Valeas exotische Importe

  • Seoul trat schnell ein und streifte seine Kapuze ab.
    "Guten Morgen. Ich bin doch nicht zu früh....." Er erblickte den Schuh in Valeas Hand.
    "Ihr wollt mich doch damit nicht shclagen, oder? Ich meine er ist hübsch und zeugt von Geschmack. Es wäre doch recht schade darum."
    Er schmunzelte. Seit dem Besuch bei Valea war er so befreit wie lange nicht mehr und seid langer Zeit fiel ihm das Scherzen nicht mehr schwer. Er musste der Dame mehr als aus einem Grund dankbar sein.

  • Valea blickte kurz auf den Schuh in ihrer Hand, als sähe sie ihn zum ersten mal und dann wieder zurück zu dem Nachtelfen, der an diesem Morgen gut gelaunt und entspannt wirkte. Sie lächelte entschuldigend und setzte das Schuhwerk dann auf dem Boden ab, um hineinzuschlüpfen.


    "Oh nein, sicherlich nicht, ich schlage niemanden, der für mich arbeiten möchte."


    Sie zwinkerte Seoul kurz zu, bevor sie schließlich zur Seite trat, um ihm Platz zu machen.


    "Und ihr seid keineswegs zu früh, ich bin nur ein wenig in Eile, da heute die Zaubersängerprüfungen anstehen und ich natürlich erwartet werde. Trotzdem - sicher habt ihr Fragen?"

  • Seoul schmunzelte immer noch als Valea den Schuh so mustert als wäre er auf einmal durch Magie in ihre Hand geraten, wurde dann aber ernst.
    "Wenn ich euch damit nicht allzu sehr aufhalte. Ich wüsste gerne wo genau das Lager ist und ob dort die Preise bereits angegeben sind. Bzw. wo sie vermerkt sind. Nicht dass ich mir die ausdenken muuss und sie damit Minus machen."

  • "Oh nein, und denkt daran, die Küchenwichtel werden immer für euch da sein, wenn ihr unsicher seid oder etwas haben möchtet. Sie sind immer unglücklich, wenn sie nichts zubereiten dürfen, also scheut euch nicht davor, etwas von ihnen anzunehmen und ihnen eure Wünsche mitzuteilen."


    Valea lächelte kurz versonnen und lief dann hinüber zu einer Schublade, die sich unter der Theke befand. Daraus beförderte sie einen Stapel Pergamentblätter hervor, die sie Seoul reichte.


    "Hier habt ihr eine Liste. Das Lager findet ihr gleich dort drüben und darin ist alles enthalten, was ein Kunde sich wünschen könnte. Vergesst nur nicht, es abzusperren, wenn ihr das Haus verlasst."


    Mit diesen Worten reichte sie dem Nachtelfen einen kleinen Schlüssel.

  • Seoul betrachtete den Stapel und wog kurz das Gewicht mit der Hand. Er würde versuchen so viel davon wie möglich zu lernen.
    Da reichte Valea ihm schon den Schlüssel. "Danke, ich verspreche immer abzuschließen und aufzupassen." Er sah ihr dankend ins Gesicht.

  • "Und ich bin mir sicher, daß ihr eure Arbeit gut machen werdet."


    Valea lächelte den Nachtelfen an und wies dann in einer ausholenden Geste auf ihren Laden.


    "Nun denn, dann übergebe ich den Laden also in eure Hände. Und macht euch keine Sorgen wegen der Kundschaft. Sie werden sich sicherlich nicht wagen, etwas gegen euch zu sagen, so lange ihr für mich arbeitet."


    Mit diesen Worten wandte sie sich um - schließlich wurde es immer später und die Zeit drängte. Sie würde sich beeilen müssen, wenn sie noch rechtzeitig in der Halle der Künste erscheinen wollte.

  • Seoul bemerkte, dass Valea langsam los wollte.
    "Dann hallte ich euch nicht länger von eurer Arbeit ab. Habt dank für das Vertrauen und ich wünsche euch ein en shcönen Tag. Auf wiedersehen."

