Spaziergang im Park

  • Ruhigen Schrittes lenkten sie ihre Beine in Richtugn des Parks. Der Abend war angenehm mild. Eine leichte Briese umwehte sie. Die Gassen wurden schon von den Lichtern der Laternen erhellt und formten die Silhouetten der Spaziergänger an den Häuserwänden. Doch noch war ein Rest Sonne da. Langsam glitt sie nach unten immer tiefer und tauchte die Pflanzen des Parks in rotes Licht. Als die Beiden den Park erreichten waren kaum noch Leute dort, nur hier und da sah man ein verliebtes Päärchen eng umschlungen durch den Park wandeln. Die Stadt wurde ruhig, die mehrheit legte ihre Arbeit nieder.


    Amelie führte ihn in den Park. Noch nie war Darcas hier gewesen und um der Wahrheit die Ehre zugeben, er war noch nie in einem Park. Gemütlich gingen sie durch die verschlungenen Wege der Anlage. Das ist wohl wahr, ein Reh hat selten genug Geld um euch zu Bezahlen. Sprach er mit einem kleinen Schalk in der Stimme. Dann sind wir wohl beide mehr oder weniger zufällig hier gelandet. Denke das ich den Laden übernehme war auch nie so gedacht, zumindest nciht von mir. Aber wir können uns wohl unser schicksal nicht aussuchen. Die Geburt legt fest, wer wir sind und was wir werden.

  • Amelie sah Darcas belustigt an. Die Rehe im Wald ... ein dümmeres Beispiel hatte ihr wohl nicht mehr einfallen können. "Ja - es scheint so. Aber ich muss Euch widersprechen. Wir haben unser Schicksal selbst in der Hand. Das Leben ist wie ein Labyrinth. Man muss einfach nur den richtigen Weg nehmen. Also haben wir sehr wohl unser Schicksal in der Hand".


    Ja. Genau so war es. Amelie selbst war als unscheinbares Nympchen zur Welt gekommen. Niemals hätte sie sich träumen lassen, irgendwann einmal in der Stadt zu sein. Und auch wenn sie für ihr Leben gerne tanzte, wollte sie dies nicht als einzige Möglichkeit sehen, ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Die Villa für die Tanzschule war erst der Anfang. Sie wusste, dass sie für Höheres bestimmt war. Und sie wusste auch, dass der Weg dorthin steinig war aber dass sie ihn begehen würde. Doch im Moment galt Amelies Interesse etwas gänzlich anderem. "Erzählt mir doch etwas über Eure Ausbildung zum Adligen. Wie kommt es, dass Ihr dennoch ein Geschäft führt?"

  • In den Büschen neben Amelie raschelte es. Dann in den Büschen neben Darcas. Mal vor ihnen und mal hinter ihnen.


    Lysia war gerade eingeschlafen, als sie Stimmen gehört hatte. Noch müde, wurde doch sofort ihr Spieltrieb geweckt und sie hatte Lust den beiden Spaziergängern, die sie beim Schlaf gestört hatten, einen Streich zu spielen. Nur mühsam unterdrückte sie ein Kichern, während sie von einem Busch zum anderen flog um daran zu rascheln.

  • Darcas dachte an seine Vergangenheit. Dort wo er herkam, war die Herkunft sehr viel wert und diese konnte man leider nciht beeinflussen. Es zählte viel wer die Eltern waren. In seinem Falle hatte er Glück im Unglück, als ein unreiner Yassalar gebohren, schützte ihn sein Adelstitel wohl vor den meisten Übeln. Doch nichts von alle dem konnte er jeh beeinflussen. Nein er war nicht Herr seines Lebens, zumindest nicht bis hier her, aber eventuell konnte er das jetzt ändern. Doch ersteinmal gab er weder wieder Worte noch bestätigte er ihr ihre Meinung. Nein, er lief einfach nur neben ihr her und genoss einen Abend in charmanter Begleitung und ohne Sorgen. Auf ihre Fragen hin lächelte er, Na was denn nun? Womit soll ich denn Anfangen? Was ich lernen durfte um als Adliger durchzugehen oder wie mir der Laden in die Hände fiel. Noch ehe er auch nur eines beantworten konnte, lenkte ein Rascheln in den Büschen neben Amelie seine Aufmerksamkeit von ihr weg. Im ersten Moment tat er es einfach als kleines Tier oder so ab, doch als es dann zum zweiten und dritten Male raschelte und jedes Mal woanders, hatte es doch seine volle Aufmerksamkeit gewonnen. Wieso waren sie auch so spät Abends in den Park gegangen? Wahrscheinlich lauerten überall irgendwelche Halunken um sie zu überfallen. Seine Hand drängte Amelie schützend hinter seinen Rücken. Wer ist da? Jede Sehne seines Körpers war angespannt. Die Rechte am Degenknauf harrte er der Dinge die in dem Büschen lauerten.

