Eine fremde Welt

  • Etwas verwundert legte der junge Mann die Stirn in Falten. Man bekam Geld von ihr ? Ihre folgenden Worte klärten es aber schon auf und er nickte bedächtig. So verhielt sich das also. Leute brachten Dinge hin – und diese Frau gab ihnen Geld dafür. Eigentlich gar nicht unlogisch, auch wenn er Pfand bislang eher im Zusammenhang mit einem gegebenen Wort benutzt hatte. Welches man einlösen musste. Und so ähnlich verhielt es sich dann wohl auch hier - nur dass die Sachen der Leute das Pfand waren, das ausgelöst werden musste. Nur für einen Sekundenbruchteil erstarrte sein Gesicht in völliger Ausdruckslosigkeit als sie davon sprach auch Seelen als Pfand zu nehmen. Doch ihr Gesicht verriet, dass sie es wohl nicht ernst meinte. Oder zumindest nicht wörtlich. Andererseits – so überlegte er – erforderte diese Art von Geschäftstätigkeit sicherlich einen strengen eisernen Willen. Denn Mitleid war wohl fehl am Platze, wenn man so sein Geld verdienen wollte, ohne selbst dabei zu verhungern. Und Hungern tat diese Frau jedenfalls nicht. Insofern war ihre Formulierung wohl – hoffentlich – im übertragenen Sinne gemeint. Tamrin fragte sich unwillkürlich, wie einsam sie sich manchmal wohl fühlen musste und sein Blick verweilte auf der Stelle, die Tilla Acai soeben verlassen hatte und zur Eingangstür getreten war.


    Ihre Abschiedsworte ließen ihn wieder aufmerken. Kurz musterte er sie forschend, weil er sich ihr Angebot nicht erklären konnte. Welche Veranlassung mochte sie haben ? "Euer Angebot ist eine große Ehre, Lady Acai.", bekannte er ernst. "Ich versichere Euch, dass ich es niemals missbrauchen werde." Ehrerbietig neigte Tamrin abermals den Kopf vor Tilla Acai.

    .................


    >> Es ist so schwer, das Glück in uns selbst zu finden, nur leider ist es ganz unmöglich, es anderswo zu finden. <<


    Nicolas Chamfort, 1741 - 1794

  • Nicht sonderlich interessiert folgte Tári den gesprochenen Worten, waren es nun jene aus der Allgemeinsprache der Insel oder jene in der Sprache der Elfen. Sie nahm die Informationen, welche sie daraus ziehen konnte, sehr gern auf, auch wenn sie meinte diese nicht wirklich zu brauchen. Dennoch speicherte sie sich den Namen Acai ab. Immerhin konnte man nie wissen wie oft man sich im Leben noch einmal treffen würde. Ohne weitere Umschweife hatte die Frau die Türklinke in der Hand und immer noch sah die Halbelfe der Situation abwartend zu.

  • Tilla konnte sich ein Lachen nicht verkneifen. Nicht missbrauchen werde.. nun, sie konnte das wohl wenig von sich behaupten. Notlagen auszunutzen war nunmal ihr Geschäft. Und glücklicherweise eins, von dem es sich gut leben lies.


    "Auf bald." Verabschiedete sie sich höflich von Perram und den Anwesenden, griff ihre Einkäufe ein wenig fester und schritt hinaus.
    Bassam würde sie später besuchen. Jetzt hieß es erstmal in der Pfandstube nach dem Rechten sehen, ob der Gnom nicht doch die Zwischenzeit genutzt hatte um die ein oder andere Gerätschaft aufeinanderzubauen.

  • Ein leises Schmunzeln stand in Tamrin's Augen als Tilla Arcai zu lachen begann. Nun ja - damit hätte er vielleicht rechnen sollen. Immerhin bestand ihr Geschäft vermutlich zu einem nicht unerheblichen Teil daraus, dass Leute ihr Wort nicht einhielten und sie zusehen musste, die verpfändeten Sachen anderweitig los zu werden, um Gewinn aus der Sache ziehen zu können. Und Gewinn musste sie ziehen, denn die Sachen selbst könnte sie ja schlecht essen. "Lebt Wohl, Lady Acai!", verabschiedete er sich ebenfalls. Die Tür fiel ins Schloß und Tamrin wandte sich mit verschmitztem Lächeln wieder dem Ladenbesitzer zu und trat an den Tresen. "Zwei Apfel unn zwei Birne.", erklärte er ihm mit lachenden Augen, wohlwissend, dass das so wahrscheinlich nicht richtig sein konnte. Aber langsam machte es ihm Spaß, diese neue Sprache zu lernen und auszuprobieren.

    .................


