Valeas exotische Importe

  • Seoul überlegte kurz ob er wirklich das sagen sollte, was ihm durch den Kopf ging. Schließlich entschied er sich dafür.
    "Warum legst du dich nicht neben mich, statt dich zu setzen. DAs wäre doch viel bequemer..." Er tastete mit der Hand nach der Bettkante und setzte sich dann vorsichtig nieder.

  • Kaera drehte sich in der Tür um und lächelte. "Ganz wie du möchtest...bin gleich wieder da..." Sie holte ihre Tasche und die Wasserschalen, welche sie auf einer Kommode abstellte. "So, dann hätten wir alles hier." Sie holte noch ein Tiegelchen mit einer Salbe hervor, setzte sich dann jedoch auf die Bettkante und seufzte.
    "Mein Herz ist fast stehen geblieben, als der Bote mir seine Nachricht vortrug. Alles, was schon lange vergangen ist, lief in meinem Kopf noch einmal ab und ich hatte solche Angst, dass ich dir nicht mehr helfen können würde..." Sie sah zu ihm und schlüpfte aus ihren Stiefeln. "Geh nie wieder unbewaffnet irgendwohin, hörst du? Ich tue das schließlich auch nicht." Das war die Wahrheit, denn sie trug eigentlich immer einen Dolch im Stiefel mit oder aber eine tödliche Klinge in einer Haarspange oder im Brustband versteckt.

    Nutze die Talente, die du hast,
    die Wälder wären sehr still, wenn nur die begabtesten Vögel sängen. :stern:


    Henry van Dyke

  • Seoul tastete vorsichtig nach ihrer Hand und drückte diese sanft als er sie endlich gefunden hatte.
    "Es tut mir leid. Ich wollte dir keine Sorgen machen und dich auch nicht an vergangenes erinnern."
    Sanft streichelte er mit dem Daumen über ihren Handrücken.
    "Ich gehe sonst nie unbewaffnet außer Haus, aber die Leute fürchten sich schon genug. Wenn ich dann auch noch mit Waffen in Valeas Laden stehe, dann kommt nachher gar keiner mehr. Oder sie denken Valea unterstützt irgendwelche dunklen Machenschaften, wenn sie mich damit durch die Straßen spazieren sehen." Er atmete tief durch.
    "Zumindest dachte ich mir das so, aber keine Sorge ich werde nie wieder unbewaffnet außer Haus. Aber dies mal ist ja nicht viel schlimmes passiert."

  • "Ja, den Göttern sei Dank..." Vorsichtig legte sie sich hin und kuschelte sich an den Nachtelfen. "Naja, zumindest hast du ja etwas daraus gelernt. vielleicht sollten dir die anderen Leute egal sein. Du bist du und du bist gut so wie du bist und wer das nicht akzeptiert, der sollte dir vollkommen gleichgültig sein. Und Valea wird wohl wissen, wen sie da eingestellt hat und sonst, rede einfach mit ihr...Aber das ist jetzt alles nicht so wichtig. Schieb die Gedanken weg und schlaf."

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  • Seoul lächelte bei Kaeras Worten. Es zeigte ihm wie viel sie von ihm hielt.
    Er legte sich ebenfalls hin und legte einen Arm um Kaera.
    "Schlafen werde ich wohl nicht können."
    Seoul schmiegte sich noch etwas dichter an sie.
    "Ich liebe dich, mein Engel."
    Sein Arm schmerzte noch ebenso wie seine Augen doch nicht mehr so wie am Anfang.

  • Kaera schüttelte lächelnd den Kopf. "Da muss ich dir wohl erklären, dass ich kein Engel bin... Aber lieben darfst du mich so wie ich dich... Und nun, hör auf zu reden. Ich werde dir jetzt ein altes Schlaflied singen, dass meine Mutter mir immer vorsang."
    Sie nahm seine Hand in ihre und begann zu singen. Ein Lied über Angst, die jeden gern hat und jeden kennt, auch wenn niemand sie leiden kann. Dies sei das kleine Lied, das bei Gefahr stärkt, das immer da ist und nie wieder weggeht. Zusammen werden alle Ängste fortgejagt.
    Natürlich war das ein Kinderlied, aber in ihrer Trauer um Keros hatte sie es oft gesungen und es hatte ihr Herz leichter gemacht. Sie wurde immer leise und summte die Melodie schließlich nur vor sich hin. Auch jetzt gab ihr dieses kleine Lied Kraft, egal wann und wo.

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  • Ohne es zu merken waren Seoul bei dem Lied die Augen zu gefallen und er fiel in einen leichten Schlaf.

  • Lächelnd bemerkte sie, wie Seouls Atem ruhig und gleichmäßig wurde. Scheinbar war er doch noch eingeschlafen. Sie summte noch ein bisschen weiter. Es war wichtig, dass der Nachtelf sich entspannte und schlief. Doch kurze Zeit später schlummerte sie selbst ein.

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  • Seoul blinzelte verwirrt.
    War er eingeschlafen? Wo war er?
    Er machte die Augen ganz auf und sah gar nichts. Vorsichtig tastete er und berührte ganz leicht Kaera. Sofort beruhigte sich sein Herz wieder etwas, denn er war sich erst nicht sicher gewesen wo er war und was passiert war. Doch jetzt wusste er es wieder.
    Zu gern hätte er jetzt dem Schlaf von Kaera zu gesehen, doch der Verband hinderte ihn daran. Trotzdem ruhte sein Blick auf ihr und er fragte sich, ob sie etwas träumte.

