Die Pfandstube "Acai"

  • Tamrin's Herz rutschte unverzüglich in Richtung Hose, als er die Pfandleiherin ihn betrachten und die Stirn in Falten legen sah. Jedenfalls fühlte es sich so an, denn ein unangenehmes Gefühl begann sich augenblicklich in seiner Magengegend breit zu machen. Erst als sie zu sprechen begann wurde ihm wieder etwas wohler, denn auch wenn er die Worte nicht verstand, der Tonfall klang besänftigend. Und da er hier nicht derjenige war der ärgerlich schrie .......
    Der zweite Blick, den Tilla Acai ihm zudachte, war geeignet einen Drachen dazu zu bringen, sich hinzusetzen und die Tatze zu reichen. Tamrin unterdrückte ein Schlucken und nickte sofort beteuernd in Richtung des immer noch äußerst gereizten Adeligen. Beschämt senkte er den Kopf, als er in seinem Rücken abermals die Tür sich öffnen hörte. Das weiche Schnurren der Schönheit drang an seine Ohren und Tamrin schloß kurz die Augen. Das auch noch.
    Der Tonfall des Rothaarigen änderte sich auf der Stelle als er seiner schönen ungeduldigen Frau antwortete - aber zufrieden schien er noch nicht zu sein. Herrisch ging auch sein Blick zur Pfandleiherin. Tamrin's fragender Blick folgte ihm.

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    >> Es ist so schwer, das Glück in uns selbst zu finden, nur leider ist es ganz unmöglich, es anderswo zu finden. <<


    Nicolas Chamfort, 1741 - 1794

    2 Mal editiert, zuletzt von Tamrin ()

  • Am Liebsten hätte Tilla zu einem tiefen Seufzer ausgeholt.
    Jedoch war sie ganz Dame und wenn sich eins wenig schickte, dann war es vor solch einer Situation zu resignieren. So lächelte die Pfandleiher nur sachte und besah Müsig und Tamrin mit einem sanften Blick.


    "Meine Herren.." sprach sie, bevor sie das Wort gezielt an den rothaarigen Adeligen richtete.
    "Werter Herr von Müsig, seid euch gewiss, dass die anwesenden Damen mit nichten gerne das Blutvergießen durch ein solch ungleiches Duell erleben würden. Ich werde dem Bengel ausrichten, dass er sich angemessen zu entschuldigen hat." Ihr Lächeln erstarb, als sie sich wieder zu Tamrin drehte und ihn auf elfisch ansprach.


    "Er verlangt, dass du dich bei ihm entschuldigst. Je schneller und herzzerreißender, desto besser." Gerne hatte Tilla Tamrin noch etwas vonwegen hochnäsigem Adel erzählt, doch konnte man sich bei den Herrschaften aus dieser Gesellschaftsschicht nie sicher sein, ob sie nicht doch ein paar Brocken elfisch verstanden. Und dann sah man sich selbst der Konfrontation plötzlich viel näher, als man eigentlich wollte - ganz davon zu schweigen, dass ein vielversprechender Kunde wohl abzuhaken sei.

  • Männer! Was für eine Kinderei war das nun wieder! Wahrscheinlich war der Rothaarige über seine eigenen Füße gefallen wie schon bei seinem Eintreffen.


    "Aber selbstverständlich warte ich auf Euch, Verehrtester, sofern es nicht zu lange dauert. Der Hutmacher, Ihr wisst, schließt bald", zauberte sie aufs Geratewohl aus dem Zylinder. Kaum hatte sich Herr von Muesig wieder dem Jüngling zugewandt, verdrehte sie genervt die Augen, was höchstens Tilla und Bassam sehen konnten.


    "Kein Duell vor dem Essen, Verehrtester", sprang sie der Pfandleiherin bei, während diese in fremdartiger Zunge mit dem Bübchen redete. "Was wenn Ihr eine Fleischwunde abbekommt? Dünnes Blut gerinnt so schlecht und würde außerdem Euren schönen Gehrock besudeln. Wäre wirklich schade um den feinen Stoff. Blutflecken auf Seide, grässlich hartnäckig zu entfernen."

