Glücksspiel

  • "Typisch Adeliger.." murmelte Tara und sah Aran kopfschüttelnd hinterher. Ohne hinzuschauen hob sie die von ihm hingeworfenen Krabben vom Tresen und ließ sie sich durch die Finger gleiten. Ungerne wollte es sich die Piratin eingestehen - aber es tat ihr durchaus leid, dass Aran Anstalten machte, die Schenke zu verlassen, und so verlieb ihr Blick länger auf Arans Rücken, als nötig. Was ihr aber noch viel schwerer fiel, mittlerweile gab sie Aran sogar recht. Tatsächlich schien der Matrose nicht mehr als eine Geistergeschichte gegen bare Münze erzählen zu wollen. Zu beharrlich schwieg er nun.


    Die Rothaarige seufzte und wandte sich wieder an Ascan.
    "Ich fürchte er hat recht - also, möchtet ihr das Märchen hören oder verzichten wir darauf?"
    Erneut wanderte ihr Blick zu Aran, der schwankend am Eingang stand. "Weit kann er es in diesem Zustand kaum schaffen.." sprach Tara mehr zu sich selbst, als zu Ascan, konzentrierte sich dann jedoch wieder auf ihr Gegenüber.

  • Ascan biss die Zähne zusammen, doch den gepressten Schmerzenslaut konnte er nicht unterdrücken. Mordlüstern folgte sein Blick dem Suffkopf und nur dessen erbärmliches Schwanken hielt den Sylph davon ab, ihm eine großzügige Kostprobe dieser Marter zurück zu geben.


    Nein... er würde sich hier nicht die Blöße geben, Streit mit einem Betrunkenen anzufangen... so sehr seine Fäuste auch danach juckten!


    Eine Antwort auf Taras Frage erübrigte sich. Der Kopf des betrunkenen Matrosen war noch während sie die letzten Worte aussprach auf den Tresen gesackt.
    ...Was auch immer der Typ zu erzählen gehabt hatte, war nun im Schlaf der Gerechten versunken...


    Ein anderer Seemann schob sich im Gedränge an ihnen vorbei. Ascan atmete konzentriert langsam.
    "Ihr solltet ihm folgen... wenn sein Zustand... Euch Sorgen bereitet." Die Geräusche, Gerüche, Stimmen und Gesichter flossen allmählich zusammen. Ascan bemühte sich, den kalten Schweiß auf seinen Handflächen zu ignorieren.

  • "Warum sollte ich einem Wildfremden folgen? Damit ich ihm die Zotteln aus dem Gesicht halten kann, wenn er seine Mahlzeiten wieder von sich gibt? Nein, auf keinen Fall.."
    Antwortete Tara und jegliche Freundlichkeit war aus ihren Zügen gewichen. Stadt der verspielten Nixe stand nun wieder die kühle Piratin in der "schwarzen Katze".


    Er hat mich ja noch nichtmal beachtet.. ging es währenddessen durch Taras Kopf. Warum suchen immer die faszinierendsten Männer nur den billigsten Zeitvertreib...
    Wie um diese unsinnigen Gedanken zu verlieren, schüttelte die Piraten den Kopf und das rote Haar flog ihr über die Schultern.


    Dann musterte sie Ascan - oder das, was sie von ihm sehen konnte. Seine Stimme klang gepresst und angestrengt. Tara hatte keine Ahnung wieso, also nahm sie das Naheliegendste an.
    "Es scheint euch aber auch nicht gut zu gehen, oder? Ja, die Luft in der "schwarzen Katze" ist nicht für jederman etwas - und ich habe gerade gesehen, wie einige Herrschaften Schwarzalgen geraucht haben. Soll ich euch ein wenig an die frische Luft begleiten?"
    Wie irrsinnig - Aran lief sie nicht hinterher, aber Ascan würde sie folgen. Und sei es auch nur aus Trotz, dass der Eisenklinge sie so abserviert hatte.

