Weihrauch und Orakelsteine

  • Ein flüchtiges gehauchtes Seufzen, gehauchte Luft mehr nicht, denn mehr Klang hätte der Geste zu viel Gewichtung beigemessen, zu viel Kraft gegeben, die sie vielleicht dazu bemächtigt hätte zu verletzen. Silene schüttelte sacht den Kopf, sodass sich silberweiße Strähnen lösten und ihr offen ins Geischt fielen. "Nein, nein.", sagte sie, wie man einem Kinde wömöglich sagen mochte, dass es noch zu lernen hat, bevor es verstehen wird. Es schien als könne sie mit ihren Worten das tun, was eine Mutter tat, wenn sie ihrem Kind über das Haar streichelt und sagt; das macht nichts, nicht traurig sein. Irgendwann klappt es bestimmt.
    "Ich sehe, in Eurem Kopf verbirgt sich viel ... sehr viel.", begann sie, den Ausdruck der Augen des Elfen mit Blicken ertastend. "Doch habt Ihr noch nicht begriffen, was ich meinte."


    Die Seherin war wohl ein stilles Wasser, ein kaltes Wasser, in dessen Wogen man geworfen wird, um darin zu vergehen, zu erfrieren, träumend einzuschlafen und nimmermehr aufzuwachen. Doch birgt es Schrecken, man fürchtet für gewöhnlich die kalten, klammen Glieder, die sich unter der Oberfläche verbergen, vor den harten, toten Zügen, sich selbst verzehrend, sich selbst mordend. "Wäre ich da, lediglich um als Vorbild, als Idol zu dienen, so könnte jeder andere hier vor Euch sitzen und Euch zuhören ... wäre es lediglich Reflexion, die Ihr sucht - so könntet Ihr einen geeigneteren Reflektor zur Hand nehmen. Einen der Euch empfindet. "


    "Was ich Euch geben kann ist Quintessenz - etwas, dass so klar, so rein, so unbewertet ist, dass es in Euren Augen erst dann Form annehmen kann, wenn ihr es bereits erwärmt und ihm durch Gefühle Gestalt verliehen habt. Ohne Euch sind meine Worte sinnlos, ohne Euch sind sie kalte Luft ... Töne, die nicht gehört werden, Farben, die nicht gesehen werden."

    Nur ewigen und ernsten Dingen / Sei ihr metallner Mund geweiht
    Und stündlich mit den schnellen Schwingen / Berühr' im Fluge sie die Zeit
    Dem Schicksal leihe sie die Zunge / Selbst herzlos, ohne Mitgefühl
    Begleite sie mit ihrem Schwunge / Des Lebens wechselvolles Spiel
    Friedrich Schiller - Das Lied von der Glocke

  • Sicil lehnte sich zurück, ihm missviel der Gutmütterliche Ton, den sie angeschnitten hatte um ihm klarzumachen, dass er nicht verstand, doch er zügelte sich und dachte darüber nach. wahrscheinlich wußte sie nichtmal, dass sie ihn damit kränkte, immerhin war für sie eine Betonung genausoviel wert wie die andere. Sicil schluckte, schloss die Augen und ließ das gesagte nochmal revue passieren, dann lächelte er zurück.


    "Ohne mich sind eure Worte sinnlos.....kalte Luft, Töne die nicht gehört werden. Aus euch spricht die Schicksalsergebenheit. Etwas das mir nicht passieren kann, nicht passieren wird, ich werde mich nicht in mein Schicksal ergeben und es schmerzt mich zu sehen, dass ihr es tut. Sei es nun aus pragmatischen Gründen oder sei es aus Gründen die zu verstehen ich nicht in der Lage bin ich finde es schade. Andererseits weiß ich nicht was ich tun würde, könnte ich nichts mehr fühlen. Langweile ich euch. denkt ihr, ich sollte besser gehen, weil das ich das Thema sowieso nicht verstehe?"


    Er wollte aus einem kindischen Grund plötzlich, dass sie stellung bezog.

