Die Schule der blitzenden Klingen

  • Ayala betrachtete interessiert und beeindruckt den magischen Kreis der Meister. Eine Erfindung der Elfen also... es klang außergewöhnlich und sehr nützlich. Wahrscheinlich gab es nichts Besseres, um wirklich effektiv zu trainieren. Als Arvanor von dem Test und den verschiedenen Stufen erzählte, wurde sie ein wenig nervös, verbarg diesen Umstand aber geschickt. Stattdessen lachte sie leise. "Nun, dann hoffe ich dass ich über die fünfte Stufe hinauskomme.", antwortete sie. "Alles andere wäre blamabel, und wenn mein Vater davon erführe - nicht auszudenken. Aber wer sind die Unsterblichen, die den letzten Kreis schaffen, Meister Arvanor? Und gehört Ihr auch zu denen, die sich bei diesem Kampf amüsieren?" Neugier blitzte in ihren grünen Katzenaugen auf. Arvanor Shet'akil war sicher ein außergewöhnlicher Mensch, und es reizte sie, mehr über ihn zu erfahren.

  • Zarasshin rollte ihre Augen gen Himmel als sie die Ohren spitzte. Warum redeten alle immer so viel? Gab es nichts Besseres als seine Zeit zu vertun?
    Sie lachte in sich hinein. Die Fremde hofft wenigstens fünf Stufen zu erreichen? Welch ein Ehrgeiz …
    An ihrer Stelle würde ich es ganz sein lassen! murrte auch die Andere, die sich zu langweilen begann.
    Nur ruhig ... Entweder man tat es mit den höchsten Zielen oder ...nicht es zu versuchen war das Ziel, sondern es zu tun. Wenn man dann scheiterte, konnte man daran arbeiten.

  • "Die Unsterblichen? Als Erstes wäre da die legendäre Klingenfee. Man behauptet, sie wäre die geistige Vereinigung aller Seelen der früheren Klingentänzer, einem speziellen elfischen Orden von Kämpfern und Kämpferinnen. Sie soll hier auf dieser Insel irgendwo, gut versteckt, leben und jeden zum Schwertkampf herausfordern. Angeblich soll sie jeden töten. Aber man weiß nicht, ob es der Wahrheit entspricht. Und dann wäre da natürlich Narion. Der Gott des Krieges würde selbstverständlich diesen Kreis mühelos meistern."


    Arvanor hielt für einen Moment inne und drehte an einem Kristall. "Zarasshin, Stufe 3 für Euch!"


    Im Kreis erschien ein zwei Meter großer Hüne. Seine Züge waren menschlich, wenn auch recht grob. In seiner linken Hand hielt er ein altes Bastardschwert, eine Waffe die heute kaum noch benutzt wurden. Rapier, Säbel und Degen waren die Waffen der Wahl und mindestens genauso tödlich. Der Hüne ging in eine seitliche Ausgangsstellung und bot somit weniger Angriffsfläche. Zarasshin konnte sicher sein, dass dieser Gegner mit Sicherheit schwieriger war, als die beiden vorigen Kontrahenten!


    Zu Ayala gewandt, meinte Arvanor: "Ich amüsiere nicht mich über meine Schüler und Schülerinnen. Es wäre für einen Lehrer nur ein Zeichen, dass er nicht geeignet ist zu unterrichten!"

  • Zarasshin blickte verwundert zu dem Kopf des Hünen auf. Gab es wirklich landlebende Wesen, die eine derartige Größe erreichen konnten? Ihr kam ein Wal in den Sinn ...
    Mit diesen Baumstämmen muss er gar plump sein! Sie sind wohl nur zum Stehen gut!
    höhnte die Andere. Zarasshin zog ihr Schwert, welches ihr sofort seine glitzernde Seele preisgab und vibrierend summte: das andere Ich stülpte sich mordlüstern in ihre Augen, während sie mit ruhigem Schritt wieder den Kreis betrat.
    Schwerter haben Seelen, anders als alle anderen Waffen, haben sie eine Stimme. Die innere Schwester sprach mit der Klinge, sie waren sich einig diesen Baum zu fällen.