  • Einbildung... Wahn... nichts... reine Aversion... logisch bleiben...


    Das Wissen darum half ihm - wenn auch nur bedingt...
    Ascan konzentrierte sich bewusst auf einige feste Punkte im Raum. Kurzzeitig zog sich der furchterregende Klumpen aus Gestalten noch einmal auseinander.


    "Bei mir ist alles bestens...", log er mit einem unechten Lächeln und schüttelte rasch den Kopf. Knallend zerplatzte irgendwo hinter ihm Glas. Matrosen lachten rau und wieder erklang beißendes Scherbensplittern.
    "...aber wenn Ihr nach draußen gehen wollt..." keuchte er gehetzt und wandte sich um. Sich eiligen Schrittes Richtung Ausgang durchkämpfend, schlug dem Sylphen die klare Luft wie göttlicher Segen entgegen.


    Die freie Nacht umfing ihn mit kühlen Armen. Ascan rang nach Atem und genoss den leichten Schwindel, den die frische Luft hinter seiner Stirn entfachte. Obwohl er wusste, dass er damit nur der Täuschung seiner eigenen Sinne erlag, war er dankbar, dem Würgegriff des engen Raumes entkommen zu sein.


    Langsam blickte er sich um, ob die Rothaarige ihm tatsächlich gefolgt war... und zugleich, inwiefern sein spezieller Freund die Kneipe inzwischen verlassen hatte.

  • Es dauerte einen Augenblick - aber Tara kam.
    Fragend sah sie Ascan an. Dafür, dass er sich nicht unwohl fühlte, war er doch sehr schnell aus der Schenke verschwunden. Nun, Männer die nicht zögerten, waren ja durchaus interessant, aber diese Reaktion hatte die Piratin nicht erwartet.


    Trotzdem versuchte die Rothaarige sich nichts anmerken zu lassen und trat neben Ascan.
    "Wie wunderbar rein die Luft hier draußen schmeckt.." Tara sah in den Nachthimmer - oder die Nachtkuppel, wie man es auch immer nennen wollte.
    "Weilt ihr schon lange in Nir'alenar?" Small-Talk. Nichts weiter. Tara wußte nicht, ob es sie wirlich interessierte, wie lange Ascan schon in der Stadt weilte. Viel mehr hätte sie sein Gesicht interessiert. Doch das versteckte er weiterhin.


    "Habt ihr den Eisenklinge entdeckt? Liegt er schon sabbernd in einer Ecke oder hat klare Luft seinen Geist ein wenig vom Alkohol freigepustet und er treibt sich schon in der nächsten Schenke herum?"
    Tara sah sich um, konnte auf den ersten Blick jedoch niemanden sonst in der Straße vor der schwarzen Katze entdecken.

  • Er war ihrem aufstrebenden Blick gefolgt, nur, um seinen eigenen erneut in jenem trübschwarzen Leichentuch zu verlieren. Tatsächlich strich eine frisch scheinende Windböe durch die schmale Gasse vor der Katze, doch war sie weder rein, noch jung… Sie schleppte schwere, alte Geschichten mit sich – alte Wege – und alte Gedanken. Ein müder, vertrauter Atem…


    „Azad Karûn… Deléuna… Nir’alenar…“, zählte Ascan ruhig auf, noch immer in den Himmel aufblickend. „Lange war ich bisher nur auf Reisen.“ Endlich senkte er den Kopf, um Tara anzusehen. „Nein“, antwortete er ernst auf ihre Frage. „Und wie ist es mit Euch? Wisst ihr einen Grund, aus dem es sich zu lohnen könnte, länger in dieser Stadt zu bleiben?“


