Die Kräutersammlung

  • Shiai und die anderen traten aus der Stadt heraus. Das Wetter war schön und alle wirkten gut gelaunt.
    "So wir müssen jetzt in nordwestliche Richtung.," sagte Shiai und schaute noch einmal auf ihre Karte.
    Den Einhornwald würden sie sicher finden.
    Bereits hier sah sie einige Kräuter, die sie gerne mitgenommen hätte. Doch diese würde sie immer noch alleine holen können. Wichtiger waren die selteneren Kräuter und die, die weiter weg nur zu finden waren.

  • Kaera atmete förmlich auf, als sie die Stadt hinter sich ließen. Ascar tollte fröhlich herum, schnappte hier mal nach einem summenden Insekt oder dort nach einem Grashalm. Kaera war so ausgeglichen und froh, wie lange nicht mehr.
    "Hm. Zum Einhornwald... Machen wir in Shay´vinyar Rast oder resien wir lieber so?" fragte Kaera und versuchte sich den Weg vors innere Auge zu rufen. Ja, nordwestliche Richtung daran erinnerte sie sich.

    Nutze die Talente, die du hast,
    die Wälder wären sehr still, wenn nur die begabtesten Vögel sängen. :stern:


    Henry van Dyke

    Einmal editiert, zuletzt von Kaera ()

  • "Es würde sich eignetlich anbieten. Zum einen liegt es ja direkt auf dem Weg und zum anderen, können dort eventuelle Vorratnöte aufgefüllt werden. Aber wir müssen nicht. Es hängt davon ab, was die Mehrheit möchte." Sie setzte ihren Weg fort in Richtung der Wälder.

  • "Shay'vinyar", überlegte Yenvar, "meinetwegen können wir dort rasten."
    Sie wartete ab, was die anderen sagen würden. Dabei sah sie sich um. Die Sonne war schon weiter aufgezogen und so zog sie die Kapuze weiter ins Gesicht. Wie herrlich sie doch war!

  • Shiai ging mit den anderen weiter und wartete noch auf die Antwort der anderen beiden.
    Sie näherten sich den ersten Sträuchern, die aber noch vereinzelnt standen.
    Shiai strich sanft über die Blätter. "Kennt ihr euch aus mit den Früchten welche man essen darf und welche nicht?" fragte sie und sah von einem zum anderen.

  • "Ein wenig, würde ich sagen", sagte Yenvar bescheiden. Ihre Mutter und ihr Stamm hatten ihr in dieser Hinsicht einiges beigebracht, doch sie wollte nicht als die "große Kräuterkundige" dastehen. Sie wollte einfach nur den Ausflug genießen und diese Rolle Shiai überlassen. Schließlich besaß sie einen Kräuterladen.

  • "Ich frage aus einem bestimmten Grund. Ich weiß nicht, wieviele Vorräte ihr eingepackt habt. Aber vielleicht wäre es hiflreich ein paar Beeren und Früchte zu pflücken am Abend, damit sie nicht all zu schnell zur Neige gehen...."
    Nachdenklich betrachtete sie kurz Yenvar.
    Hat sie nur einfache Kenntnisse oder war sie nur zu bescheiden?

  • "Also mein Gebiet ist eher die Heilkunst, aber durch das Reisen könnte ich vielleicht einige Beeren entdecken, die ich früher schon gepflückt habe. Das ist wirklich eine gute Idee, schließlich ist der Weg weit" , erwiderte die Nymphe und sah sich eingehend um. Schließlich wollte sie die kleinen Pflänzchen oder Beerensträucher auch entdecken und nicht stumpf durch die Gegend marschieren.

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    Henry van Dyke

  • Ayala sog tief die würzige Luft ein und lief ein wenig vorraus, während die anderen den Weg diskutierten und wo Rast gemacht werden sollte. Da sie sichaußerhalb der Stadt so gut wie gar nicht auskannte, war ihr das alles herzlich egal. Sie war nur neugierig, was sie wohl alles zu sehen bekommen würden. Das merkwürdige Licht unter dem Meer wahr schon gewöhnungsbedürftig genug - was die versunkene Insel wohl noch für Seltsamkeiten bieten mochte?


    Erst als das Gespräch auf die Verpflegung kam, schaltete sie sich ein. "Also, um die Vorräte braucht ihr euch mal keine Sorgen zu machen. Ich kenne mich ganz gut mit den essbaren Pflanzen aus und habe auch genug Geschick als Jägerin, so dass wir kaum befürchten müssen zu verhungern." Sie lachte ihr dunkles, samtiges Lachen und deutete auf einen schön gearbeiteten Kurzbogen und ein Bündel Pfeile, welches sie in einem Köcher auf der Hüfte bei sich trug. Zum Kampf war der Bogen wohl zu leicht und taugte da nicht fiel, doch zur Jagd, zumal im dichten Wald, war er ideal geeignet.