    >> Es ist so schwer, das Glück in uns selbst zu finden, nur leider ist es ganz unmöglich, es anderswo zu finden. <<


    Nicolas Chamfort, 1741 - 1794

  • Ein weiteres Mal stutzte Tári über die Reaktion der Frau in dem lindgrünen Kleid. Welches ihrer Tante sicherlich sehr gefallen hätte, von der Spitze ganz zu Schweigen. Sie erkannte den Anlass ihres Lachens nicht, so war wahrlich nichts lustig gewesen an den gesprochenen Worten. Wer weiß was ihr dort entging. Auf die Verabschiedung von Tamrin stimmte die Halbelfe mit "Lebt wohl." ein und auch von Perram war ähnliches zu vernehmen. Die Dame verlies ohne Umschweife den Laden und die Aufmerksamkeit aller richtete sich wieder auf den Einkauf.
    "Zwei Äpfel und zwei Birnen., wiederholte Perram mit einem Nicken. In nun mehr ruhigeren Zügen packte er das Obst in einen Trichter aus Papier und legte es zu dem Brot. "Noch etwas?", fragte er mit unterstreichender Geste und lächelte freundlich.

  • Für einen Moment übte Tamrin im Kopf die Mehrzahl der Worte - konnte aber noch kein System dahinter entdecken. Perram nickte er ebenfalls lächelnd zu "Käshe bitte" und wartete darauf, dass der Ladeninhaber ihn ebenfalls auffordern würde, zu sagen, wo er das Messer ansetzen sollte. Als das geschehen und der Käse ebenfalls eingepackt war, und Perram ihn erneut fragte, sah Tamrin zu Tári hinüber. "Habt Ihr noch einen Wunsch ?", fragte er sie freundlich.

    .................


    >> Es ist so schwer, das Glück in uns selbst zu finden, nur leider ist es ganz unmöglich, es anderswo zu finden. <<


    Nicolas Chamfort, 1741 - 1794

  • Zu Brot und Obst folgte Käse, die Bestellung ebenso reibungslos. Auf die Frage des jungen Mannes überlegte Tári kurz. „Danke, nein.“, antwortete sie ihm.
    Perram sah den grübelnden Gesichtsausdruck der Halbelfe und er bat, „Einen Moment, bitte.“, welches er wieder mit einer Geste unterstrich. Der alte Mann verschwand durch eine Türe in einen Nebenraum. Es dauerte wirklich nur kurz ehe er mit einem großen fleischigen Knochen zurückkam. Diesen verpackte er sorgsam und legte ihn etwas getrennt zu den anderen Dingen. „Für Celeb.“, sagte er und deutete nach draußen wo sich in etwas der Hund befand. Oft hatte er etwas für ihn übrig und scheinbar war heute der Tag an dem er Fleisch trocknete und so noch den Knochen als Rest über hatte.
    Táris Augen hellten sich auf und freute sich für, ihre Verhältnisse, doch sehr darüber. Noch ehe sie sich bedanken konnte, sah Perram erneut fragend zu Tamrin.

  • Tári hatte keine weiteren Wünsche für den Einkauf aber dem alten Ladeninhaber fiel offenbar noch etwas ein und mit einer beredten Geste bat er seine beiden Kunden um einen Augenblick Geduld. Tamrin folgte ihm neugierig mit den Augen und musste unwillürlich grinsen als Perram mit einem Knochen aus dem Nebenraum zurück kehrte. Gut - natürlich sollte jeder satt werden, schmunzelte er sich hinein. Auch der Knochen wurde sorgfältig verpackt und dem Stapel hinzugefügt. Seiner Begleiterin entlockte es ein leises Lächeln - für ihre Verhältnisse fast ein Freudenausbruch und Tamrin musterte sie einen Augenblick. Das war schon besser als das mürrische Gesicht, dass die junge Frau sonst mit sich herumtrug. Tamrin spürte die fragenden Augen des Inhabers förmlich und schüttelte lächelnd den Kopf. "Danke - das waren alle unsere Wünsche.", sagte er - auch wenn Perram die Worte nicht verstand - so verstand er bestimmt ihre Bedeutung, weil Tamrin aus einer Falte seines Umhangs seinen Geldbeutel hervor holte und Perram seinerseits fragend ansah. Der pfiffige Alte holte eine Schatulle unter seinem Tresen hervor und entnahm ihr eine Münze, die er Tamrin zeigte. Ein Silberstück. Gleich darauf legte er es zurück und hob 7 Finger in die Höhe. Der junge Mann warf Tári kurz einen Blick zu und fragte sich, ob es ihretwegen einen Sonderpreis gab. Achselzuckend kramte er in seinem Geldbeutel herum und legte er dem Alten eine Goldmünze auf den Geldteller des Tresens. Dieser nickte eifrig und suchte etwas länger in seiner Schatulle, bis er drei Silberstücke gegen das Goldstück tauschte. Tamrin nahm sich zwei davon und grinste seine Begleiterin schelmisch an. "Sagt ihm, dass Ihr einen besseren Kurs für seine Waren ausgehandelt habt. Obwohl keine Hundemahlzeit eingerechnet war." Zumindest der Alte schien mit dem Handel zufrieden zu sein, denn er half Tamrin sorgfältig dabei, seine Einkäufe in den Rucksack zu verstauen und Obst und Knochen in die Hände zu nehmen. Erst als er Anstalten machte, hinter seinem Tresen hervor zu kommen, um ihnen die Tür zu öffnen, traf ihn ein finsterer Blick des jungen Mannes. "Das wird Eure Geschäftspartnerin wohl noch für mich schaffen.", wies er den Alten mit scherzhaften Worten aber etwas bedrohlicher Miene an, hinter seinem Tresen zu bleiben. Mimik schien zur Not auch ein probates Mittel zur Verständigung, stellte dabei fest, während er sich mit einem "Lebt wohl !" leicht vor Perram verneigte und Tári dann nach draussen folgte. "Mein Soll ist erfüllt.", erklärte er vergnügt und hob ihr die beiden Tüten leicht entgegen. "Für den Ort des feudalen Mahles seit Ihr nun zuständig."