    Bis auf den gedämpften Lärm aus der Kneipe war es nahezu beunruhigend still in der Gasse. Nur ab und an hallte das Kreischen wilder Straßenkatzen durch die herunter gekommenen Häuserpassagen. Die meisten Zaubermuscheln waren ausgefallen – oder vorsätzlich zerstört worden… sodass man im Halbdunkel wohl nicht einmal ein spionierendes Augenpaar hätte ausmachen können.
    Vielleicht zum ersten Mal wurde diese fremde Frau ausgiebiger von ihm gemustert.
    Ihre Haltung… ihr Blick… der Klang ihrer Stimme trugen eine eigentümliche Verwandtschaft mit diesem verruchten Flecken. Sie gehörte nicht zu den Frauen, die sich durch seinen Anblick einschüchtern ließen…


    Knallend schlugen hölzerne Fensterläden zu. Ascan drehte sich Tara ganz zu, um im Schutze seines Rückens seine Schwingen vorsichtig in eine angenehmere Position aufzufalten. Es würden dabei einige sehr fremdartige Bewegungen durch seinen Mantel laufen, doch er vertraute darauf, dass die Schatten tief genug waren, um es nicht weiter auffallen zu lassen.

  • Tara schüttelte den Kopf. "Was einen hier wirklich halten kann? Ich wüßte nichts. Ich mag den Anblick der Kuppel - doch den findet ihr wohl auf ganz Beleriar. Wenn auch nicht so nah, wie hier."
    Die Rothaarige musterte Ascan. Er war also ein Wanderer. Eine verwandte Seele - war Tara doch auch niemals wirklich seßhaft geworden. Zu laut war der stetige Ruf des Meeres. Und auch hier, "unter dem Meer" hatte sie zwar ein paar Wochen in Windburg gelebt, doch war die Lust, Nir'alenar zu sehen auch damals viel zu groß gewesen.


    Tara gab die Suche nach Eisenklinge auf. Es war eh zu dunkel um eine zusammengekauerte Gestalt zu sehen, wenn man nicht gleich vor ihr stand.


    "Wenn ihr soviel umherreist, müßt ihr einiges an Geschichten zu erzählen haben." Tara stellte keine Frage, sondern traf eine Feststellung. Dann nickte sie mit dem Kopf in Richtung der Straßenbiegung. "Was haltet ihr davon, wenn wir ein Stück gehen? Die Nacht ist noch jung, die Unterhaltung in der Katze nicht interessant und mein Bett kalt. Ich hätte nichts gegen ein wenig angenehme Gesellschaft."

  • Ob der Eisenklinge noch da gewesen war oder schon lange fort, das war wirklich für Tara und Ascan nicht weiter ersichtlich, wenn sie nicht gerade im Dunkeln sehen konnten und selbst dann hätten sie ihn wohl kaum schnell gefunden. Ob er irgendwo kauerte und seine vorher gegessenen Speisen von sich gab? Nunja, wer weiß das schon, aber das überlassen wir Taras Fantasie. Eines war jedoch sehr real und das war ein lautes Scheppern in einer der Gassen die von der schwarzen Katze weg führten, etwas entfernt, als wäre jemand gegen irgendwas im Dunkeln gelaufen, aber ob dies Aran war oder jemand vollkommen anderes... eines der vielen Geheimnisse der Nacht.

  • Kerry kam wieder in die schwarze Katze und setzte sich an den Tisch, an dem sein auftrag begonnen hatte. Er hatte bei einem Schreiner seines Vertrauens ein Kästchen anfertigen lassen, in dem die Pistole nun lag, Pulver und Munition für zehn Schuss hatte er bei sich. Er hatte lange genug überlebt um misstrauisch zu sein. Er bestellte sich ein Getränk und wartete auf Tara, die Frist war heute vorbei...

    Häßlichkeit schändet nicht die Seele,
    aber eine schöne Seele adelt den Leib.


    Es ist nicht der Tod, den wir fürchten sollten,
    das wirklich Tragische wäre ein Leben, das nicht gelebt würde.


    Willst du das Licht sehen, ertrage den Schatten,
    denn beides gehört zu Dir.