  • Gerade wollte Amelie ihm erklären, dass sie lieber zuerst die Geschichte mit dem Adel hören wollte, als sie zusammenzuckte. Irgendetwas raschelte in den Büschen - mal hier - mal dort. Suchend sah sie sich um, als Darcas sie hinter seinen Rücken schob. Amelie grinste in sich hinein. Sicher war da nur ein harmloses, kleines Eichhörnchen, das sich einen geeigneten Schlafplatz für die Nacht suchte.


    Die Nymphe war der festen Überzeugung, dass diese Situation völlig harmlos war und Darcas maßlos übertrieb. Und dennoch ... diese Reaktion schmeichelte Amelie sehr. Es wäre doch nur allzu schade, würde sie ihm deutlich machen, dass sie absolut keine Angst hatte und diese Situation als völlig harmlos empfand.


    Also drückte sich die Nymphe dicht an ihn heran, spürte seine Anspannung. Auf Zehenspitzen spähte sie über Darcas Schulter, um irgendetwas erkennen zu können. "Könnt Ihr jemanden sehen?"

  • Als Lysia sah wie das Liebespärchen sich an einanderklammerte war sie zufrieden. Sie hielt ihr Kichern nicht länger zurück und flog hinter einem der Büsche zu Amelies Seite hervor.
    "Guten Abend. Entschuldigt bitte, wenn ich euch einen Schreck eingejagt habe." Doch sie hatte Mühe nicht all zu fröhlich zu gucken und konnte letztlich es gar nicht mehr zurückhalten. Stattdessen strahlte sie jetzt und es funkelte amüsiert in ihren Augen.


    Als sie sich die beiden genauer ansah, kamen sie ihr bekannt vor. Vor allem der dunkelhäutige. Hatte sie ihn nicht außerhalb der Stadt gesehen? Ein so genannter Yassalar. Als ihr nach und nach wieder das genaue Geschehen einfiel, wurde sie etwas unsicher. Zwischen den ruhigen Flügelschlägen mischten sich einzelne hektische.

  • Während sie so dicht hinter ihm stand, konnte sie sehen und spüren, wie sich seine Muskeln immer mehr anspannten und Amelie kam nicht umhin, ihre Hand auf Darcas Oberarm zu legen. Dabei reckte sie sich noch ein Stück höher, um Ausschau nach dem Eichhörnchen zu halten, ein amüsiertes Lächeln auf dem Gesicht.


    Doch schnell drehte sie sich zur Seite, als sie plötzlich ein Kichern vernahm. Eichhörnchen kichern doch nicht. Doch sofort fing Amelie an zu lachen, als sie erkannte, was das Eichhörnchen war. "Oh ... eine gefährliche Feenelfe ... ", machte sie sich über die Situation lustig.

  • Er spürte ihre Nähe und es war alles andere als unangenehm. Ihre Wärme an seinem Rücken, ihre zarten Berührungen, wären sie in einer anderen Situation gewesen, wären ihm wohl noch ganz andere Dinge in den Sinn gekommen. Aber so, so blieb er angespannt und wartete auf das was da in dne Büschen lauerte. Dann war er aber doch reihclich verwirrt, hatte er doch einen Räuber oder ähnliches erwartet hörte er nun ein Kiechern. Als sich nun die Feenelfe endgültig zeigte, ließ es alle Anspannungen fallen. So viele Sorgen nur wegen dem Scherz einer kleinen Feenelfe. Amelies Kommentar, ließ in die ganze Sache ncoh peinlicher werden. Würden sich seine Augen verfärben, hätte sie sicherlich seine Scham in ihnen sehen könne, doch so blieben sie Blau. Trotzdem die Erleichterung über die Situation trieb ein lächeln in sein Gesicht. Da haben wir wohl nochmal Glück gehabt. Grinsend betrachtete er die Feenelfe, allerdings stelltne sich bei ihm keinerlei Erinnerungen ein, dies war wohl dem Alkohol geschuldet, den er an jenem Tage reichlich genossen hatte. Dies führte auch dazu, dass er ihr Verhalten als reichlich eigenartig empfand, sie schien etwas nervös mit ihren unregelmäßigen Flügelschlägen. Den Kopf zu Amelie geneigt. Ob sie was irgendwas hat?

