Der erste Eindruck

  • Er lächelte Shiya warm an, ohne etwas zu sagen.


    Dann wandte er sich an Brennan.


    Nun, wir sind spontan und unternehmungslustig. Wir begleiten Euch Brennan, halten uns aber die Möglichkeit offen, uns jederzeit zu verabschieden, wenn es nicht unseren Vorstellungen entspricht.


    Er warf der Dame noch einen Blick zu und hoffte, dass es in ihrem Sinne war, was er sagte.

  • Aves verstand sie wirklich. Alles, was er sagte, stimmte mit ihrer Meinung überein. Sie lächelte ihn ebenfalls freundlich an und sah dann zu Brennan, um auf seine Antwort zu warten.


    Sie war wirklich neugierig, was die beiden nun erwarten würde. Ein Fest der Shirashai musste düster sein. Die Cath'shyrr freute sich, dass Aves ebenfalls dorthin wollte. Sie war hier in die Katze gekommen und hatte keine Minute damit gerechnet, einen so wundervollen Abend zu erleben. Ob sie nun endlich einmal Glück hatte? Vielleicht war es tatsächlich Schicksal, dass sie nach Beleriar gelangt war. Viellecht sollte sie all diese Bekanntschaften und Erlebnisse machen. Ihr Lächeln wurde noch offener. Im Moment war Shiya wirklich glücklich.

  • Chavariya biss auf ihre Unterlippe und blickte dem Vogelhändler nach, wie er Anstalten machte die Katze zu verlassen. Als er jedoch bei Shiya und ihrem unbekannten Begleiter inne hielt verengten sich ihre Augen misstrauisch. Sie sah zu wie Brennan die Beiden ansprach und ihre Miene verdüsterte sich zusehends. Scheinbar hatte der junge Mann durchaus noch Zeit und Lust sich zu unterhalten, nur nicht mehr mit ihr. Soetwas war sie nicht gewohnt und in ihrer Wahrnehmung war sein Verhalten um einiges unanständiger, als andere es vielleicht beurteilen würden.
    Diese wären wahrscheinlich einfach gegangen, aber die Parfumeurin ließ sich nunmal nicht gerne in ihrem Stolz kränken, von dem sie wahrlich reichlich besaß.


    Ihre Augen huschten kurz hin und her, dann erhob sie sich in einer geschmeidigen Bewegung. Mit federleichten Schritten, die sicher keiner neben dem Getöse in der Schenke wahrnehmen konnte, ging sie auf die Gruppe zu und hielt ein Stück weit hinter Brennan inne, welcher mit dem Rücken zu ihr stand, um auch noch die letzten Gesprächsfetzen aufzuschnappen und nicht mehr von seinen Lippen ablesen zu müssen, wie zuvor.


    "Das hätte die junge Dame sicher nicht, wenn Ihr sie nur gefragt hättet", meinte Chavariya dicht an seinem Ohr.
    Sie zog eine Augenbraue hoch, beugte sich an Brennan vorbei und griff nach ihrer Weinflasche, welche noch immer auf dem Tisch der beiden Frauen stand.

  • Brennan warf Chavariya über die Schulter einen Blick zu und schmunzelte.
    "Nun, ich wollte es einfach nicht riskieren.."
    Antwortete er und ein charmantes Grinsen glitt über seine ebenmäßigen Züge.


    Dann wandte er sich wieder an Shiya und Aves und deutete auf die Flasche Wein, die Chavariya sich soeben an Land zog.


    "Ich nehme an, ihr habt noch nicht bezahlt? So lasst mich die Zeit nutzen und dem Stallburschen sagen, dass er mein Pferd noch ein paar Stunden länger versorgen soll." Der Dunkeläugige griff sich Chavariyas Hand und hauchte ihr einen Kuss auf den Handrücken. "Mylady.." verabschiedete er sich formgemäß und fügte hinzu ".. ich werde mich beeilen, ich verspreche es. Draußen vor der Schenke?"


