Auf der Jagd

  • Es war eigentlich einer dieser ganz normalen Tage gewesen. Mallalai Ciel’Anan war in den Armen der stolzen Tehanu aufgewacht, dort im inneren Ring Kina’malleis. Die klassenbewusste Mira’Tanar gehörte ihm nicht wirklich an, sie teilten lediglich Zeit, wenn sie sich beide einsam fühlten. Es war eine stille Übereinkunft, über die man keine Worte verlor und die genauso allmählich beendet werden konnte wie sie begonnen hatte. Mallalai wusste, dass sie sich niemals für ihn entscheiden würde, dazu war er viel zu unwichtig in ihrem Leben. Es waren seine jugendliche Kraft und die „Traurigkeit in seinen großen Augen“ wie sie betonte, die sie anzogen. Und beides war vergänglich, Mallalais Mundwinkel verzog sich spöttisch. Es war auch nicht das Leben im inneren Kreis, das er sich wünschte, die Zugehörigkeit zu den höchsten Familien der Mira’Tanar, gewiss nicht.
    Ruhig war er davon geschwommen und hatte sie im Schlaf zurückgelassen. Längst als er den Rundbogen mit den Rosen hinter sich ließ, der den Eingang zu ihrem Garten zierte, bedauerte es bereits.
    Es war noch sehr früh, die goldenen Sonnenstrahlen fanden gerade erst ihren Weg in die Tiefen und die Wege, an deren Seiten sich das Seegras in der Strömung bewegte, waren leer. Glitzernd breitete sich der neue Tag vor ihm aus. Mallalai war in solch zufriedener Stimmung, dass er es sogar auf sich nahm den Fischschwärmen auszuweichen, anstatt sie mit Schwung auseinander zutreiben.
    Tehanus Haus stand so nah im inneren Ring, dass er an der Alin’Amoran vorbei kam, ein hoher, perlmuttweißer Palast, dessen Muster seine Augen verschlangen, er schwamm einmal außen herum – ein Ritual. Weiter kam der Elf zu dem Gebäude des Ritterordens, hier waren immer Wächter an den Toren anwesend, beachteten ihn aber kaum noch, da Mallalai schließlich öfters morgens vorbeischwamm und mit seinen zweifarbigen Haaren war er ihnen bekannt. Einer hob sogar ausdruckslos die Hand mit dem Speer zum Gruß.
    Ein ganz normaler Morgen eben.
    Vielleicht aber doch nicht.


    Kina’mallei hatte der junge Meereself hinter sich gelassen, gewandt und anmutig schwamm er zu seinen geheimen Plätzen, an denen besonders schöne Korallen und Muscheln zu finden waren. Er hatte sich besonders feinen Draht besorgt, auf die er sie aufziehen und verflechten wollte. Übermütig drehte er sich um die eigene Achse und tauchte tiefer. Ein kleiner goldener Fisch begleitete ihn und durchstreifte heiter die langen Haare.
    Dann war es aber so, dass sich seine kaum sichtbaren Häarchen im Nacken stellten, sein Herz begann zu rasen und seine Kiemen pumpten das Wasser schneller hindurch, der Seeigel in seinen auf einmal tauben Fingern fiel heraus. Voller Panik blickte er sich um, seine seltsamen Augen wanderten über die weich bewachsenen Steine, zwischen das Seegras, ruckartig drehte Mallalai den Kopf, seine langen Haare waberten um ihn herum. Eine seiner Hände fuhr nach vorne als ob er etwas greifen wollte, das Licht schien durch die Schwimmhäute und der ganze Elf schien unwirklich und durchlässig, als er da im Meer erstarrt war und lauschte.
    Seine silbrig-blau schimmernde Haut schien ein wenig dunkler zu werden als er die unerwartete Gegenwart spürte. Das Wasser schien ihn auf einmal zu erdrücken, näher, schärfer zu werden.
    Damit kam die eiskalte Ruhe und sein schönes Gesicht verzog sich fürchterlich. Ein Yassalar im Gebiet nahe Ya’tanai, weit entfernt von Zesshin Doraz. Und ganz allein. Mallalais zog die Lippen zurück und zeigte ein scharfes Grinsen, nichts war zurückgeblieben von der Sanftmut, wildes Verlangen zu töten überflutete seine Sinne, sein Blickfeld verengte sich zunehmend. Beide Messer sprangen aus den Armmanschetten in seine Hände als er den nicht sichtbaren Mechanismus betätigte.