    Die Yassalar begann mit kleinen Attacken auf Kniekehlen, Handgelenke, große Angriffe auf den mächtigen Körper würden wohl kaum zum Erfolg führen. Sie war im Gegensatz schnell und wendig, der Hüne folgte ihren Bewegungen zu langsam und seine Augen rollten unablässig. Perfekte Ziele wie den Hals konnte sie nicht erreichen, das Herz war gut abgewendet ... die Summe ihrer kleinen Schnitte würde ihn bald schwächen und durch sein braves Folgen ihrer Bewegungen beherrschte Zarasshin bald den Kampf.
    Dann begann sie hart gegen das Schwert zu schlagen, immer mal wieder, so dass die Erschütterungen ihn nervös machen würden, er konterte dadurch hastiger und sie lachte fröhlich, wenn sie dann durch seine Deckung stach. Natürlich spürte auch sie die Schläge in Handgelenk und Schulter, so dass sie die Andere bald verfluchte, was sie ihrem Arm antat.


    Eine Drehung, ein Schnitt in die Kniekehle, ein verwirrtes Hecheln des Hünen, bevor er rechts einklappte. Zarasshin setzte ihr Tun noch eine Weile fort, es war schon so, dass sie Spaß daran fand die Illusion zu quälen. Das Ende kam durch einen Stoß durch die Achsel, und nach dem Fall köpfte sie ihn sauber.
    Lächelnd setzte sie ihren Fuß auf seinen Leib, bevor er sich auflöste.
    Schade, dass wir keine Trophäe mitnehmen können, der Haarschopf hätte mir gefallen, überlegte sie innerlich und spürte Zustimmung.
    Eine elegante Verbeugung in Richtung der beiden Zuschauer folgte.

  • Arvanor lächelte nur geheimnisvoll und drehte an einem weiteren Kristall. "Nicht schlecht aber die ersten drei Stufen sind nur zum Aufwärmen! Denn ab der kommenden Stufe wird der Kreis kleiner und bald werden es auch mehrere Gegner. Ich bin gespannt, wie Ihr auf die neuen Herausforderungen reagieren werdet. Aber nun könnt Ihr erst einmal eine kleine Verschnaufpause einlegen und unseren Neuankömmling ein wenig im Kreis spielen lassen!"

  • Wieder verschwand der tränende Stahl in der Hülle auf Zarasshins Rücken, die andere Seele seufzte vernehmlich. Natürlich würde sie es nicht zugeben, allerdings pochte ihr Handgelenk spürbar, so dass sie die Pause ernst nickend annahm.
    Arvanor Shet’Akil schien sie nicht abzulehnen und das laue Kommentar nahm sie als zufrieden stellende Anerkennung. Das konnte sie akzeptieren, noch hatte sie nicht ihre ganzen Fähigkeiten gezeigt und das schien auch er zu wissen. Sein Lob war dementsprechend.
    Jetzt war sie interessiert, welches Können die Fremde zeigen würde. Sie sah und beurteilte gern andere Techniken. Nun ja, möglicherweise würde es auch langweilig werden, man würde sehen.
    Aufrecht wählte Zarasshin einen schattigen Platz unter einem nahen Baum. Ihre Haut war nicht unbedingt für die Sonne geschaffen. Ihre Arme verschränkten sich, während sie sich mit überkreuzten Beinen niederließ.