  • Tara ließ nicht lange auf sich warten - nein, eigentlich war sie schon längst da. Die Piratin trug schwere, hohe Stulpenstiefel, die bis übers Knie reichten, ein typisches Seefahrerhemd und einen langen, viel zu großen Mantel aus braunem Tuch. Ihr rotes Haar hatte sie unter einem breitkrampigen Hut verbannt, so dass man sie von hinten eher für einen Tagelöhner halten mußte, als für eine waschechte Piratin.


    Sie nippte an einem seltsamen Getränk, dass ihr mehr schlecht als recht schmeckte und beobachtete die Kneipe aus den Augenwinkeln heraus. Heute mußte Kerry kommen. Sie war gespannt. Hatte er wirklich ihre Waffen dabei?
    Ein warmes Gefühl der Erregung breitete sich in ihrem Magen aus, als sie den "Händler" unweit von sich selbst Platz nehmen sah.


    Kaum hatte er sein Getränk bestellt, drehte Tara sich um und trat mit langen Schritten auf Kerry zu.
    "Ihr seit tatsächlich gekommen." Stellte sie fest. "Habt ihr mir etwas mitgebracht?"
    Die Rothaarige setzte sich ungefragt auf den Stuhl neben Kerry.

  • Kerry lächelte ein böses Lächeln und schob das Kistchen unauffällig in ihre Richtung.


    "Ja, wenn ich sage, dass ich etwas besorgen kann, dann besorge ich es auch. Nur zwei waren unmöglich zu bekommen. Seht euch die Waffe an!"


    Dann betrachtete er sie weiter aus dem Augenwinkel während er einen Schluck aus seinem Becher nahm.

    Häßlichkeit schändet nicht die Seele,
    aber eine schöne Seele adelt den Leib.


    Es ist nicht der Tod, den wir fürchten sollten,
    das wirklich Tragische wäre ein Leben, das nicht gelebt würde.


    Willst du das Licht sehen, ertrage den Schatten,
    denn beides gehört zu Dir.

  • Tara zog das Kästchen an sich ohne Kerry dabei aus den Augen zu lassen. Bedächtig öffnete sie es und erst als ihre Finger das kühle Metall der Waffe zu spüren bekamen, nahm sie den Blick von dem Händler und begutachtete die Ware.


    Eine ordentliche Waffe, wie Tara fand. Sie schien nicht mehr ganz neu zu sein, hatte sie doch Spuren von Schwarzpulver an sich kleben. Und auch das Holz schien an einigen Ecken schon recht abgegriffen. Dennoch, sie gefiel Tara.
    Die Piratin nahm sie vorsichtig in die Hand, ohne dass jedoch einer der andere Gäste etwas sehen konnte. Sorgsam wog sie sie ab, schloß die Finger um den Kolben und ließ den Zeigefinger über den Abzug gleiten.


    "Gute Arbeit," sprach sie zu Kerry. "Wieviel soll sie kosten?"

  • Kerry kratzte sich an seinem nicht vorhandenen Bart und dachte nach, zumindest tat er so.


    "Ich hätte gesagt 200 Goldseesterne, aber weil ihr es seid bekommt ihr sie für 190 GS. Sie ist sogar getestet."


    Kerry unterstrich die bemerkug mit einem miesen Grinsen, sollte Tara doch denken was sie wollte, sie brauchte nicht zu wissen, das die Kugel die Kerry aus dieser Waffe hatte fliegen sehen keinen Schaden angerichtet hatte, weil ein Geist und es war definitiv ein Geist gewesen, nun mal keinen Körper hatte. Er konnte einen leichten Schauer nicht unterdrücken, als er die Situation nochmal revue passieren ließ.

    Häßlichkeit schändet nicht die Seele,
    aber eine schöne Seele adelt den Leib.


    Es ist nicht der Tod, den wir fürchten sollten,
    das wirklich Tragische wäre ein Leben, das nicht gelebt würde.


    Willst du das Licht sehen, ertrage den Schatten,
    denn beides gehört zu Dir.

