Die Kräutersammlung

  • Ayala lächelte Dadane nochmal zu und wandte sich dann neugierig zu Shiai um, die eine interessante Pflanze gefunden zu haben schien. "Wie ich sehe, seid Ihr fündig geworden.", sagte sie. "Die Pflanzen dieses Kontinentes sind mir noch weitgehend unbekannt. Erklärt Ihr mir, was es damit auf sich hat und wozu Ihr sie benötigt?"

  • Shiai sah auf.
    "Das ist eine Blauglocke, nach ihrer Blüte benannt. Die meisten mögen sie gerne als Zierpflanze in ihrem Garten. Doch muss man das ganze Pflänzchen trocknen, soll es den ganzen Weg bis zum Einhornwald und zurück erhalten. Ansonsten kann man die Samen nicht mehr benutzen um neue daraus zu gewinnen. Außerdem sagt man, dass die Samen einem Kraft geben, wenn man erschöpft ist, aber ich weiß nicht ob das stimmt," fügte sie lächelnd an und grub die Pflanze vorsichtig mit der Wurzel aus.

  • "Eine Blüte, die schon Samen trägt?", fragte Ayala erstaunt. "Das muss ein recht außergewöhnloiches Gewächs sein. Aber Ihr habt recht, sie ist hübsch anzuschauen... kein Wunder, wenn sie als Gartenpflanze beliebt ist." Sie lachte leise. "Das mit der stärkenden Wirkung der Samen, nun, das lässt sich doch sicher leicht herausfinden."

  • Yenvar lächelte Kaera an. "Also ich ...wie du sagtest.... stehe nicht auf Berge. Aber man hat von ihnen eine wunderbare Aussicht. Und ich denke, man muss nach ihnen keine Ausschau halten. Sie tauchen einfach auf, aber danke." Sie lachte. Kaera folgte ihrem Hund und Yenvar sah sich die Blume an, die Shiai gefunden hatte.

  • Shiai nickte." Ich kenne sonst auch keine Pflanzen bei denen die Samen bereits in der Blüte sind. Aber ich möchte nicht ihre Wirkung probieren. Wer weiß, was sonst wirklich mit einem passiert. Es gibt einige Pflanzen denen man gute Eigenschaften nacvhsagt, wo es aber besser wäre, die Finger von zu lassen."
    Sie lächelte in Ayalas Richtung und legte die Pflanze dann vorsichtig in ihren Korb. Bei ihrer nächsten Rast würde sie sich um das Trocknen kümmern.

  • "Ah",meinte Ayala, weil ihr dazu nicht mehr einfiel. Welche Kräuter Shiai warum sammelte, war ja letztendlich ihre sache - sie selbst war jedenfalls nicht wegen der Kräuter mitgekommen. Das Wetter war gut, und solange hier alles so entspannt ablief, würde siedie reise einfach genießen und sich die Landschaft ansehen. Ein kleiner Punkt hoch oben fing ihre Aufmerksamkeit - ein Falke, doch er flog wirklich sehr hoch. Gespannt beobachtete sie den Vogel.

  • Kaera sah, wie ihr Hund einen kleinen Hasen entdeckt und pfiff ihn zurück. Neugierig sah Ascar in die Richtung, in die die Fährte führte. "Nein, Ascar. Lass den Kleinen in Ruhe." Als sie zu Boden sah, entdeckte sie bei einem der Bäume ein Kraut. Sie bückte sich danach und zerrieb ein Blatt zwischen den Fingern. Den Duft kannte sie. Lächelnd schnitt sie das Kraut mit einer kleinen Sichel ab, band es zusammen und steckte es in ihre Tasche. "Na komm, Ascar. Wir gehen zurück zu den anderen." So gingen die beiden wieder durch das Buschwerk und verließen es, um zu den anderen aufzuschließen.

    Nutze die Talente, die du hast,
    die Wälder wären sehr still, wenn nur die begabtesten Vögel sängen. :stern:


    Henry van Dyke

  • Shiai sah sich um, ob noch alle da waren. Verwundert stellte sie fest, dass Kaera verschwunden war. Doch dann sah sie sie aus ein paar Büschen auftauchen.
    Da sie die Wanderung ausgelöst hatte, fühlte sie sich für alle etwas verantwortlich. Dann sah sie sich nach Dadane um. Was dieser lebenslustige Person wohl schon wieder machte?

  • Als Shiai Dadane erblickte, sah sie noch wie dieser rote Blütenblätter aus dem Mund fielen, sie das Gesicht verzog und sich mit der Hand den Mund abwischte. Dadane stand in einem kleinen Fleck, der mit Wildrosen bewachsen war, eine der Schönen dunkelroten Pflanzen hatte sie sich ins Haar gesteckt, eine andere Wohl gegessen, zumindest versucht hatte sie es. Sie sah auf, als hätte sie irgend etwas bemerkt, sah Shiai und begann putterrot anzulaufen, dann kam sie angelaufen, grinste Shiai an und sagte.