  • "Da stimme ich Euch zu.", antwortete Ayala. "Es ist voll und ganz unangemessen, sich als Lehrer über seine Schüler lustig zu machen. Aber so war die Frage auch nicht gemeint." Doch Artavanor hatte sich wider der anderen Kämpferin zugewandt und ließ ihr einen weiteren Gegner im Kreis der Meister entstehen. Ayala beobachtete den Kampf interessiert. Diese Kampf schien ihr fast leichter als der davor - der Gegner sah sehr stark aus, schien aber nicht allzu schnell zu sein. So jemanden konnte sie leichter einschätzen und besiegen als die flinke Zweihandkämpferin aus der Stufe zuvor, aber das lag wohl vor allem an ihrem eigenen, persönlichen Kampfstil. Nachdenklich beobachtete sie den Kampf und ließ Arvanors Worte nocheinmal an sich vorüberziehen. Klingentänzer - dieses Wort hatte etwas in ihr zum Klingen gebracht, als hätte jemand eine Harfensaite gezupft.Obwohl sie von diesem Orden noch nie gehört hatte, war ihr das Wort doch irgendwie vertraut und Bilder stiegen vor ihr auf, verschwommen und vage, von Wesen, die sich wie im Tanz bewegten und doch blitzten tödliche Klingen im Mondlicht auf. Diese Bi9lder nahmen sie so sehr in Anspruch, dass sie fast ihren Einsatz verpasst hätte. Aber auch dies überspielte sie, lächelte und zog ihren schlanken Säbel. "Dann werde ich sehen, wie ich in Eurem Kries zurecvhtkomme.", sagte sie mit einem Lächeln und betrat den Kreis.

  • Der Neuankömmling zog lächelnd den Säbel. Zarasshin war gespannt, ob sie die Gegner bekam, gegen die auch sie angetreten war. Ihr Körper richtete sich auf. Sehr aufmerksam würde sie beobachten, was sich tun würde. Die Kriegerin in ihr spannte alles an, bis sie ihren Gliedern die Entspannung befahl: ruhig wie ein Riff musste sie jetzt sein, die Zeit der Wellenbrecher würde folgen.

  • Arvanor schaute Ayala kurz an: "Bereit? Ja, dass seid Ihr! Dann wünsch ich Euch viel Vergnügen bei eurem ersten Gegner." Arvanor drehte an einem der Kristallstäbe und vor Ayala materialisierte der erste Fechtgegner des Kreises der Meister. Ein durschnittlich großer Mann mit leichten, elfischen Gesichtszügen, gekleidet in einem alten Kettenhemd, wie man sie früher getragen hatte. In seiner rechten Hand hielt er einen Streitkolben und in seiner linken Hand einen kleinen Buckelschild, der mit mehreren kleinen Klingen versehen war und somit nicht nur als Defensivwaffe diente. Ohne lange zu warten machte Ayalas Gegner einen Ausfallschritt und der Streitkolben schoss auf sie zu.

  • Zwei weitere Besucher, ein elfischer Mann und eine elfische Frau, der Fechtschulen betraten das Anwesen. Neugierig schauten sie sich um. Aufmerksame Augenpaare schauten äußerst interessiert. Das Paar wurde freudig von Arvanor begrüßt, wohlgemerkt in der Sprache der Elfen, ein melodiöses leises Gespräch. Arvanor schaute dabei aber trotz Allem immmer wieder auf den das Geschehen im Kreis der Meister. Er deutete auf den Übeungskampf, schien etwas zu erklären. Ayala schlug sich recht gut. Ihre angeborene Geschicklichkeit waren natürlich von sehr großem Vorteil. Der erste Gegner war dementsprechend schnell besiegt. Die beiden Elfen überreichten Arvanor einen kleinen Kasten aus edlem, dunklen Holz mit silbernen Verzierungen. Man nickte sich zu, dann verliessen die beiden Elfen den Ort des Geschehens.

  • Die Fremde im Kreis der Meister war geschickt und wendig und überwand den ersten Gegner mit der gleichen Leichtigkeit wie Zarasshin es auch getan hatte. Noch war die Yassalar nicht beeindruckt, denn die Kriegerin wäre nicht hier, wenn sie nicht einen Hauch Erfahrung hätte. Auch wenn die Fremde zu Beginn nicht sehr zuversichtlich für Zarasshin geklungen hatte, musste diese jetzt zugeben, dass die Worte doch recht bescheiden gewesen waren, zu bescheiden für die Leistung. Sauber und schnell war es gegangen.
    Sie begrüßte die leichte Brise, schloss kurz die Augen und fühlte hinaus. Ihre Sinne trafen auf die Magie des Anwesens ...sie fühlte sein Wesen, die Ecken und Kanten, das Material, sein Stöhnen und ihre Magie begann sich zu entfalten, während sie darüber streichelte wie eine ihr eigene Brise ...andere bewegten sich hindurch.