  • Amelie betrachtete die Feenelfe genauer, trat einen Schritt näher. "Sie hat doch eben noch gelacht", erklärte sie Darcas und konnte sich nicht vorstellen, dass es ihr auf einmal nicht mehr gut ging. Als ihre Blicke jedoch über den Yassalar wanderten, kam ihr ein anderer Gedanke. "Vielleicht fürchtet sie sich vor Euch". Immerhin galten Yassalar bisher gefährlich. Amelie selbst konnte sich an ihre kurze Begegnung damals in der Weide erinnern. Abgesehen davon, dass sie ihn nicht besonders mochte, war ihr dieser Mann damals auch nicht sehr geheuer. Aber gefährlich? Nun. Daran zweifelte die Nymphe. Irgendetwas an ihm war anders.

  • Etwas mutiger flog Lysia dichter. Immerhin war die Frau ja noch da. Sie würde den Yassalar schon bremsen.
    "Guten Abend," sagte sie und versuchte ihre Stimme kräftig klingen zu lassen. "Warum seid ihr noch so spät im Park unterwegs? Das ist gefährlich," meinte sie neugierig. Während sie dichter kam, kam ihr Amelies Gesicht immer bekannter vor, aber sie konnte nicht sagen woher. Als sie bemerkte, dass die beiden mit einander sprachen und sie dabei ansahen, kniff sie die Augen zusammen.
    "Redet ihr etwa über mich. Das ist sehr unhöflich. Vor allem, wenn ich direkt vor euch fliege!" sagte sie bestimmt, während ihre Wangen von einem leichten Rot überzogen wurden.

  • "Oh. Bitte verzeih. Wir haben uns nur soeben gefragt, ob es dir gut geht", entschuldigte sich Amelie für die Unhöflichkeit. Die Feenelfe flog nun dicht vor ihnen und Amelie beantwortete ihre erste Frage. "Warum denn nicht? Der Park hat in der Abenddämmerung etwas ganz besonderes". Ja. So war es wohl auch. "Was soll denn daran gefährlich sein, um diese Zeit hier zu spazieren?" Bei ihren letzten Worten sah sie zu Darcas. In seiner Begleitung würde ihr bestimmt so schnell nichts passieren. Das hatte er soeben bewiesen. Wenn er sie auch nur vor einer Feenelfe beschützt hatte.

  • Darcas freute sich sogar etwas bei dem Gedanken, er könnte Angst verbreiten, auch wenn das hier sicherlich weniger angebracht war. Einem Yassalar schien das wohl auch nicht allzu schwer, allein schon durch seine Gestallt.
    Der Einwurf der Feenelfe war mehr als berechtigt, es war wirklich unhöflich von ihnen. Amelies Entschuldigung bestätigte er mit einem knappen Nicken. Es tut uns Leid. Seine Stimme klang höflich und zurück haltend, hatte doch Amelie das Wort ergriffen. JA was sollte schon passieren, Nachts, im Park. Oh, Miss Goldstern, es ist sehr gefährlich. Wie aus heiterem Himmel fliegen Feenelfen aus den Büschen udn überfallen einen. Ein breites Lächeln machte sich bei ihm breit. Nichts für ungut, fügte er noch beschwichtigend zur Feenelfe hinzu. Oh verzeiht ich denke wir haben uns noch nicht vorgestellt. Diese charmante Dame hier ist Amelie Goldstern und meine Wenigkeit nennt man Darcas Aatelisto.

  • Die Feenelfe lächelte zufrieden als die beiden sich entschuldigten. Immerhin war sie ja nicht nachtragend. Jedoch hatte sie sehr wohl das Gefühl, dass sich der Yassalar über sie lustig machte. "Hier sind viele Diebe unterwegs und auch Leute die heimlich....." Sie wurde knallrot im Gesicht und ließ den Satz unbeendet. "Also ist es auch gefährlich, denn Diebe haben meist Messeer," gab sie beleidigt zurück. Gleichzeitig wunderte sie sich, über das Verhalten Darcas, welches mit einmal so anders war. Damals war er einem Gespräch aus dem Weg gegangen und hatte lieber mit jemanden kämpfen müssen.
    "Ich heiße Lysia," gestand sie ein und landete auf dem Boden, sodass sie nun zu den beiden hochsehen musste.

  • Ein leiser Vorwurf war aus Amelies Stimme herauszuhören, als sie sich an Darcas wandte. "An eurem Taktgefühl solltet ihr wirklich noch ein bisschen feilen". Doch nein. Sie konnte ihm nicht böse sein. Auch der ganze Ärger von der Tanzschule war verflogen. Er war nunmal ein Yassalar.