    '...by the pricking of my thumbs, something wicked this way comes...'
    William Shakespeare, Macbeth (IV, i, 44-45)
    "Life is Honour. It Ends when Honour Ends"
    Akinwande Oluwole Soyinka, Death and the King's Horseman
    Initiative für mehr :hug:

  • Nun hatte sie ihn tatsächlich gekränkt. Die scharfkantigen, kalten Scherben ihrer Worte hatten wieder warme, fühlende Wesen geritzt. So sollte es nicht sein, so war ihr Leben nicht gedacht gewesen. Das genaue Gegenteil sollte soch der Fall sein - war sie nicht Valisar, war sie nicht eine Tochter der Liebesgöttinen? Die Valisar gab keinen Laut von sich, das einzige, sich für einen Moment im Raum bewegende, war der leise, sich emporschlängelnde Rauch aus der Räucherschale hinter ihr.
    Doch nun lösten sich ihre Finger aus der kalten Umarmung, die sie einander gaben und ihre Rechte schwebte auf die schwarzgekleidete Brust nieder, um die darunter verborgene Koralle zu erspüren. Seltsam und unverständlich erschien es ihr, dass das Fühlen eine andere Quelle kannte, als ihr Herz... dass auch der Gedanke eine gewisse Befriedigung vermitteln konnte, eine SIcherheit, eine Gewissheit. Das, was sie früher wohl mit einem Lächeln bedacht hätte- ein kaltes Abbild davon trat auch jetzt auf ihre Lippen, doch es blieb ihren Augen fern, welche immer noch auf dem Antlitz des Nachtelfen lagen, als hätten sie dort die letzte Ruhe gefunden.


    Vergehen wie das Abenrot ... warum war sie nicht genauso erfroren wie ihr Herz, warum war sie nicht den Gefühlen hinterher in den Tod gegangen? Es ließ sich nichts mehr daran ändern, und auch wenn sie sich dieser Tatsache nicht völlig überzeugt war, war sie doch nicht fähig Selbstmitleid zu empfinden, oder Trauer, Schmerz ... es war nur eine sachte Tönung ihrer Aura ... von anderen wohl empfangen, jedoch von ihr selbst nicht wahrgenommen. Welch ein Trauerspiel.
    Sie hatte sich ihrem Schicksal gefügt. Damals, ein einziges Mal. Das was sie hier und jetzt tat, wich allerdings beträchlich davon ab. Wohin der Wagen des Schicksals jagte, wenn sie aufhören würde die Sehnsucht ihres Herzens nach Wärme und Gefühlen zu unterdrücken - wenn sie also aufhören würde ihrem Schicksal zu trotzen - sie wollte es sich nicht vorstellen.


    "Nein.", sagte sie, schlug die Augen nieder und löste die Hand wieder von der Koralle unter dem schwarzen Stoff. Ihr Blick flackerte ein wenig, als er sich auf ihre Hände senkte. Wenn sie ihm nun die Hand reichen würde, würde er den Schritt aufs dünne Eis wagen? "Ihr langweilt mich sicher nicht. Es ist mir lediglich unverständlich was Euch an mir liegt ... Warum schmerzt es Euch? Meine eigene Schicksalsergebenheit ist nicht die Eurige. Oder ist es anders und Ihr glaubt, dass ich leide?"

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    Friedrich Schiller - Das Lied von der Glocke

  • Ich kann euch nicht sagen was mir an euch liegt. Ihr seid mir sympathisch, ihr fasziniert mich, eure Gabe fasziniert mich. Ich bin ein Träumer in einer ungerechten Welt und etwas wie das was ihr könnt verleitet mich dazu genau das zu tun. Zu träumen und die Hoffnung nicht aufzugeben. Ihr fragt euch vielleicht wie das alles in so kurzer Zeit? Wie kann er glauben mich zu mögen, wenn er mich eine halbe Stunde kennt, doch ich kann Menschen einschätzen, zumindest denke ich das ich das kann und in euch sehe ich etwas, das mich euch mögen lässt. Da gibt es kein vertun. Wenn sich herausstellt, dass die erste einschätzung falsch war scheue ich mich auch nicht davor sie rückgängig zu machen.


    Scils Augen schimmerten n einem warmen Gold.