    Lediglich Zarasshins Augen bewegten sich in Richtung des Tores der Schule, der Rest ihres Körpers blieb unbewegt wie schwarzer Stein. Im Grunde hatte sie keine konkreten Gedanken zu Edelelfen, spitzohrige Weichlinge mit albernem Gehabe. Aber es war schließlich nicht so, dass ihre Meinung nicht wandelbar war, genau wie ihr Körper es war, so war es für das Überleben notwendig und so war es richtig.
    Sofort war ihr Interesse geweckt, denn sie liebte Verschwörungen und Geheimnisse und dies hier roch danach.
    Halte die Augen offen … ihr Gehör half ihr hier schließlich nicht weiter.

  • Der Angriff der Erscheinung im Kreis der Meister war zu plump und gradlienig. Mühelos tänzelte Ayala zur Seite, um noch in der Drehung, ihren Schwung ausnutzend, einen eigenen Angriff zu führen. Einem echten Gegner hätte sie damit eine schwere Verletzung am Arm beigefügt, dieser merkwürdige magische Mann jedoch verlor natürlich kein Blut an ihre Klinge. Ayala drehte sich auch sogleich wieder aus seiner Reichweite und parierte geschickt jeden seiner doch eher gradlinigen Angriffe. Schließlich machte sie mit einem eleganten Schwung dem Spiel ein Ende. Ihr Gegner löste sich in Luft auf. Wem würde sie wohl als Nächstes gegenüber stehen?


    Doch dann fiel ihr Blick auf die beiden Neuankömmlinge. Neugierig trat sie einen winzigen Schritt näher, jedoch ohne zunächst den Kreis zu verlassen und ohne allzu offensichtlich hinüberzustarren. War nicht dieser Übungskreis von Angehörigen dieses Volkes geschaffen worden? Diese hier jedoch blpieben nur recht kurz, und nun würde Ayala es wohl mit ihrem zweiten Gegner zutun bekommen. Sie wartete gespannt, den Säbel locker, mit gesenkter Spitze in der Hand - die Ausgangsstellung für einen Kampf, wie ihr Vater es ihr beigebracht hatte. Noch war sie nichtmal außer Atem gekommen. Vermutlich würde sich das bald ändern.
    .

  • Arvanor kehrte zu den beiden Frauen, die zum Training da waren, wieder zurück. "Verzeiht die kurze Unterbrechung, ich mußte nur ein kleines Präsent entgegennehmen, dass man mir vor einiger Zeit versprochen hatte und ich bin sehr erfreut, es endlich bekommen zu haben. Ich werde es kurz ins Haus bringen, Ihr könnt solange gerne Pause machen oder Erfahrungen austauschen. Es dauert nicht lange. " Arvanor verbeugte sich knapp und höflich, dann ging er zügigen Schrittes ins Hauptgebäude der Fechtschule.

  • Zarasshin war ein wenig erstaunt… Erfahrungen austauschen? Fast wäre sie in ein lautes Lachen ausgebrochen, konnte es dennoch verhindern und ihre Miene blieb unbewegt, bis auf die heraufgezogenen weißen Brauen. Ihre Augen folgten Arvanor ...interessanter Mann für einen Menschen ... tiefgründiger als man glaubt ...


