Sie fühlte sich immer unwohler, je näher er ihr kam. Was man auch an ihren Augen deutlich erkennen konnte. Die Farbe ging zuerst über in ein blassrosa, dann, als er ihr so nah war, dass sie seinen Atem auf ihrer Haut spüren konnte, in einen fast silberhellen Ton. Vergeblich versuchte sie, dies zu verstecken, da es so viel über ihre Gefühlslage frei gab, traf aber immer wieder seinen Blick.
Sie hatte sich noch nie etwas aus körperlicher Nähe gemacht, aber in diesem Moment verwirrte es sie. So nah war sie normaler Weise höchstens einem Feind im Kampf, wenn sie ihm den entscheidenden Stoß versetzte. Einen kurzen Augenblick war sie sogar versucht, ihm zu erzählen, wovon sie geträumt hatte. Doch dann erinnerte sie sich daran, wen sie hier vor sich hatte. Angst war die größte Schwäche, zu der jemand überhaupt fähig war. Da hätte sie sich auch gleich auf einem Silbertablett servieren können.
Ihre Stimme klang leise, fast wie ein Flüstern und doch etwas gefestigter als zuvor. Ich habe keine Angst. Ihr Blick und die Farbe ihrer Augen strafte ihre Worte Lügen. Als letzter Ausweg, um aus der Situation mit erhobenem Haupt herauszukommen, fiel ihr nichts weiter ein als hinzuzufügen: Höchstens vor Eurem Mundgeruch. Dabei hatte sie doch schon herausgefunden, dass Darcas sich von spitzen Bemerkungen nicht beeindrucken ließ.