  • Mit zuckersüßer, freundlicher Stimme sprach die Pfandleiherin in der Allgemeinsprache, also offensichtlich zu dem rothaarigen Herrn - zuckersüß jedenfalls dann, wenn man sie in Perram's Laden erlebt hatte. Wie weg gewischt war das Lächeln, als sie danach mit bohrendem Blick ernste Worte an ihn selber richtete. Geistesgegenwärtig verkniff Tamrin sich das leichte Hochziehen einer Augenbraue - doch er war gewillt, alles dafür zu tun, dass es hier keinen Ärger gab. Das fehlte ihm gerade noch, Tilla Acai zu verärgern und am Ende den Adeligen bei irgendeinem Abwehrverhalten noch WIRKLICH zu verletzten. Der hatte sicherlich mehr als gute Beziehungen, oder zumindest genügend Geld, und so eine Nacht in irgendeinem Loch auf einer Wache oder einem Gefängnis hier, wo sich niemand einen Teufel um ihn scherte ? Nein, danke ! Er nickte unmerklich und holte tief Luft, um zu einer gebührenden Entschuldigung anzusetzen - wobei ihm gerade einerlei war, ob der Herr sie verstehen würde ..... als schon wieder die verführerisch samtene Stimme in seinem Rücken erklang. Höflich schluckte Tamrin die zurecht gelegten Worte hinunter und wartete, bis er sich halbwegs sicher war, dass sie nichts weiter sagen würde. So schön ihre Stimme sich anhörte, gerade hüpfte er innerlich von einem Bein auf's andere, wann er endlich Tilla Acai Folge leisten könne. Immerhin hörte auch ihr Tonfall sich nicht so an, als würde sie den Adeligen in seinem Zorn aufstacheln wollen.
    Tamrin zwang sich zu einer überaus ehrerbietigen, tiefen Verneigung vor dem Rothaarigen, legte die Hand auf sein heftig schlagendes Herz und suchte den direkten Blick in die Augen des adeligen Herrn. "Edler Herr!", sprach er fest - wenn auch auf elfisch. "Durch meine Unachtsamkeit wäret Ihr beinah zu Schaden gekommen. Ich biete Euch meine aufrichtige Entschuldigung an und hoffe inständig, dass Euer Edelmut sie annehmen wird. Verzeiht mir bitte!" Und nachdem das Wort nun häufiger gefallen war, fügte er noch ein "Entschuldigung!"in Beleriarnai hinten an. Konnte ja nicht schaden.

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    Nicolas Chamfort, 1741 - 1794

  • Natürlich Autorität setzt sich immer durch, stellte er mit Zufreidenheit fest und seine angespannten Gesichtszüge entspannten sich und dann geriet seine Miene zunehmend freundlicher. Der Bengel war sich zutiefst seiner großen Schuld bewusst und bereute aufrichtig. Er hatte zwar nur ein einziges Wort verstanden oder glaubte verstanden zu haben: "Entkuldung." Da wollte der Adelsmann auch nicht so sein und gab ein besänftigendes "Ist ja schon gut mein Junge, wird auch nicht wieder vorkommen, gelt! Da braucht es dann keine Satisfaktion und diese Bluterei" und zu Tilla: "Guter Junge, ich glaube, der braucht jetzt auch einen Aufmunterer, nach seinem groben Schnitzer. Aber jetzt wo er mich kennen gelernt hat, wird ihm so etwas nicht nochmals..." er tippte sich mit der Handfläche auf die Stirn und stürmte jetzt an dem Jüngling mit der Hand auf dem Herzen vorbei. "Der Hutmacher, wie konnte ich das nur..." Hielt dann aber doch noch einmal an um das loszuwerden: "Äh und zum Zeichen meiner unermesslichen Grosszügigkeit lade ich ich Euch zu unserer nächsten Treibjagd ein. Reitpferde und geeignetes Treibermaterial müsst Ihr mitbringen und die Garderobe ist über Räuberzivil...Tilla, villeicht habt Ihr etwas für ihn, so geht es gar nicht. Man sieht sich." Er verzog sein Gesicht, was die Verachtung für die aktuelle Ausstattung noch verstärken sollte. Dann verliess der die Pfandleieh ohne, dass er die Tür komplett verschloss.


    Von draussen hörte man noch den Adeligen erzählen "Mitten in mich hinein....kaum zu glauben, wie ungeschickt manche Menschen sind, Knöpfe ansttt Augäpfel...ich kann es kaum erwarten Eurem Chic den Hut aufzusetzen...dabei seid Ihr vor Sorge um mich fast abgenibbelt. Wie tapfer Ihr seid. Ihr habt ein... " sein Blick fiel eher auf etwas Anderes "schönes Herz" bis man drinnen nichts mehr hörte.
    Sie waren bei der Hutmacherei angekommen.

  • Ruhig beobachtete Tilla die mühevoll vorgebrachte Entschuldigung des jungen Mannes. Glücklicherweise gab Müsig sich damit mehr als zufrieden. Ja, als er Tamrin sogar anbot, ihn mit auf die Jagd zu nehmen, hoben sich Tillas Brauen und für einen Augenblick war soetwas wie Verblüffung in ihren Gesichtszügen zu erkennen.