    "Ich denke nicht dass ihr leidet, zuindest nicht so wie ich es verstehe. Soviel habe ich gehört und mir selbst schon Gedanken darum gemacht, dass ich glaube ihr steht über Leid, denn zu Leid gehört Freude und sowohl Freude und Leid sind Dinge die euch nicht berühren, auch wenn ihr es gerne wolltet. Mich schmerzt es, weil ich andere gerne mit mir vergleiche. Die Basis ist die Gleiche. Ihr seid ein Wesen, dass nach Frieden sucht, Frieden für die Seele, genau wie ich und mich schmerzt Ergebenheit in das eigene Schicksal, weil ohne unser Aufbegehren nichts besser werden kann. Die Welt ist nicht so. Gut wenn man etwas für sich selbst verbessern will, besser wenn man etwas bewegen will. Aber Nichtstun resultiert auch in nichts. Versteht ihr was ich meine?"


    Seine Augen waren vom warmen Glimmen in ein goldenes Brennen übergegangen. Er hatte sich so in sein Thema geredet, dass er tatsächlich zu versuchen schien silene zu überzeugen.

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  • "Ich verstehe.", antwortete die Valisar, im gleichen Moment denkend, dass sie nicht begreifen konnte. Was der Nachtelf sagte, was er ihr erzählte, vom Frieden der Seele, von der Ergebenheit, von der Hoffnung, alles das stimmte und sie hatte dem nichts mehr hinzuzufügen. Das hingegen, was er zunächst gesagt hatte, wurde von ihrem Geist nur zaghaft angenommen. Sie hielt die Worte und deren Weisheit etwas unbeholfen in ihren Händen, wie Werkzeug, von dem man nicht uwsste, wie es funktionierte und was man damit zu tun pflegte. Ihr Geist weigerte sich zu vestehen. So einfach war es, dies zu begreifen, so schwer zu verstehen.
    Vielleicht war es auch längst zu spät dafür. Es war zu spät - irgendwann war es vergebens zu versuchen das Eis zu schmelzen, irgendwann erwärmte man nur noch tote Masse.


    "Eine Valisar zu kennen - und sie zu mögen.", wiederholte Silene bedächtig, versuchte dem güldenen Brennen der Augen etwas abzugewinnen. "Das sind zwei verschiedene Dinge. Es spricht für Euch, dass Ihr es vermögt."


    Es war an der Zeit, der Fehlkalkulation nachzugehen, die ihr Kopf ihr bereits zuvor gemeldet hatte: warum und weshalb war ihr nach wie vor unbegreiflich.. das konnte heißen, dass es ihren Verstand überstieg und nach andern Organen der Verarbeitung verlangte, oder, was Silene schnell widerlegen konnte, es war falsch. Letzteres wurde alleine durch einen Blick ungültig, einen Blick dem goldenen Leuchten seiner Augen entgegen... und ersteres blieb fraghaft.
    So beschloss Silene ein Lächeln zu zeigen, eines derer Lächeln, die sie sich von glücklichen Wesen abgeschaut hatte, um zu zeigen, dass es ihr gut damit ging, auch wenn sie nicht verstand.
    Einst hatte sie einen klugen, jungen Mann gehört, der sagte; Glück, das sei, wenn man etwas nicht begriff. Langsam begann auch Silene zu verstehen, was er damit gemeint hatte. Auch wenn Glück nicht das passende Wort für die Reaktionen in ihrem Kopf war.


    "Ich danke Euch für Eure ehrlichen Worte - ich habe sie niemals zuvor vernommen wie ihr sie gesagt habt. Niemals waren sie so echt und wahrhaftig wie jetzt.", sagte Silene während das Lächeln andauerte, auch wenn es nicht aus ihrem Herzen kam. Sie berührte des Elfen dunkle Hand, wohlweißlich. Sie wusste nicht, ob er es so sehen würde, wie sie es beabsichtigte - aber zumindest würde er so von ihrem Dank erfahren. Er schien sich in den Windungen und Mustern ihres Verstanden sehr sicher zu bewegen, er ließ sich nicht ganz fassen, das störte ihre Gedanken, aber dennoch war er gut darin aufgehoben. Eine Erinnerung meldete sich an, klopfte zaghaft an die Türe, doch SIlene fand sie nicht. Und so waren die Worte die folgten wohl ein Hauch von dem, was sie einmal empfunden hatte, einst - vor Ewigkeiten wie es schien. "Ich schätze Euch sehr."