    .................


    >> Es ist so schwer, das Glück in uns selbst zu finden, nur leider ist es ganz unmöglich, es anderswo zu finden. <<


    Nicolas Chamfort, 1741 - 1794

  • Irgendwie fand Tári es fast schade, dass sich der Einkauf dem Ende näherte. Mehr oder weniger hatte es ihr Interesse geweckt, die beiden Männer dabei zu beobachten, wie sie sich trotz anderer Sprachen verständigten. Die Gesten waren meist sehr eindeutig, aber Tamrin und auch Perram unterstrichen ihre Gesten immer, mit verschiedenen Gesichtsausdrücken. Sie hätte noch ewig dabei zusehen können und hätte sicherlich nur einen Bruchteil erkannt. Selbst bei dem Grinsen des jungen Mannes stutzte sie kurz. Fand er Spaß daran? Eine Augenbraue wanderte leicht empor, dennoch übersetzte sie es wie Tamrin gesagt hatte. So wie es schien waren alle mit dem Einkauf zufrieden und an sich muss man es dem jungen Mann lassen, hatte es doch eigentlich sehr gut geklappt. Auch wenn dies einer der seltsamsten Einkäufe war dem sie je beigewohnt hatte. Es hatte irgendwie etwas erheiterndes, was sich ob dieser Erkenntnis immer mehr und mehr in den Zügen von Tári widerspiegelte. Der in die Jahre gekommene Mann half Tamrin eifrig dabei die Waren zu verstauen. Perram wollte nun auch um den Tresen herum kommen, stoppte aber abrupt in seiner Bewegung. Die Halbelfe sah sich das Gesicht des Halbstarken an. Finster sah er drein und vielleicht hätte auch sie in der Bewegung inne gehalten, so wie Perram.
    Tári lächelte leicht. "Vielen Dank, Perram. Auf bald.", verabschiedete sie sich nach Tamrin, von ihm und trat durch die Türe ins Freie gefolgt von dem jungen Mann. "Ja wie ich gesehen habe, sollten Euch die Einkäufe keine wirklichen Probleme bereiten.", sagte sie und deutete auf seine Beute. Auf die Idee ihm etwas abzunehmen kam sie nicht.
    Celebs Ohren zuckten, als er Táris Stimme hörte, ehe er seine Augen öffnete. Er gähnte ausgiebig und streckte sich, denn das hieß wohl es geht weiter. Der große Hund erweckte etwas den Eindruck, als hätte er die Zeit genutzt um etwas zu schlafen. Aber rasch waren seine Sinne hellwach und er reckte die Schnauze in die Luft. Seine Nase zuckte und sog stoßweise die Gerüche ein, er witterte, bis ein leichtes Schwanzwedeln zu sehen war. 'Gefunden!'
    Tári lächelte etwas stärker und ihr Blick streifte Celeb dabei.
    "Ich würde vorschlagen wir suchen einen Brunnen auf, um frisches Wasser mit uns zu nehmen und so könnt Ihr Euch davon gleich ein Bild machen? Auch ist es kein Umweg und danach können wir uns im Park einfinden?", fragte sie nach dem Einverständnis von Tamrin. Begann aber bereits sich in die Richtung zu bewegen. Der Hund immer noch schnüffelnd hinter Tamrin her. Es dauerte etwas und Tári überlegte was sie denn nun den jungen Mann an ihrer Seite fragen könnte. Er stammte ihrer Meinung nach nicht von hier, aber das machte er deutlich, darüber würde er nicht sprechen. Aber worüber dann? Da sie solche Situationen gern scheute war sie einfach nicht geübt darin. "Habt ihr Familie?", fragte sie daher irgendwie unbeholfen...