    Hinter dem Tresen verpackte Bassam wieder alle Wertsachen, die er zuvor dem frisch aufeinandergetroffenem Paar gezeigt hatte.


    Ein kurzes Abschiedswort an Müsig und Tillas Aufmerksamkeit gehörte nun ganz Tamrin.
    "Bei den 15 Göttern, ich weiß nicht ob ich euch bemitleiden oder bewundern soll. Auf alle Fälle scheint dieser Müsig ein... interessanter Zeitgenosse zu sein. Und ihr scheint ihn demnächst noch besser kennenlernen zu dürfen. Meinen Glückwunsch." Leichter Spott lag in Tillas Stimme, der sich danach aber wieder zu dem typischen geschäftsmäßigen Lächeln entwickelte. Und tatsächlich war der jungen Frau auch endlich wieder etwas eingefallen. Der Name des dunkelhaarigen Burschen.
    "Wie kann ich euch helfen, Tamrin?"#


    Fast zeitgleich fragte Bassam "wißt ihr noch, welche Schmuckstücke wir den beiden gerade gezeigt haben? Die Marasar-Ohrringe sind fort."

  • Die Worte, mit denen der Adelige antwortete, klangen ungleich friedlich gestimmter als der Zornesausbruch, der sich zunächst über Tamrin ergossen hatte und so entspannte der junge Mann sich merklich wieder. Vielleicht war es auch einfach Glück, dass dessen wahres Interesse ganz offensichtlich seiner bezaubernden Begleiterin galt, der er fast unverzüglich zur Tür folgte und wohl beinah noch Abschiedsworte für Tilla Acai vergessen hätte, denn erst in der Tür wandte er sich noch einmal zu ihr um. Tamrin hatte abermals leicht den Kopf geneigt, als der Rothaarige an ihm vorbei gestürmt war. Draussen wurden die Stimmen rasch leiser und Tamrin ging zunächst zur Ladentür und schloss sie hinter dem Rothaarigen bevor er sich mit feinem Lächeln zu der Pfandleiherin umwandte. Tilla Acai sah ein wenig erstaunt aus. Tamrin verneigte sich leicht vor ihr, aber diese Verbeugung drückte nun echte Wertschätzung aus. "Werte Lady Acai, ich bedauere es sehr, dass ich Euch mit meiner Anwesenheit so eine unerfreuliche Szene in Eurem Geschäft beschert habe." Er zwinkerte ein wenig vergnügt. "Der Herr ist wohl nicht nur mit den Gedanken bei seiner hübschen Gattin gewesen sondern auch mit seinen Augen." Er war froh darüber, dass Tilla Acai nicht verstimmt war - aber sein Gesicht verwandelte sich in ein Fragezeichen, als sie ihm mit leichtem Spott eröffnete, dass er den adeligen Herrn - Müsig hieß er dann wohl - bald besser kennen lernen würde. Hatte er den Tonfall des Rothaarigen so fehlinterpretiert und der bestand darauf, dass die Angelegenheit ein Nachspiel haben müsse ? Das unangenehme Gefühl im Magen wollte sich wieder manifestieren und darüber hätte Tamrin fast nicht bemerkt, dass Tilla Acai sich tatsächlich an seinen Namen erinnerte. Die Frage brannte ihm auf der Zunge - aber selbstverständlich würde er zuerst ihre Frage beantworten. In diesem Moment richtete jedoch der bislang von allen Vorkommnissen völlig unberührt gebliebene Hüne das Wort an die Pfandleiherin und Tamrin schwieg zunächst - höflich und keinesfalls ganz undankbar über eine kleine Schonfrist, in der er seine Gedanken angesichts dieser Eröffnung noch einmal sortieren konnte.

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  • "Das kann nicht sein, schau noch mal alles nach." Antwortete Tilla Bassam, widmete ihre Aufmerksamkeit dann jedoch wieder Tamrin.


    Sie konnte im Gesicht des jungen Mannes lesen, dass er ihr nicht ganz folgen konnte und sie begriff, dass sie nicht bedacht hatta, dass Tamrin Müsig gar nicht verstanden hatte.
    "Oh, der werte Herr von Müsig hat euch in seinem Elan zur nächsten Treibjagd eingeladen."
    Es war lange her, dass Tilla selbst einmal Gast einer Treibjagd gewesen war. Das Spektakel drumherum war durchaus sehenswert und es gab unglaublich viele Kontakte zu knüpfen, aber den tatsächlichen Hergang der Jagd empfand Tilla eher als uninteressant.
    Ferner wurden in dieser Zeiten eher selten die Menschen eingeladen, von denen man sich mittels Pfand Geld erhoffte und von denen jeder wußte, welchem Gewerbe sie nach gingen.


