Die Rückkehr des Träumers

  • Mit spöttisch kraus gezogener Stirn lauschte sie Elayias Vortrag über verhätschelte Haustiere und wilde Raubtiere.
    Tiere, die einer Edelelfe hinterlaufen wie ein Schoßhündchen und sich wie Kuscheltiere umhertragen lassen, waren für ihr Weltbild keine wilden Raubtiere .


    Layia schüttelte den Kopf leicht.
    "Entschuldigt, ich hätte miteinbeziehen müssen, dass Ihr Euch vermutlich weniger wohl im Dunkeln fühlt wie ich... Natürlich macht es mir nichts aus.", sagte Layia entschuldigend und machte eine fragende Geste mit der freien Hand.


    "Wo wohnt Ihr denn? Ich begleite Euch, denn wer weiß ob dieser Siran es nochmal versuchen wird...", fügte sie hinzu und ihre grünen Wolfsaugen leuchteten kurz im Gegenlicht der Zaubermuscheln auf.

    Er setzte sich. Ich setzte mich neben ihn. Und nach einem Schweigen sagte er noch: »Die Sterne sind schön, weil sie an eine Blume erinnern, die man nicht sieht ...« Ich antwortete: »Gewiß«, und betrachtete schweigend die Falten des Sandes unter dem Monde. - Antoine de Saint Exupéry, »Der kleine Prinz«

  • Elaiya blieb stehen und sah Layia nun direkt in die Augen. Die junge Frau vor ihr hatte eine spöttischen Zug an sich, der sie irritierte. Die Bemerkung zu ihrer Furcht vor der Dunkelheit ignorierte sie zunächst. "Layia...", begann sie durchaus noch offenen Tonfalls, "Ich weiß nicht, was an mir Euch zum Spott reizt. Ich weiß, dass Ihr Katzen offenbar nicht mögt, aber ich traue Euch genug Toleranz zu, zu verstehen, dass es anderen da anders ergehen mag. Wenn Ihr aber deshalb in einer wilden Sandkatze ein Schoßtier sehen wollt und in einer Halbdryade eine Stadtpflanze, die das eine nicht vom anderen unterscheiden kann, urteilt Ihr vorschnell. Ich habe die ersten fünfzig Jahre meines Lebens in den Wäldern verbracht. Nun... nein, ich fürchte mich nicht vor der Dunkelheit, aber heute Nacht, nach dieser Begegnung, sind die Schatten mir unheimlich. Ich wohne im Künstlerviertel. Wenn Ihr mich begleiten wollt, ist das sehr freundlich..." Ihre Augen spähten noch immer suchend umher, und da tauchte endlich aus einer Ecke eine wohlbekannte, kleine Gestalt auf, die sich geschmeidig und lautlos auf sie zubewegte. Die Halbdryade atmete erleichtert auf und lächelte Layia nun auch wieder an. "Nun, sollen wir dann aufbrechen? Ich hoffe, Ihr habt es von da aus nicht mehr weit nach Hause."

    Une éternité
    Cerclée de poussière
    Perce l'éphémère


    All winds and tides
    Sand and silence
    Over the distance
    Slipping through our hands

  • Layia war etwas überrumpelt von Elayias Reaktion, aber ihr blieben deswegen noch lange nicht die Worte im Hals stecken.


    "Entschuldigt bitte, ich wollte Euch nicht beleidigen.", sagte sie und ein ehrliches, entschuldigendes Lächeln erschien auf ihren Zügen. "Oh nein, ich sehe weder in Eurer Katze ein Schoßtier noch sehe ich in Euch eine Stadtpflanze.
    Ich konnte ja nicht wissen, wie tief das Band ist, das Euch und Eure Katze verbindet."


    "Nun gut, das Künstlerviertel...", fügte sie hinzu und sah suchend die Straße hinab, "Das ist nicht weit von hier. Und nein, mein Zuhause ist nicht weit von da aus."


    Layia schlug eine Richtung ein und und ließ ihren Blick zu der Katze abschweifen. Einen Moment lang musterte sie die Sandkatze, dann schüttelte sie resignierend den Kopf und sah wieder die Straße entlang, auf welche sie und Elayia lange Schatten warfen.