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  • "Eine Frage habe ich. Wo mögt ihr hin? Mögt ihr die Worte, die ich euch nun gesagt habe in Ehren halten und weitermachen wie bisher, oder mögt ihr vielleicht ein Risiko eingehen, mit mir etwas zu unternehmen, vielleicht auf die Suche gehen nach dem was ihr verloren glaubt. Mir vielleicht helfen, bei dem was ich glaube tun zu müssen."


    Sicil lehnte sich zurück, schloss die Augen ein wenig, doch das Gold leuchtete weiter, kontrollierter zwar aber immer noch kräftig.


    "Ich danke euch für die ehrlichen Worte. Vor allem die letzten vier Worte die ihr sagtet sind mir sehr wichtig und ich werde sie in Ehren halten."


    Er lehnte sich vor und sah sie erneut an.


    "Wenn ihr erstmal darüber nachdenken wollt, was ihr mit einem wie mir anfangt, sagt es. Vielleicht ist das Angebot das ich hier mache zuviel auf einmal. Ich biete euch meine Freundschaft an. Nicht mehr und nicht weniger. Keine Hintergedanken, keine Verpflichtungen."

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  • Freundschaft. Das kalte Herz schwieg dazu. Lediglich Silenes Verstand arbeitete an einer Antwort, einer Entgegnung auf diese angebotene Wärme. Es machte keinen Sinn, nicht für Silene.


    "Ihr werdet Euch daran die Finger verbrennen. Es ist genug.", antwortete sie bestimmt, fast resolut, mit ihrem intensiven, eisig blauen Blick, der in ihrem Gesicht ruhte und von dort aus wie feuchtkalter Winterwind wehte. So war sie, wenn sie sich keine Mühe mehr gab vertrauensvoll und gefühlvoll zu wirken - so war der blanke, reine Kern der Seherin. Auch am Eis konnte man sich verbrennen, etwas, das es mit Narions Feuer gemeinsam hatte, auf ähnliche Weise verzehrte es - ohne jedoch, jenen grauen Schleier von Asche zurückzulassen. "Wagt Euch nicht zu weit auf das dünne Eis, es wird zerbrechen."


    Silenes Erscheinung wurde blasser, kälter, weißer und auf eine diffuse Art abweisend, auch wenn sich ihr Anblick im Vergleich zur vorherigen nicht verändert hatte. Es war ein überlegter Schritt, überlegte Worte, denn insgeheim war ihr Sehnen groß, wie es gegen die inneren Schotten presste, wie es die Wünsche nach der alten Zeit heranspülte. Hoffnung kannte sie nicht, Hoffnung war nicht das, was sie dachte, was sie wusste. Es würde alles zunichte machen. Eine Litanei die ihr Beherrschung verlieh.


    "Ich bitte Euch.", sagte sie, ohne zu sagen, was genau sie erbat, doch in den Augen des Elfen würde sie lesen können, ob er verstanden hatte. Er soll darüber schweigen, dröhnte die Litanei. "Meine Augen seien die Eurigen, meine Kraft die Eure, wenn Ihr sie benötigt ... Euch zu helfen ist mir eine Ehre - doch was ist es, das Ihr glaubt, tun zu müssen?"

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  • Sicil schloss die Augen, ließ das Gesehene und das Gehörte nochmal revue passieren, holte tief Luft und öffnete dann die Augen wieder um Silene anzusehen, um vielleicht einen Hinweis zu bekommen, was sie dachte, denn was sie sagte und nicht sagte war ihm immernoch rätselhaft. Er lehnte sich vor, sah ihr in das kalte abweisende Gesicht und erhellte sein eigenes mit einem schmelzenden, wärmenden Lächeln. Sein Entschluss war gefasst.


    Wenn ich einbreche, auf dieser dünnen Eisdecke, dann bin ich mir sicher, ich kann mich solange über Wasser halten, bis eine rettende Hand nach mir ausgestreckt wird, der die Kälte nichts ausmacht, die zu schätzen weiß, was ich tat.