  • "Hach, ihr seid ein Schatz, Kerry." sprach Tara und in ihrer Stimme war deutlicher Sarkasmus zu hören. 190 Goldmünzen waren noch immer ein stolzer Preis. Aber ein Preis, den Tara durchaus bereit war zu zahlen.


    "Getestet sagtet ihr?" Tara strich erneut über den Kolben. "Interessant. Dennoch überzeugt es mich noch nicht ganz. Habt ihr etwas dagegen, wenn ich sie draußen ausprobiere?"
    Die Piratin schob ihren Hut ein wenig nach hinten und sah Kerry fordernd an.

  • "Wenn ich hinter euch stehe, damit ihr nicht plötzlich in meine Richtung zielt, könnt ihr sie gerne ausprobieren."


    Kerry überlegte einen Moment dann lächelte er Tara süß an.


    "Was haltet ihr davon, wenn ihr mir 95 GS jetzt gebt, für meine Mühen ihr versteht, und gebt mir weitere 95 wenn ihr die Ware ausprobiert habt? Ich halte das für eine gute Lösung."


    Kerry krame in seiner Tasche, steckte sich ein papierbriefchen in den Mund, holte mit einer Hand eine Priese Tabak aus dem Beutel, rollte alles in aller Ruhe zusammen, befeuchtete es mit der Zunge während er mit der anderen Hand ein Schwefelölzchen aus der Tasche kramte und am Tisch anriss um sich seine Zigarette zu entzünden. Während des Vorgangs lies er Tara's Augen nicht aus den Augen, die Bewegung war so eingeübt, dass er nicht mehr hinsehen musste. Danach faltete er die Hände auf dem Tisch und lehnte sich auf die Ellenbogen um auf Tara's Antwort zu warten.

    Häßlichkeit schändet nicht die Seele,
    aber eine schöne Seele adelt den Leib.


    Es ist nicht der Tod, den wir fürchten sollten,
    das wirklich Tragische wäre ein Leben, das nicht gelebt würde.


    Willst du das Licht sehen, ertrage den Schatten,
    denn beides gehört zu Dir.

  • Tara griff sich ihren Geldbeutel und griff hinein. Klimpernd zog sie ein paar Münzen heraus und legte sie auf den Tisch.


    "20 Münzen jetzt, den Rest hinterher. Und ihr steht neben mir." Taras Worte ließen keinen Widerspruch zu. Die Piratin griff sich das kleine Kästchen, ließ es in ihrem Mantel verschwinden und stand auf. Ohne eine Miene zu verziehen warf sie einige Krabben auf den Tresen - man sollte ja nicht glauben, dass sie die Zeche prellt - und schritt dann durch die Tür der schwarzen Katze hinaus auf die erstaunlich leere Straße. Sie wartete darauf, dass Kerry aufschloß und deutete dann die Straße hinab.


    "Dorthinten ist ein Hinterhof, an dem wir ungestört sind." Sprach sie und ging voraus.

  • Kerry unterdrückte einen Fluch, diese Rothaarige Ziege. Er hatte die Pistole besorgt und er war beinahe dabei draufgegangen und jetzt tanzte sie ihm auf der Nase herum als wäre er ein blöder Botenjunge. Sie würde noch sehen was sie davon hatte.
    'Bleib ruhig! Erstmal tief durchatmen, und dann weitersehen.' dachte er, dann folgte er Tara, die ja einem einwand seinerseits aus dem Weg gegangen war indem sie die schwarze Katze verlassen hatte. Er nahm den Beutel und ließ ihn sofort verschwinden.


    "Geht vor in den Hof vereehrte!"s agte er zwischen zusammengebissenen Zähnen.
    "Aber bevor ihr von mir das Zubehör bekommt möchte ich weitere fünfzig Goldseesterne sehen oder gebt mir die Waffe zurück, und versucht keine Mätzchen! Ich habe sie besorgt, ich mache die Regeln, ihr seid Kunde und dieses Geschäft ist nicht legal, wenn ich euch daran erinnern darf."