    "Ihr bräuchtet ein Pferd und entsprechende Kleidung - sofern ihr gewillt seid, die Einladung anzunehmen. Aber ich denke, ihr seid wegen etwas anderem zu mir gekommen, als mit einem Adeligen zusammengestoßen, oder?"

  • Nach einer kurzen Anweisung Tilla Acai's an den Angestellten, wandte sie sich ihm wieder zu. Tamrin's Gesicht erhellte sich sichtbar als sie ihm ihre Worte näher erklärte. "Eine Einladung ?", entfuhr es ihm dennoch verwundert. "Und ich dachte schon, ihm habe die Entschuldigung doch nicht genügt." Etwas bedauernd stieß er sacht die Luft hervor. "Eine Herausforderung wäre es ja - allerdings besitze ich weder ein Pferd noch annähernd angemessene Kleidung." Jedenfalls nicht, wenn die Kleidung des Adeligen und seiner Gattin der Maßstab waren. Und geritten war er auch lange nicht - wobei ihm in dieser Hinsicht Tári vielleicht sogar unter die Arme greifen würde, überlegte er kurz.
    "Ihr habt natürlich völlig recht!", riß er sich lächelnd von diesen Gedanken los. "Ihr wart so großzügig, mir anzubieten, dass ich mich an Euch wenden dürfte, wenn ich Hilfe benötigen würde." Tamrin's Gesicht wurde ernst und er bemühte sich um einen sachlich-beruhigenden Tonfall. "Bitte beunruhigt Euch nicht, dass ich beabsichtigte Euer freundliches Angebot ausnützen. Genau genommen handelt es sich auch mehr um eine geschäftliche Vereinbarung, sozusagen." Er fasste sich ein Herz. "Besteht die Möglichkeit, dass Ihr gegen Bezahlung in Eurem Geschäft etwas für mich aufbewahren würdet ?"

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  • Tilla sah Tamrin an. Sie überlegte. Einen Moment, zwei Momente.. hatte Tamrin das Angebot ihrer Hilfe tatsächlich richtig verstanden?
    Sie würde ihm einen Pfand abnehmen, wenn er mal wenig Geldmittel hatte - aber bezahlt werden um etwas aufzubewahren?


    "Werter Tamrin, ich glaube, ihr versteht das System der Pfandleihe falsch." Sie lächelte sacht.
    "Ihr gebt mir einen Gegenstand, ich bewahre ihn auf und dafür bekommt ihr das Geld von mir. Nur müßt ihr mir das Geld zurückgeben, wenn ihr den Gegenstand wieder haben möchtet."


    Sie deutete auf die Regale voll mit mehr oder weniger wertvollen Gegenständen.
    "Ihr bestimmt die Zeitdauer, wie lange ich es aufbewahren soll. Und kommt ihr danach nicht es abzuholen, kann ich es verkaufen." Sie nickte gütig und achtete nicht weiter auf Bassam, der immer hektische Schatullen und Schächtelchen durchsuchte.

  • Die Pfandleiherin schwieg eine kurze Weile und musterte ihn. Bei ihren Worten breitete sich eine sanfte Röte auf Tamrin's Wangen aus und er lächelte verlegen. "Doch, doch. Ich habe das Prinzip Eures Geschäftes durchaus verstanden, Lady Acai. Ich bitte in der Tat um etwas anderes." Ihm war klar, dass es einer Erklärung bedurfte. "Seht - ich habe inzwischen eine recht passable Unterkunft gefunden. Leider in einer..." er schmunzelte ein wenig "... weniger passablen Gegend. Ich besitze einige wenige Gegenstände, die ich ungern dort lassen würde in meiner Abwesenheit - die ich aber auch ungern ständig mit mir führen möchte. Auf keinen Fall möchte ich mich von ihnen trennen. Gestern fiel mir nun auf, dass, egal in welche Richtung ich gehen will von meiner Unterkunft aus - ich immer an Eurem Geschäft vorbei komme. Und mir kam der Gedanke, ob Ihr sie nicht gegen Entgeld vielleicht hier in Eurem Geschäft aufbewahren könntet. So wären sie sicher vor Dieben - und ich könnte sie bei Bedarf dennoch immer holen, wenn das Geschäft geöffnet hat." Er überlegte einen Moment und lächelte abermals. "Angesichts meiner Unterkunftsverhältnisse könnt Ihr Euch sicherlich denken, dass ich nicht gerade betucht bin. Insofern wird es Euch nicht überraschen, dass ich Euch anstatt Bezahlung auch gern meine Arbeitskraft anbiete. Im Geschäft nützt sie Euch zwar nichts, da ich den Wert der Sachen nicht einzuschätzen vermag - aber falls Ihr Boten- oder Besorgungsgänge zu erledigen hättet, könnte ich mich zumindest dafür anbieten."
    Vorsichtig löste er die Schwertscheide vor der Brust und nahm Schwert wie Scheide mit eleganter Bewegung nach vorn und legte beides vorsichtig auf den Tresen, damit sie es ansehen konnte. Das Schwert war von sehr ansprechender zwergischer Machart - zwar weit entfernt von einer Waffe, die man in der Familie vererbte oder unbezahlbar wäre - aber einen anständigen Preis würde sie überall erzielen. "Und sollte ich unzuverlässig sein oder nicht zahlen können, wird Euch kein Schaden entstehen, wenn Ihr die Sachen verkauft." Ruhig hielt Tamrin den Blick der Pfandleiherin. Ihm war bewusst, dass sie keinen Aufbewahrungshort betrieb und würde es ihr nicht nachtragen, wenn sie ablehnte. Auch wenn es für ihn eine gute Lösung wäre, die Sachen sicher aufbewahrt zu wissen.