    Mehr sprach Brennan nicht, sondern ging mit langen Schritten aus der schwarzen Katze. Tatsächlich wollte er sein Pferd gut versorgt wissen. In und um der schwarzen Katze durfte man niemanden trauen und er war froh, dass er den Stallburschen sehr kannte, denn nur das garantierte ihm gleichermaßen, dass er tatsächlich sein Pferd und nicht den alten Klepper eines betrunkenen Hafenmannes zurück bekam. Trotzdem hatte er, bevor er mit den Herrschaften los zog tatsächlich noch eine weitere, wenn auch sehr kurze Sache zu erledigen. Nur eine Botschaft, die jemand übermitteln sollte...


    Nichts destotrotz freute Brennan sich sehr, in dieser Nacht noch einmal den Tempel Shirashais aufzusuchen. Den Tempel seiner Göttin.

  • Mit großen Augen sah Shiya Brennan hinterher. Unglaubliche Wut, machte sich in ihr breit - das, was Brennan da gemacht hatte, war einfach unmöglich gewesen. Doch die Cath'shyrr schluckte die negativen Gefühle ebenso schnell hinunter wie sie gekommen waren. Was würde es denn bringen, wenn sie Brennan zur Rede stellte oder weiter darüber redete? Das hätte Chavariyas Stolz nur noch mehr verletzt. Und diese hatte ihre Meinung deutlich gemacht - auch wenn Shiya sich nicht sicher war, dass das auch bei dem düsteren Mann angekommen war.


    Der Blick der Cath'shyrr glitt kurz zu Aves hinüber. Was er wohl davon hielt? Wenn es ihn kalt ließ, war er schließlich nicht besser als Brennan. Aber sie war davon überzeugt, dass er es war. Sie lächelte ihn leicht an, stand dann geschmeidig auf und sprach Chavariya freundlich an: "Und was habt Ihr nun vor? Wollt Ihr uns trotz Allem begleiten?"

  • Von Aves' Gedanken zeugte nur ein leichtes Kopfschütteln. Das war wirklich nicht die feine Art gewesen. Allerdings hatte er auch die Ansicht, dass die Dame ihre Meinung bereits kundgetan hatte. Sie war mündig und konnte für sich selbst sprechen, und so stand es Shiya und ihm schlichtweg nicht zu, irgendetwas dazu zu sagen.


    Das würde mich in der Tat auch freuen, Lady. Begleitet uns doch bitte, wenn es Euch Recht ist.


    Er erwiderte Shiyas Lächeln, was einiges gleichzeitig bedeuten mochte. In jedem Fall, dass er ihr bei dem zustimmte, was sie soeben sehr wahrscheinlich gedacht hatte.


    Er erhob sich ebenfalls und bedachte nun auch Chavariya mit einem freundlichen Lächeln, doch war es geringfügig anders als das, das er Shiya den ganzen Abend über geschenkt hatte. Dies mochte jedoch nur einem geschulten Auge auffallen- oder jemandem mit guter Beobachtungsgabe.

  • Chavariya glaubte nicht, dass sie einen so abweisenden Eindruck gemacht hatte. Also wünschte er ihre Gesselschaft auf diesem Ausflug schlicht und einfach nicht. Ihr Lippen kräuselten sich und die Brauen zogen sich zusammen, trotzdem ließ sie sich stillschweigend die Flasche aus der Hand nehmen. Der Wein war zwar schon längst bezahlt, doch auch dazu sagte sie nichts. Um es zu schaffen, dass es der jungen Frau die Sprache verschlug, musste man entweder sehr unverschämt sein oder man musste sie an eine gewisse Person erinnern. Letzteres hatte Brennan gerade getan.


    Sie deutete ein Lächeln an, als sie von den beiden anderen so freundlich eingeladen wurde, doch es wirkte eher aufgesetzt. Genau wie letztes Mal wusste Chavariya genau, dass sie wider ihrer Vernunft handelte. Der Vogelhändler hatte sie nicht eindeutig gebeten mitzukommen und normaler Weise wäre sie deswegen nicht auf den Gedanken gekommen, es doch zu tun. Schließlich wollte sie sich niemandem aufdrängen und auch niemandem hinterher laufen, schon gar nicht einem Mann.


