Aatelistos Degen und Zubehör

  • Liah legte den Kopf etwas schief und neigte ihn zu einem sachten Nicken, ganz so als ob sie ihn gerade als Kellnerin in irgendeinem Schankraum bewirten würde.
    Ihr Griff schloss sich fest um den Knauf des Degens, sodass die Fingerknöchel hervortraten. Ihr Blick ruhte auf der Klinge in seiner Hand und sie blinzelte einige Male.
    "Möchte der Herr, dass ich ihm die Vorzüge dieser Klinge in einem Kampf gegen ihn selbst zur Schau stelle?", fragte sie ruhig.
    "Ihr könntet sie wohl besser erfassen, wenn Herr Aatelisto", sie wies mit der freien Hand über die Schulter, "diese Rolle übernimmt."
    Natürlich wusste sie, dass dem nicht so war und als erfahrener Kämpfer wie sie ihn einschätzte, wusste er das auch. Sie hatte lediglich Angst ihn versehentlich zu verletzen und ihn damit als Kunden zu verlieren.

  • Merdon lachte. "Oh, ich dachte ihr meintet dies mit "vorführen"."
    Der Priester senkte seine Waffe wieder. Die Leidenschaft für den Kampf und aufeinandertreffenden Klingen, wie schmal sie auch sein mochten, war wieder mit ihm durchgegangen. Wahrscheinlich war die Verkäuferin tatsächlich nichts weiter als das - eine Verkäuferin.


    "Entschuldigt, sofern ich euch erschreckt haben sollte." Versuchte Merdon seine Manieren wieder zu finden. "An einer praktischen Vorführung der Waffen wäre ich allerdings durchaus interessiert. Schließlich ähnelt eine gute Waffe einer schönen Frau. Sie anzusehen erfreut das Gemüt, doch erst wenn man mit ihr kämpft, weiß man ob sie wirklich zu einem passt." Erneut lachte Merdon und sah zu Darcas. "Herr Aatelisto. Dann seid ihr also der Besitzer dieses Ladens und all dieser schönen Klingen?"

  • Darcas war gleich in mehrerer Hinsicht verwundert und sprachlos. Ein Kunde. Überhaupt ein Kunde. Er hatte den Laden als Einnahmequelle schon fast abgeschrieben. Ein Kunde und dann auch ncoh um diese Zeit. Vielleicht sollte er seinen Laden nur noch um diese Zeit öffnen. Vielleicht war dies seine "Stammkundschaft". Doch es wurde noch ungeheuerlicher. Der Kunde grüßte mit Narions Namen. Wie selten hatte er doch diesen in der Stadt gehört, eigentlich ncoh nie. Fassunglos sah den Kunden an, den Liah nun durch dne Laden führte. Liah fürhte einen Kunden?! Hatte sich von nun auf jetzt die Welt auf den Kopf gestellt. Was war hier los? Wie ein Film zog alles an ihm vorbei, den er nur bestarren konnte. Immernoch stand er nur da und beobachtete alles, genau von der Stelle aus, auf die Liah ihn geschoben hatte als der Kunde herein gekommen war. Als er Liah den Degen gab, fing er sich weider. Darcas strich sich kurz das krause Hemd glatt. Allzu edel sah er zwar nicht aus, doch dies würde schon genügen. Langsam trat er aus dem Schatten der Tür hervor und näherte sich beiden, mit auf dme Rücken verschränkten Armen. Auch euch Narion zum Gruße mein Herr. Ja mir gehört dies alles und ich freue mich über euren Besuch. Eine leicht angedeute Verbeugung rundete seine freundlcihen Worte ab. Oh nehmt euch lieber in acht. Seine Stimme verzerrte sich durch sein leises lachen. Diese dort könnt ihr nicht so schnell verschrecken, denn sonst wäre sie schon längst weg. Und was den Vorführkampf betrifft, wenn ihr wollt dürft ihr auch gegen sie kämpfen, aber seid gewarnt, eine leichte Gegnerin steht da nicht vor euch. Seine Augen blitzten ihr entgegen. Nur zu gern hätte er sich für die kleine Wunde die sie ihm noch vor wenigen Stunden zugefügt hatte, revangiert. Doch des Kundenwunschs ging vor.

  • "Klingt ja fast nach einer Herausforderung." Erneut lachte Merdon und nahm Liah erneut ins Visier. Eine kämpfende Yassalarfrau. Warum nicht? Nir'alenar würde wohl mehr als diese eine Überraschung für ihn bereithalten und er hatte schon davon gehört, dass die Yassalar geschickt im Umgang mt der Klinge waren..
    "Ihr könnt also mit der Klinge umgehen? Nun, ich bin ein wenig aus der Form, meine Reise hier her war lang, doch.." Merdon schmunzelte. "Vor einer Herausforderung habe ich mich noch nie gedrückt."