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  • Tilla hob eine Augenbraue und sah Tamrin skeptisch an.
    Behutsam nahm sie ihm Schwert und Scheide ab, legte die Schwertscheide auf ihren Tresen und wiegte das Schwert prüfend in ihren Händen.


    Dann sah sie Tamrin wieder an und ein leichtes Lächeln zierte ihre Lippen.
    "Eine seltsame Bitte, die ihr an mich stellt. Aber ich wäre nicht Geschäftsfrau, wenn ich nicht jede Möglichkeit für Einkünfte in Betracht ziehen würde und was könnte mir Besseres passieren, als wenn ihr für einen Pfand auch noch bezahlen mögt?"
    Tilla überlegte einen Augenblick. Natürlich könnte sie hier doppeltes Spiel betreiben. Tamrins Arbeitskraft annehmen und ihm hinterher dennoch die Pfandablöse abknöpfen. Erneut musterte sie Tamrin. Es stellte sich bloß die Frage, ob er es auch bezahlen können würde... aber bis dahin bliebe ja noch Zeit.


    "Einverstanden. Ich lagere eure Waffe hier. Und ihr besorgt mir dafür bis zum Ende der Woche aus Asharais Tränke, Tee und Salben ein Tigelchen mit Buchenasche. Ihr findet Asharai im Seeviertel." Ob es richtig war, Tamrin für ihre privaten Besorgungen zu nutzen, darüber machte sich Tilla keine Gedanken.

  • Tamrin hob die Achseln. "Nun, ich kenne kaum jemanden hier - Euer Geschäft liegt nahezu perfekt, und ich denke, dass Euer Geschäft Euch deshalb zu Wohlstand verhilft, weil Ihr integer seid und gut kalkuliert. Mit den Sachen ärmerer Leute wird sich kaum Geld verdienen lassen - und reiche Leute wenden sich an den, der verschwiegen ist, würde ich meinen. Ihr habt Wertgegenstände, das Geschäft ist bestimmt gut gesichert - einen besseren Ort könnte ich kaum finden. Und dafür will ich gern etwas bezahlen oder den Wert abarbeiten. Ich würde das Schwert ja verkaufen - aber mit dieser Waffe bin ich eingespielt. Solange ich es nicht verkaufen muss, würde ich es gern behalten."


    Die Pfandleiherin schwieg eine kleine Weile, kam dann aber offenbar zu einem Entschluss, der Tamrin durchaus freute, auch wenn es ihm so fast ein wenig zu schnell ging. Dennoch lächelte er höflich. "Damit würdet Ihr mir wirklich helfen. Da wir uns nicht kennen, sollten wir schriftlich festhalten, welchen Wert die Aufbewahrung der Sachen hat - denn falls Ihr nichts zu tun für mich habt, möchte ich vermeiden, dass wir uns wegen eines dann zu leistenden Geldbetrags uneins werden. Wir können auch gern feste Tage vereinbaren, an denen ich Euch zur Verfügung stehe für Aufträge. Oder gibt es regelmäßige Gänge, die ich Euch abnehmen kann ?" Er überlegte kurz. Des Schwertes war er sich eigentlich sicher. Seine Kennzeichnung war so außergewöhnlich, dass er bezweifelte, dass jemand sie entdecken würde, der sie nicht kannte. "Dann benötigt Ihr nur noch einen Nachweis meiner Zustimmung zum Verkauf, falls ich nicht arbeite oder zahle und ich einen Nachweis, dass Ihr das Schwert von mir bekommen habt.", stellte er zufrieden fest. "Und wenn Ihr mir aushändigen wollt, was die Buchenasche kostet, hole ich sie Euch auch gern sofort."