    "Ich liebe Rosen, deshalb habe ich auch meinen Dolch damit verziert, sie sind wunderschön und wehrhaft, genau wie ich es gerne wäre." ein kleine Seufzer erklang in Dadanes Brust, "Seis drum, irgendjemand hatte mir mal gesagt, dass man Rosen auch essen könne, man kann wahrscheinlich auch, wenn man sich die Geschmacksnerven vorher betäubt, schmeckt nämlich nicht!"


    Mit einem resoluten Nicken drehte sie sich wieder in die Richtung, in die sie alle gingen, zog eine gebogene metallene Karaffe aus der Hose, nahm einen Schluck, spülte sich den Mund damit aus und spuckte es weg, dann trank sie ein wenig aus einer Feldflasche, pfückte ein Blatt Minze, nachdem sie danach gesucht hatte und begann dieses zu kauen.

    Häßlichkeit schändet nicht die Seele,
    aber eine schöne Seele adelt den Leib.


    Es ist nicht der Tod, den wir fürchten sollten,
    das wirklich Tragische wäre ein Leben, das nicht gelebt würde.


    Willst du das Licht sehen, ertrage den Schatten,
    denn beides gehört zu Dir.

  • Shiai sah verwundert Dadane zu, brauchte aber erst einen Moment um die Situation zu erfassen. Da kam die Zwerin angelaufen und erklärte sich bereits. Schmunzelnd hörte Shiai zu.
    Das Seufzen war ihr aber nun nicht entgangen und ihr Lächeln verschwand. Sie fragte sich, was davon ihr mehr sorgen bereitete. Das Wehrhafte oder das Schöne. Sie wusste es nicht genau, wollte aber jetzt nicht nach fragen, vor allem weil die Zwergin schon vorgelaufen war.
    Sie pflückte von einem Strauch eine Beere und steckte sich diese in den Mund.

  • Dadane lief vor Shiai her und machte sich Gedanken, warum sie aufeinmal aufgehört hatte zu lächeln, wo doch ihr lächeln so hübsch auf dem Gesicht war, das immr so ernst aussah. Doch hoffentlich nicht wegen ihr. Sie sah sich um und sah, dass Shiai sich etwas in den Mund steckte. Die Neugierde war schon wieder geweckt. Sie hatte schon ein Rezept im Kopf, dass mit den Beeren, die Kaera ihr gezeigt hatte zu tun hatte. Wenn die Beere, die Shiai dort as auch so toll schmecken würde, dann könnte sie ihr Rezept noch verbessern.


    "Was für eine Beere war das jetzt Shiai? darf ich auch davon veruchen, oder sind sie jetzt alle weg? Velleicht mach ich heute abend Schweinefleisch mit einer Hm, wie nenne ich es, Würzmischung, nein. Auf jeden Fall süßes Schweinefleisch. Frag mich nicht wo ich es her habe, ich habe auf jeden Fall welches, dass muss aber heute weg, morgen ist es schlecht und es ist genug für alle, vorrausgesetzt jeder isst Fleisch, ich hab ja schon von Leuten gehört, die keins essen. Ich kenne ja keine Nymphengewohnheiten, oder vielleicht magst du als Elfe ja selbst kein Fleisch. Bei der Katzenfrau, Ayala, bin ich mir fast sicher, dass sie Fleisch isst, vielleicht mag sie ihr Fleisch ja roh, bah. jedenfalls gibts Bot dazu, und ich werd über den Tag ein paar Brennessel Blätter sammeln und ein enig Sauerampfer und Löwenzahn. das hab ich nämlich alles schon gegessen und das schmeckt gar nicht so schlecht. da kann man einen Salat draus machen, ebenfalls mit brot. Als beilage oder als hauptgang, für die Nymphe, du verstehst, ausser sie isst Fleisch, dann ist es natürlich wieder die Beilage..."


    Dadane ging neben Shiai her und plapperte munter weiter, sah ab und zu mal verstohlen hch um zu sehen wie diese reagierte.

    Häßlichkeit schändet nicht die Seele,
    aber eine schöne Seele adelt den Leib.


    Es ist nicht der Tod, den wir fürchten sollten,
    das wirklich Tragische wäre ein Leben, das nicht gelebt würde.


    Willst du das Licht sehen, ertrage den Schatten,
    denn beides gehört zu Dir.

  • Ayala bekam ein wenig von Dadanes Wortschwall mit. Sie lachte laut auf und wandte sich von dem Vogel ab, den sie so intensiv beobachtet hatte. "Ihr habt vielleicht Vorstellungen!", rief sie. "Essen Cath'shyrr rohes Fleisch? Esst ihr Zwerge Steine und Sand?" Sie lachte erneut, zwinkerte der Zwergin zu und nahm dann die Beobachtung des Falken wieder auf. Der hatte sich mittlerweile die unteren Äste eines nahen Baumes als Ansitz ausgesucht. Behutsam schlich die Katzenfaru näher und stieß dabei leise, heisere Pfiffe aus.