    Der Degen wanderte wieder hinauf und Merdons Körper nahm Spannung an, als er ein wenig in die Knie ging. Sein Blick war nun nur noch auf Liah gerichtet, doch sprach er unvermittelt weiter.
    "Ihr grüßtet mich im Namen Narions, Herr Aatelisto. Seid ihr einer seiner Jünger oder grüßt ihr jeden Kunden mit der Gottheit, die er gerne hören möchte?"

  • Dieser Laden hier hat mehr als nur eine Herausforderung zu bieten mein Herr. Ein Grinsen lag auf seinem Geischt, eines das jedem klar machte, dass auch er durchaus sich zu wehren wusste und noch mehr. Das Feuer unter den Wellen ist selten, dafür umso heißer. Ja auch ich bin Narion zugeneigt, zum Leid wesen meiner Familie. Doch wie mir scheint zu eurem Göück, denn sonst wären wir nicht hier. Darcas sah gespannt zu Liah und hoffte innerlich, dass sie den Kunden nciht zerfleischte und sich daran hielt nur eine ihrer Waffen zu gebrauchen. Laih, soll ich dir die eine oder andere ...Last abnehmen, so dass du dich frei bewegen kannst. Er musste kurz überlegen, wollte er doch dem Kunden nicht gleich zu versthen geben, dass sie die eine oder andere Waffe noch verbarg. Auch wenn es ihm ein Leichtes gewesen wäre, sie in ihrer Sprache zu fragen, hoffte er doch, dass sie ihn auch so verstehen würde.

  • Liah hatte sehr wohl verstanden, was Darcas ihr sagen wollte und warum er es nicht direkt gesagt hatte. Doch ihr Gegner sollte ruhig sehen, mit wem er es zu tun hatte. Und zugleich hoffte sie ihm damit verständlich zu mache, dass sie etwas von ihrem Handwerk verstand.
    Sie legte also den Degen wieder auf dem Regal ab und ließ unverholen ihre Jacke von den Schultern gleiten, sodass ein wahres Waffenarsenal zum Vorschein kam.
    "Ja, das wäre durchaus nützlich", meinte sie und zog nacheinander die Messer und Dolche unter ihrem Gürtel hervor, aus den Ärmeln, sogar aus den Stiefeln zauberte sie noch Klingen hervor und warf alles in ihren Hut, den sie dann Darcas überreichte.
    "Ich werde mich mit dieser einen Waffe begnügen, denn schließlich gilt ihr ja Euer Interesse, nicht wahr?", wandte sie sich wieder an den Kunden.
    Liah nahm den Degen wieder vom Regal und wirbelte ihn kurz in der Luft herum, um sich an die Klinge zu gewöhnen.
    Sie nahm, wie schon ein paar Stunden zuvor, ihre Kampfhaltung ein, in der sie mehr einem Raubtier als einer Frau ähnelte und wartete darauf, dass er den Anfang machte.

  • Äußerlich blieb Darcas ruhig und entspannt, als würde das eben geschehene sich täglich wiederholen. Doch innerlich musste er schmuzeln über Liahs raffienesse beim unterbringen von Waffen an ihrem Körper. Es hätte ihm nicht gewundert, hätte sie noch eine Rasierklinge unter der Zunge versteckt gehabt. Während Liah sich so nach und nach von ihrer Last trennte zählte er leise mit. Sie hatte nicht gelogen. Sie hatte zuvor 36 Waffen. Darcas war doch beeindruckt von ihr, hatte er doch so viele nicht erwartet. Er nahm er mit einem freundlichem Gesicht den Hut ab und fing an sich auf den Kampf zu freuen. Nun denn mein Herr, ich denke eure Gegnerin ist dann soweit wandte er sich an den Merdon

  • "Dann wird es euch erfreuen, dass sich der Palast Narions im Wiederaufbau befindet." Sprach Merdon an Darcas gewandt, während er weiter den Blick auf Liah gerichtet hielt.
    Als die junge Frau ihre Jacke auszog und sich dann einem Dolch nach dem anderen entledigte, schien das Merdon nicht weiter zu erstaunen oder zu verwundern. Er fragte nicht nach, ob auch sie eine Tochter Narions war, denn zum jetzigen Zeitpunkt war dies nicht weiter relevant. Wenn sie dem gleichen Glauben angehörte, war er hier in äußerst guter Gesellschaft. Wenn nicht, dann wurde es Zeit, dass ihr jemand von Narion erzählte.