    Kerry hatte einen Wurfdolch in der Handfläche, fertig ihn wenn nötig einzusetzen. Er beobachtete Tara vorsichtig und sein Blick war von überheblich freundlich zu eiskalt übergegangen.

    Häßlichkeit schändet nicht die Seele,
    aber eine schöne Seele adelt den Leib.


    Es ist nicht der Tod, den wir fürchten sollten,
    das wirklich Tragische wäre ein Leben, das nicht gelebt würde.


    Willst du das Licht sehen, ertrage den Schatten,
    denn beides gehört zu Dir.

  • Kaum hatte Tara den Wurfdolch Kerrys aufblitzen sehen, hatte sie auch schon ihre Hand am Dolch. Doch in ihrem Gesicht war keine Wut zu sehen. Nein, Tara lachte. Ein breites Lachen.


    "Ha, ihr glaubt doch nicht, dass ihr mich so überrumpeln könnt! Eine falsche Bewegung von euch und ihr werdet euch auf ewig fürchten müssen, dass ihr nicht Opfer dieser Pistole wird."
    Ungeachtet dem, was Kerry nun tat, nahm Tara ihren Hut ab, warf ihn in den Dreck und ihr rotes Haar ergoss sich über ihren Rücken.


    "Aber nun gut, wenn ihr so sehr an meiner Ehre zweifelt..." Tara holte erneut ihren Geldbeutel heraus. "30 Goldmünzen für eine Ladung Schrotkugeln und Schwarzpulver. Ich stopfe selbst."
    Tara warf die Münzen Kerry vor die Füße.
    "Und sollte euch das nicht zufrieden stellen - leihe ich euch meinen Dolch." Die Piratin ging in die Hocke und warf den Dolch so niedrig wie möglich in Kerrys Richtung, so dass selbiger kurz vor seinen Füßen landete.

  • Als Tara ihren Dolch warf, sprang Kerry einen Schritt zurück, und warf seinen Wurfdolch so genau, das eine der roten Strähnen aus Tara's Haar zu Boden fiel und seine Hand hatte direkt wieder einen Wurfdolch in der Hand. Der Geworfene steckte hinter Tara in der Holztür


    "Überrumpeln, Pah! Wenn ich vorgehabt hätte euch zu überrumpeln hätte ich sicher nicht in der schwarzen Katze, sondern schon irgendwo in Nir'Alenar auf euch gewartet. Immerhin seid ihr in meinem Revier. Legt noch zehn drauf, oder ihr bekommt das Schwarzpulver nicht."


    Nun war er gespannt, er hatte gezeigt, dass er bereit war zu handeln, aber dass er sich nicht bevormunden lassen wollte, dafür war er zu lange in den Schatten. Zumindest nicht von dieser neuen in Nir'Alenar. Für Kerry war dies hier ganz und gar kein Spaß mehr...

    Häßlichkeit schändet nicht die Seele,
    aber eine schöne Seele adelt den Leib.


    Es ist nicht der Tod, den wir fürchten sollten,
    das wirklich Tragische wäre ein Leben, das nicht gelebt würde.


    Willst du das Licht sehen, ertrage den Schatten,
    denn beides gehört zu Dir.

  • Taras Blick verfinsterte sich. Sie hatte ihm ihren Dolch gegeben und was tat er? Langsam ging die Piratin wieder aus der Hocke in die Höhe und holte 10 weitere Münzen aus ihrer Tasche und warf auch diese vor Kerrys Füße.


    "Bitte sehr." Antwortete sie mit eiskalter Stimme. "Jetzt solltet ihr euch aber beeilen mir die Munition zu geben."
    Ganz unweiblich spuckte Tara neben sich und packte dann die Pistole aus dem Kästchen aus.
    Wut brodelte in ihr und sie wußte genau, dass jetzt das leiseste falsche Wort von ihrem Gegenüber ausreichen würde um diese Wut zur Explosion zu bringen.

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