Totentanz - Teil 2

  • Saniya kam der Aufforderung des Alten nach und nahm Platz, was auch ob der zuvorigen Geschehnisse ganz gut tat, wie sie fest stellte. "Warum nur wundert es mich nicht, dass hier alles böse ist?", gab Saniya halblaut und mit sarkastischem Unterton von sich. Fürwahr war dies nicht unbedingt eine Neuigkeit, die sie verwunderte.


    Dann ließ ein schriller Schrei sie zusammen zucken und Saniya blickte in die Richtung, aus welcher sie den Schrei glaubte gehört zu haben. Mit zusammen gekniffenen Augenbrauen hörte sich Saniya an, was die aufgeregte Frau zusammen stammelte, welche wohl kurz zuvor noch geschrien hatte. Normalerweise hätte sie ihr kein Wort geglaubt. Wie konnte ein Bild jemanden holen? Wie konnte ein Bild lebendig werden? Doch hier schien wohl alles möglich zu sein.


    Diesen Randaro schien das alles kaum zu beeindrucken und Saniya blickte unmittelbar in seine merkwürdig leuchtenden Augen, während er sprach. Auch dessen Lehrer schenkte sie während seiner Worte ihre volle Aufmerksamkeit. Doch seine letzten Worte beruhigten Saniya keineswegs. "Was soll das heißen? Wenigstens vor den Untoten Ruhe? Wer oder was lauert hier denn noch?"

  • Yarea hatte sich nahe bei Brennan gehalten und dabei den Raum und die Personen darin mehrheitlich still gemustert. Die wichtigen Fragen wurden bereits gestellt und die Cath hatte dem bereits gesagten eigentlich nichts hinzuzufügen. Auch sie interessierte es, wo dieses Buch zu finden war, denn es klang tatsächlich so als könnte es der Schlüssel zu ihrer sicheren Heimkehr bedeuten. Doch würde es wohl kaum irgendwo hübsch aufgestellt und für jedermann zugänglich sein. So konnte sie also nur darauf warten, das der junge Adlige und sein Lehrer auspackten. Wobei jung.. ja nicht wirklich zu traf.


    Die Cath sah sich die Elfe kurz an, die ins Zimmer gestürzt kam. Viel interessanter fand sie jedoch die kleine Frau, die nach ihr ins Zimmer kam und wie wild auf einem Gerät herumdrückte. Es gab jedesmal ein leises Klicken von sich. Yareas Neugier wuchs. Langsam näherte sie sich der Gnomin, um sie dann mit einem Lächeln anzusprechen.
    "Verzeiht mir die Neugierde, aber dieses Gerät sieht interessant aus. Dürfte ich wissen, um was es sich handelt?", ihre dunkle Stimme klang freundlich, ihre Wangen röteten sich etwas als ihr plötzlich ihr Faux-pas auffiel. "Entschuldigt, ich bin Yarea, wie unhöflich von mir mich nicht vorzustellen".