  • Shiai wusste erst gar nicht wie ihr geschah als Dadane einfach anfing darauf los zu plappern und gar nicht mehr aufhörte. Erst musste sie schmunzeln, dann lachte sie. Diese Zwergin war eine Bereicherung für diese Wanderung. Ihre fröhliche drauf los Art, war eine echte Abwechslung und sie merkte selbst wie ihr das gut tat.
    "Das ist eine Kupferbeere. Sie ist am Anfang ganz süß, hat aber einen sehr eigenwilligen Nachgeschmack. Deswegen weiß ich nicht, ob sie zu deiner Soße passt." antwortete sie immer noch mit einem breiten Grinsen.
    "Da sind noch genug am Strauch. Am besten du probierst selbst einmal."

  • Kaera lief zurück zu Yenvar. "Da laufe ich nur meinem Hund hinterher und entdecke gleich ein Kräuterpflänzchen. Es gibt eben keine Zufälle...", meinte sie Schulter zuckend. "Ich bin zwar froh, wenn ich die nicht brauche, aber Vorsorge ist besser als Nachsorge."

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    Henry van Dyke

  • "Es heißt Gänsefingerkraut... Aber so nannte es meine Mutter. Es trägt im Sommer große gelbe Blüten. Die Blätter... schau, unten sind sie ganz weiß und weich. Man sammelt sie in der Blütezeit inklusive der Wurzel. Man kann Tees davon machen, die sowohl gegen Magen und Darm Problemen sowie bei Unterleibskrämpfen eingesetzt werden. Aber auch bei Halsschmerzen oder Hautentzündungen kann man es anwenden, dann als Umschläge oder Wasser zum Gurgeln. Ich verwende es gerne, weil es so vielseitig ist, aber auch fast überall zu finden ist. Ein "Unkraut" eben...", meinte sie lachend und ließ das Kraut wieder in ihrer Tasche verschwinden.

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  • Nun kam Yenvar näher und sah sich die Pflanze an. "Ja, richtig! Das kenne ich auch. Du hast Recht. Ich habe es auch schon öfter benutzt. Faszinierend wozu so ein "Unkraut" gut sein kann, nicht wahr?", fragte sie schmunzelnd.

  • "Ja, äußerst praktisch. Aber viele werfen soetwas einfach aus ihrem Garten. Naja, Unwissenheit eben. Hätte meine Mutter mir nicht so viel beigebracht, wäre ich wohl nicht anders. Von wem hast du die Kräuterkunde erlernt, auch deine Mutter?" fragte die Nymphe, während sie sich weiter umsah. Wo ein Gänsefingerkraut wuchs, da musste mehr sein.

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    Henry van Dyke

  • Dadane ging zu dem Strauch und pflückte sich ein paar von den Beeren. Sie wickelte sie in ein Tuch ein und verstaute das kleine Bündel an ihrem Rucksack.


    "Ich habe herausgefunden, dass getrocknete Beeren ihren Geschmack besser an das Fleisch abgeben als wenn sie frisch sind. mit Pilzen und Kräutern ist das anders, aber bei Beeren nehme ich lieber getrocknete. Wenn ich diese Beeren also benutze, lade ich euch ein, bis heute abend sind die sicher nicht trocken genug."


    Dadane legte grosse Sorgfalt an den Tag, schulterte daraufhin ihren Rucksack erneut und schloss wieder zu Shiai auf.


    "Sag mal Shiai, du hast doch eben nicht etwa wegen mir aufgehört zu lächeln, oder? Das mußt du nicht. wenn ich ab und zu ein wenig verbittert klinge, so hat das nichts zu sagen, das war schon immer so."


    Dummerweise klang gerade diese Erklärung wieder verbittert und das lächeln auf Dadanes Gesicht wahr nicht vollständig echt. aber Dadane dachte sie hätte es gut überspielt.

    Häßlichkeit schändet nicht die Seele,
    aber eine schöne Seele adelt den Leib.


    Es ist nicht der Tod, den wir fürchten sollten,
    das wirklich Tragische wäre ein Leben, das nicht gelebt würde.


    Willst du das Licht sehen, ertrage den Schatten,
    denn beides gehört zu Dir.

  • Shiai wusste einen Moment gar nicht was sie darauf sagen wollte.
    Einfach leugnen? Nun sie war keine gute Lügnerin, dafür war ihr Gesicht zu sehr einem offenen Buch gleich.
    Sie zögerte weiter, schließlich meinte sie:
    "Es ist nur schade, dass doch jeder sein Pölsterchen zu tragen hat. Auch wenn er sonst so viel gute Laune verbreitet, wie kein anderer. Reden hilft da nicht immer, aber wenn doch mal danach das Bedürfnis steht, so steht meine Tür immer offen," sagte sie ganz ruhig mit einem sanften Lächeln. Natürlich waren ihre Worte direkt auf Dadane bezogen, doch ob diese das auch wahrnahm, wusste Shiai nicht.

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