  • "Sagt mal, wieso schlepp ich das ganze Zeuch eigentlich mit, wenn ihr doch nur Futter für Futter essen wollt. Ich habe Hart- und Dauerwurst dabei, außerdem zwei ganze Schinken und mindestens drei Langbrote die wie Fahnenmäste aus meinem Rucksack ragen. Geht's noch. Ts!"


    Dadane ging schmollend weiter und aus ihrem Bart vernahm man ab und zu ein paar Wortfetzen. Soetwas wie:
    "...nassen Schuhen durch die halbe Stadt, um dann Blumen zu kauen..."
    oder
    "...bin doch kein Hase..."
    "...mehr für mich..."
    und
    "...ist überhupt Shai,...Shai, Dings?..."

    Häßlichkeit schändet nicht die Seele,
    aber eine schöne Seele adelt den Leib.


    Es ist nicht der Tod, den wir fürchten sollten,
    das wirklich Tragische wäre ein Leben, das nicht gelebt würde.


    Willst du das Licht sehen, ertrage den Schatten,
    denn beides gehört zu Dir.

  • "Aber Dadane, wir haben alle ein paar Vorräte mit. Es geht doch nur darum, das sie kaum für die Hin- und Rücktour reichen werden. Deswegen kann man zusätzlich noch ein paar Beeren essen." Shiai schenkte Dadane ein aufmunterndes Lächeln und schmunzelte innerlich über ihr Gebrubbel.
    Ayala nickte sie nur kurz zu.

  • Yenvar grinste, als Dadane sich aufregte. "Immer mit der Ruhe. Ich freue mich schon auf das, was du mitgebracht hast. Ich habe auch ein paar Kleinigkeiten....aber Shiai hat sicher Recht. Es wird nicht schaden, auch ein paar Beeren zu haben. Mit denen kenne ich mich ein wenig aus. Schließlich lebe ich im Wald", sagte sie fröhlich und begann, eine ruhige Melodie summend, nach essbaren Beeren zu suchen.

  • Kaera schmunzelte über Dadanes Verhalten, sagte aber nichts weiter. Sie wollte die Zwergin nicht weiter in Rage bringen. Da Ayala sich wohl auskannte, konnte die Nymphe sich gänzlich auf ihre Heilkräuter konzentrieren. Doch diese waren so nah der Stadt eher selten zu finden. Darum beschloss sie erst einmal den Tag zu genießen, so wie es ihr Hund Ascar auch tat. Dieser schnüffelte einer Fährte nach der anderen hinterher. Zwischendurch hob er den Kopf, sah zu seiner Freundin hinüber, um zu prüfen, ob sie noch da und in Sicherheit war, und schnüffelte dan Schwanz wedelnd weiter. Plötzlich musste die Nymphe lachen und miente wie zu sich selbst: "Estaldas hätte sich spätenstens jetzt beschwert, dass wir nicht die Pferde genommen haben. Dieser Elf ist doch wie kaum ein anderer..."

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  • Dadane grummelte noch ein wenig vor sich hin, setzte sich dann plötzlich auf einen Stein, öffnete mit fllinken Fingern ihren Rucksack, zog ein sehr dünnes filigranes wunderschön verziertes Messer aus dem Stiefelschaft und schnit sich schnell eine Scheibe des Schinkens ab. Dann verstaute sie wieder alles und lief den anderen hinterher. Nachdem sie aufgeschlossen hatte kaute sie hörbar an ihrem Stück Räucherschinken herum, grinste die anderen der Reihe nach an und lockte Ascar zu sich um ihm das eine oder andere stück zuzustecken, wenn sie glaubte Kaera würde nicht hinsehen.

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    aber eine schöne Seele adelt den Leib.


    Es ist nicht der Tod, den wir fürchten sollten,
    das wirklich Tragische wäre ein Leben, das nicht gelebt würde.


    Willst du das Licht sehen, ertrage den Schatten,
    denn beides gehört zu Dir.

  • Kaera musste lachen, als Dadane kauend zu ihnen aufschloss und nickte zustimmend. Natürlich bemerkte sie, wie Ascar zu Dadane lief und Schwanz wedelnd immer mal wieder etwas verschlang. An sich störte sie es nicht, denn Ihr Hund wusste, dass ihr offensichtliches Betteln nicht gefiel und ließ es sobald sie hinsah bleiben. Die Nymphe hoffte lediglich, dass Ascar sich nicht an dem geräucherten Schinken den Magen verderben wurde, denn dieser wäre viel zu stark gewürzt für den Hundemagen.