    Was sollen wir dieser Frau erzählen? Wie man Mira’Tanars jagt? geiferte ihr Inneres Ich, sie spürte, wie sie sich gegen die Barrieren warf.
    Ernst blickte die Yassalar zu ihr hinüber, rührte sich nicht und war gespannt, ob die Kämpferin sich zu ihr gesellte.
    Wer auch immer mit ihr reden wollte, sollte es von sich aus tun, sie kannte die Ablehnung, die ihrem Volk entgegengebracht wurde nur zu gut. Zarasshin würde sich keine unverschämten Worte anhören, sondern sich weiterhin auf die Kämpfe konzentrieren, dazu war sie schließlich hier. Kurz zog sie in Erwägung, ob sie etwas Interessantes von jener in Erfahrung bringen konnte, verwarf es aber sogleich wieder.
    Ihre innere Schwester war durch die Kämpfe schon gereizt genug, wer wusste schon, ob sie die Kraft hatte sie diesmal unter Kontrolle zu halten?

  • Im Inneren der Schule angekommen, öffnete Arvanor gespannt das Kästchen. Fast andächtig betrachtete er den Inhalt. Ein Kristall, in dunklem Schwarz gehalten. Ja, die ultimative Herausforderung für jeden Klingentänzer war in diesem Kristall gespeichert. Es hatte lange gedauert bis die befreundeten elfischen Zauberer ihm endlich diesen Gefallen getan hatten. Aber jetzt hatte er den langersehnten Kristall der einen Kämpfer gespeichert hatte, den jeder Klingentänzer fürchten würde. Die Nemesis der Klingentänzer, eine Klinge der Nacht, das Gegenstück zum Klingentänzer. Er schloss den Kasten und versteckte ihn in einem magisch gesicherten Käfig hinter der Wand und machte sich wieder langsam in Richtung der beiden Schwertkämpferinnen, dabei liess er ihnen aber definitiv genug Zeit, um sich zu beschnuppern.

  • Ayala nickte Arvanor mit einem leichten Lächeln zu und wandte sich dann zu Zarasshin um. Die Fremde machte keinerlei Anstalten, ihr in irgendeiner Weise entgegenzukommen und sah auchnicht so aus, als wäre ihr an einem Gespräch gelegen. Die Cath'Shyrr fragte sich nach wie vor, welchem Volke sie wohl angehören mochte. Sie beschöloss, dass es keinen Sinn machte, umeinander her zu schleichen, da sie offenbar zusammen Unterricht nehmen würden, und ging daher mit einem freundlichen, aber auch leicht distanzierten Lächeln auf Zarasshin zu. "Ich nehme an, Ihr seid auch soeben erst gekommen?", fragte sie, um irgendwie ein Gespräch anzufangen. Dass Ihr bereits Erfahrung mit der Waffe besitzt, sah ich - seid Ihr Kriegerin oder gehört die Ausbildung an der Waffe bei Eurem Volk grundsätzlich dazu? Und da wir zusammen die Schule besuchen werden, wahrscheinlich - meinen Namen kennt Ihr; darf ich auch den Euren erfahren?"

  • Heute kommen wir aus dem Staunen nicht mehr raus, Schwester - mach den Mund zu!
    Zarasshin bemerkte wirklich, dass sich ihre Lippen ein wenig geteilt hatten und schloss sie energisch. Anmutig und fließend stemmte sie die Beine in den Boden und erhob sich, keinesfalls konnte sie es ertragen zu jemandem aufzusehen. Sie hatte eine stattliche Größe, wenn sie gerade stand und dies sollte man niemals unterschätzen. Die Fremde kam wirklich zu ihr, zeigte sogar ein Lächeln und Zarasshin erkannte kein Misstrauen in den Augen, kein Zucken der Hand zu der Waffe, kein nervöses Blinzeln ...sie schien ruhig und ehrlich interessiert.