    Daraufhin sah sie wieder zu Lysia, als diese sich vorstellte. "Also wegen der Diebe mache ich mir ehrlich gesagt keine Sorgen", erklärte sie lächelnd, während sie an sich herabsah. Das Kleid, das sie trug, ließ keinen Zweifel daran, dass sie ganz sicher sonst nichts bei sich trug. Es bestand aus einem hauchdünnen Stoff, der zwar ausnahmsweise bis zu ihren Knöcheln reichte, ansonsten jedoch recht freizügig war.

  • Darcas ging in die Knie um mit Lysia auf Augen höhe zu sein. Na und du? In seiner Stimme lag etwas fürsorgliches. Es wirkte als würde ein Vater vor seinem Kind stehen, welches estwas unkluges getan hatte und es zur Rede stellen. Wenn hier so viele Gefahren sind, wieso bist du zu solch später Stunde noch hier draußen.

  • Lysia folgte dem Blick von Amelie. "Die wollen nicht immer Geld," sagte sie. Der Gedanke an den Moment wo der Mann die Frau anfasst und diese sich zu befreien suchte, machte sie unruhig. daran dachte sie nicht gerne zurück. Sie hatte nicht gewusst wie sie ihr helfen sollte, aber hätte sich etwas einfallen lassen, wäre nicht glücklicherweise ein Wachmann gekommen.
    Sie verscheuchte den Gedanken wieder. Das Bild welches der Yassalar heute von sich zeigte, passte gar nicht zu dem vom letzten Mal. Doch es freute sie ungemein, dass er auf ihre Höhe ging. Es machte keinen Spaß ständig hoch zu schauen und war auch noch anstrengend. Jedoch seine Frage fand sie relativ dumm. Es war doch selbstverständlich. "Na schlafen! Oben im Baum. Da sieht mich keiner. Außerdem kann ich ja immer schnell wegfliegen, wenn böse Männer kommen," erwiderte sie in beschwichtigendem Tonfall.

  • Darcas musterte kurz die Feenelfe und betrachtete ihre Flügel, bevor er zustimment nickte, Richtig du kannst weg fliegen. Doch ihre Worte zuvor hatten ihn mehr zu denken gegeben. Wohl war, im Dunkeln waren Männer nicht immer nur auf Gold schmuck und sonstige vermeidliche Wertsachen aus. Erst jetzt fiell ihm das Gewnadt von Amelie auf. Doch egal wie aufreizend es wohl auf die anderen auch wirken würde, sie würden sicherlich nciht allzu übereilt sich auf sie stürzen, dafür würde er schon sorgen. Es hatte durchaus Vorteile als Yassalar an Land zu leben, die meisten hatte egal ob angebracht oder nicht großen Respekt vor seines Gleichen. Mit einem kurzen geschnaupten Lächeln begleitet wandte er sich wieder zurück an die Kleine. Nach schlafen sah mir das vor hin aber nicht aus, oder schlafwandelst du?

  • Lysia winkte ab. Selbstverständlich nicht. Auf welche Ideen der Dunkle nur kam. "Nein. Ihr habt mich mit eurem Gerede geweckt. Das hat mich ziemlich geärgert. Außerdem wollte ich euch etwas Angst machen, damit ihr seht, dass es gefährlich im Park ist," erwiderte sie ernst. Sie fügte dann aber mit einem breiten Lächeln hinzu: "Und Spaß hat es auch noch gemacht."

  • "Ja ich weiß", seufzte Amelie. "Wenn es immer nur Geld wäre, was die wollen, dann könnte sich auch eine Frau um diese Uhrzeit alleine in den Park trauen". Die Nymphe kannte die Männer nur allzugut, um zu wissen, auf was Lysia anspielte. Doch dann grinste sie, trat näher an Darcas heran und legte ihre Hand abermals auf seinen Oberarm. "Zum Glück habe ich für heute Nacht ja einen Beschützer". Bei diesen Worten zwinkerte sie dem Yassalar zu und ein Hauch von Kamillenduft umgab die Anwesenden.
    Amelie selbst ging nicht auf Augenhöhe mit der Feenelfe so wie Darcas. Sie blieb aufrecht stehen und genoss die magische Brise, die ihr durchs Haar wehte, während sie sich ein paar Schritte von den beiden entfernte.

  • Ihre wamren Berührungen taten gut. Er genoss ihre Hand auf seiner Schulter. Darcas war Berührungen ehr nicht gewohnt, außer im Kampf war er nur selten Leute nahe. Er legte seine Hand auf ihre um sie fest zu halten, doch seinen Blick ließ er nicht von der Feenelfe ab. Soso du hattest also deinen Spaß. Darcas richtete sich wieder auf, ein Hauch von Kamille lag in seiner Nase. Er atmete in tief ein, bevor er weiter sprach. Das wir dich geweckt haben tut uns leid. Dann lassen wir dich nun wieder schlafen und gehen unserer Wege.

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