  • Leanos winkte beruhigend mit den Armen. "Alles zu seiner Zeit und schön der Reihe nach, ich bin ein alter Mann, glaubt mir, ich würde eigentlich schon längst den Schlaf der Ewigkeit halten aber das wird leider verhindert. Es ist beileibe kein Spaß, immer wieder neue Gruppen von Gästen kennen zu lernen, nur um sie dann wieder zu verlieren. Dann vergeht einige Zeit und es beginnt wieder von Vorne. Er ist unersättlich n seinem Hunger nach den Lebenden."
    Leanos ging zu einem Wandschrank und öffnete ihn. Er ließ sich Zeit, kein Wunder, er hatte schließlich mehr als genug. Bedächtig holte er kleine Gläser für alle Anwesenden heraus, setzte sie auf den Tisch, dann nahm er eine große, dickbäuchige Flasche, öffnete sie und begann eine goldene Flüssigkeit einzuschenken.
    "Bei einem guten Tropfen unseres wärmenden Tshredak redet es sich eindeutig besser und mir hilft es, meine Gedanken zu ordnen Der Reihe nach." Leanos prostete den Anwesenden zu, dann leerte er das Glas in einem Zug und füllte sich das Glas noch einmal auf.
    "Eines der wenigen guten Dinge, die mir geblieben sind. Gut, jetzt werde ich Eure Fragen beantworten." Er schaute ruhig und gelassen:"Es bringt absolut gar nichts, wenn Ihr die Türen verrammeln wollt. Denn Ihr müsst wissen, dass es nur sicher ist, wenn Randaro in der Nähe ist. Ihn fürchten die Untoten. Sie wagen es nicht, ihn anzurühren und Ihr habt es mit Sicherheit selber gesehen als seine Augen leuchteten. Er ist kein normaler Junge. Ihm wohnt eine magische Kraft inne, die ihm wohl von den Göttern selber verliehen wurde. Ich weiß nicht, wie er es macht aber er kann die Untoten mit seinem Licht vernichten, ja, er verbrennt sie regelrecht damit aber er kann das nicht die ganze Zeit tun. Ich glaube, dazu ist er einfach noch nicht stark genug."
    Randaro wollte etwas protestierend sagen aber der Blick seines Lehrmeisters genügte um ihn schweigen zu lassen.
    "Das Buch, ja es ist hier in diesem Haus aber Randaro und ich sind nicht in der Lage hinab in das Gewölbe zu gehen. Vor dem Eingang hält uns etwas auf. Es ist, als ob man auf eine Mauer stößt, die immer härter wird, je weiter man versucht durch zu stoßen. Besucher, die es versucht hatten, kamen nie mehr aus den Gewölben zurück, diese Barriere scheint jedenfalls nur uns aufzuhalten."
    Leanos trank das Glas leer.
    "Ja, Randaro und ich können nicht hinab, sonst wären wir nicht mehr hier und warum wir noch leben ist Teil des Fluches. Wären wir Elfen, würde vor Allem ich nicht so schrecklich alt sein, meint Ihr nicht?" Ein heiteres Lachen kam von den Lippen des Alten. "Elfisches Blut, ja das wäre was aber ich bin nur ein alter Lehrer, der sich zur ewigen Ruhe betten will mit der Hoffnung das sein Schüler endlich in Freiheit leben und vor Allem endlich zu einem Mann werden kann. Seit mehreren Hundert Jahren ein Heranwachsender zu sein ist nicht einfach. Dabei noch von seinem untoten Vater in regelmäßigen Abständen terrorisiert zu werden, den Geist der toten Mutter durch dieses Gemäuer schweben zu sehen, dass ist nicht leicht. Im Westflügel halten sich zwei weitere Lebende auf. Evros, er ist ein Priester der Eriadne und seine Nichte Nirsa. Den Priester lassen die Untoten in Ruhe so lange er in dem Westflügel beliebt. Seine Nichte dagegen wäre schon mehrere Male beinahe ums Leben gekommen als sie leichtsinnigerweise Randaro besuchen wollte."
    Randaro schaute derweil auf das komische Gerät der Gnomin. "Was ist das? So etwas habe ich hier noch nie gesehen. Was macht es?" Es ertönte wieder ein Schrei dann laut schmatzende Geräusche die sich entfernten.

  • Dianora blickte zu der Frau auf, die zu ihr getreten war. Augen, Ohren, Zähne, ... wohl eine Cath'shyrr, die ihr da gegenüber stand. Sie überlegte einen Moment ob sie ohren vollen Namen oder nur den Vornamen nennen sollte und entschied sich dann es der Cath'shyrr gleichzutun. "Mein Name ist Dianora. Und dies..." sie deutete mit der anderen Hand, in der sie eine Art Spazierstock hielt, auf das Kästchen für das sich Randaro mitlerweile auch interessierte, "ist ein Einhandgeheimschriftnotizgerät. Es locht einen Papierstreifen in Abhängigkeit davon wie oft ich auf eine der Tasten drücke. Ich schreibe gerade ein paar Dinge zu einem neuen chemomechanischen Aparat auf den ich gerade entwickle." Alldieweil hatte Dianora munter weiter auf den kleinen Tasten herumgedrückt.

  • Ein wenig schockiert riss Asharai die Augen wieder auf. Im Namen Liarils, dieses Haus glich einem Inferno an übersinnlicher Aktivität. Sie konnte ein Schaudern kaum unterdrücken. Nur mit halbem Ohr hatte sie den Worten des alten Mannes gelauscht und ihre Stirn legte sich in Falten, als die Rede auf die Augen des Jungen kam. Wo war sie bloß gelandet? Einerseits reizte es sie, die Geheimnisse dieses Gemäuers zu ergründen, andererseits hatte sie es noch nie mit einer solchen Ballung untoter Kreaturen zu tun gehabt und so war sie keineswegs ohne Furcht. Und trotz allem – die Worte des Alten mochten plausibel klingen und weder er noch der Junge waren in irgendeiner Weise etwas anderes als Menschen, doch sagte er die Wahrheit?
    Sie dachte für einen Augenblick nach, dann teilten sich ihre Lippen, um zu einer neuerlichen Frage anzusetzen.