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  • Tilla kam nicht umhin zu schmunzeln.


    "Werter Tamir, mir erscheint ihr seit mehr Geschäftsmann, als man euch ansieht. Fast schon könne man meinen, man habe einen Bürokraten vor sich."


    Von der doppelt und dreifachen Absicherung des jungen Mannes ließ Tilla sich nicht abschrecken. Eine Acai kam immer zu ihrem Vorteil - auch wenn sie 50 Papierchen unterzeichnen sollte.


    "Ich mache euch einen Vorschlag." Sie holte aus einem Regal ein beschriebenes Papier.
    "Wir füllen nur diese normale Pfanderklärung aus." Mit einem höflichen, aber kühlem Lächeln überreichte sie Tamir das Schriftstück.
    "Natürlich werde ich daraufschreiben, dass ihr es jederzeit Pfandfrei auslösen könnt. Wäre das in eurem Sinne?" Ein prüfender Blick auf die eigenen Fingernägel, während Tamir sich entsprechende Formalität ansehen konnte. Sofern er überhaupt Lesen kann kam es Tilla in den Sinn, doch wurde sie in ihrem Gedankenfluß jäh unterbrochen als Bassam dazwischensprach.


    "Es ist weg. Ich bin mir ganz sicher. Die Ohrringe.. die Dame von eben hatte sie angelegt. Sie muß sie nicht zurück gelegt haben." Mit tiefer ruhiger Stimme brachte der Hühne die Worte vor und sogleich sah man eine Veränderung in Tillas Minenspiel. Sie war verärgert und eine dünne Zornesfalte wurde oberhalb ihres Nasenrückens sichtbar.


    "Müsig.. Tamrin, wenn ihr einverstanden seid, kann die Buchenasche warten. Stattet alsbald als möglich diesem Herrn von Müsig einen Besuch ab. Seine Gespielin scheint nicht mit rechten Mitteln zu spielen und ich wünsche mir, dass ihr dem Mann das ausrichtet."
    Um die Widerbeschaffung der Ohrringe würde Tilla sich selbst kümmern. Soetwas traute sie dem Jungen vor sich nicht zu. Und Tilla hatte sehr überzeugende Leute in ihrem Bekanntenkreis...

  • Tamrin lächelte auf Tilla's Worte hin. "Das täuscht.", antwortete er freundlich. "Wisst Ihr, mein Vater sagte zu mir:


    ........ in seiner Erinnerung erschien ein zorniger Junge, der sich bei seinem Vater bitterlich beklagte, dass man als ehrlicher Spieler immer der Dumme sei und betrogen würde. Und immer noch sah er die eisblauen ernsten Augen vor sich und hörte die kühle Stimme aus dem Mund mit dem fast unmerklich amüsiert zuckenden Mundwinkeln. "Wenn Du das schon weißt, Tamrin..." hatte sie gesprochen. "dann hast Du die Wahl. Betrüge selbst, wenn Du betrügen willst - und.......

    Wenn Du ehrlich sein willst, dann sorge am Besten selbst dafür, dass Du es auch sein kannst ohne betrogen zu werden. Mir gefällt Ehrlichkeit besser." gestand er offenherzig und nahm neugierig das Blatt engegen, das die Pfandleiherin ihm gereicht hatte. "Oh - ich verstehe. Hier vereinbart Ihr mit Euren Geschäftspartnern, wie viel sie zu zahlen haben, um ihre Sachen zurück zu erhalten. Und bis wann sie das tun müssen, nicht wahr ?"


    Er legte das Blatt auf dem Tresen ab und besah es sich, wohl wissend, dass er es nicht lesen können würde. Aber da Tilla das auch wissen musste, nutzte er den Moment für einen verstohlenen Blick auf sie. Und was er sah, gab ihm ein wenig zu denken. Von dem Blatt konnte er tatsächlich nichts lesen und Tamrin sah schon wieder auf als sich abermals der Hüne an Tilla Acai wand. Er sprach völlig ruhig - aber die Wirkung auf die adrette, elegante Frau war frappierend und Tamrin zog erstaunt die Augenbrauen empor als er die Zornesfalte auf der Stirn und die funkelnden Augen sah.


