Zwischen Seetang und Korallen

  • Eigentlich fand Behru es wieder eher ein wenig nervig, dass Misha sich gleich als Fremdenführerin anbot. Kea war niedlich, sicherlich - aber im Endeffekt waren Wasserbewohner doch immer die gleichen langweiligen Wesen wie immer.


    Erst als Moro Nir'alenar erwähnte, wurde Behrus Interesse geweckt und sie schloß sich Mishas Angebot an.
    "Jaja, ihr findet hier sicherlich schnell eine Arbeit. Soweit ich weiß, sucht auch der Fischer, der unsere Wirtschaft beliefert, jemanden der ihm beim Fang und Ausnehmen hilft." Die kleine Nixe nickte geistesabwesend. Ihr Blick war starr ins Blaue gerichtet, bis sie sich irgendwann wieder fing und Kea und Moro anlächelte.


    "Wenn ihr nicht von hier seit, woher kommt ihr? Ihr erwähntet gerade Nir'alenar - seit ihr tatsächlich ab und an in der Stadt?" Ja, dass war es, was Behru interessierte. Beleriar, Nir'alenar.. und vor allen Dingen die Landbewohner.

  • "Ich hab da mit meiner Mama gelebt. Und dann war ich ne Zeit lang bei zwei Stadtwachen, nachdem die Yassalar Mama in den Himmel geschickt hatten." Ein trauriger Ausdruck huschte über ihr Gesicht und das Mädchen schmiegte sich etwas fester an ihren Vater. "Ich bin noch nicht lange mit Papa hier.. ich kenn das Leben in der Stadt ganz gut, glaub ich.. also.. für mein Alter." erklärte Kea der Nixe und schenkte ihr dann ein Lächeln, welches dennoch irgendwie traurig wirkte. Sie sprach nicht gerne vom Tod ihrer Mutter, die kleine Mischlingselfe. Ganz fest hielt sie die Hand ihres Vaters umklammert und wartete still ab, was Misha und Behru wohl weiter sagen würden.

  • Moro merkte sich die beiden Vorschläge. Als Behru sich nach der Insel erkundigte, musste er Schmunzeln. Sie schien sich sehr für die Landlebenden zu interessieren, so wie sie fragte. Da war Kea genau die richtige für sie. Doch als er mitbekam, dass Kea wieder an ihre Mutter denken musste, überlegte er ob er eingreifen sollte. Moro konnte es nicht mitansehen, wenn seine kleine Tochter traurig war. beruhigend, zumindest hoffte er auf die Wirkung, zog er sie etwas dichter an sich und spürte gleichzeitig, wie Kea sowieso dichter kam.
    Um etwas von dieser traurigen STimmung abzulenken, sagte er selbst:
    "Ich komme aus Kina'mallei. Ich war mit Kea ein paar mal an Land. Warst du auch schon da?" fragte er Behru, sah aber auch zu Misha um diese nicht auszuschließen.

  • Nachdem die Yassalar Mama in den Himmel geschickt hatten ... träge wiederholten Mishas Gedanken die Worte der jungen Meereselfe. Tränen schossen ihr in die Augen, plötzlich, wie ein Angriff, doch mit einem Kopfschütteln waren sie unsichtbar geworden, verbunden mit dem Meer.
    Welch schweres Schicksal die Kleine trug, Misha fühlte Mitleid, fühlte einen Schmerz, einen fremden Schmerz, der eigentlich nicht zu ihr gehörte. Der sie erschütterte.
    Doch jetzt war nicht der Augenblick für Tränen, der Moment war nicht passend. Später vielleicht. Arme Kea.


    Misha lauschte Moros Worten, dann musste sie leise Lachen und schwamm einen kleinen Kreis, der Radius gerade so groß wie ihr Fischleib lang war. Das Trockene lockte sie nicht ... sie versprach sich nichts davon.
    Sie wusste, das Behru in diesem Punkt absolut anderer Ansicht war. Es war etwas in ihr, etwas, das sich nach dem Land sehnte? Nach den Trockenen? Auf jeden Fall war das Interesse ihrer Freundin für das Land ungeheuer groß und um sie nicht zu verletzen, verbiss sie sich einen Kommentar.


    Zunächst genoss sie das Gefühl sich zu bewegen. Es hatte ihr gefehlt, auch wenn sie nur kurze Zeit an Ort und Stelle verblieben war. Dann jedoch kam sie auf Moros Frage zurück und "winkte" mit ihrer Fluke.