    Doch Brennan`s Verhalten reizte die Parfumeurin in gewisser Weise und wenn sie länger darüber nachdenken würde, wüsste sie sogar wieso.
    "Vielen Dank, ich begleite euch gerne." Diesmal war ihr Lächeln um einiges heller als zuvor. "Auch wenn ich mir nicht sicher bin, ob meine Gesellschaft von allen erwünscht ist....", fügte sie murmelnd hinzu und blickte zu der Stelle an der Brennan soeben noch gestanden hatte.

  • "Ich bin mir sicher, dass niemand etwas dagegen hat, wenn Ihr uns begleitet, Chavariya." Die Cath'shyrr lächelte freudig und sah kurz zu Aves hinüber. "Wir jedenfalls freuen uns wirklich." Also würden sie nun zu viert zu dem Spektakel gehen. Und wieder überlegte Shiya, was sie dort erwartete.


    "Nun, wollen wir hinaus in die Nacht? Ich hoffe Brennan wird nicht allzu lange brauchen, denn ich bin äußerst gespannt, was uns erwartet. Wart Ihr schonmal bei einem Fest der Shirashai?" Shiya blickte von Aves zu Chavariya. Die Frage war an beide gerichtet.

  • Ich nicht, nein. antwortete er freundlich umso neugieriger bin ich.


    ...aber umso vorsichtiger ebenso. Auch wenn er einen humorvollen und zuweilen unkomplizierten Eindruck machte (und auch nirgendwo eine Art zweites Gesicht versteckte, welches sich irgendwann offenbahren mochte), war er nicht naiv und auch nicht übermäßig vertrauensseelig. Insofern war es ihm ganz recht, dass sie zu viert gingen. Brennan war einfach aufgetaucht und hatte ihnen das Angebot gemacht, und allein dieser Umstand ließ Aves insgeheim vermuten, dass dieser vielleicht etwas damit bezweckte. Und selbst wenn nicht- Vorsicht war besser als Nachsicht, das hatte er schon früh gelernt.


    Und Ihr, Shiya? Teilt Ihr meine Unwissenheit in dieser Hinsicht? Er zwinkerte und lächelte.

  • Die Pferdeställe waren schnell aufgesucht - ein wenig Geld hatte den Besitzer gewechselt und schon hatte ein junger Bursche eifrig genickt und würde in den nächsten Minuten ein Nachricht zum Shirashaitempel bringen.


    Zufrieden strich Brennan sich über die Bartstoppeln. Normalerweise war das kein Tag, den die Jünger der Shirashai feierten - aber wenn sich Neugierige einfinden, konnte man das jederzeit schnell ändern. Es war schwierig, jemanden für die Schattengöttin zu begeistern. Zumindest bei Tageslicht. Also mußte man alle Register ziehen, wenn man dann doch jemanden fand, der eine Schwäche für die Schatten haben könnte.
    Und in zweierlei Hinsicht war Brennan euphorisch. Die hübsche Händlerin kam auch mit. Wer wußte schon, vielleicht hatte er sie doch unterschätzt..


    Gut gelaunt und pfeifend, verließ der Vogelhändler wieder die Ställe und wartete vor der schwarzen Katze auf die anderen Drei.

  • Sie steckte sich wieder ihr Haar zurück, sodass ihr Gesicht nicht mehr davon verborgen wurde und lächelte den beiden entgegen. Chavariya überging die Frage von Shiya bewusst, denn eine eindeutige Antwort darauf hätte sie ohnehin nicht geben können. Ein verträumtes Lächeln huschte über ihr Gesicht, während ihre Gedanken um ihr einziges Erlebnis dieser Art kreisten.
    Die junge Frau blinzelte kurz, um die Bilder vor ihren Augen zu vertreiben und konzentrierte sich wieder auf ihre Gesellschaft. Mit einer lässigen Handbewegung deutete sie in Richtung der Tür. "Dann lasst uns gehen, unser Führer wartet sicher schon", meinte die Parfumeurin mit dunkler Stimme und einem spöttischen Lächeln auf den Lippen, während sie schon auf halbem Weg zum Ausgang war.