    „Aber haben wir denn eine andere Wahl, als nach dem Buch zu suchen? Wenn ich Eure Worte richtig deute, sind wir von nun an ebenso hier gefangen wie Ihr. Unsere einzige Chance darauf, wieder nach Hause zu kommen ist es, zu erforschen, was uns hier hält.“


    Erfreuliche Aussichten. Tot bei der Suche nach der Quelle des Übels oder ewige Gefangenschaft auf engstem Raum. Beides war keinesfalls dem anderen vorzuziehen.

  • Saniya schluckte. Sie wollte weder mit so jungen Jahren bereits ihr Leben lassen, noch wollte sie auf ewig hier gefangen sein. In Gedanken wägte sie die Möglichkeiten ab. Doch sie waren so viele. Und wenn Randaro in der Lage war, diese Untoten zu vernichten, waren sie nicht gänzlich verloren. "Wir könnten uns doch wenigstens diesen Eingang einmal genauer ansehen", schlug sie schließlich vor.

  • Asharai nickte zu den Worten der hellhaarigen Frau, deren Gedanken sich in eine ähnliche Richtung zu bewegen schienen wie ihre eigenen. Ein gefährlicher Hauch von Abenteuerlust überkam sie, der sie selbst erschreckte.


    „Wenn wir zusammen bleiben und uns nicht trennen lassen, haben wir vielleicht eine Chance, dort lebend wieder herauszukommen. Ich möchte nicht untätig hier darauf warten, bis einer der Untoten Hunger auf mein Fleisch bekommt und mich in irgendeiner Weise zu seiner Speise erwählt.“

  • Erstaunt und fasziniert blickte sie auf das Gerät in den Händen der Gnomin. Nicht das die Cath ein Flair für technische Dinge gehabt hätte, aber neugierig war sie. Es klang auf jeden Fall interessant, auch wenn sie nicht wusste, was es in ihrer momentanen Situation nützen sollte.
    "Klingt interessant", sagte sie aufrichtig, dann wandte sie sich zu der ihr bekannt vorkommenden Weisshaarigen um.


    "Ich stimme Euch zu, aber meint ihr nicht wir sollten vielleicht zuvor noch mit dem Priester sprechen? Vielleicht hat er noch weitere Informationen?"

  • Dianora behagte sie Vorstellung nicht den eventuell sicheren Raum gegen den definitiv unsicheren Bereich vor der Türe einzutauschen. Wobei sie sich auch hier vorsichtshalber von allen Gemälden und ähnlichem fernhielt. "Entschuldigt," wandte sie sich an den alten Lehrer, "hattet Ihr nicht gesagt, dass die Untoten nach Sonnenaufgang verschwinden? Wäre es dann nicht besser bis dann zu warten oder wartet dann nur das nächste Übel auf uns?"

  • Csaria stimmte ebenfalls zu und wollte auf die Suche nach dem Buch gehen.
    "Ich vermute das nächste Übel, versperrte Ausgänge oder irgendsowas. Hätte sonst nicht schon jemand von dieser Geschichte gehört? Sie würde sich für jedes Lagerfeuer eignen” wandte sie an Dianora gewandt ein. Sie musterte die Gnomin kurz, denn sie hatte noch nicht viele ihrer Art gesehen.

  • Brennan verzog das Gesicht. Sie saßen hier in der Falle und der Alte fing an sich zu betrinken.
    Und dann bestand auch noch Unsicherheit, wo man hingehen sollte. Jede der Varianten klang nicht gerade einladend, fand der Priester. Und obwohl er bei Leibe kein Feigling war, so war das "Aussitzen" in diesem Raum für ihn derzeit immer noch die attraktivste Option.


    "Nun," Brennan nahm das Wort an sich. "Ein Eriadne-Priester kann uns mit Sicherheit nicht helfen. Sonst wäre er wohl kaum selbst hier gefangen." Sprach er mit erhobenen Kopf. "Aber Shirashai ist auf unserer Seite.." demonstrativ griff er an sein Amulett.
    "Ich werde sie um ihren Schutz bitten, wenn wir uns auf die Suche nach dem Buch machen werden. Wer kommt mit mir?"
    Brennan bereitete sich mental darauf vor, einen magischen Schild herbeizurufen... wenn Shirashai vielleicht die anderen auch nicht schützen könnte, so könnte er sich hoffentlich länger sicher währen..