  • Kaera war auf dem Weg zu Valeas Laden. Als sie von ihrem Heim losgelaufen war, war sie in bester Stimmung gewesen. Ihr Hund Ascar war aufmerksam neben ihr hergelaufen. Die beiden waren kurz auf dem Markt gewesen, um einige Lebensmittel zu erwerben.
    Jetzt war die Laune der Nymphe auf dem Nullpunkt angelangt, was auch der Duft der Narzisse verriet, der sie umgab. So öffnete sie die Tür zu Valeas Laden und meinte noch: "Du wartest hier auf mich, Ascar. Und falls dieses Miststück vorbeikommt, verjag sie." Sie schloss die Tür und sah auf einen Zettel, den sie gerade noch aus ihrer ledernen Tasche gefischt hatte. Sie trug eine gelbe, weite Bluse und enge braune Hosen. Ihr langes braunes Haar, hatte sich strähnenweise aus dem grünen Zopfband gelöst. "Was wollt ich denn noch gleich...", überlegte sie laut.

    Nutze die Talente, die du hast,
    die Wälder wären sehr still, wenn nur die begabtesten Vögel sängen. :stern:


    Henry van Dyke

  • Seoul drehte sich überrascht um als er die Stimme vernahm.
    "Guten Morgen, was kann ich für sie tun?" sagte er und gleichzeitig war er so nervös wie ein kleiner Junge.
    Er hatte es noch nicht einmal geschafft ins Lager zu gehen oder sich die Preisliste anzuschauen und schon stand der erste Kunde vor der Tür. Was sollte er nur tun?
    Er atmete einmal tief durch und sammelte Mut.

  • Kaera murmelte ein: "Guten Morgen..." und forschte ihre Notizen durch, als sie registrierte, dass nicht Valea zu ihr gesprochen hatte. Die Nymphe sah auf und wirkte erstaunt. "Guten Morgen. Verzeiht, dass ich so seltsam dreinschaue, aber ich hatte Valea erwartet... Arbeitet Ihr jetzt hier?... Ich vergesse meine Manieren. Mein Name ist Kaera Lavan und ich suche eine bestimmte Tinte, wobei ich nicht sicher bin, ob ich diese überhaupt bekommen kann." Der Duft von Lilien löste den der Narzisse ab. Kaera war sich bewusst, dass sie schon lange keinen Nachtelfen mehr gesehen hatte. Sie erinnerte sich auch nur an einen, dessen Leben sich allerdings wohl immernoch über dem Wasser abspielte. Außerdem wusste sie, was die Leute über Nachtelfen sagten; doch sie wusste auch, was über Nymphen gesagt wurde, so wie gerade zuvor auf dem Marktplatz. Kurz schien ein Hauch von Narzissenduft zurückzukehren.


    "Ich habe gestern in der Halle des Wissens geforscht, ob es Tinte gibt, die nicht so schnell verwischt oder verblasst wie die normale, die ich sonst benutze. Dort habe ich zwar ein paar gefunden, aber die Hälfte davon ist durch eine schützende Kuppel unerreichbar geworden. Vielleicht gelingt es Valea, an eine Tinte heranzukommen, die auch für meine Zwecke verwendbar ist... Ganz gleich was es kostet." Ein offenes Lächeln lag auf Kaeras Lippen. Die Augen des Nachtelfen schienen irgendwie interessant und so blickte die Nymphe direkt hinein.

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    Henry van Dyke

  • Seoul lächelte sie etwas nervös an und wunderte sich über den Duft. Erst Lilien und dann Narzissen. Dann viel ihm die Ursache wieder ein. Nymphen verströmen immer einen Duft je nach Gefühlsregung.
    "Ich heiße Seoul und arbeite seit heute hier für Valea. Ich werde gleich einmal in die Unterlagen schauen ob dort eine solche Tinte vermerkt ist."
    Er betrachtete kurz den dicken Stapel, den er noch in der hand hielt und begann dann zu blättern.
    Innerlich ärgerte er sich, dass er es nicht geschafft hatte, vorher alles einmal durchzusehen. Nun sstand er bestimmt wie ein Trottel da und verugraulte Valea eine Kundin.