  • Shiya nickte Aves zu und erwiderte: "Ich teile Eure Unwissenheit ebenso wie Eure Neugier. Normalerweise mache ich mir nicht viel aus Göttern, aber irgendwie habe ich das Gefühl, dieser Abend wird noch interessant werden." Die Cath'shyrr zwinkerte Aves kurz zu, so wie dieser das zuvor getan hatte, dann blickte sie zu Chavariya.


    Das merkwürdige Lächeln auf dem Gesicht der jungen Frau fiel Shiya zwar auf, doch sie dachte nicht lange darüber nach. Immer wieder glitten ihre Gedanken in die Zukunft - auch wenn das überlicherweise nicht ihre Art war. Auf dieses Fest freute sie sich jedoch ungemein. Sie nickte Aves zu und folgte Chavariya lächelnd gen Ausgang.

  • Chavariya warf einen kurzen Blick über die Schulter, um sich zu vergewissern, dass die Beiden ihr auch folgten. Dann trat sie in die kühle Nachtluft hinaus. Nachdem sich ihre Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten, erkannte sie Brennan ganz in der Nähe und ging gemessenen Schrittes auf ihn zu. Die junge Händlerin deutete ein Nicken an, wobei ihre Mundwinkel sich zu einem charmanten Lächeln verzogen.
    "Ich wurde von diesen Beiden hier", sie deutete mit dem Kopf in die Richtung, in welcher sie Shiya und ihren Begleiter vermutete, "gebeten Euch ebenfalls zu begleiten." Während Chavariya mit leiser, melodische Stimme diese Worte sprach, funkelten ihre Augen auffordernd und sie strich sich mit einer anmutigen Bewegung eine Haarsträhne aus dem Gesicht. "Ich habe zugestimmt. Natürlich nur unter der Vorraussetzung, dass der Schein trügt und Ihr tatsächlich nichts gegen meine Gesellschaft haben solltet." Ihre rechte Augenbraue hob sich um eine Winzigkeit und sie neigte den Kopf leicht zur Seite. Erwartungsvoll sah die Parfumeurin den vermeintlichen Anhänger der Shirashai an.

  • Aves war der Parfümeurin ebenfalls nach draussen gefolgt und atmete nun tief die klare kühle Nachtluft ein. Die Luft machte wach, sollte man durch die Atmosphäre in der Katze und den Alkohol ein wenig dösig geworden sein.


    Er hatte die Tür für Shiya aufgehalten und richtete den Blick nun auf Brennan, interessiert daran, was jetzt wohl folgen würde.

  • "Kein Mann könnte etwas dagegen haben, wenn eine so schöne Frau ihn begleitet." Antwortete Brennan Chavariya und seine Worte klangen durchaus ehrlich.
    Er bot der Parfumeurin den Arm an und wartete darauf, dass auch Aves und Shiya sich anschlössen. Die Nacht war wunderbar klar und der Vogelhändler atmete tief ein.


    (ooc: Wir sollten jetzt vielleicht lieber den Schauplatz wechseln, oder?)

  • Shiya war als Letzte hinaus getreten und genoss ebenfalls für einen Augenblick die frische Luft. Dann stellte sie sich neben Aves und wartete darauf, dass Brennan sie nun führen würde. Wohin es gehen sollte, wusste schließlich nur er. Und auf einmal war Shiya froh, nicht alleine mit ihm zu sein. Eine größere Gruppe war durchaus sicherer - gerade wenn es zu einem Tempel der Shirashai ging.


    (ooc: mach einfach einen neuen Thread auf - wir haben ja keine Ahnung, wo es hingehen soll ;) )

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!