    "Unsere Schluchten sind tiefer, unsere Berge höher! Was will ich also an Land?", sagte sie, lächelnd, scherzend. "Es von der Ferne zu betrachten, das trockene Ufer zu berühren, Luft zu schmecken ... das lockt mich nicht."

    Er setzte sich. Ich setzte mich neben ihn. Und nach einem Schweigen sagte er noch: »Die Sterne sind schön, weil sie an eine Blume erinnern, die man nicht sieht ...« Ich antwortete: »Gewiß«, und betrachtete schweigend die Falten des Sandes unter dem Monde. - Antoine de Saint Exupéry, »Der kleine Prinz«

  • "Misha ist ein wenig altmodisch." Meinte Behru ihre Freundin entschuldigen zu müssen. Das jemand das Land nicht faszinierend fand, war für die Nixe unverständlich. Darum kam dieses Thema auch selten zwischen Misha und Behru auf - denn Behru mochte ihre Freundin und so hatte sie irgendwann beschlossen, diese Eigenart Mishas einfach hinzunehmen und mit ihr nicht weiter über dieses Thema zu streiten.


    "Ja, ich war schon öfter in Nir'alenar." Antwortete sie dann auf Moros Frage. "Ich kenne da einen hübschen kleinen See, von dem man die Handelsstraße der Stadt beobachten kann. Neulich habe ich gesehen, wie ein ganzer Troß von Wagen aus Nir'alenar kam. Und die Wesen hatten alle sehr seltsame Kleidung an." Berichtete Behru und ihre Wangen nahmen wieder diese leicht rote Farbe an, die zeige, dass sie aufgeregt war.

  • Plötzlich war Mishas Blick zornig geworden, aufbrausend rauschten ihre Keimen die zweite Stimme zu ihren Worten. "Ich bin nicht altmodisch!", entgegnete sie, einen Moment schwebte der zornige Klang im Wasser, welches sie alle umgab, dann war er jedoch schon verklungen und Misha machte ein trotziges Gesicht. "Ich setze nur andere Prioritäten wie du, Behru."


    Misha war nicht der Typ um sich lange zu streiten, deswegen beließ sie es bei den Worten, die sie bereits gesagt hatte und war nun wieder bereit zu lachen, wenn es Anlass dazu gab.
    Sie lächelte Moro und Kea freundlich an und hörte Behrus Stimme zu, die von ihren Landerlebnissen erzählte. Als sie geendigt hatte machte Misha eine versöhnlich wirkende Geste.


    "Oh ja, Behru kennt wirklich fabelhafte Plätze in Nir'alenar an denen unsereins verweilen könnte... wenn derjenige es denn -anders wie ich - zu schätzen weiß."

    Er setzte sich. Ich setzte mich neben ihn. Und nach einem Schweigen sagte er noch: »Die Sterne sind schön, weil sie an eine Blume erinnern, die man nicht sieht ...« Ich antwortete: »Gewiß«, und betrachtete schweigend die Falten des Sandes unter dem Monde. - Antoine de Saint Exupéry, »Der kleine Prinz«

  • "Dann bist du halt nicht altmodisch, sondern ein wenig..." Behru grinste breit und zwinkerte der Freundin dann zu. "...anders." Gleich darauf fing die Nixe an zu lachen und schwamm auf Misha zu um sie zu umarmen.
    "Aber ich mag dich trotzdem." Witzelte sie weiter herum, wie als wenn Misha einen Makel besaß. Dabei wußte Behru zu gut, dass man über sie selbst gerne schonmal sagte, dass sie seltsam wäre. Doch Behru störte das nicht. Sie mochte nunmal Nir'alenar und die Landbewohner.
    Und Misha war eine der wenigen, die das zwar nicht verstehen konnte, aber respektierte. Ein Grund, warum Behru die Nixe so sehr mochte und ihre Freundin niemals ernsthaft beleidigen würde.

  • Moro konnte Misha durch aus gut verstehen. Auch ihn reizte das Land nicht. Stets wenn er dagewesen war, hatte er sich unwohl gefühlt. Wäre es anders gewesen, wäre es vielleicht nicht bei einer einmaligen Begegnung mit Keas Mutter geblieben. Doch wollte er das ´jetzt nicht sagen. Zum einen damit es nicht doch noch zu Streit kam und zum anderen, weil die Begeisterung Behrus nicht zu übersehen war. Er gehhörte nicht zu den Meereswesen, die so etwas bremsen mussten.