  • Kaera schlief tief und fest, träumte von Lienna und den anderen, von Verrat und Schmerz, von Erlösung und Liebe. Fast konnte man es an ihrem Gesicht ablesen. Zwischendurch huschte ein Schmunzeln über ihr Gesicht oder ein Sorgenfalte zeigte sich zwischen ihren Augenbrauen. Sie schlief den Schlaf der Gerechten. Dass sie allerdings etwas anders träumte, als sie schrieb konnte nur sie wissen. Wenn sie schrieb, schwebte sie wie ein zweiter allwissender Geist in Liennas Körper. Doch jetzt war sie Lienna und Olarons Stimme klang anders, als sonst. Auch seine blauen Augen waren irgendwie anders und doch so vertraut und erwünscht. Trotz der Gefahr, die in ihrer Nähe herrschte, fühlte sie sich vollkommen sicher und beschützt.

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  • Leise erhob sich Seoul und setzte sich auf den Boden an Kaeras Seite. Leider konnte er sie nicht sehen und er hätte sich deswegen gerne an sie gekuschelt, doch durch die Verbennungen eingeschränkt, war das Liegen unangenehm.
    Deswegen saß er nun da und wusste nicht was er machen sollte. Vor allem nicht ohne etwas zu sehen.
    Ruhig blieb er sitzen und wartete.

  • Eine ganze Weile später rollte sich die Nymphe gähnend auf den Rücken und blinzelte mit den Augen. Erst da bemerkte sie, dass sie gar nicht zu Hause war und setzte sich auf. Seoul saß neben dem Bett.
    "Entweder schlafe ich noch oder du sitzt tatsächlich neben dem Bett, in dem du eigentlich ausruhen solltest...", tadelte Kaera ihn. Dann strich sie ihm über die Wange und lächelte. "Wie fühlst du dich?"

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  • Seoul hörte wie Kaera wach wurde. "Ich konnte nicht mehr liegen antwortete er.
    Als sie ihn berührte, genoß er das Gefühl und wenn er nicht den Verband um die Augen hätte, hätte er sie dennoch geschlossen.
    "Ganz gut und dir?" fragte er schließlich.
    "Wie spät ist es?"
    Ihm wurde auf einmal bewusst was es noch bedeutete keine Sehkraft zu haben. Er würde nie wissen wann Tag und wann Nacht ist und das war nicht besonders gut für einen Nachtelfen.

  • Kaera streckte sich genüßlich und blickte aus dem Fenster. "Es dämmert. Die Sonne ist zwar schon weg, lässt aber noch ein wenig ihres Schimmers bei uns. Mir geht es gut. Ich habe herrlich geschlafen. Aber jetzt sollte ich mir deine Augen ansehen, in Ordnung?"

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  • "In Ordnung." Er stand auf und tastete sich vorsichtig zum Bett vor und war erleichtert als er endlich darauf saß.
    "Mit denen wird schon schon alles in Ordnung sein," sagte er leise und versuchte mehr sich selbst damit zu überzeugen als Kaera.
    "Und, erlaubst du mir noch heute das Haus zu verlassen?" fragte er mit einem schelmischen Unterton, denn in Gedanken hatte er noch ein paar Worte ergänzt.

  • "Dann schauen wir doch mal..." Vorsichtig nahm sie die Augenbinde ab und betrachtete die hellblauen Augen, die stark gerötet waren. Doch das Auge an sich schien unverletzt geblieben zu sein. Ein Lächeln lag auf ihren Lippen.
    "Du hast recht. Es schmerzt sicher noch... aber es ist nicht so schlimm, wie es hätte sein können." Sie schloss seine Augen mit ihrer Hand. "Du legst dich noch einmal hin und ich gebe dir noch einmal eine Tuch, welches die Schmerzen lindert und dann verbinden wir deine Augen wieder. Denn wir wollen lieber nichts riskieren... " Sie gab ihm auf die geschlossenen Augen 2 Küsse und schließlich noch einen auf den Mund. "Dann können wir zu Elaiya gehen... Vielleicht gibst du dann Ruhe", meinte sie grinsend.

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  • Von Seoul fiel eine große Sorge ab als er Kaeras Worte hörte. Ein erleichtertes Seufzen kam über seine Lippen.
    "Okay, ich denke damit kann ich sehr gut leben," sagte er nun entspannter und mit einem Lächeln.
    "Aber ich lasse mich nur verbinden, wenn ich.......3? Küsse bekomme." Sein Grinsen wurde breiter und er legte sich hin.

  • Kaera stellte die Schale mit frischem Wasser auf den Nachtisch. "Na, da lass ich mich gern überreden", erklärte sie grinsend. Dann schenkte sie ihm einen langen seichten Kuss. Sanft strich sie ihm die Haare zurück. Dann wandte sie sich mit Absicht abrupt ab und legte die Kompressen auf seine Augen. Diese musste so einige Minuten einwirken. Die Nymphe saß einfach neben dem Nachtelfen und betrachtete ihn wohlwollend.

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  • "jaja, keine Eile."
    Nachdem das Öl Zeit genug hatte, einzuwirken, nahm sie das Tuch von Seinen Augen und gab ihm einen zweiten Kuss, der so zart war, dass es fast schon alle Sehnsucht schürte. Dann trug sie die Sonnenhutsalbe vorsichtig um Souls Augen herum auf und verband sie wieder, diesmal mit einem schwarzen Tuch.
    Schließlich küsste sie ihn zum dritten Mal. Dann erhob sie sich grinsend und meinte: "Genug heilende Lippen gekostet, ich denke, wir können nun zu Elaiya gehen. Vielleicht sollten wir Valea noch Bescheid geben, dass wir gehen. Nicht dass sie sich noch Sorgen macht..." Die Nymphe sammelte ihr Kräuter, Öle und Salben wieder ein.

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