  • Randaro schüttelte den Kopf in Richtung Asharai. "Nein, Ihr könntet hier schon raus, nur wir nicht. Uns hält der Fluch in diesen Räumlichkeiten gefangen. Leanos und ich sind nicht in der Lage ihn zu verlassen. Fremde, so wie Ihr, die von der Außenwelt kommen, können das Anwesen auch wieder verlassen." Der Junge hielt inne. Leanos schaute ernst drein:"Ihr könntet das Anwesen verlassen, ja, da hat mein Schützling recht aber das Problem ist, Ihr benötigt eine Zauberformel, welche auch irgendwo bei dem Buch verborgen ist, damit Ihr hier weg kommt. Ohne diese Formel wird das Grundstück draußen für Euch zur Todesfalle. Die Untoten kommen nur bei Nacht aber die Jäger aus den niederen Ebenen sorgen dafür, dass niemand, der die Zauberformel nicht gesprochen hat, das Anwesen samt seiner Seele verlässt." Er goss sich ein weiteres Glas von dem alkoholischen Getränk ein und leerte es in einem Zug. "Ihr seht, so oder so, Ihr müsst das Buch finden, denn nur dort ist auch die Zauberformel für Eure sichere Heimkehr."
    Als schließlich Brennan das Wort ergriff, schaute Leanos hektisch auf. "Ihr seid ein Priester der Shirashai? Erstaunlich, dass hatten wir in den ganzen vielen Jahren noch nie aber glaubt mir, der Priester der Eriadne war sehr effektiv in der Behandlung des Untotenproblems und er war es auch, dem es gelang, einen zweiten, sicheren Aufenthaltsort zu schaffen. Ja, es hat ihm nicht geholfen gegen den Fluch. Hmm vielleicht seid Ihr ja eventuell gegen den Fluch gewappnet, Eure Herrin ist schließlich nicht gerade als Personifizierung der Barmherzigkeit bekannt aber das wisst Ihr sicherlich selber besser als ich."

  • "Also solange wir das Anwesen nicht verlassen sollten wir uns am Tage relativ ungefährdet auf die Suche nach dem Buch machen können, oder?" Dianora blickte die anderen fragend an. Sie hatte keine Lust sich nochmal Untoten und zuschnappenden Bildern auszusetzen, auch wenn sie damit rechnete durch ihre Größe im Vorteil zu sein wenn sie mit den anderen unterwegs wäre.

  • Csaria überdachte die bisherigen Worte noch einmal bevor sie sich an die Gnomin wandte.
    "Wenn ich es richtig verstanden habe, gibt es außer den Untoten noch mehr gefahren. Ich glaube nicht ganz, dass wir vor denen tags geschützt sind," sie fragend zu Rondaro. "Hätten es dann nicht schon welche zum Buch geschafft? Wir sollten uns auf jeden Fall vorher darüber einigen, ob uns ein Priester reicht oder wir einen zweiten mitnehmen." Csaria selber wägte immer noch das für und wieder ab.
    Ihre Gedanken sprangen noch mal zurück. "Sollte der Weg zum Gewölbe tagsüber sicherer sein, denke ich auch, dass wir warten sollten...."

  • Saniya nickte ob Csarias Worten. "Ich wäre auch dafür, bis zum Sonnenaufgang zu warten. Und wir sollten den anderen Priester ebenfalls aufsuchen". Sie traute den Worten des Shirashaipriesters nicht. Der Eriadneanhänger war ihr jedenfalls tausendmal lieber. Und vielleicht vermochte dieser doch irgendwie zu helfen und wenn es nur durch sein Wissen war. Allerdings behielt sie ihr Misstrauen lieber für sich.

  • Ein Priester der Shirashai, der sich offen zu erkennen gab? Das war recht interessant. Asharai musterte den Dunkelhaarigen ein wenig genauer, ließ die Augen dann aber wieder zu dem alten Mann und seinem Schützling zurückschweifen.


    Für den Augenblick waren jedoch genügend Fragen gestellt. Es blieb ihnen wenig mehr, als tatsächlich auf die Suche nach diesem sagenumwobenen Schriftstück zu gehen, wenn sie jemals wieder aus Astir herauskommen wollten. Und Asharai war nicht sonderlich erpicht darauf, so lange hier zu bleiben, bis sie irgendeinem Untoten zum Opfer fiel. Und so wartete sie darauf, bis die Fragen der anderen beantwortet wurden, während sie den Sitz ihrer Pistole überprüfte. Wie sehr sie sich doch wünschte, ein wenig mehr … aber vielleicht ...