    Bei dem Wort "Gespielin" wurden seine Augen noch ein wenig größer - aber er nickte bedächtig.
    Vielleicht wäre es eine Hilfe für die Verhandlungen, wenn er der Pfandleiherin beweisen könnte, dass sie ihm auch solcherlei heiklere Aufträge tatsächlich überlassen könnte.
    "Darf ich erfahren, um welche "nicht rechten Mittel" es sich handelt ?", fragte er nach. "Nur für den Fall, dass ich bei aller gebotenen Diskretion dem Herrn gegenüber eine Nuance deutlicher werden muss." Tamrin lächelte entschuldigend. "Er war sehr angetan von der Dame - und mit eigenen Fehlern hat er offenbar ein Problem." offenbarte er Tilla Acai seinen Eindruck von dem Adeligen. Er überlegte kurz und nahm dann sein Schwert vom Tresen und schnallte es sich in einer Bewegung um, der man ansah, dass es keine Überheblichkeit gewesen war als er Tilla sagte, dass ihm die Waffe vertraut sei. Zugleich war es allerdings auch das einzige Statussymbol, das er vorzuweisen hatte im Moment. "Ich denke, es ist in Eurem Sinne, wenn das noch heute geschieht und ich Euch auch Bericht erstatte, nicht wahr ? Wisst Ihr, wo der adelige Herr wohnt ? Muesig war sein Name, richtig ?"

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  • Erst jetzt registrierte Tilla, dass Tamrin ja gar nicht alles verstanden hatte, was sie mit Bassam geredet hatte.
    In kurzen Sätzen versuchte sie ihm das Dilemma zu erklären.
    "Die Dame, die gerade hier war, sie hat mich bestohlen. Ein paar wertvolle Ohrringe. Ich weiß nicht, ob das alles nur ein Trick war. Vielleicht hatte sie sich mit Müsig vorher abgesprochen. Oder aber Müsig wird ihr nächstes Opfer. Wie auch immer.. ich..."
    Die Wut, die in Tilla über den Diebstahl aufkam, wurde immer stärker. Sie hatte das Gefühl, kaum noch klar denken zu können. Sie, die sonst kein Wässerchen trüben konnte, sie, die sonst alles bedachte, war bestohlen worden!


    Ihr Blick war in die Ferne abgewandert, kam aber nun zurück zu Tamrin.
    "Ich weiß nicht, ob Müsig euch wohlgesonnen sein wird, nach dem Vorfall von gerade eben.
    Doch die Höflichkeit gebietet es, dass wir ihn von dem Diebstahl in Kenntnis setzen. Sagt ihm.."
    Tilla versuchte klar zu denken. Sie atmete tief durch und schloß die Augen.
    "Sagt jemanden aus seinem Haushalt, mir wäre ein paar Ohrringe abhanden gekommen und sofern Herr von Müsig oder die Dame an seiner Seite zufällig irgendwo die Ohrringe sähen, wäre ich sehr verbunden sie wiederzubekommen. Es könnte ja sein, dass Bassam sie versehentlich in ein Schächtelchen hat fallen lassen." Tillas Gesichtsausdruck zeigte klar, dass sie diese Möglichkeit ausschloss.


    "Er wohnt im Adelsviertel. Wartet, ich versuche euch aufzuzeigen, wo seine Wohnstätte ungefähr liegen müßte." Schnell wurden einige Linien auf ein greifbares Blatt gekritzelt.

  • Obwohl sein Gesicht nur höchste Aufmerksamkeit zeigte, kam Tamrin bei Tilla's erläuternden Worten nicht ganz umhin, eine gewisse amüsierte Bewunderung für die schöne raffinierte Dame zu hegen - die war scheinbar mit allen Wassern gewaschen, denn anzumerken war ihr nichts gewesen - keine Nervosität, keine übertriebene Eile, im Gegenteil, hatte sie sich doch sogar noch in seinen Disput mit dem Herrn eingemischt. Er bezweifelte Tilla Acai's Darstellung des Geschehens allerdings nicht - dafür geriet sie zu offensichtlich in ehrlichen Zorn nachdem sie sich der Erkenntnis des Diebstahls vollständig bewusst wurde. Wut war selten ein guter Ratgeber, das wußte er aus eigener Erfahrung - aber es war natürlich immer einfacher, einen kühlen Kopf zu behalten, wenn man selbst nicht betroffen war.
    "Hat der Herr einen tadellosen Ruf ?", fragte er behutsam. "Wenn ja - ist es wohl eher unwahrscheinlich, dass er sich zu solchen Machenschaften hergibt.", überlegte Tamrin laut. Zumindest zu solchen, die so offensichtlich auf ihn zurückfallen mussten - denn es war wohl eindeutig, wer beteiligt sein musste, wenn die Ohrringe vor dem Eintreffen des Paares noch vorhanden gewesen waren.