    Er setzte sich. Ich setzte mich neben ihn. Und nach einem Schweigen sagte er noch: »Die Sterne sind schön, weil sie an eine Blume erinnern, die man nicht sieht ...« Ich antwortete: »Gewiß«, und betrachtete schweigend die Falten des Sandes unter dem Monde. - Antoine de Saint Exupéry, »Der kleine Prinz«

  • Elaiya beschloss, weiter keine Worte zu Shir'elei zu verlieren. Es war ene längere Diskussion nicht wert. Stattdessen wartete sie, bis die Sandkatze zu ihr aufgeschlossen hatte - Laiya erntete einen feindlichen Blick von dem Tier - dann machte sie sich auf den Weg in Richtung Zauberbrunnen. Nachdem das Schweigen eine Weile angedauert hatte und ungemütlich zu werden drohte, ergriff die Halbelfe wieder das Wort. "Seid Ihr schon länger in Nir'alenor, Layia?" Der Versuch, eine belanglose Konversation zu beginnen... Elaiya hatte das Gefühl, dass ihre Bekanntschaft irgendwie zu Spannungen führte - wobei sie nicht verstand, wieso. Aber vielleicht konnte sich das ja noch ändern. Vielleicht mussten sie einander nur besser kennenlernen.

    Une éternité
    Cerclée de poussière
    Perce l'éphémère


    All winds and tides
    Sand and silence
    Over the distance
    Slipping through our hands

  • Es rumpelte und krachte recht laut aus einer Ecke einer der Gassen. Keuchen und leises Fluchen war zu hören. Dumpfe Schläge wie wenn ein harter Gegenstand auf etwas Weicheres schlug. Ein Sirren, sehr gedämpft, dann Schritte, die sich schnell entfernten.

  • "Was waren das für Geräusche?" Besorgt und ein bisschen nervös hielt Elaiya inne. Es hatte nicht gut geklungen, besonders die Flüche und das Geräusch von etwas Hartem auf etwas Weiches nicht. Ihre Phantasie gaukelte ihr sofort Straßendiebe oder noch Schlimmeres vor, und einen Verletzten, der jetzt in der Gasse lag. Sie musste einfach nachsehen. Was aber, wenn die Straßendiebe noch da waren? Aber die flüchtenden Schritte...
    Die Halbnymphe kratzte ihren Mut zusammen. "Komm! Wir müssen nachsehen....", sagte sie zu Layila und schlich zu der Ecke hin, aus der die Geräusche gekommen waren.

    Une éternité
    Cerclée de poussière
    Perce l'éphémère


    All winds and tides
    Sand and silence
    Over the distance
    Slipping through our hands

  • Die Dunkelheit der Nacht und die schlechten Lichtverhältnisse in der Gasse wären für einen Menschen praktisch fast totale Dunkelheit gewesen. Etwas lag gegen eine Wand gelehnt am Boden. Es war ein humanoider Körper. Regungslos. Etwas steckte in der Brust...

  • Elaiya strengte sich an, um in der Dunkelheit überhaupt etwas zu erkennen, doch die gestalt, die da regungslos am Boden zu liegen schien... die Halbnymphe schluckte schwer. Es schien, als käme jede Hilfe zu spät. Vorsichtig ging sie noch ein paar Schritte näher. "Wir brauchen Hilfe.", sagte sie mit zitternder Stimme zu ihrer Begleiterin und sah sich nach Layila um, während sie sich vor der Gestalt auf den Boden kniete. Erst jetzt stellte sie fest, dass die Halbelfe mit den Wolfsaugen zurückgeblieben war. Nun, ersteinmal musste sie feststellen, ob der Verwundete vor ihr entgegen aller Wahrscheilichkeit doch noch lebte...

    Une éternité
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    All winds and tides
    Sand and silence
    Over the distance
    Slipping through our hands

  • Ein genauer Blick sagte alles. Der arme Tor am Boden, es war ein Elf, war tot. So tot wie man es nur sein konnte, wenn eine 30 Zentimeter lange Klinge in der Gegend des Körpers steckte, wo das Herz war. Niemand würde diesem mann noch helfen können, außer die Götter und die waren im Normalfall mit wichtigeren Dingen beschäftigt!