    „Sagt … gibt es hier eine Möglichkeit, an Waffen zu gelangen? Oder Dinge, die uns vielleicht bei unserer Suche hilfreich sein könnten? Ich denke, durch den Ball sind wir alle ein wenig … nackt … wenn Ihr versteht, was ich meine.“

  • Randaro schaute etwas bedrückt drein. "Also bei Tag sind die Höllenhunde da. Fünf Stück an der Zahl. Sie sehen aus wie ganz normale Hunde nur ihre Augen sind nicht die eines Hundes. Sie brennen. Ja sie brennen wirklich, da tanzen viele Flammen in den Augen dieser Vierbeiner herum. Sie sind recht stark aber im Gegensatz zu den Untoten mit ganz normalen Waffen zu töten. Am nächsten Tag sind sie leider wieder alle da als ob nie was geschehen wäre."


    Leanos nickte als Asharai Waffen erwähnte. "Ja wir haben eine gut gefüllte Waffenkammer. Dort befindet sich alles, was man so zum Töten benötigt. Messer, Schwerter, ein paar Äxte, Streitkolben, Hellebarden, Dutzende von Jagdspießen, einige Bögen und Armbrüste samt mehr als genug Munition. Ihr müsst nur durch die Tür da vorne dem Gang bis zum Ende folgen. Da stoßt Ihr direkt auf die Waffenkammer. Der Gang ist sicher, jedenfalls ist uns dort noch nie etwas zugestoßen." Der Alte deutete auf die Tür, an der entgegengesetzten Wand. Leanos griff in seine linke Hosentasche: "Hier ist der Schlüssel für die Tür der Waffenkammer. Es ist eine massive Tür mit Eisen beschlagen und kann von innen mit schweren Riegeln verschlossen werden, eine letzte Zuflucht gleichzeitig. Ihr werdet dort sogar einige wattierte Waffenröcke und Lederrüstungen finden. Man war hier immer gut darauf vorbereitet, Schwierigkeiten effektiv bekämpfen zu können.

  • "Höllenhunde ... Na wunderbar", seufzte Saniya, obgleich sie sich trotz der Beschreibung kaum eine Vorstellung von derartigen Viechern machen konnte. Doch allein ihre Bezeichnung jagde einen Schauer über ihren Rücken. Die Sache mit den Waffen hingegen hörte sich wieder weitaus besser an und so schritt sie auf Leanos zu. "Dann her mit dem Schlüssel. Ich will keine Zeit verlieren". Saniyas Nervosität trieb sie zur Eile an.

  • Langsam – oder vielleicht gar nicht sooo langsam, deuchte es auch Herrn von Muesig, sie saßen im Kehricht, wenn man es vornehm ausdrücken wollte. Wollte man es deftiger, dann musste man nur das ‚Kehricht‘ gegen Ausscheidungen menschlicher oder animalischer Art ersetzen. Und die Lage war bescheiden.
    Die Idee mit dem Buch suchen, wurde gut aufgenommen. Sollte ihn das freuen? Besser wär’s sie hätten es schon.
    Tageslicht war gut. Höllenhunde waren schlecht.
    Er hörte sich die Sache mit den Höllenhunden an und mit den Waffen und wie er es nicht anders erwartet hatte, wollte sich diese widerwärtige Saniya gleich mit Waffen ausstaffieren. Er hätte Wetten darauf annehmen können. Aber nicht mit Herrn von Muesig.


    Werte Frau“ bellte er aggressiv „es sei Euch unbenommen, Euch mit Eisen und Leder und dergleichen auszustatten und Euch dann selbst ins Bein zu schießen, aber die Höllenhunde werden wir schon auf anderen Wegen los. Zufällig beherrsche ich die Kunst der Kräuterkunde und ein paar Pülverchen ins Fresschen der Hunde sollten es tun, ohne dass wir uns die Hände blutig machen müssen“ selbstgefällig blickte er in die Runde.


    Schlachten und Kriege werden mit dem Kopf gewonnen“ und mit solchen Aussagen bestimmt nicht die Herzen der Angesprochenen.


    Danach mussten sie sich etwas für das Buch überlegen.

  • Mit hochgezogenen Augenbrauen betrachtete Saniya den Rothaarigen für einige Momente, während dieser sprach. "Ach? Und diese Hunde lassen sich so einfach durch Eure Pülverchen bezähmen? Das glaube ich kaum. Und seid gewiss, dass ich höchstens Euch ins Bein schießen würde". Dieser Mann war einfach furchtbar und Saniya verspürte nun noch weniger Lust, mit diesem länger als nötig hier zu verweilen. "Was ist nun mit dem Schlüssel?", wandte sie sich etwas gereizt an Leanos.

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