  • Tamrin grinste. "Nein, solange der Einkauf sich auf Brot, Käse, Äpfel und Birnen beschränkt, nicht.", antworte er. Der große Hund hatte sich erhoben und schnupperte hörbar. "Er ist auch hungrig.", nickte der junge Mann in die Richtung des Hundes. "Ist es überhaupt ein 'er'?", fragte er dann, ermutigt davon, dass die junge Frau wundersamerweise immer noch so etwas wie ein Lächeln im Gesicht stehen hatte. "Ja - wo sich ein Trinkwasserbrunnen befindet würde ich sogar sehr gern wissen. Könnt Ihr mir eine Orientierung darüber geben, wo wir uns etwa befinden, wenn wir wieder eine Hauptstraße erreichen ? In den Gassen hier habe ich nicht mehr darauf geachtet." und folgte seiner Begleiterin, den großen Hund im Schlepptau. "Ich werde nicht damit durchbrennen.", versicherte er ihm augenzwinkernd. Tári schwieg zunächst während sie durch die schmalen Gassen liefen. Tamrin nahm die Eindrücke in sich auf - die ärmlichen Häuser, den Unrat hier und dort, Tücher und Decken, die aus kleinen Fenstern hingen und manche traurige Gestalt in den Häuserecken. Und überall um sie herum die Geräusche der Straße und Stimmengewirr. Irgendwann stellte Tári ihm eine Frage. "Ja natürlich - Mutter, Vater, Geschwister, Freunde .......... weniger gute Freunde.", antwortete er sanft lächelnd. Alle zurück gelassen, aber es war in Ordnung so. "Möchtet Ihr etwas Bestimmtes wissen ?", fragte er zurück.

    .................


    >> Es ist so schwer, das Glück in uns selbst zu finden, nur leider ist es ganz unmöglich, es anderswo zu finden. <<


    Nicolas Chamfort, 1741 - 1794

  • Mit einem Nicken bestätigte die junge Frau. "Hungrig? Mhm, Immer.", sagte sie immer noch leicht lächelnd. "Ihr habt Recht, Celeb ist ein 'er'.", beantwortete sie noch, ehe das Trio aufbrach in Richtung Park.


    Auf die Frage der Halbelfe endete Tamrin mit einer Gegenfrage und sie musste ein weiteres Mal stutzen. Ihre Stirn legte sich in Falten, etwas Bestimmtes? In ihrem ersten Reflex schüttelte sie sachte den Kopf, hielt aber rasch darin ein. Hätte sie doch einfach mal während der Begegnungen ihrer Tante mit anderen etwas besser aufgepasst. "Was würdet Ihr von Eurem Gegenüber wissen wollen?", fragte sie stattdessen und im nächsten Augenblick traten sie wieder auf eine der Hauptstraßen. "Zur Orientierung... Hier links entlang geht es zu dem Westtor, durch welches wir kamen. Geht man nun hier rechts weiter treffen wir erneut auf das Korallenriff. Ziemlich gerade durch die Straßen kommen wir auf den Park zu.", erklärte sie und deutete jeweils die genaueren Richtungen mit ihrer Hand. Immer noch waren die Straßen nicht überlaufen und so konnte die breite Straße gut überquert werden. Die Seitengassen waren kleiner, aber nicht so schmal wie jene der zurückgelassenen.

  • Bei Tári's Rückfrage riß der junge Mann die Augen ein wenig auf - vor Überraschung aber auch vor leiser Belustigung. Forschend sah er in das Gesicht der jungen Frau hinüber. Welch eigenartige Frage......


    Es war ihm ganz lieb, dass sie sich zunächst wieder auf einer breiten Strasse einfanden und Tári ihm kurz die Richtungen zu den bereits bekannten Orten wies. In seinem Kopf wurde ein erster, sehr grober Plan der Stadt angelegt. Er wäre lieber weiter auf den großen Straßen geblieben, um das grobe Raster vervollständigen zu können, aber er schwieg und nahm sich vor, Tári am Brunnen abermals zu fragen. Vielleicht war es einfach ein zu großer Umweg. Während er ihr über die Straße in ein erneutes Gewirr kleinerer Gassen folgte, dachte er über ihre Frage nach. "Das kann ich so nicht beantworten.", gestand er ihr schließlich etwas hilflos. "Es ist zu abhängig von der konkreten Situation der Begegnung, versteht Ihr. Dem Gegenüber selbst, den Rahmenbedingungen der Begegnung ....... in unserer Situation würde ich wohl zunächst möglichst harmlose Themen wählen, von denen ich vermute, dass sie kein Geheimnis sind. Familie - wenn man sich völlig unbekannt ist - ist ein recht gutes Thema. Gerade in einer Stadt könnten sich darüber gemeinsame Bekannte auftun, über die man weiter reden und das Gegenüber einordnen könnte.", fuhr er nachdenklich fort. "Aber ich komme von sehr weit her - es ist ausgeschlossen, dass Ihr jemanden aus meiner Familie kennt oder ich jemanden aus der Eurigen. Deshalb fragte ich, was genau Ihr wissen möchtet. Was sie tun ? Was sie sind ? Was sie von mir denken ? Oder ich von ihnen ?" Er lächelte. "Es gibt so viele Möglichkeiten, versteht Ihr ?"