  • We betäubt kniete Elaiya einen Moment vor der Leiche. Das konnte doch nicht wahr sein! Sie weigerte sich, es zu glauben - auch wenns ie es wenige Augenblicke zuvor noch befürchtet hatte. Und was sollte sie jetzt tun? Ihr erster Impuls war, einfach wegzulaufen. Was, wenn die Mörder noch in der Nähe waren? Was, wenn die Wache käme - am Schlimmsten, die Wächter von jener Nacht, in der Sicil verwundet worden war - und sie verdächtigten? Das Grauen über diese Bluttat war ihr ins Gesicht geschrieben, als sie sich langsam erhob und einen Schritt von der leiche wegtat.


    Doch sie konnten den armen Elfen doch nicht einfach so liegen lassen. Außerdem hatte sie ja Layia als Zeugin. Un war es nicht grade ihre Pflicht, die Wache zu verständigen? Hektisch sah sie sich um, aber natürlich war grade jetzt kein Wächter zu sehen. Immer noch wackelig auf den Beinen vor Entsetzen lief sie zur nächsten Straßenecke vor und sah sich dort um. "Ist hier ein Wächter?", fragte sie zaghaft, dann rief sie etwas lauter:"Wache! zu Hilfe"

    Une éternité
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    All winds and tides
    Sand and silence
    Over the distance
    Slipping through our hands

  • Nir'alenar war eine große Stadt und die Wache war bekannt für ihre Einsatzbereitschaft und ihr Können, auch wenn es wie überall, das ein oder andere Schwarze Schaf gab. Der Ruf von Elaiya blieb jedoch scheinbar ohne Antwort. Keine Wache rührte sich. Niemand schien den Ruf vernommen zu haben. Wirklich niemand?


    Ein Rauschen erfüllte die Luft. Es kam von Oben, vom Himmel und etwas schien die Umgebung nur noch dunkler zu machen.

  • laiya wartete eine Weile, doch sie bekam keine Antwort. Was nun? Sie könnte natürlich die ganze Stadt nach einem Wächter durchkämmen, sich wahrscheinlich dabei verlaufen und die Leiche des Elfen niemals wiederfinden. Oder sie wartete hier, bis vielleicht doch mal ein Wächter vorbeikam... beides keine erstrebenswerten Alternativen. Doch noch während sie nachdachte, erklang ein Rauschen wie von riesigen Schwingen und verdunkelte die Nacht so, dass die Halbnymphe nun fast bar nichts mehr sah. Erschrocken hob sie den Blick zum Himmel...

    Une éternité
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  • Das Rauschen veränderte sich. Es klang nun mehr wie das Flügelschlagn eines großen Vogels, der seine Landung auf dem Boden einleitete. Das mußte aber schon ein recht großer Vogel sein. Aber es war kein Vogel.
    Elaiya hatte gewisse Mühen aber ihre Augen hatten sich an die Lichtverhältnisse gewöhnt und sie konnte eine menschliche Figur ausmachen, die vom himmel herabkam. Zwei gewaltige Flügel befanden sich auf ihrem Rücken, der Körper war eindeutig der eines Mannes, dass konnte die Halbnymphe eindeutig erkennen, denn er war nackt. Was für ein Körper, nur das dunkle Schwert in seiner rechten Hand war nicht ganz so einladend.

  • Für einen Moment war Elaiya völlig starr vor Schreck. Der Anblick dieses Mannes jagte ihr Schauer über den Rücken, und seine so ausgeprägt männliche Staur und auch seine Nacktheit wirkten auf sie bedrohlich und gleichzeitig lähmend. Das Schwert fiel demgegenüber eigentlich kaum ins Gewicht. Ihr Herzschlag und Atem rasten. "Nein...", flüsterte sie atemlos. Erst als Shir'elei neben ihr laut fauchend schrie, kam sie wieder etwas zu sich. Mit einem letzten entsetzen Blick zu der Gestalt wandte sie sich um und rannte - rannte, so schnell ihre Beine sie trugen, egal wohin, einfach nur weg von diesem... Dämon.