  • Kaera bemerkte, wie nervös Seoul zu sein schien und winkte ab: "Keine Sorge. Lasst Euch ruhig Zeit. Niemand kann am ersten Arbeitstag alles wissen. Ich schau mich derweil mal um... Hier gibt es so viele Dinge zu entdecken." Dann wandte sie sich um. Vielleicht wurde er ruhiger, wenn sie ihn nicht die ganz Zeit ansah.
    Draußen bellte Ascar ein paar Mal auf. "Entschuldigt mich einen Moment." Kaera öffnete die Tür und sah einen bunten mittelgroßen Hund an. "Was ist denn?... " Kurz sah die Nymphe auf die Straße. "Sehr gut", lobte sie den Hund, der sich freute. "Und jetzt lauf schon mal nach Hause, ich komme nach." Der Hund schleckte ihr einmal über die Hand und verschwand um die Ecke. Kaera drehte sich um und schloss die Tür hinter sich. "Verzeihung", murmelte sie leicht verlegen und sah sich in Ruhe um.

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  • Seoul sah kurz auf als Kaera wieder eintrat.
    "Da ist nichts wofür man sich entschuldigen müsste..." sagte er freundlich und blätterte weiter.
    "Ahh, ich habe was gefunden. Tinte, die man nur nach bestimmter Behandlung des BLattes sieht, Tinte die ständig die Farbe wechselt, selbst wenn si ebereits auf dem Papier ist...." Seoul konnte selbst kaum glauben, dass es so erstaunliche Dinge gab.
    "Und Tinte, die sofort trocken ist und nicht verwischen kann. Also haben wir welche da, aber da steht ein L hinter, also wird sie hinten im Lager sein."
    Er schaute hoch zu Kaera. Ihr dauerte das doch nicht zu lange, oder? Hoffentlich vergraulte er nicht gerade die erste Kundin mit zu langer Wartezeit.
    "Ich werde kurz ins Lager gehen und diese für euch holen. Möchtet ihr in der Zeit eine Kleinigkeit trinken?"

  • Kaera sah von ein paar kleinen Kästchen auf, als Seoul etwas gefunden zu haben schien.
    "Ob ich etwas trinken will?", Kaera überlegt schmunzelnd. "Nun, gegen etwas Wasser hätte ich nichts einzuwenden, aber nur wenn es keine Umstände bereitet. Ich laufe schließlich nicht weg... nicht ohne meine Tinte." Ein verschmitztes Grinsen und ein Zwinkern geben zu erkennen, dass Kaera völlig entspannt ist.
    "Das einzige Problem wäre vielleicht, dass wenn ihr mich lange warten lasst, ich womöglich noch etwas finde, was ich dann kaufen möchte. Aber wenn ich so recht überlege, dürfte das nur mein Problem und nicht Eures sein."

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    Henry van Dyke

  • "Dann müsste ich euch mit Absicht lange warten lassen. Aber man macht das natürlich nicht." Antwortete er grinsend.
    Er spürte dass Kaera entspannt war und das machte auch ihm Hoffnung. Vielleicht würde er das doch alles ganz gut meistern.
    Er hoffte das die kleinen Wesen Kaera gehört hatten und das Wasser besorgen würden während er in dem Lager verschwinden würde.
    "Entschuldigt mich kurz." Mit diesen Worten verließ er den Verkausraum um nach der Tinte zu suchen.


    In der Zwischenzeit schien ein Glas Wasser auf Kaeara zu zuschweben und blieb direkt vor ihr mitten in der Luft hängen.

  • Kaera nickte Seoul lächelnd zu. Hatte er gegrinst? Dann schien er sich wohl zu entspannen...
    Dann entdeckte die Nymphe das scheinbar schwebende Glas Wasser. Sie streckte die Hand flach aus und hielt sie unter das Glas. Dann legte sie die andere Hand langsam um das Glas. Sie war sich nicht sicher, wieso das Glas schwebte, doch musste sie sich lächelnd eingestehen, dass der Service perfekt war. Sie nahm ein paar Schlucke und sah sich weiter um.


    "Einfach unglaublich, was Valea alles auftreiben kann...", murmelte sie in sich hinein, als sie die unterschiedlichsten Gegenstände betrachtete. Schließlich stellte sie das Glas, wie selbstverständlich, auf den Tresen und nahm ein Gefäß in die Hand, in dem ein Gewürz sein musste. "Was für ein Duft..." Kaera stellte es zurück und dachte laut: "Ich sollte endlich wieder für Freunde kochen... das ist so lang her..." Ihrer Stimme konnte man anhören, das sie das Kochen und Zusammensein mit ihren Freunden vermisste, doch man konnte durch den starken Rosenduft, der sie plötzlich umgab, erahnen, dass es einen schmerzlichen Grund gab, der genau dies verhindert hatte. So stand die Nymphe vollkommen in Gedanken und Erinnerungen verloren da.