    .................


    >> Es ist so schwer, das Glück in uns selbst zu finden, nur leider ist es ganz unmöglich, es anderswo zu finden. <<


    Nicolas Chamfort, 1741 - 1794

    Einmal editiert, zuletzt von Tamrin ()

  • Mit jedem Schritt wurden die Häuser größer und prunkvoller, auch spazierten sie an einer größeren Grünfläche entlang. Celeb hielt nur kurz an um an einem Baum oder einem Strauch zu schnüffeln und kurz darauf lief er wieder hinter Tamrin her. Immerhin hatte dieser, dass was er gerne gleich gehabt hätte. Sie hatten nun das Adelsviertel erreicht, was sich nicht vermeiden lies. Genau dort war es, wo der Park in all seiner Pracht angelegt war.
    Das beengende Gefühl, welches die allzu kleinen Straßen hervorriefen, fühlte die Halbelfe dort nicht. Sie bewegte sich sicherer, nicht ganz so auf der Hut vor allem und jedem.
    Aufmerksam folgte Tári den Ausführungen des jungen Mannes. „Es ist aber ebenfalls fast ausgeschlossen, dass Ihr nicht von der Insel stammt.“, sagte Tári leise ohne Tarmin anzusehen. Kurz hing sie noch seinen Worten nach. „Ich denke, ich verstehe.“, nickte sie. Dennoch wusste sie nun nicht, wo sie ansetzten sollte. Schließlich würde man sich nie begegnen, denn dieses war ja ausgeschlossen. Sollte es sie dann interessieren, was seine Eltern taten oder wer sie waren? „Wie steht Ihr zu Eurer Familie?“, fragte sie dann zögerlich.

  • Tári schien über seine Antwort nachzudenken und das gab Tamrin Gelegenheit, sich die Umgebung ihres Weges anzusehen. Bald einmal verliessen sie die schmalen Gassen, die Strasse wurde breiter und aufallend sauberer. Auch lungerte niemand mehr in dunkleren Ecken herum. Genau genommen gab es jetzt am Tage auch gar keine. Die Häuser waren größer und gepflegter und es lag fast verschwenderisch viel Plazu zwischen ihnen. Manche hatten sogar den Luxus eigener Grünflächen. Luxus deshalb, weil man auf mancher dieser Flächen Mengen hätten anbauen können, um ganze Familien satt zu bekommen. Tamrin sah es mit Gleichmut.


    Tári schien sich hier allerdings besser zu fühlen, sie bewegte sich ungezwungener und weniger angespannt als noch zuvor und Tamrin fühlte, dass sie ihn neugierig zu machen begann. Warum kaufte sie in Läden, deren Lage ihr so unangenehm waren, wenn sie sich in der jetzigen Umgebung doch offensichtlich viel wohler fühlte und es sich nach eigenen Angaben auch würde leisten können, nicht selbst dorthin zu gehen ? Er kam jedoch nicht dazu diese Frage im Kopf weiter zu verfolgen, denn die junge Frau war ihrerseits zu einem Ergebnis gekommen und erkundigte sich nach seinem Verhältnis zu seiner Familie. Er musste ein wenig schmunzeln. "Hoffentlich langweilt Euch die Antwort nicht mit ihrer Banalität.", sagte er mit einer Mischung aus Lachen und Entschuldigung bevor er ernster fortfuhr. "Ich habe immens hohe Achtung vor meinem Vater, ich verehre meine Mutter zutiefst und verstehe mich mit all meinen Geschwistern sehr gut. Ich liebe sie sehr - allesamt. Fragt Ihr das aus einem bestimmten Grund, Tári ?", fuhr er freundlich fort, ihr Zögern war ihm nicht entgangen. "Ich hoffe, auch Euer Verhältnis zu Eurer Familie ist ungetrübt."

    .................


