Es ist ein heller und klarer Vormittag in der Stadt und eine Gestalt schlendert durch die Straßen. Vermutlich erkennt man sie schon von weitem, wie die Kleidung im Licht leuchtet wie ein Blatt in der Sonne. Die waldgrüne Kleidung hebt sich von der allgemeinen Farbe der Stadt durchaus ab.
Kommt man der Gestalt näher, so erkennt man mit Leichtigkeit die Ziegenbeine des Satyrn und auch die spitzen Hörner können kaum vom grünen Hut verdeckt werden.
In der Hand hält er eine alte Holzflöte, die er grazil zwischen den Fingern bewegt, als hätte sie kein Gewicht. In einem beinahe tänzelnden Gang wandert er durch die Straßen und wann immer er der holden Weiblichkeit begegnet lässt er ihr einen tiefen Blick aus seinen dunklen Augen zukommen und führt eine kleine, grazile Verbeugung in ihre Richtung aus.
So schlendert er durch die Straßen, bis er vor dem Gasthaus "Zum Korallenriff" ankommt.
"Hier ist es gut" murmelt er in seinen Ziegenbart und schlägt zweimal leicht mit dem Ring an seiner linken Hand an die Holzflöte und schließt für einen Augenblick die Augen.
Als er sie öffnet blickt er sich kurz um und setzt anschließend die Flöte an die Lippen. Eine sanfte Melodie erklingt, sanft wie das Rauschen der Blätter im Wind und klar wie die Luft des Waldes.
Die Melodie dauert nur ein paar Augenblicke, doch scheint sie wie eine angenehme Ewigkeit, bis er schließlich die Flöte vom Mund löst und tief die Stadtluft in sich einsaugt.
Mit seiner klaren Stimme spricht er zur Stadt selbst, so scheint es. "Es ist mir eine Freude hier zu sein. Mein Name ist Nostrar, und ich werde ab heute hier mein Unwesen treiben." sagt er, mehr zu sich selbst oder der Gesamtheit der Welt, denn zu irgendwem vereinzelt.
Mit einer flinken Bewegung schiebt er sein Instrument sicher in die Schlaufe seines Gürtels zurück und wendet sich der Gesamtheit der Stadt zu.
Nach diesem kleinen Auftritt setzt er sich wieder in Bewegung, und zwar ins Gasthaus selbst, wo er sich auf den nächstbesten Platz begiebt, der einen gemütlichen Eindruck macht. Er summt eine kleine Melodie vor sich hin und beobachtet das Treiben der Schenke.