    Moro schwieg, denn er wollte die beiden nicht unterbrechen bei ihrer "Versöhnung" und sah zu Kea um zu sehen, ob sie immer noch traurig war.

  • "Anders?", wiederholte Misha und zog eine Braue hoch, doch schließlich urmarmte sie ihre Freundin lachend und zwinkerte über ihre Schulter hinweg Moro und Kea zu. Beleidigt war die junge Nixe nicht, doch konnte sie Behrus Worte nicht einfach so ins Meer entfleuchen lassen. Sie musste etwas entgegensetzen. "Und ich mag dich obwohl du seltsam bist."

    Einen Moment lang drehten die beiden sich um die eigene Achse, in die freundschatfliche Umarmung gehüllt. Als sie die beiden Nixenkörper wieder voneinander lösten, Misha und Behru wieder versöhnt mit einander waren und auf Mishas Gesicht wieder Freundlichkeit lag, sah sie zu Kea und Moro hinüber und blickte drein, als wolle sie sich erkundigen was nun geschehen sollte.


    "Du sagtest Kina'mallei?", hakte Misha nocheinmal nach und versuchte sich an die Stadt zu erinnern. Eine typische Eigenschaft de rjungen Nixe - noch Stunden, nachdem das Thema beendet war, konnten ihr noch Fragen dazu einfallen. Dann sah man ein neues Leuchten in ihren Augen. "Ja, ich erinnere mich, ich war schon einmal dort. Es ist schon eine Weile her, aber ich erinnere mich noch. Warst du schon mal in Asraella? Ich finde es ist die schönste Stadt am Meeresgrund; die prächigen Bauten, das Wasser, das so herrlich schmeckt wie irgendwo anders im Meer.. einfach wundervoll. Hast du schonmal Aleunas Säulen gesehen?"

    Er setzte sich. Ich setzte mich neben ihn. Und nach einem Schweigen sagte er noch: »Die Sterne sind schön, weil sie an eine Blume erinnern, die man nicht sieht ...« Ich antwortete: »Gewiß«, und betrachtete schweigend die Falten des Sandes unter dem Monde. - Antoine de Saint Exupéry, »Der kleine Prinz«

    Einmal editiert, zuletzt von Misha ()

  • "Nein, bis jetzt noch nicht. Aber ich habe schon einiges darüber gehört." Und über die Herrscherin, dachte er bei sich, doch sagte er dies nicht. "Vielleicht schwimmen wir alle einmal zusammen dort hin?" meinte er freundlich und drückte sanft Keas Schulter.
    "Wenn du schon einmal dort warst, kannst du uns sicher die schönsten Stellen zeigen...." Dann wandte er sich noch einmal an Behru.
    "Was ist der sicherste Weg in die Stadt? Es gibt ja mehrere, doch mache ich mir stets Sorgen meine Tochter alleine hinschwimmen zu lassen."

  • "Eigentlich ist hier alles sicher." Antwortete Behru in ihrer gewohnt unbekümmerten Art.
    "Man muß nur aufpassen, dass man sich nicht im Seetang verfängt." Ein breites Grinsen glitt wieder über ihr Gesicht.


    "Aber wenn ihr die Westströmung nehmt, werdet ihr immer Reisenden treffen, denen ihr euch anschließen könnt oder mit denen Kea mitschwimmen kann. Das ist eine der beliebtesten Handelsrouten und sehr viele Wohlhabende und freundliche Kaufleute reisen darüber." Plapperte sie wie nebenbei und schwam ein wenig umher.
    Behru war rastlos. Sie hatte den Kopf heute noch nicht aus dem Wasser stecken können..

  • Moro nickte. "Ich danke dir." Letztlich lag die Entscheidung aber bei Kea. Immerhin schwamm sie ja auch alleine nach Nir'alenar. Er bemerkte die Unruhe von Behru und zog eine Augenbraue hoch. "Bist du heute noch nicht genug geschwommen?" fragte er mit amüsierten Grinsen.

  • Das Mädchen legte den Kopf schräg, während die Großen sich unterhielten. Nun, sie war schon alleine nach Nir'alenar geschwommen, sicher, aber letzten Endes war immer eine gewisse Gefahr dabei gewesen. Doch bei Händlern.. wurden Händler nicht auch gern angegriffen? "Mal sehen." meinte sie zu ihrem Vater und sah dann wieder zu Misha und Behru, schoß unvermittelt auf letztere zu und wirbelte einmal um sie herum, ehe sie mit einem kessen Grinsen auf dem Gesicht vor Behru halt machte und wieder zu ihrem Vater sah.