    >> Es ist so schwer, das Glück in uns selbst zu finden, nur leider ist es ganz unmöglich, es anderswo zu finden. <<


    Nicolas Chamfort, 1741 - 1794

  • "Eure Antworten langweilen mich nicht.", sagte sie während sie noch über seine nun gestellte Frage und seine Antwort nachdachte. Die Gefühle, welche Tamrin zu seiner Familie beschrieb, genau dieses faszinierte sie immer zu. Auch wenn sie versuchte sich dem immer wieder zu entziehen, sich einredete so etwas nicht zu fühlen oder zu brauchen und doch war dem oft nicht so. Sie fühlte, zwar nicht für jeden, aber sie hatte ähnliche Gefühle ins sich - für Ihresgleichen. Genau das war etwas womit ihre geliebte Natur einfach nicht aufwarten konnte. Meist trafen sich die Tiere nur zur Paarung und gingen danach wieder ihre eigenen Wege um im nächsten Jahr einen anderen Partner zu finden. Oder Geschwister welche miteinander groß wurden, sich trennten und später sich nicht einmal mehr erkannten und im Notfall erbitterte Kämpfe führten. Natürlich gab es Ausnahmen, aber diese waren an einer Hand abzuzählen.
    Und auch ihre tierischen Weggefährten hielten es so, sie kamen und gingen. Nur Celeb war ihr bis jetzt über die Zeit hinweg geblieben. Es war für sie in Ordnung und doch...?
    Tári wusste, dass ihre Eltern und ihre Schwester sie liebten wie sie war, auch wenn sie nichts unversucht ließen sie in ihrer Welt zu halten. Oder Taten sie es gerade deshalb? Und auch Tári liebte ihre Familie bedingungslos, wie sie auch angefangen hatte ihr Mütterchen zu lieben. Ihre Schwester begegnete ihr immer gleich, nie hatte sie sie vergessen oder andere Gefühle für sie entwickelt, ihr gezeigt. Und ihre Eltern...so lange sie sich erinnern kann, waren sie immer liebevoll miteinander, mit ihren Kindern umgegangen. Waren für einander da, egal was das Leben ihnen gerade für Aufgaben stellte.
    Zu tief war sie wenige Momente in ihren Gedanken versunken, so dass sie sich orientierend umblicken musste. "Nein kein bestimmter Grund. Ich wollte es nur wissen.", sagte sie und lächelte sie da gerade entschuldigend? "Ich würde meine Familie nie eintauschen wollen."
    Sie traten an einer großen Villa vorbei. "Eine der Hauptstraßen.", erklärte sie. "Rechts hinunter geht es zum Gasthof Korallenriff, links hinauf führt sie recht direkt zum nördlichsten Tor auf dieser Seite des Flusses. Auch der Park liegt in dieser Richtung. Zu einem der Brunnen..." Sie deutete ihm mit der Hand nach rechts zu gehen und sie steuerten auf ein paar Stände zu, welche sich um einen kunstvoll behauenen Brunnen verteilten...

  • 'Nein - man sieht, dass es Dich nicht langweilt.', dachte Tamrin gutmütig, der nun unauffällig das wechselnde Mienenspiel seiner Begleiterin beobachtete, nachdem der erste beeindruckende Anblick im Adelsviertel etwas abgeklungen und die prächtigeren Häuser die Normalität des hiesigen Strassenblides geworden waren. Nachdem die junge Frau die Sache anscheinend ausreichend im Kopf von allen Seiten durchleuchtet hatte, grinste Tamrin schelmisch zur Antwort. "Das trifft sich gut. Das Interessante an Familien ist, dass sie meist auch niemand anderes haben möchte. Man wird sie einfach nicht los." ..... außer man schneidet alle Bänder hinter sich durch und geht dahin, wo keiner sie kennt.... fügte er stumm für sich hinzu und stellte fest, dass er mit seiner Entscheidung nach wie vor einverstanden war. Nach nur wenigen Schritten gelangten sie nun erneut an eine sehr breite Straße und Tamrin hörte Tári aufmerksam zu, wie sie versuchte, ihm die Lage ihres Standortes an markanten Punkten zu verdeutlichen. Dankbar lächelte er sie an. "Ihr macht das wirklich gut, Tári." und revidierte sein vorheriges Urteil mit einem leicht reumütigen Anflug. Vielleicht hätte er sich ja doch Tári ausgesucht, wenn er es hätte aussuchen müssen. Er folgte Tári's Anweisungen nach rechts zu gehen, wo sie schnell einen prächtigen Brunnen erreichten. Tamrin legte seine Pakete auf dem Rand ab und nestelte schnell an seinem Trinkschlauch herum, um ihn in einem geeigneten Wasserstrahl zu befüllen. Als er fertig war, befestigte er ihn sorgfältig wieder und wusch sich die Arme unter dem Strahl und trank Wasser aus seinen zur Schale geformten Händen. Er war ganz schön durstig gewesen mittlerweile. Zum Ende wusch er sich noch sein Gesicht und fuhr sich mit den nassen Händen durch die Haare. Dann wandte er sich seiner Begleiterin wieder zu. "Fertig. Jetzt bin ich wirklich hungrig."

    .................