    "Eine Waffe, genau." Und ein leichtes Nicken war die einzige körperliche Reaktion, die Merdon hervorbrachte. "Schließlich habe ich nicht vor, mich mit euch zu messen, sondern will meine Konzentration auf die Waffe legen." Er unterdrückte ein Grinsen und startete dann unvermittelt mit einem geraden Stoß nach vorne, direkt auf Liahs Leibmitte gerichtet.

  • Liah war froh, dass er diesen Nachsatz gesagt hatte, denn nun würde ihr übliches Feuer im Kampf zumindest teilweise ausbleiben.
    Sie konzentrierte sich ganz auf die Waffe in ihrer Hand. Wann hatte sie zuletzt einen Degen geführt? Wohl bevor sie in der Lage gewesen war eine schwerere Klinge zu halten. Sie musste aufpassen, dass sie nicht zu viel Schwung holte und ins Stolpern kam. Diese Blöße wollte sie sich selbst in einem solchen Kampf wie diesem nicht geben, vor allem nicht vor Darcas.
    Sie parierte den Stoß reflexartig und versuchte die überschüssige Kraft, die sie in die Bewegung gesteckt hatte, in einer Drehung zu kaschieren, ließ den Degen sogleich wieder auf seine linke Seite zufahren, als wolle sie ihm die Rippen herausschneiden.

  • Merdon parrierte den Schlag mit einer ihm unbekannten Leichtigkeit. Auch er kämpfte normalerweise lieber mit schweren Waffen, konnte er dort doch seine Kraft voll einbringen. Der Kampf mit Degen oder Rapier hingegen erforderte eine viel größere Beweglichkeit, welche im Kampf wohl die größte Schwäche des einstigen Schmiedes war. Einzig und allein sein Taktikverständnis hatte ihn schon ein ums andere Mal einen überragenden Sieg im Fechten gebracht.


    Die Parade hob Liahs und Merdons Klingen wieder mittig in die Höhe und Merdon versuchte nun Liahs Blatt nach rechts unten zu drücken. Fast beiläufig sprach er dabei: "Der Schwerpunkt der Klinge scheint günstig zu liegen. Ein unbalanciertes Blatt wäre euch stärker ausgebrochen. Sehr schön, das gefällt mir." Er lachte und verlagerte sein Gewicht nun auch auf den rechten Fuß.

  • Merdon wirkte auf sie tatsächlich wie ein erfahrener Kämpfer. Sie fand Gefallen an dieser kleinen Vorstellung, wenn auch nicht so sehr, wie an den Kämpfen mit Darcas, denn die Sache war ihr etwas zu entspannt. Hier konnten ihr üblicher Siegeswille und ihre Leidenschaft beim Fechten nur schwerlich aufkommen. Dennoch stimmte sie in sein Lachen mit ein. Allerdings leise und dezent und verkniff sich jeglichen Kommentar.
    Ganz darauf fixiert die höfliche Verkäuferin zu geben, wartete sie einen Moment ab und wagte dann einen weiteren, sehr gemäßigten Vorstoß zu seiner Rechten.

  • Merdon schmunzelte und wehrte auch diesen Angriff mit spielerischer Leichtigkeit ab. Abermals nickte er bestätigend.
    "Tatsächlich ein gute Klinge. Seid ihr bereit mir auch zu zeigen, ob sie einer schnelleren Gangart gewachsen ist?" Ein diabolisches Grinsen ließ weiße Zähne aufleuchten und Merdon machte drei schnelle Schlagantäuschungen nur um dann den Versuch zu starten, Liah mit einem schnellen linksseitigen Stoß in Schulterhöhe zu überraschen.

  • Um den Kampf und des Kunden Konzentration auf die Waffe nicht zu stören, schwieg der Yassalar eine Zeit lang und antwortete nicht. Doch die NAchricht über den Aufbau seines Tempels trieb doch ein erfreutes Grinsen auf sein Gesicht. Dies war wahrlich eine gute Nacht. Ein Kunde im Geschäft, ein Narion Priester, die Nachricht über den Aufbau des Tempels. Zu lang hatte Meleriar auf diesen Gott verzichtet, es wurde Zeit, dass auch er wieder seine Gebührende Anerkennung bekam. Interessiert schaute er den Beiden zu, für Liah war es wohl nicht das leichteste mit dem Degen und einem Kunden umzugehen. Sie hatte das ein oder andere Mal zu viel Kraft in ihren Angriff gelegt und musste sich zudem darauf Konzentrieren ihren Kunden nicht gleich zu durchstoßen. Doch alles in Allem war er doch sehr zufrieden mit ihr und wie sie dies händelte, hatte er doch nicht erwartet, dass sie so mit Kunden umgehen konnte. Abwartend stand er da, wartete auf das Ende dieser Verkaufsvorstellung.