    Er nahm eine ihrer Hände in die seinen


    Ich suche mein Schicksal zu ändern, meinen Willen wieder zu erlangen und selbst der Herr darüber zu sein. Ich suche den Konflikt mit meiner Erschafferin und die Herauslösung aus meinem Fluch. Ich suche das Licht der Sonne, ihre Wärme und ihre Helligkeit. Alles was ich jetzt habe ist das tröstende und doch kalte Licht des Mondes, das er mir schenkt und ich verschmähe ihn nicht, doch sehne ich mich nach der Wärme seiner Schwester. Ich weiß um Kälte bescheid und ich weiß mit ihr umzugehen, denn der Mond kann nur Kälte schenken und die Gefühle anderer Wesen mir gegenüber sind von eben dieser geprägt. Ich fürchte mich nicht vor euch. Nicht vor eurem Fluch und zu was er euch macht. Zählt ab heute mich zu euren Freunden! Braucht ihr mich, zur Arbeit, zur Gesellschaft, vielleicht sogar zum Zuhören, so scheut euch nicht es mir zu sagen ich werde da sein.


    Er lächelte sie an.

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  • Silene schwieg eine Weile und ihr Blick verlor an Leuchtkraft, während ihr Geist vor ihr floh. Er floh in die tiefsten Tiefen, floh an den einzigen Ort, an dem er sicher war, in ihrem eigenen eisigen Refugium. Sie entzog ihm ihre Hand und bettete sie, gemeinsam mit der anderen in ihrem Schoß. Ihr Blick blieb unbewegt.
    "Ihr glaubt.", stellte sie fest und es klang wie ein Eingeständnis. Ich glaube nicht. "Glaubt daran, dass Ihr vermögt, was Ihr ersucht."


    Lass es ruhen. Sie erhob sich sacht wehend, wie der Abendwind, strich durch das Zelt zu der kleinen, hölzernen Truhe an seiner Rückwand, öffnete sie und holte einen unscheinbaren, unförmigen Krümel heraus. Der Weihrauch, den Ta'shara ihr zuvor überreicht hatte... er roch nach einer Einladung, der sie zugesagt hatte. Brennan Targo. Was verband Sicil mit diesem dunkeläugigen Menschen? Sie vernahm ein paar wenige Bilder, wenige Fetzen von Information. Er hatte Blut vergossen, dass ihn nun band.
    Die Valisar legte den Krümel auf die Kohle, wo er nun seinen Duft in den Rauch abgab und die Luft bald von ihm durchsetzt war. "Sagt, Sicil, was verbindet Euch mit dem Mann, der vor Euch auf diesem Stuhl saß - Brennan Targo?"

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  • Er war hier? Eben noch?


    Sicils Blick erlosch für einen kurzen Moment um einem anderen starken Gefühl Platz zu machen, das er in sich trug, Hass. Es war nur ein kurzes lodern und Sicil unterdrückte es Holte tief Luft und verbat sich so über den Vogelhändler zu denken. Immerhin hatte dieser ihm die Chance gegeben, seinen freien Willen zurück zu bekommen.


    Er lebt von den Lippen derjenigen, die mir das angetan hat. Brennan ist ein mehr als folgsamer Jünger Shirashais. Ein Günstling, wenn man bedenkt, dass er die Gewalt über mich bekam. Er hat drei Kleinode ausgehändigt bekommen, jedes von ihnen ein Teil meines freien Willens, ein Teil von mir. Ich kann ihm nichts tun, muss aber tun, was er verlangt ohne eine Chance des Widerstandes.


    Er sah sie an, an seiner Haltung konnte man erkennen, dass ihm der Ausbruch Leid tat.


    Das ist der zweite Fluch und wieder ist es die Göttin, die ihn spricht. Auch diesen will ich brechen, oder ihn zurückgewinnen, den willen zu tun was Ich will.

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  • Silene nickte, blieb nahe der Truhe stehen, drehte das Korn nachdenklich zwischen den Fingerkuppen, während sie dem Nachtelfen aufmerksam zuhörte. Manchmal ging das Schicksal seltsame Wege... nein, das stimmte nicht, es ging seine eigenen Wege, Wege die der Einzelne schwer nachvollziehen konnte. Man kann nie das Ganze erkennen, selten erkennt man die Zusammenhänge, selten erscheint es einem deswegen gerecht.
    So würde ihr Weg sie zu Brennan und Ta'shara führen, würde sie zu Sicil führen, der ein geknechteter Sehnender war.

    "Wie gedenkt Ihr den zweiten Fluch, wenn ihr es so nennen wollt, lösen?"
    , fragte sie, legte das Weihrauchkorn zurück an seinen Platz und wandte sich um, damit sie dem Nachtelfen ins Gesicht sehen konnte, wenn er antwortete. "Oder seid Ihr deswegen zu mir gekommen, damit ich Euch eine Antwort darauf gebe?"


