Ob des genannten Betrages musste Amina zuerst schlucken, dann belustigt los lachen. "Verzeiht", entschuldigte sie sich kurz darauf. "Aber sehe ich aus, als würde ich von goldenen Tellern essen? Es tut mir leid aber so viel habe ich derzeit nicht bei mir". Da musste sie wohl einiges an Überredungskünsten einsetzen. Amina beförderte einen Beutel zu Tage, zählte die darin enthaltenen Münzen darin und schüttete dann mit einem Seufzen den gesamten Inhalt auf dem Tresen aus.
An die Summe des sofort zu zahlenden Betrages reichten die Münzen kaum heran. Doch dass Amina noch einen weiteren gut gefüllten Beutel versteckt bei sich trug, musste der Vogelhändler nicht wissen. Auf einen Versuch wollte sie es ankommen lassen. So suchten ihre braunen Augen nach einem weiteren tiefen Seufzer die Seinen mit einem gekonnten Augenaufschlag. "Kann man da nichts machen? Versteht mich nicht falsch. Es ist nicht, dass ich nicht zahlen will doch Ihr seht ja selbst ...". Traurig blickte sie zu den Münzen, die nun auf dem Tresen lagen. Darauf folgte ein weiterer Augenaufschlag in Richtung des Vogelhändlers und ein liebevoller Blick zu Libell hin. "Und ich bin schon so sehr in Libell verliebt. Ich werde den vollen Preis zahlen. Das verspreche ich Euch".
Amina hoffte, dass der Ladenbesitzer darauf einging, war er doch schließlich auch nur ein Mann und die waren ja bekanntermaßen recht einfach zu handhaben. Dachte sie.