    "Dadane, ich habe nichts dagegen, wenn ihr Euer Essen mit Ascar teilen möchtet. Doch befürchte ich, der Schinken ist zu stark gewürzt... Das verträgt sein Magen nicht und es wird nicht lange drin bleiben. Ich bitte Euch deshalb, ihm etwas zu geben, was er ohne Probleme verzehren kann. Nicht dass Ihr es ihm später umsonst gegeben habt." Lächelnd versuchte sie Dadane die Sache zu erklären.

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    Henry van Dyke

  • Dadane machte ein nachdenkliches Gesicht nachdem Kaera ihr das eröffnet hatte.


    "Tja Reithund, das kommte davon wenn man nichts gewohnt ist!"


    Das unmissverständliche Grinsen in Kaeras Richtung zeigte ihr das Dadane sie nur auf den Arm nehmen wollte. so schob sie sich das letzte Stückchen Schinken noch in den Mund, wischte die Hände kurzerhand an ihrer Weste ab und setzte sich auf den nächsten Stein der dazu geeignet erschien. sie wickelte ein großes Stück Rindfleisch aus seinem Papier und schnitt ein grösseres Stück ab, das sie in mehrere kleinere zerteilte. Eswar nicht viel, hatte Ascar doch schon mit ihr den Schinken geteilt. Die kleinen Stücke packte sie ihrereseits in Papier um sie über einen Zeitraum verteilt an Ascar weiterzugeben. Danach schloss sie wieder auf. Zu Kaera gewabdt sagte sie:


    "Aus dem hund muss doch was werden, ihr habt ihm doch nicht das Blumen essen beigebracht, oder?"


    Wieder leuchtete der Schalk aus ihren Augen. Sie knuffte Kaera freundschaftlich, aber für deren empfinden ein wenig zu grob in die Seite und zwinkerte ihr zu., dann lief sie wie ein kleines Mädchen hinter Ascar her um ihm eines der Fleischstücke zu geben.


    "Wenn wir wieder zurück sind, suche ich mir eine Schmiede, und dann kommt ihr mich mal besuchen um zu sehen wie ich arbeite."

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    denn beides gehört zu Dir.

  • Shiai beobachtete wie Ascar, Dadane und Kaera herumalberten und schmunzelte.
    Dann wandte sie sich an Ayala.
    "Ihr seid es gewohnt in der freien Natur zu leben?" Sie war ein fragenden Blick in ihre Richtung.

  • Kaera musste plötzlich laut anfangen zu lachen.
    "Oh seid versichert, dass dieser Hund keine Blumen frisst. Er bekommt natürlich seine Fleischrationen. Ansonsten würde er mir unterwegs davonwehen", erklärte sie grinsend. Als Dadane ihr in die Seite stieß, blieb ihr zwar kurz die Luft weg. Aber sie hatte kaum etwas anderes erwartet und grinste zurück.


    Die Nymphe mochte Dadane. Irgendwie war sie so ein Schlag von Charakter, den man nicht allzu häufig antraf. Schmunzelnd schlenderte sie hinter ihnen her.

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    Henry van Dyke

  • Ayala hatte sich ein wenig abseits gehalten. Dadanes Herumalbern mit Karea und dem Hund - ausgerechnet ein Hund musste zur Gruppe gehören! - fand sie ein wenig kindisch, und sie wollte nicht das Risiko eingehen, dass die Zwergin auch mit ihr solche Späße treiben würde.


    Etwas überrascht blickte sie daher auf, als Shiai sie ansprach. "Nun - ja, bin ich.", antwortete sie. "Mein Clan lebte in einem kleinen Dorf mitten in den Wäldern, und außerdem bin ich zur Kampftänzerin ausgebildet worden - dazu gehört nicht nur der Umgang mit der Klinge, sondern auch, dass man sich notfalls allein durchschlagen kann. Außerdem,", fügte sie nicht ohne ein bisschen Stolz hinzu, "bin ich eine Cath'Shyrr. Uns liegt die Wildnis im Blut."

  • Yenvar lachte, als sie Dadane, Kaera und Ascar beobachtete und pflückte hin und wieder ein paar Beeren. Einige aß sie sofort, andere gab sie in ein kleines Holzgefäß, dass sie in ihrer Tasche bei sich trug....


    "Estaldas?", fragte sie Kaera und fügte hinzu: "Gegen Pferde hätte ich auch nichts einzuwenden gehabt." Sie lächelte Kaera an und zog die Luft tief ein. Was war es doch für ein schöner Tag. Die Luft war frisch und leicht kühl...

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