    Sie fing an abzuwägen, welche Rolle sie in diesem Spiel zu spielen hatte, ob sie es überhaupt verantworten konnte, nun, da sie in Sicils Schicksal gelesen hatte, Ta'sharas Gedanken gedacht hatte und eine ehrliche Einladung des Dunkeläugigen angenommen hatte. War es an ihr zu handeln? War es ihre Pflicht einzugreifen?
    Oder konnte sie Sicil stark genug machen, dass er es selbst schaffte, konnte sie Brennan, einen Gläubigen, in seinem Glauben an das Dunkle schwächen und ihn beeinflussen? Sie fühlte sich gewissermaßen verpflichtet zu helfen, doch verspürte sie nicht genug eigenverantwortung aus ihren Strukturen heraus, zu wenig Verständnis für Gefühl, als dass sie wirklich urteilen konnte. Den Göttern, dem Schicksal ins Werk zu pfuschen war nicht gut für jemanden, der nicht fühlen konnte, der selbst Einblick in das Schicksal hatte, Schicksal war.

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  • Nein, ich wollte von euch keine Lösung, kein Rezept. Ich kam her, zu sehen was meine zukunft für mich bereithält, ob der Plan den ich gefasst habe von Erfolg gekrönt ist, oder wenigstens, wenn ich diese tiefe einsicht nicht erhalten sollte, ob die Richtung die Richtige ist. Ich wußte dass es nicht leicht sein würde, das ich mit kräftigen Winden zu rechnen hätte, doch ich kann mich sehr weit biegen bevor ich breche. Ich wollte wissen, ob ich mich verliere in dem Versuch mich zu retten, ob ich alles verrate, was mir bis hierher teuer war, aber ihr habt mir mut gemacht. Also werde ich den Plan folgen und versuchen, den Vogelhändler zu verstehen, so wie er versuchen wird mich zu verstehen, zumindest denke ich dass er das tun wird.


    Sicil blickte zurück und wartete auf ihre Reaktion auf das Gesagte, dann erhellte ein Lächeln erneut sein Gesicht.


    Danke

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  • Silene nickte, fächelte den letzten Rauch auseinander und ging wieder zum Tisch, sich elegant setzend. Sie wusste, dass der Nachtelf entschlossen war, sie wusste, dass er Opfer bringen würde, dass er sie schon gebracht hatte. Er war ein Fühlender - er konnte bitter bereuen, er konnte Tränen weinen. Wie sehr sehnte sich Silene manchmal nach den Tränen, nach den Möglichkeiten des Ausdrucks, nach der Trauer.
    Es musste seltsam klingen für jemanden der litt.

    "Gerne."
    , log Silene und faltete die Hände wieder. "Euer Weg ist schmerzhaft, aber er ist richtig. Richtig für Euch."


    Silene war zum ersten Mal seit langem nicht sicher. Es war klar, dass der Fragende immer mit der Antwort zu ihr kam, dass es selten so war, dass sie diese erst aus dem Gewebe der Zukunft lesen musste. Doch noch seltener wurde ein Fragender zu einem Freund. Und selbst wenn er das insgeheim wurde, dann würde er spätestens nach ein paar wenigen Versuchen ihrer Kälte die Stirn zu bieten, aufgeben. Ein solch unerschütterlicher Frohsinn war selten, jenes andauernde, güldene Leuchten war anstrengend, es verwirrte ihre Gedanken, zerstreute ihre Gewissheit, wirkte der berechnenden, logischen, rettenden Kälte entgegen. "Ich wünsche Euch Kraft. Eriadne leuchte Euch den Weg."

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  • Sicil lächelte.


    Ja möge Eriadne mir den Weg leuchten und der Mut, den Eleria mir gegeben hat nie versiegen. Möge die zuversicht die ich aus euren Worten ziehe mir die Prüfungen erleichtern und möge die Freundschaft zu Wesen wie euch zu gütigen Wesen mir Hoffnung geben. Denn ihr seid gütig. Auch wenn ihr es vielleicht selbst nicht glaubt, nicht ahnt und nicht wahrhaben wollt, die Güte ist da, denn ihr versucht mir Mut zu machen, auch wenn ihr dass nicht müsst und auch nicht fühlt. Ich danke euch dafür, Freundin!