    >> Es ist so schwer, das Glück in uns selbst zu finden, nur leider ist es ganz unmöglich, es anderswo zu finden. <<


    Nicolas Chamfort, 1741 - 1794

  • Während sich Táris junger Begleiter dem Brunnen zuwendete, leerte die Halbelfe das Wasser welches sie am Morgen in den Lederschlauch gefüllt hatte über einem nahe stehenden Strauch. Von dort beobachtete sie Tamrin bis er mit seinen Tätigkeiten endete, ohne aber das Geschehen in der Umgebung aus dem Auge zu verlieren. Celeb hatte sich so platziert, dass ihm das eine Paket, welches Tamrin die ganze Zeit mit sich trug, nicht einfach so entschwinden konnte.
    Auf seine Aussage schmunzelte sie leicht, auch wenn ihr Magen kund tat dass es ihr ähnlich erging. Sie füllte rasch ihren Schlauch und verschloss ihn sorgsam. Auch sie stillte ihren Durst mit dem reinen, frischen, fließenden Wasser des Brunnens. "Gut dann lasst uns den Park aufsuchen...", sagte sie und wand sich der Straße in nördlicher Richtung zu. Dieser folgten sie nicht weit bis sie sich auf einer größeren Kreuzung einfanden. Über jener begann der Park sich zu erstrecken. Tári hielt in ihren Schritten inne. "Eine weitere der großen Straßen.", begann sie. "Folgt man ihr in östlicher Richtung kommt man über die breiteste Brücke Nir'alenars und direkt auf den Palast zu. In westliche Richtung endet sie in eine weitere der Hauptstraßen jene erstreckt sich mehr oder weniger nah an der Mauer entlang..." So lag der Park nun vor ihnen und dort gab es keinen Platz der ihr nicht genehm gewesen wäre... "Ich suchte den Laden aus. Nun sucht ihr den Platz aus wo wir rasten und essen wollen.", forderte sie ihn freundlich auf und deutete auf einen Weg der in den Park führte...

  • Nachdem auch Tári ihren Durst gelöscht und den Lederschlauch gefüllt hatte, nahm Tamrin seine Pakete wieder an sich, wobei er dem Hund einverständig zuwinkerte. Ein knurrender Magen schweißte unwillkürlich zusammen. Abermals trafen sie auf eine große Strassenkreuzung und wieder erläuterte Tári grob ihre Position auf dem imaginären Stadtplan in Tamrin's Kopf. Sie nahmen den Weg ein sehr kurzes Stück in Richtung des Palastes und Tamrin konnte auch die mächtigen Brückenpfeiler bereits erkennen, von denen seine Begleiterin gesprochen hatte. "DER Palast ? "Lebt dort der Herrscher dieser Stadt ?", fragte er neugierig nach. "Oder die Familie ? Wie lautet ihr Name ?". Es konnte nie schaden zu wissen, vor - oder noch besser - ÜBER wen man seine Zunge klugerweise etwas im Zaume hielt. Aber schon lag eine anscheinend wirklich weitläufige grüne Fläche vor ihnen, auch wenn Bäume und Büsche die Sicht auf das wahre Ausmaß gut verbargen. Ging man tiefer hinein, konnte man sicherlich gut vergessen, dass man sich eigentlich in einer großen Stadt befand. Tamrin runzelte die Stirn. Tári's Angebot war sicherlich nett gemeint gewesen, aber hier und heute musste die vermutliche Schönheit der Anlage - oder war jemand einfach nur so weitsichtig gewesen, dieses Stück seiner ursprünglichen Natürlichkeit zu überlassen ? - warten. Es würde bestimmt noch genügend Zeit geben, diesen Park genauer anzusehen. Jetzt gerade würden ihm allerdings etwas Abgeschiedenheit und idealerweise ein Tisch oder eine Bank als Schreibunterlage genügen. "Das ist sehr freundlich von Euch, Tári.", sagte er deshalb lächelnd. "Aber wenn Ihr Euch hier auskennt - wovon ich ausgehe - dann führt uns doch bitte zu einem ruhigen Platz mit einer festen Sitzgelegenheit. Ich möchte nicht unhöflich sein und gern dürft Ihr mir bei passenderer Gelegenheit Eure liebsten Plätze hier zeigen. Aber ich fürchte, heute bin ich nur am Zweckmäßigen interessiert. Und der Tag hat leider nicht noch endlos viele Stunden übrig für mich. Würdet Ihr das für mich tun ?" sprach Tamrin mit ruhiger Stimme und seine freundlichen Augen baten die junge Frau um Verständnis für seine Lage.

    .................


