aller Seelenruhe in die Stadt zurückkehren und hoffe, noch einen ruhigen und besinnlichen Abend zu verbringen. Vielleicht bekomme ich auch noch Besuch, dass kann man ja nie wissen. Aber fürs Erste ist der Tag für mich gelaufen. Und was macht ihr noch?"

  • "Nun, ich werde ebenfalls nach Hause zurückkehren und ich denke, daß Dadane ebenfalls mit in die Stadt kommen möchte, nicht wahr?"


    Ashaya widmete der Zwergin einen Blick von der Seite, bevor sie an ihrem Kelch nippte und die Aufmerksamkeit dann wieder auf den Adeligen richtete. In ihren Augen funkelte ein ausgesprochen seltsames Licht, während sie ihm direkt ins Gesicht sah.


    "Allerdings kann ich mir vorstellen, daß ihr tatsächlich mit Besuch zu rechnen habt..."

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