  • Behru hielt inne und fing an zu lachen, als Kea wieder vor ihr auftauchte. Sie griff nach der Kleinen und stupste sie auf die Nase.
    "Du bist mir ein Fischchen, hihi." Sie blickte zu Moro und dann wieder zu Kea.
    "Ich? Geschwommen? Genug schon, nur noch nicht hoch genug." Ein diabolisches Grinsen setzte sich auf die Züge der Nixe und mit einer ruckartigen Bewegung packte sie Klein-Kea an den Füßen und zog sie mit einer erstaunlichen Geschwindigkeit hinter sich her.


    "Das soll dich lehren, mich zu ärgern." Flachste sie herum und umschwomm geschickt ein paar Korallen, mit einer Geschwindigkeit, die man einer solch kleinen Nixe kaum zugetraut hätte. Dann hielt sie plötzlich inne und hob Kea hoch auf ihren Arm. Breit grinsend sah sie die Meereselfe nach dieser rasanten Fahrt an.

  • Misha verfolgte den, von der rasanten Geschwindigkeit verfälschten Umriss der beiden Meeresgeschöpfe mit ihren Blicken und lachte. Als sich Kea und Behru ein Stückchen entfernt hatten sah sie verschwörerisch zu Moro hinüber, hielt eine Hand seitlich vor den Mund um die Wellen daran zu hindern ihre Worte zu behru zu tragen. "Mit 'nicht hoch genug' meint sie; nicht an die Oberfläche. Versteh' ich nicht."


    Misha rollte mit den Augen, blinzelte Moro zu, dann wandte sie sich wieder mit voller Aufmerksamkeit Kea und Behru zu, die scheinbar riesigen Spaß miteinander hatten. Alleine zu sehen wie andere Spaß hatten erfüllte Misha mit einer solchen Glückseligkeit als wäre sie selbst dabei. Als sie wieder zu Moro sah, ließ sie sich das Gesagte noch einmal durch den Kopf gehen ... und kam auf ein Idee.


    "Was hältst du davon wenn wir die Flossen ein wenig schwingen? Dann kann Behru ihre Nase ins Trockene strecken und wir können Kea und dir ein wenig die Gegend zeigen... ", schlug sie vor und plötzlich schlug ihr Herz bis zum Hals ... Bewegungsdrang, Neugierde und das Gefühl des Neuen druchflossen sie wie heißes Wasser und ihre Schwanzflosse wirbelte in ihrer stetigen Bewegung mehr Sand auf als zuvor.

    Er setzte sich. Ich setzte mich neben ihn. Und nach einem Schweigen sagte er noch: »Die Sterne sind schön, weil sie an eine Blume erinnern, die man nicht sieht ...« Ich antwortete: »Gewiß«, und betrachtete schweigend die Falten des Sandes unter dem Monde. - Antoine de Saint Exupéry, »Der kleine Prinz«

  • Moro sah ebenfalls den beiden hinterher. Er spürte wie sich Erleichterung in ihm breit machte. Oft war Kea viel zu nachdenklich und traurig. Obwohl er das verstehen konnte, wünschte er sich doch Kea fröhlich zu sehen und so freute er sich zu beobachten wie sie Spaß mit der Nixe hatte. Als Mischa in ansprach sah er zu ihr. "Das klingt nach einem sehr guten Vorschlag." Er sah zu den beiden und dann wieder zurück und ein Grinsen breitete sich aus. "Wie wäre es mit einem kleinen Wettschwimmen zu den anderen beiden." Und noch während er das letzte Wort sprach, schwamm er los.
    Denn obwohl er seine Tochter über alles liebte und nicht mehr hergeben wollte, hatte sie sein vorher ungebundeneres Leben eingeschränkt und eine ganz neue Verantwortung über ihn gebracht. Er trieb nicht mehr halb so viele Späße mit anderen wie früher. Dies konnte er aber nicht Kea vorwerfen.

  • Für den Bruchteil einer Sekunde sah Misha dem Meereselfen fassungslos hinterher, dann spannte sich ihr Körper wie auf ienen geheimen Befehl hin und ehe sie sich versah - zischte sie wie ein Speer durchs Wasser, langsam zu Moro Tori aufrückend. Dem zeigen wir's!, grinste sie in sich selbst hinein und presste die Arme eng an ihren Körper, schlug kurz, kräftig, schnell und regelmäßig mit ihre Schwanzflosse. Der Rückstoß bebte durch ihren gesamten Körper, endlich begann sie sich so richtig wohl zu fühlen. Er hat keine Chance!, frohlockte sie kichernd.