    >> Es ist so schwer, das Glück in uns selbst zu finden, nur leider ist es ganz unmöglich, es anderswo zu finden. <<


    Nicolas Chamfort, 1741 - 1794

  • Etwas stutze Tári über die Bitte von Tamrin. Eine feste Sitzgelegenheit? Sie überlegte einen Moment, normalerweise spazierte sie einfach nur durch den Park und setzte sich einfach an einer abgelegenen ruhigen Stelle ins Gras. Aber doch gar nicht so weit gab es, unter Bäumen, Bänke und Tische. Nicht so stark frequentiert da sie etwas abseits des Sees aufgestellt waren. Also nickte sie uns setzte ihren Weg fort.
    Dann machte sie sich Gedanklich bereits an die Beantwortung der Fragen zum Palast. Vielleicht war es doch für etwas gut, dass Táris Tante immer auf solche Informationen viel Wert legte. "In dem Palast wohnt Fürst Aranil Falkenauge mit seiner Gemahlin Esrema und seinen beiden Töchtern Saranora und Iliande. Aranil selbst wurde von Eleria Anuriel auserwählt, sich um die Geschicke dieser Insel zu kümmern. Aber sie selbst lebt auch hier in der Stadt.", sagte die Halbelfe und drehte sich um. "Seht ihr den gläsernen Turm? Dort. Sie ist Magierin und Seherin und hat ihr Leben dem Schutz der Insel verschrieben."
    Mit den letzten Worten kamen sie an dem Platz an, welcher Táris Meinung nach Tamrins Wünschen entsprechen sollte. So sah sie ihn einen Moment fragend an. "Sagt Euch dieser Platz zu?", fragte sie den Blick bereits wieder abgewandt.

  • Eine wirkliche Antwort gönnte die merkwürde junge Frau Tamrin zwar nicht, aber immerhin nickte sie mit gerunzelter Stirn und wählte zielstrebig einen der zahllosen Wege aus, die alle ins innere Herz des Parks hinein zu führen schienen. Interessiert lauschte er Tári's Ausführungen über die Palastbewohner und diese Eleria Anuriel ...... und betrachtete sie danach verstohlen. Entweder hatte Tári beschlossen, sein Auftauchen und seine Herkunft als Thema nun endgültig völlig zu vermeiden - und lieferte gerade eine Meisterleistung in Ungerührtheit darüber ab, dass er seine eigenen Herrscher nicht kannte. Oder sie war an diesen Dingen ihrerseits so uninteressiert, dass sie es gar nicht komisch fand, dass er danach fragte ? Vielleicht spielte es auch keine Rolle. Tamrin wusste zwar, dass dieses Land irgendwann im Meer versunken war und nur wundersamer Weise überhaupt noch normales Leben auf ihr möglich war. Dies war ein Grund für seine Wahl gewesen. Es war eine große Insel - aber auch nur eine Insel. Und das recht viele Elfen und Menschen hier lebten. Im allerschlimmsten Fall könnte er hier gefunden werden. Dass eine überaus mächtige Frau hier den Herrscher bestimmt hatte - das war ihm neu. Wie sich das Regierungssystem hier explizit darstellte .... nun, das würde er im Laufe der Zeit wohl allein in Erfahrung bringen müssen. Auch wenn er keinen Gedanken daran verschwendete, mit solch hochgestellten Personen zu verkehren. Aber als Bewohner dieser Stadt sollte man schon wissen, was in den höheren Etagen vor sich zu gehen pflegte. Zur eigenen Sicherheit. 'Das große Spiel der Häuser.', dachte er stumm für sich an Worte seines Vaters. 'Warum sollte es hier anders sein als dort ?' Und hier wie dort tat man sicher gut daran, nicht als Spielstein im Weg herum zu stehen.' In Gedanken versunken wäre ihm fast entgangen, dass Tári sich halb zu ihm wandte und ihn ansah. Tatsächlich. Ansah. Er schmunzelte als sie augenblicklich wieder weg sah, so als hätte er einen Basiliskenblick und folgte mit den Augen ihrer ausgestreckten Hand. "Hervorragend.", nickte er dann und legte unziemlich die letzten paar Schritte zurück, um seine Pakete erleichtert auf dem Tisch abzustellen, den Rucksack abzulegen und sich zu setzen. Nachdem Tári es ihm gleich getan hatte, schob er ihr das Paket mit dem Knochen zu, murmelte "Ihr füttert den Hund, ich such den Rest." und kramte aus dem Rucksack Obst und Käse heraus und platzierte beides ebenfalls auf dem Tisch. Das Brot wickelte er aus dem Papier und trennte mit Hilfe seines Dolches ein ordentliches Stück für sich ab. Mit dem Käse verfuhr er ebenso und steckte dann den Dolch für Tári mit der Spitze ins Brot hinein damit sie es ihm gleich tun könne. Im letzten Moment fielen ihm schuldbewusst die funkelnden Augen seiner Mutter ein, die ihn gemahnten, anstandshalber wenigstens mit essen zu warten bis auch Tári sich etwas genommen hätte.

    .................


    >> Es ist so schwer, das Glück in uns selbst zu finden, nur leider ist es ganz unmöglich, es anderswo zu finden. <<


    Nicolas Chamfort, 1741 - 1794

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!