  • Liah hatte Mühe ihm zu folgen, hatte er doch einen völlig anderen Stil als ihre bisherigen Gegner. Sie hob ihre Klinge bei seinen Antäuschungen ein ums andere Mal und kam sich dabei reichlich dämlich vor.
    Den richtigen Stoß parierte sie nur mit Mühe und Not, mehr aus Glück als durch Können und sie bog ihren Rücken dabei soweit durch, dass es hässlich knackte.
    Während sie versuchte sein Blatt nach links außen zu drücken, spürte sie, wie etwas aus ihrem linken Ärmel hinausflutschte. Noch bevor sie begriffen hatte was es war, steckte das Messer auch schon in ihrem Fuß. Ein leises Keuchen konnte sie sich nicht verkneifen, die Tränen schossen ihr in die Augen. Sie verharrte regungslos, versuchte das Pochen in ihrem Kopf auszublenden und überlegte, wie sie sich am Schnellsten aus dieser peinlichen Lage befreien konnte. Eindeutig zu viel Schwung für einen Degen, das Messer hatte sich nicht nur in ihren Fuß gebohrt, sondern anscheinend auch noch ihren Stiefel an die Bodenbretter genagelt.
    Mit zusammengebissenen Zähnen zerrte und rüttelte sie einen Moment, gab jedoch schließlich auf.
    Manierlichkeit war beim Kämpfen einfach fehl am Platz, das war zu viel für sie, völlige Überlastung.

  • "Bei Kharads schwerem Atem!" Entfuhr es Meradon, als die blanke Klinge sich durch Liahs Schuh schnitt. Der Priester ließ alsgleich seinen Degen fallen und eilte zu der Yassalar.
    "Scheint, als hättet ihr eines eurer Messer vergessen." Besorgnis war in dem Gesicht des Mannes zu erkennen, dessen Augenbrauen sich nun zusammenzogen, während er den Blick auf Liahs Fuß gerichtet hatte. "Entschuldigt.." sprach er weiter und holte aus seinem schweren Mantel eine flache, schwarze Flasche hervor. Er reichte sie an die zuvor so geschickte Frau und nickte ihr zu. "Trinkt daraus, während ich den Dolch ziehe." Wies er sie an und knickte sich neben die verwundete Yassalar, bevor sein Blick zu Darcas glitt. Hoffentlich hatte der Ladenbesitzer Verbandsmaterial in der Nähe.

  • Einen Tag in der Stadt wollte die Tua'Tanai schion immer mal verbringen. So zog es sie von einem Viertel zum Nächsten. Die Sonne senkte sich und der Abend brach an, als Okina durch das Händlerviertel streifte. Ein plötzlich starker Regenschauer überraschte sie und binnen weniger Sekunden war sie durchnässt bis auf die Knochen. Wäre ich als Falke unterwegs gewesen, würde das Wasser von meinem Gefieder abperlen. Ärgerte sie sich im Stillen. Es schien, als würde der Regen die nächsten Stunden andauern und Okina sah sich nach einer Unterkunft um.


    Aus dem Augenwinkel heraus sah sie einen Lichtschein von einem Fenster auf die Straße fallen. Ohne lange zu zögern dreht sie sich dem Lichtstrahl zu und ging auf ihn zu. Reflexartig dreht sie den Türknauf um und öffnete die Tür. Es verwunderte sie keineswegs, dass um diese Zeit Läden geöffnet hatten, da sie das Ladenschild nicht bemerkte und somit auch nicht bemerkte, dass sie in einem Waffenladen stand. Sie ließ die Tür ins Schloss fallen und schüttelte sich, als wolle sie das Regenwasser von ihrem Gefieder abschütteln.


    Erst als die Wandlerin wieder aufblickte sah sie eine Szenerie der womöglich ein Kampf voraus gegangen war. Okina sah eine Yassalar, zumindest vermutete sie, dass es eine sei, denn sie hatte noch nie eine gesehen, zu deren Füßen ein Mann kniete und seine Hände an einem Dolch hielt. Als Okina genauer hinsah, schien der Dolch im Fuße der Frau zustecken. Okina griff mit der Hand nach ihrem Dolch, welcher am Gürtel befestigt war und schlich auf den, mit dem Rücken zu ihr gewandten, knienden Mann zu.