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  • Layia hatte sich vor lauter Unbehagen aus dem Staub gemacht und hätte sie ein Fell gehabt, es wäre gesträubt gewesen wie das eines ängstlichen Tieres,


    Aber Layia war nicht aus Angst weggelaufen, sie hatte versucht ihr Leben zu retten um Elaiyas zu retten. Mit fahrigen Bewegungen befestigte sie ihr Gepäck in der riesigen Linde und sprang in huschenden Bewegungen mit ihrem Stock flach über dem Boden gehalten wieder auf die Straße.


    Doch nun stand sie im kalten Windzug am Anfang der Gasse auf der eine Gestalt, die ihr den Rücken zugewandt hatte, mit mächtigen Schwingen stand und von Elaiya war keine Spur mehr zu sehen.


    Sie fletschte in einer grotesken und gleichzeitig furchterregenden Weise die Zähne und knurrte ein grollendes Knurren. Ihre Hände hatten sich um den Birkenstab geklammert als wolle sie ihn mit bloßen Händen in den Boden drücken und ihre Stimme klang nicht mehr warm sondern schneidend kalt als sie rief.


    "He, Ihr da!", sie wurde noch lauter "Habt ihr Euch verlaufen?"

    Er setzte sich. Ich setzte mich neben ihn. Und nach einem Schweigen sagte er noch: »Die Sterne sind schön, weil sie an eine Blume erinnern, die man nicht sieht ...« Ich antwortete: »Gewiß«, und betrachtete schweigend die Falten des Sandes unter dem Monde. - Antoine de Saint Exupéry, »Der kleine Prinz«

  • Die Gestalt kam keinerlei Notiz von den beiden Frauen. Sie waren keine Bedrohung in seinen Augen. Auf dem Boden gelandet, falteten sich die Federn zusammen und der nackte deutete mit seiner freien Hand auf den Toten.


    "Komm mit mir. Ich führe Dich in ein Land, wo Du alles vergessen kannst und Deine sterbliche Hülle nicht mehr von Bedeutung ist. Deine Liebsten werden Dich dort wiedersehen. Folge mir!"


    Etwas schien sich in dem toten Körper zu regen. Ja, es sah so aus, als ob der Körper sich aufrichtete und gleichzeitig am Boden liegen blieb. Es war die für einen Moment sichtbar gewordene Seele des Ermordeten. Sie ging, nein sie schwebte, in Richtung des gefiederten Mannes. Ein Lächeln lag auf den Lippen des Toten und er ergriff die Hand des Geflügelten.


    "Ich führe Dich in die Traumlande wo Moravon auf dich wartet. Komm, es wird Zeit!"


    Die Seele des Ermordeten verschwand, löste sich scheinbar auf und mit einem Lächeln im Gesicht, spreizte der Geflügelte seine Flügel und verschwand mit kräftigem Flügelschlag im Dunkel der Nacht.

  • Dass die Gestalt überhaupt keine Notitz von ihr nahm, sondern sich umden toten Elfen kümmerte, bekam Elaiya überhaupt nicht mit. Sie rannte, bis es sie schmerzte, Luft zu holen und ihre Beine unter ihr nachzugeben drohten. Irgendwann kam sie zum Stehen und sah sich, um Atem ringend, um. Mittlerweile wusste sie überhaupt nicht mehr, wo sie war. Aber wenigstens war auch von dem geflügelten Mann keine Spur mehr zu sehen. Erleichtert atmete sie auf. Es dauerte einige Augenblicke, ehe sie realisierte, dass sie vielleicht nicht allzu viel Grund dazu hatte. Sie hatte sich so gründlich verlaufen wie noch nie... "Na toll!", murmelte sie un lief mit Shir'elei an ihrer Seite los - ziemlich ziellos, aber in der Hoffnung, irgendwann auf eine bekanntere Gegend zu stoßen.

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    Einmal editiert, zuletzt von Elaiya Shiya'Sandra ()

  • Vor lauter Erstaunen vergaß Layia ihr Unbehagen. Sie hatte alles erwartet.
    Doch das... nicht ein kleines Wimperzucken auf ihre offene und, wie sich selbst gestand, etwas übereilte Herausforderung?
    Sie wusste im ersten Moment wirklich nicht, wie sie handeln sollte, sie spielte sogar mit dem Gedanken einfach so wie sie war zu verharren und zu warten, ob die Gestalt (was war er eigentlich?) sie übersah.