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  • Seoul kam aus dem Lager heraus ein kleines Glas mit Tinte in der Hand.
    "Ich habe es gefunden!" sagte er schwungvoll und verharrte als er sie so Gedanken verloren stehen sah.
    "Entschuldigt, ich wollte euch nicht aus euren Gedanken reißen." Irgendwie schien sie bekümmert und auch wenn er noch viel zu tun hatte, konnte er sie nicht einfach so stehen lassen.
    "Bedrückt sie etwas?" fragte er mitfühlend und nahm gleichzeitig den Duft von Rosen war.

  • Kaera drehte sich abrupt um und realisierte erst, dass sie noch immer bei Valea war und doch die Tinte hatte kaufen wollen.
    Schnell setzte sie ein Lächeln auf ihre Lippen, doch der Rosenduft blieb. einst hatte er bedeutet, dass ihr ihr gegenüber wichtig und lieb war, jetzt bedeutete er nur noch Trauer. "Keine Sorge, aus solchen Gedanken sollte man mich immer reißen, sie sind zu traurig... Eine lange Geschichte mit keinem schönen Ende, wie das Leben sie oft schreibt..." ,wollte sie ablenken.
    Die Nymphe hatte noch immer einen Kloß im Hals, der bei den Gedanken an Keros Atrush, einen Soldaten aus Bayaram, immer kam und nur langsam kleiner wurde.
    Um die Unsicherheit zu überspielen, schob sie schnell ihren Zettel in ihre Tasche . "Das alles ist lange her... Damals war es noch möglich von dieser Insel zu kommen. Lassen wir das, dass ist ein Geschichte für einen langen Abend. Ihr habt die Tinte also gefunden. Dann will ich sie wohl mal bezahlen, nicht dass mir wieder vorgeworfen wird, ich würde mit meinen Reizen die Preise drücken..." Obwohl die Wut auf die Marktfrau in ihr hochkam, veränderte sich ihr Duft nicht.

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    Henry van Dyke

  • Seoul setzte seine Bewegungen fort und schloss das Lager wieder ab.
    Dann trat er etwas näher. Natürlich merkte er, dass die Nymphe versuchte abzulenken. Sie schien nicht darüber reden zu wollen.
    Er überlegte gerade, was ihr wohl zu schaffen machte, als auch schon ein weiterer Kommentar kam. Bei ihren Worten hätte sich Seoul beinahe verschluckt.
    "Oh Madame, dass würde ich nie behaupten. Natürlich seid ihr schön, aber so etwas zu unterstellen, würder ich nie wagen" Seoul war durch die Situation etwas verunsichert und wusste gar nicht genau wo er hinschauen sollte.

  • Kaera lachte.
    "Oh verzeiht. Das klang jetzt vielleicht anders, als ich es gemeint hatte. Ihr müsst wissen, dass mir gerade auf dem Markt genau das passiert ist. Aber ich weiß auch gar nicht, warum ich mich noch darüber aufrege. Es sollte mir inzwischen egal sein. Ich lebe schon seit 400 Jahren mit diesen Vorurteilen... Aber ich hatte eigentlich nicht erwartet, sie von einem Nachtelf zu hören... Nein, das würden böse Zungen von mir behaupten..." Dabei lag ein so herzliches Lächeln auf ihrem Gesicht, dass es eigentlich unmöglich war, dieses nicht mit einem Lächeln zu erwidern.
    Dann griff sie in ihre Umhängetasche und zückte einen Geldbeutel. Eine Strähne aus dem Gesicht streichend meinte sie: "Ich weiß ja nicht, wieviel Ihr hier zu tun habt... Aber wie wäre es, wenn wir uns einmal in einem Gasthaus treffen und zu Abend essen. Ich bin schon lange keinem Nachtelfen mehr begegnet... und vielleicht erzähle ich Euch dann einen Teil meiner Geschichte. Bei meinem Alter sammelt sich so einiges an." Wieder lachte sie und die grünen Punkte in ihren braunen Augen schienen zu funkeln.
    Dabei war Kaera gespannt, ob Seoul auf ihre spontane Einladung eingehen würde.

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