    Tilla Acai veränderte ihre Vorgabe zu dem Auftrag ein wenig. Tamrin teilte ihre Bedenken hinsichtlich Müsig's Einstellung zu ihm selbst nur bedingt - immerhin würde er sich hinsichtlich seines Auftritts auf die Pfandleiherin berufen können und dort nicht mit einem eigenem Anliegen auftreten. Falls der adelige Herr sich überhaupt an ihn erinnern würde - ein Bote war wohl so gut wie ein anderer. Mit dem Anflug eines Lächelns nickte er zu Tilla's Worten. "Was ist Euch wichtiger, Lady Acai ? Die Ohrringe zurück zu erhalten oder den Diebstahl bestraft zu sehen oder den adeligen Herrn zu warnen ?", fragte er die Pfandleiherin, während er ihr dabei zusah, wie sie ausgesprochen geschickt und sogar für ihn gut erkennbar den etwaigen Standort des müsig'schen Domizils auf ein Blatt Papier aufzeichnete. Und suchte dann den direkten Blickkontakt der Pfandleiherin, um mit leisem Lächeln auf ihre Antwort zu warten.

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  • Tilla hatte das Gefühl, die Kontrolle über ihre Wut zu verlieren. Und das mitten in ihrem Laden! Sie, die sich sonst so gut im Griff hatte, verspürte gerade nichts anderes als tiefgreifenden Zorn.
    Zorn auf diese Cath'Shyrr, die sie mit ihren Modefragen abgelenkt hatte, Zorn auf Müsig, der sich in das Verkaufsgespräch mit eingebracht hatte und vor allen Dingen Zorn auf sich selbst.
    Warum hatte sie nicht besser aufgepasst? Warum hatte sie sich so einlullen lassen?


    Erst Tamrins Frage ließ Tillas Gemüt wieder merklich abkühlen. Sie hielt in ihrer Zeichnung inne und erwiderte den Blick des jungen Mannes.
    Ihre graubraunen Augen hatten eine erstaunliche Kaltherzigkeit angenommen.
    "Niemand bestiehlt mich, Tamrin." Sprach Tilla und die Worte schwebten schwer im Raum.


    Tatsächlich war ihr seit Jahren nichts mehr abhanden gekommen. Aus einem einfachen Grund. Zuviele Gestalten der Unterwelt wußten, dass Tilla Acai es schaffte Hehlerware ohne großes Aufsehen auf den Markt zu bringen.

  • Tilla's Anspannung und ihre Wut darüber, dass sie bestohlen worden war, lagen fast greifbar in der Luft. Bewundernswert, wie sie trotzdem äußerlich fast ruhig blieb. Auch als sich ihr gnadenloser, kühler Blick in Tamrin's Augen bohrte, behielt sein Gesicht das fast unmerkliche Lächeln bei und er erwiederte ihn ruhig. Die unheilverkündenden Worte, die diesen Blick begleitet hatten, verklangen langsam im Raum und lösten in dem jungen Mann beinah so etwas wie Gewißheit aus, dass die persönliche Beleidigung Tilla Acai wohl noch mehr erzürnte als der Wertverlust der Ohrringe als solcher. In seinem Kopf jagten sich die Gedanken und suchten nach Möglichkeiten. Vielleicht stand ja auch noch eine Auslöse dieser Ohrringe im Raum - und sie hätten noch gar nicht verkauft werden dürfen.


    "Sagt, Lady Acai - ich weiß nicht, wie sich auf die Benachrichtigung hin ein Gespräch mit dem Herrn Müsig entwickeln wird ........ für den Fall, dass er oder auch die Dame den angemessenen Preis der Ohrringe zu zahlen anbietet - würdet Ihr Euch damit einverstanden erklären ?", fragte er mit betont ruhiger Stimme nach. "Die Verhandlungen müßten dann natürlich mit Euch persönlich geführt werden. Aber könnte ich auf eine solche Offerte Euer Einverständnis ausrichten ?"

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  • Tilla schmunzelte. Tamrin schien ein cleveres Bürschchen zu sein. Er dachte viel mit. Vielleicht ein wenig zu viel für jemanden, der nur als Bote fungieren sollte.


    "Mein Junge, richtet ihm nur aus, dass die Ohrringe abhanden gekommen sind. Alles weitere soll dem Schicksal vorbehalten sein." beschloss Tilla und beendete das Gespräch in dem sie Tamrin die Zeichnung in die Hand drückte.


    "Auf bald..."

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