    Sicil legte seine warme Hand auf die Ihre und lächelte ihr zu, seine Augen strahlten in dem Lächeln und seine Zuversicht in ihre Vorhersage und in eine ungewisse Freundschaft war darin zu lesen, als würden sie es herausschreien. Er nickte kurz und erhob sich.


    Ich muss nun gehen, Sehende. Ich werde zurück kommen und sei es nur, um eine Tasse Tee mit euch zu genießen, wenn ich es einrichten kann. Auf Bald!


    Er erhob sich, nahm seinen Umhang, hüllte sich vollstämdig ein, grinste ihr zu und verdeckte sein gesicht mit der großen Kapuze. So stand er dort, wie er gekommen war, eine dunkle, in Leinen versteckte Person, deren Augen unzweifelhaft und stolz jedem zeigten, wer er war.

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  • Die Worte des Elfen streiften ihren Geist, versahen ihn mit einem Hauch von Farbigkeit. Ein Stück Eis, dass nur durch das einfallende Licht mit einer Illusion von Farbe gefüllt wurde. Sie konnte mit dieser Farbe nichts anfangen, konnte das Wort "gütig" nicht auf sich anwenden. Als die erneute warme Berührung sie wieder in die Realität zurückholte, sie wieder mit Bewusstheit erfüllte, entzog sie sich dem warmen Griff, entzog sich dem güldenen Leuchten der Augen indem sie es zurückwarf, ihn mit den leblosen Augen betrachtete.
    Sie wagte nicht ein Lächeln zu zeigen, denn jede Entgegnung brachte Nähe, mehr Nähe als sie es verantworten konnte, mehr Nähe als dass ihr Verstand noch ausreichend funktionieren könnte.


    "Ihr seid stets willkommen.", sagte sie leise, heiser wirkend und tastete das Abbild des Nachtelfen mit Blicken ab. Die schwarze Kapuze, das verhüllte Gesicht, auf dem die Augen für jeden wie Sterne leuchteten, der es wagte darunter zu sehen. Selten waren sie willkommen, selten waren positive Gefühle mit dem Anblick verbunden - er musste es schätzen, dass ihm keim Gefühl entgegengebracht wurde. Silenes Neutralität war ungebrochen. "Auf bald."

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  • Buntes Treiben, das Geschrei der Feilbietenden, das Lachen der Kinder, die schimpfenden Passanten.
    Der Markt, ein Platz, an dem man sich traf. Die Cath'shyrr war nicht zum ersten Mal hier, doch heute begehrte sie nur Zerstreuung zu finden, die Stadt besser kennen zu lernen und die Zeit an sich vorbei fliessen zu lassen. Neugierig huschten die grünen Augen über die Waren der Händler, blieben hie und da an etwas hängen, doch hielt sie sich zurück. Wie ein flinker Fisch bewegte sie sich durch die Masse an Wesen, die teils dichtgedrängt, teils zerstreut umherstanden.
    Sie umrundete eine Handvoll älterer Frauen, die lauthals über die gestiegenen Preise diskutierten, und trat näher an einen Stand heran.
    Doch zog etwas in ihren Augenwinkeln nun den Blick der Jungen auf sich.
    Ein Zelt stand dort, dass sich ihrem Blick bis jetzt entzogen. Neugierig trat sie näher, betrachtete es, ein abenteuerlustiges Funkeln in den Augen.
    Langsam streckte sie ihre Hand nach der Zeltplane aus, fuhr sanft über den Stoff, atmete tief ein und trat schliesslich in das Innere des Zeltes.

  • Eine stille Welt war es, verborgen in den Tiefen des Zeltes. Kein Klang drang durch die Schichten aus reinen Tüchern und Planen, getränkt in magische Formeln, die sie undurchdringbar machten. Von außen, wie von innen.
    Wie eine Muschel lag das Zelt zwischen den anderen Ständen, verschlossen bis auf einen kleinen Spalt, der sich bisweilen öffnete um jemanden einzulassen oder wieder aus dem muschelweißen Reich zu entlassen. Der Riss, der sich nun auftat, um die junge Cath'shyrr einzulassen, warf einen Streifen Tageslicht und Lärm der Straße in das Zelt, doch war beides verflogen, noch ehe der Schleier sich hinter der Gestalt schloss.
    Verborgen hinter einem nebelweißen Schleier, blickte Silene ihr entgegen, ein rasches Abtasten verriet das junge Alter, den forschenden Sinn, der sie hier her geleitet hatte. Flackernde, blaue Lampen malten Meereslicht an die Zeltwände, ließ die Schatten im Gewand der Valisar lebendig werden, hob sie ein klein wenig aus der Realität heraus.