    Schließlich hatte Misha den flinken Meereselfen eingeholt, sah grinsend zu dem von silbernen Luftperlen umspielten Leib hinüber und ließ ihre Kiemen ihre Stimme verstärken. "Der letzte ist ein Stockfisch!", rief sie ihm entgegen und eilte davon, Flossenschlag für Flossenschlag den Elfen hinter sich lassend.


    Eines musste sie zugeben; der Elf schlug sich besser, als sie gedacht hatte. bisher hatte sie Beine unter der Wasseroberfläche für sinn- und zwecklos gehalten, hatte gedacht, dass man sich mit ihnen bestimmt nicht angemessen fortbewegen konnte, doch als sie nun den Elfen neben sich durchs Wasser gleiten sah, änderte sie ihre Meinung. Er konnte es eben doch mit ihr aufnehmen.
    Doch sie lag vorne, wenn er sich keiner unehrlichen Mittel bediente würde sie es schaffen ...

    Er setzte sich. Ich setzte mich neben ihn. Und nach einem Schweigen sagte er noch: »Die Sterne sind schön, weil sie an eine Blume erinnern, die man nicht sieht ...« Ich antwortete: »Gewiß«, und betrachtete schweigend die Falten des Sandes unter dem Monde. - Antoine de Saint Exupéry, »Der kleine Prinz«

  • Moro konnte sich beim Schwimmen ein Lachen nicht verkneifen. Sie tollten hier wie KInder herum, dachte er amüsiert bei sich. Als er sah, dass mIsha an ihm vorbeizog, strengte er sich noch einmal richtig an. Jedoch merkte er rasch, dass er mit der NIxe nicht mithalten konnte. Als sie bei seiner Tochter und Behru ankommen, deutete er eine Verbeugung vor Misha an. "Ihr seid die Siegerin meine Dame," meinte er spaßend.

  • Misha lachte triumphierend, ihre Gesicht schmerzte sogar des ausdauernden Lächelns wegen, dass sich nicht von ihrem Gesicht entfernen ließ. "Ich danke Euch für diesen Tanz, mein Herr.", antwortete sie, ebenfalls scherzend und lachte, während die Spitzen der blau schillernden Schwanzflosse kleine Kreise beschrieben. "Du hast dich gar nicht so schlecht geschlagen, Kompliment."


    Ihre Muskeln prickelten unter ihrer Haut, ihr schwebendes moosgrünes Haar hatte sich in ein wirres Gewuschel verwandelt, dass sie nur mit viel Mühe wieder auseinanderpflücken konnte, doch sie war so glücklich, dass sie alles andere vergaß.
    Kein Gedanke wurde mehr daran verschwendet, dass sie sich vor ihrer Arbeit gedrückt hatte (womöglich knabberten die Schnecken gerade die wertvollsten Pflanzen der äußeren Gärten an) und dass sie einsam war, alleine, verlassen.


    Zwar verschwendete sie äußerst selten Gedanken an diese Tatsache, und im Grunde war sie auch nicht wirklich einsam, sah man davon ab, dass sie getrennt von ihren Eltern leben musste, doch im Moment war alles, das zählte die vollkommene Verlorenheit im Spiel, die sie empfand, während sie neckisch Kreise um Moro und die anderen herumschwamm, sie wie ein junger Delfin zum Spiel aufforderte.

    Er setzte sich. Ich setzte mich neben ihn. Und nach einem Schweigen sagte er noch: »Die Sterne sind schön, weil sie an eine Blume erinnern, die man nicht sieht ...« Ich antwortete: »Gewiß«, und betrachtete schweigend die Falten des Sandes unter dem Monde. - Antoine de Saint Exupéry, »Der kleine Prinz«

  • Moro war sich bei dem Kompliment nicht sicher. Irgendwie klang es komisch in seinen Ohren. Jedoch spielte das keine Rolle. "Hey, ihr beiden. Wir haben uns überlegt noch einen kleinen Ausflug zu machen. 'Damit du," Er sah die Nixe an "deine Nase ins Trockene stecken kannst' und Kea und ich uns hier besser zu recht finden. Was haltet ihr davon?" Während seiner Worte glitt sein Blick immer wieder zu Misha, die mit ihrer Umkreisung ihn ablenkte.

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