    "Lange war ich nicht mehr an Land, denn das Meer ist meine Heimat", antwortete sie auf die Frage, forsch beobachtend, ob sie Veränderungen in dem Gesicht der Anderen bemerken konnte. Die Bestie drängte sich nach vorne und Zarasshin ließ sie gewähren. "Aus Zarasshin, wie auch ich mich nenne, Zarasshin Asdis, um es genau zu nehmen." Ein kleines Nicken, ein Wink mit der dunklen Hand. "Gezeugt, um mit den besten Eigenschaften zu einer Kriegerin zu erwachsen, stark für das Reich zu sein!" Ihre Stimme wurde immer leiser, ihre Augen färbten sich dunkel blau mit der Aussage. Sollte die Fremde jetzt Scheu zeigen? Die Yassalar hatte es darauf angelegt. Wer bist du, dass du uns nicht fürchtest? Die Hand ballte sich.


    Nu ist aber genug der Aufschneiderei, höhnte Zarasshin. Ja, sie hatte Recht, halte deine Zunge im Zaun! Verliere nicht dein Ziel aus den Augen. Bemerkte sie jetzt, dass die Augen sich wieder violett färbten?


    .

  • Arvanor verliess das Hauptgebäude der Fechtschule und schritt ruhigen, festen Schrittes in Richtung des freistehenden Kreis der Meister. In Gedanken war er jedoch schon bei dem Gegner, der in dem neuen Kristall war. Ein Funkeln in den Augen verriet, dass er es gar nicht erwarten, mit diesem Gegner die Klinge zu kreuzen. Das würde endlich mal eine Herausforderung sein, die es in sich hatte. In den letzten Jahren hatte es nur einige wenige Kämpfe gegeben, die ihn wirklich gefordert hatten. Einen davon hatte er verloren, aber gegen den Gott des Krieges zu verlieren, war keine wirkliche Schande, auch wenn er damals nicht das heutige Wissen hatte. Den Kampf mit der Klingenfee hätte er fast mit dem Leben bezahlt aber irgendjemand hatte es gut mit ihm gemeint und jetzt war er hier mit einer Mission und sehr viel Zeit.


    "Nun meine Damen, ich hoffe, ich habe Euch nicht zu lange warten lassen. Aber das Präsent meiner Freunde mußte ich erstmal wegbringen."

  • Ihr funkelnder Blick wurde durch Arvanor Shet'Akil unterbrochen, ein Einatmen und Zarasshin richtete sich wieder auf. Sie hatte nicht bemerkt, dass sie sich vorgebeugt hatte, aber dies war nichts Neues.


    Er nannte sie Freunde ...nun, was interessierten sie seine Gepflogenheiten, wenn das Tageswerk endlich fortschreiten würde?
    "Gut, lasst uns wieder beginnen", sagte Zarasshin, wenn die Kriegerin sich noch erholen musste, dann wäre sie bereit.

  • Ayalas Gesicht verriet nichts von dem, was sie nach dieser seltsamen, ein wenig überdramatischen und auch angeberischen Vorstellung von Zarasshin dachte, und in der Tat empfand sie auch weiterhin keinerlei Furcht oder Besorgnis. Vielleicht wäre das anders gewesen, wenn sie etwas von den Yassalar gewusst hätte, vielleicht aber auch nicht. Ruhig antwortete sie: "Eine geborene Kriegerin? Nun, und für welches Reich seid Ihr stark? Vielleicht wäre es besser, wenn Ihr weniger in Andeutungen sprecht." Ein ironisches Lächeln zuckte über Ayalas Lippen. "Verzeiht meine Unwissenheit, aber ich lebe noch nicht lange genug unter den Wellen, um mich mit den Völkern des Meeres auszukennen." Die Violettfärbung von Zarasshins Augen war ihr beileibe nicht entgangen. Nun, in ihrem eigenen Volke würde das für eine Stimmungsänderung stehen. Ayala beschloss jedoch, nicht darauf einzugehen. Wenn die Fremde geheimnisvoll sein wollte, war das ihre Sache.


    In diesem Moment kam aber auch Arvanor zurück, und Ayala nahm ihre Klinge wieder auf. "Keine Ursache.", antwortete sie ihm. "Zarasshin udn ich haben uns sehr .... angeregt unterhalöten." Ihr Lächeln würde ein wenig raubtierhafter.

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