    Silene atmete lautlos ein, wies der jungen Cath'shyrr mit der Linken den Weg zu einem der Stühle, faltete anschließend die Hände auf dem Tischchen, neben dem schwarzen Samtbeutel, in fließender, makelloser Bewegung.


    "Willkommen.", sagte die gläserne Stimme und es war, als striche ein Finger über feuchte Glaskanten, ein Sirren, Singen, so hoch, dass man es fast nicht mehr hören konnte erfüllte die Luft. "Nehmt Platz, findet ein wenig Ruhe ... dann stellt mir Eure Fragen, sofern Ihr gekommen seid, sie mir zu stellen."

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  • Schlagartig verstummte der Lärm, als das Tuch hinter ihr zufiel, den Weg verbarg, den sie genommen, ihre Spuren getilgt, als wäre sie nie hindurchgegangen. Einen kurzen Moment lang zögerte sie, dann sah sie sich neugierig um. Erst nach einigen Augenblicken bemerkte sie die Gestalt, die ihr den Weg zu einem Stuhl wies. Staunend betrachtete sie das bläuliche Licht, dass sich auf den Planen brach, und den Wellen gleich, über sie hinwegtanzte. Die junge Frau würde es wahrlich nie zugeben, doch war sie beeindruckt von der Abgeschiedenheit, die einige Bahnen Tuch schaffen konnten.
    Sie gab sich Mühe, ihre Belustigung zu Verbergen, die Gestalt schien eine Wahrsagerin zu sein. Sie hielt nicht sonderlich viel von diesen Dingen, doch ganz kalt liessen sie sie auch nicht. Stirnrunzelnd sah sie die Frau vor ihr an.
    "Wieviel verlangst du für deine Dienste?" das schien ihr zu Beginn einmal die wichtigste Frage zu sein.

  • Silenes Blick kreuzte den ihren stumm, wie die Morgensonne sich zaghaft nach den Sternen reckt, sie unberührt lässt, sie niemals vollkommen erreicht, eine Ahnung des kommenden Tages herantragend. Blasse Züge blieben blass, keine Regung verriet das erfrorene Gesicht und zunächst erschien es, als würden keine klärenden Worte dem Blick folgen.
    Ihr Anblick war Frage und zugleich auch Antwort, doch alleine ihr nun nach unten gerichteter Blick war sichtbar, durch das Geflecht der weihräuchernen Fäden in der Luft. Hell fielen durch einen Schleier von unsichtbarem Nebel Worte.

    "Es kostet Euch Alles und zugleich auch Nichts."


    Die Valisar atmete ruhig, ließ sich durchfließen von den wogenden Schatten fremder Spuren, die sich unter die ihren mischten. Belustigung? Der Abendsonne Schatten, rasch verblasst ehe man ihn berührt hat.



    "Es kostet Euch alleine das, was es Euch wert ist zu geben."

    Nur ewigen und ernsten Dingen / Sei ihr metallner Mund geweiht
    Und stündlich mit den schnellen Schwingen / Berühr' im Fluge sie die Zeit
    Dem Schicksal leihe sie die Zunge / Selbst herzlos, ohne Mitgefühl
    Begleite sie mit ihrem Schwunge / Des Lebens wechselvolles Spiel
    Friedrich Schiller - Das Lied von der Glocke

    Einmal editiert, zuletzt von Silene Sana'Santaly ()

  • Technik ...

    Nur ewigen und ernsten Dingen / Sei ihr metallner Mund geweiht
    Und stündlich mit den schnellen Schwingen / Berühr' im Fluge sie die Zeit
    Dem Schicksal leihe sie die Zunge / Selbst herzlos, ohne Mitgefühl
    Begleite sie mit ihrem Schwunge / Des Lebens wechselvolles Spiel
    Friedrich Schiller - Das Lied von der Glocke

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