    Doch dann... diese unglaubliche Szene. So surrealistisch, dass sich Layia fragte ob sie schlief und sich sogar die Augen rieb. Sah sie da gerade wirklich die Seele eines Toten ?


    Noch ehe sie den Gedanken richtig zu fassen bekam war der Geflügelte auch schon wieder verschwunden und sie stand wieder alleine im kalten Windzug.
    Es war still. Fast bedrohlich still und Layias Blick haftete imme rnoch ungläubig auf dem toten (hoffentlich entgültig toten) Körper.


    Dann, wie eine Flutwelle ergriff sie die Erkenntnis... er hatte gesagt er würde den Elfen ins Traumreich bringen... wo Moravon auf ihn wartet?
    Layia starrte noch ungläuber auf den leblosen Körper hinab, fast schon nahm ihr Blick verrückte Züge an, dann riss sie sich los und begann schnell die Straße herunter zu eilen. Plötzlich hatte sie es sehr eilig diesen Ort zu verlassen.


    Und wo war Elaiya überhaupt? Sie war doch hals über Kopf geflohen... oder nicht? Layia war nicht im Stande sich daran zu erinnern, viel zu schnell war sie selbst von dem Schauplatz verschwunden.
    Sie eilte weiter durch die Gassen, bog um viele Ecken. Es musste ein eigenartiges Bild abgeben, wie sie durch die feuchte, kalte Dunkelheit huschte und sich in jede Richtung umsah.


    Wo war Elaiya bloß? Auch wenn sich ihre Sympathie gegenüber der Halbelfe in Grenzen hielt, machte sie sich leichte Sorgen. Sie sah schließlich nicht so gut wie Layia... und ihr Orientierungsinn war, vorsichtig ausgedrückt, vielleicht auch nicht ganz so perfekt.

    Er setzte sich. Ich setzte mich neben ihn. Und nach einem Schweigen sagte er noch: »Die Sterne sind schön, weil sie an eine Blume erinnern, die man nicht sieht ...« Ich antwortete: »Gewiß«, und betrachtete schweigend die Falten des Sandes unter dem Monde. - Antoine de Saint Exupéry, »Der kleine Prinz«

  • Irgendwann kam Elaiya in einer Gegend zum Stehen, die ihr bekannt vorkam. Ein recht großes Bauwerk ragte vor ihr auf - das musste die Akademie der Künste sein. Ja. Erleichtert atmete sie auf. Das war ein Anhaltspunkt, und bis zum Zauberbrunnen war es von dort auch nicht mehr weit. Nun etwas ruhiger machte sie sich auf die letzten paar Meter ihres Weges nach Hause.

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    Perce l'éphémère


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  • Layia blieb an einer Weggabelung stehen. Hielt sie sich nun rechts, würde sie zum Hafen gelangen, ging sie gerade aus weiter und um ein paar weitere Biegungen gelangte sie aus der Stadt heraus.


    Layia resignierte. Gut, dann musste Elaiya nuun alleine nach Hause finden. Vielleicht hatte sie den Weg schon gefunden.
    Layia drehte sich entschlossen um und machte sich wieder auf den Weg zu ihrer Tasche die sie auf der großen Linde in SIcherheit gebracht hatte.


    Mit einem Sprung über eine niedrige Steinmauer schlug sie ienen Pfad ein, der sie von der anderen Seite an den Baum heranführte. Sie hatte eindeutig keine Lust, nochmals die Elfenleiche zu sehen.
    Nachher würde man sie noch dafür verdächtigen, weil sie in der Nähe war.


    In kleiner Entfernung hob sich der Baum im schummerigen Licht der Zaubermuscheln von den Häuserdächern ab, sie hatte ihr Ziel fast erreicht.

    Er setzte sich. Ich setzte mich neben ihn. Und nach einem Schweigen sagte er noch: »Die Sterne sind schön, weil sie an eine Blume erinnern, die man nicht sieht ...« Ich antwortete: »Gewiß«, und betrachtete schweigend die Falten des Sandes unter dem Monde. - Antoine de Saint Exupéry, »Der kleine Prinz«

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