  • Wie sie es hasste in diesem Moment derart abhängig von dem Fremden zu sein. Aber sie war nicht wütend auf ihn, denn schließlich war er gerade dabei sie zu befreien, was sie allein nicht vermocht hätte. Nein sie war so wütend auf sich selbst, dass sie sich am Liebsten nach dem Messer gebückt und es in der Wunde gedreht hätte.
    So aber griff sie ohne zu zögern nach der Flasche und begann in großen Schlucken zu trinken. Ihre Fingernägel bohrten sich tief in die Tischplatte des Tresens hinter ihr, um es zu vermeiden bei dem Bevorstehenden irgendeinen Laut von sich zu geben.

  • Merdon blickte zu Liah auf und nickte. Als er sah, wie sie schluckte, stützte er sich mit der Linken auf dem Boden ab, während seine Rechte sich fest um den Griff des Dolches legte.


    Ein beherzter Ruck und die Klinge glitt wieder zurück und aus Liahs Fuß heraus.
    Im gleichen Zug, richtete sich der Priester wieder halb auf, nur um gleich darauf in dieser Position zu verharren, weil er erschrak. Jemand stand hinter ihm und der Schattenfall dieser Person zeigte ihm, dass derjenige bewaffnet war. Merdon überlegte einen Augenblick. Der Degen lag nicht weit von ihm entfernt und Liahs blutverschmierten Dolch hatte er ebenfalls in der Hand. Ein Angriff wäre also ohne weiteres möglich gewesen.
    Jedoch - die ganze Situation erforderte einfach keinen Angriff. Er war Kunde in einem Waffenladen und half einer verletzten Verkäuferin. Was wollte die Bewaffnete also von ihm?


    Fragend sah Merdon zu Liah hoch, die es offensichtlich gut beherrschte, keine Miene des Schmerzes wegen zu verziehen und sprach dann mit kräftiger Stimme.
    "Wer seid ihr und was wollt ihr von mir?" Merdon kam gar nicht in den Sinn, dass dies vielleicht ein Überfall auf den Laden sein konnte. Er glaubte, dieses Drohgebärde würde ganz alleine ihm dienen und sie schloß er den blutverschmierten Dolch noch ein wenig fester in seine Hand, so dass bald schon Liahs rotes Blut seine Finger hinabrann.

  • Darcas wusste im ersten Moment nicht recht was er machen sollte, lachen oder wütend sein, was sich auch in seinem Gesich wiederspiegelte. Er fuhr sich mit der Hand über das Gesicht um den lächelnde Mund zu verbergen doch die Augen erzählten untrügerisch allen die es wissen wollten, das ihm Liahs Situation amüsierte. Ihre Tricks wurden ihr zum verhängnis und ihre Stärke zur Schwäche. Dies war etwas was er durchaus amüsant fand. Dennoch war er auch ebenso wütend, das dies grade vor einem Kunden geschehen musste, der dazu auch noch Priester des NArions war. Doch nun galt es wohl zu handeln. Bin gleihc wieder zurück. Erkleng seine Stimme ruhig und besonnen. Er machte sich auf den Weg in die Küche, die Treppe rauf. Dort hatte er Verbandszeug und Alkohol zum desinfizieren. Das eine Wandlerin den Raum betrat, bekam er nicht mehr mit. Fieberhaft suchte er nach dem Verbandszeugs im Schrank.

  • Langsam zog Okina den Dolch und schritt weiter nach vorn. Doch als sie die wahre Absicht des Mannes sah - nämlich den dolch aus dem Fuß der Frau zu ziehen - verharrte sie. Schnell wollte sie den Dolch und somit Narions Zeichen wieder verbergen. Immerhin wäre ein Kampf das Letzte was sie, so nass wie sie war, gebrauchen konnte. "Verzeiht, zu spät habe ich erkannt, dass ihr helfen wolltet.", antwortete die Wandlerin leicht erschrocken auf die ihr gestellte Frage. Je länger sie den Mann ansah und musterte, desto vertrauter schien er ihr, obwohl sie sich noch nie begegnet waren.
    Okinas Blick wanderte zu seiner blutverschmierten Hand und dann weiter zum Fuße der Yassalar. Erst einige Blicke später bemerkte Okina, dass sie in einem Waffenladen stand. Und langsam konnte sie sich auch zusammen reimen, was vorgefallen sein könnte. Etwas plump und deplaziert fragte Okina Liah: "Tut's denn sehr weh?"

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!