Es war ein sonniger Tag unter der Kuppel. Es gab nur selten solche Tage in letzter Zeit, aber heute hatte Dranko nach langer Zeit mal wieder das Gefühl die Sonne auf seinem Körper spüren zu können. Er liebte dieses Gefühl. Es erinnerte ihn an die liebevollen Umarmungen seiner Mutter. Dranko überkam dieses Gefühl, als er sich gerade auf den Weg zu seinem Unterschlupf am Rande der Stadt machte. Allerdings war er nicht gerade in dem Besten Zustand, denn er kam gerade von einem Auftrag zurück. Dieser hatte ihn mehrere Tage gekostet, aber er musste sich ja ausgerechnet mit der Diebesgilde anlegen. Das war sicher nicht seine vernünftigste Idee, aber er brauchte das Gold und vor allem das Abenteuer.
Als er endlich am Eingang seines Versteckes ankam, bemerkte er nicht einmal die Nachricht die in seinem Postfach lag. Nun ja es war nicht wirklich ein Postfach mehr eine windgeschützte Vertiefung in der Wand neben dem Eingang, Aber Bonduras nutze diese gerne um ihm Nachrichten zu hinterlassen.In seinem Versteck angekommen legte er zu erst sein Schwert beiseite und zog dann seinen braunen Mantel, der schwer unter dem letzten Abenteuer gelitten hatte, aus. Er machte sich auf den Weg zu der kleinen Bar die er sich zugelegt hatte und goss sich erst mal ein verdientes Glas Wein ein. Das war genau das was er jetzt brauchte.Bevor er sich aber nun auf den Weg in seine Koje machte überprüfte er doch noch einmal eben besagtes Postfach.Dort fand er eine weitere Nachricht von Bonduras. Dranko wusste was das bedeutete, schließlich machte sich der Alte niemals auf den weiten Weg hieraus wenn es nicht wichtig oder ein Auftrag war. Mit dem Braunen Umschlag in der Hand begab sich der Dai´Vaar zurück in sein Versteck und legte sich auf den großen Haufen Kissen den er über die Zeit von allen möglichen Orten zusammen geklaut hatte. Für den Rotschopf gab es keinen bequemeren Ort als diese Ecke seines Verstecks. Nach einem kurzen aber tiefen Durchatmen machte sie Dranko daran den Umschlag zu öffnen.In dem Umschlag befanden sich zwei Bogen verschieden Briefpapiers. Der erste war in der Typischen Handschrift von Bonduras der andere hatte ein Symbol auf dem oberen Ende des Papiers und machte einen sehr offiziellen Eindruck. Dranko machte sich zu nächst daran den Brief von Bonduras zu lesen:
„ Alter Freund vor ein paar Stunden ereilte mich dieser Brief. Es handelt sich wie du dir bestimmt denken kannst um einen Auftrag. Doch sei gewarnt irgendetwas seltsames steckt dahinter und ich habe kein gutes Gefühl bei der Sache! Und du weist das ich mich selten bei so was irre! Also wenn du diesen Auftrag annimmst sei einmal in deinem Leben kein Hitzkopf und geh die Sache langsam an hast du das verstanden ! Ansonsten wie immer. Mach nicht so viel kaputt das du nichts mehr von dem Kopfgeld über hast und erledige erst deine Aufgabe bevor du dich ins Nachtleben stützt!
Viel Glück Bonduras“.
Dranko musste lachen, als er den Brief las. Sie arbeiten nun schon seit Jahren nicht mehr zusammen und immer noch behandelte er ihn wie ein Kind. Obwohl man ja sagen muss das Bonduras wohl recht hat mit seinen klagenden Worten schließlich, wäre es nicht das erste mal das sie nach Abzug der Schäden die der Dai´Vaar verursacht hatte kaum noch Gold über hatten.
Aber darum wollte sich Dranko nun wirklich nicht kümmern, viel interessanter war es was der andere Brief zu sagen hatte. Hastig holte er den anderen Brief hervor und machte sich daran diesen zu lesen.
„Sehr geehrter Heer Bonduras
Mein Name ist Teurin in bin der Verwalter des Dorfes Numin. Ich schreibe ihnen weil mein Dorf sich in größter Not befindet.Alles begann vor ein paar Tagen. Plötzlich wurden einige Mitglieder des Dorfes Nachts überfallen. Zu nächst waren es nur wenige, doch die Zahl schien jede Nacht größer zu werden.Allerdings muss ich hier erwähnen das es sich nicht um Raub im gewöhnlichen Sinne handelt. Denn niemand der überfallen wird, wird auch bestohlen. Die Opfer selbst erinnern sich kaum an das was passiert ist und die Beschreibungen des Täters sind wir und verschieden. Einige sprechen von einem riesigen Monster mit Flügeln, die anderen von einem Man in einem Umhang. Nun scheint das auf den ersten Blick sicher nicht so als würden wir einer großen Bedrohung gegenüberstehen, jedoch sollten sie wissen das alle Opfer die gleichen Symptome auf weisen. Alle fühlen sich für Tage lang schlapp und ausgelaugt. Und als wäre das nicht das schlimmste, gestern Nacht wurde sogar eine Leiche in einer Seitengasse entdeckt. Sie weist keine Zeichen einer äußeren Verletzung auf und gibt unseren Medizinern große Rätsel auf. Zwar wissen wir nicht ob es sich hier um den selben Täter handelt jedoch können wir es auch nicht aus schließen. Das schlimmste ist jedoch das unsere Möglichkeiten zu begrenzt sind und bereits unsere Wachen zu verängstigt sind um auf die Suche nach dem Täter zu machen.
Deswegen bitte ich sie inständig so schnell wie möglich nach Numin zu kommen und dieses Wesen was auch immer es sein mag zu stoppen. Natürlich werden wir sie großzügig für ihre Arbeit entlohnen.
Teurin Medel“
Mit jeder Zeile die Dranko las, war er mehr und mehr von diesem angetan. Ein mächtiges Wesen das nur aus dem Schatten agierte. Das zudem ein ganzes Dorf samt Wachen in Angst und Schrecken versetzt. Das klang nach einem mehr als aufregenden Gegner.
Dranko trank schnell seinen Wein aus und machte sich gleich an die Vorbereitungen für seine Abreise. Er packte sein Schwert auf den Rücken und füllte die leeren Plätze an seinem Gürtel mit neuen Wurfmessern auf.Dann schnappte er sich seinen braunen Rucksack füllte diesen mit Nahrungsmitteln, Wasser und Alkohol auf. Nach einem kurzem gedanklichen Check machte er sich auf den Weg. Dranko wusste das der Trip hoch an die Nordostküste ihn mindestens einen halben Tag kosten würde und es gab keine Zeit zu verlieren.