    Mallalai schoss in die Richtung. Aber er hatte nicht erwartet, was mit ihm geschehen würde, wenn er den Yassalar wirklich sah. Das Meer verwandelte sich in eine dicke Suppe, er war wieder das Kind. Das Kind, welches unter Angst erstarrt, welchem der Atem stockt, welches die Hände vor die Augen schlägt.
    Seine Zähne klapperten aufeinander, aber er konnte den Blick nicht von der schwarzen Haut mit den silbrigen Schuppen lösen, nicht von den glitzernden Edelsteinen, nicht von den Augen, die auch ihn anstarrten. Seine Hände tasteten von selbst nach der Narbe an seinem Bauch. Er stöhnte leidenschaftlich. Eine Qual, die in ihm verankert ist und an seinem Fleisch zerrte.
    Der Yassalar zeigte ein boshaftes Grinsen, welches seine Schönheit jedoch nur unterstrich, als er sich bewusst wurde, dass der Mira’Tanar um sein Gleichgewicht kämpfte.
    Mallalai fühlte die Wasserblasen, die um ihn herum aufstiegen als der Yassalar grausam makellos herangeprescht kam. Bitter schmeckte Mallalai seine Furcht. Scham brannte hinter seinen Gedanken. Aber er schaffte es, seine Arme hinter dem Rücken zu verschränken und so die Messer aus dem Blickfeld des Yassalar zu ziehen.


    „Was haben wir denn da?“ die Stimme war verlockend süß. „Ein zitternder, kleiner Seestern.“ Die violetten Augen musterten die perlmuttfarbenen.
    Mit all seiner Kraft fand Mallalai seine Stimme, überraschend klang sie fest und dies beruhigte ihn auf seltsame Weise, die Angst verflog. „So alleine weit entfernt vom Nest, Yassalar?“ Mallalai erstickte fast an dem Wort. Er hörte ein scharfes Lachen. Jetzt oder nie! sagte er zu sich. Versuch es nicht, tue es!
    „Du bist gezeichnet, Seestern!“ der Yassalar zeigte mit spitzem Fingernagel auf die Narbe. „Welche Schande, tat es weh? Hast du gejammert, gefleht?“
    Mallalai fletschte die Zähne vor Erregung. Jetzt! Bevor die Überraschung nicht mehr auf seiner Seite war, zog Mallalai seine Messer hervor, doch seine feinen Sinne und eine unglaubliche Reaktion retteten den Yassalar davor, dass diese sich quer über seinen Bauch zogen, sondern lediglich das Wasser durchschnitten. Dennoch frohlockte er laut und seine Augen leuchteten dem Mira’Tanar wie Himmelssterne entgegen. „Das war deine Chance gewesen, so ein Pech wieder einmal – du bist nicht derjenige, der Narben bringt, kleiner Seestern!“


    Es war ein Spiel für den erfahrenen Yassalar. Er war zu schnell. Er war zu geübt. Mallalai blutete bereits aus zahlreichen kleinen Wunden, die das Wasser um sie herum rot färbten. Raubfische durchpflügten bereits das Meer in ihrer Nähe. Aber Aufgeben stand nicht zur Auswahl, verbissen griff Mallalai an. Durch kleine Kniffe hielt er sich den Yassalar vom Leib, in Ausdauer und Gewandtheit stand er ihm in nichts nach, aber oh, es fehlte ihm an Erfahrung und Übung. Mallalai erkannte es in einem Aufflackern in den Augen des Yassalars …

    Crawling in my skin
    These wounds they will not heal
    Fear is how I fall
    Confusing what is real

    Einmal editiert, zuletzt von Shiai ()

  • Nein, Amaray hatte die Grenzen Ya'tanais noch nie zuvor verlassen und es hinterließ eine seltsames Prickeln in ihrer Magengegend, jetzt von ihrer Heimat entfernt zu sein, allein, ohne jeden Begleiter.
    Die Meereselfe schwamm zügig durch das Wasser des Sternenmeeres und hatte kaum einen Blick für ihre Umgebung, während ihre Gedanken um die Geschehnisse kreisten, die sie mit Kina'mallei hinter sich gelassen hatte. Noch immer konnte sie Niralor vor sich sehen, das amüsierte Glitzern in seinen grünen Augen, das schmale, gutaussende Gesicht, dessen Lippen sich kaum jemals zu einem Lächeln verzogen. Und den wachsamen Blick seiner Fee, die Amaray niemals aus den Augen gelassen hatte, während der Magier ihr seinen Auftrag übermittelt hatte.
    Ein Seufzen drang über Amarays Lippen. Sie würde ihn niemals aus ihren Fängen lassen, das war gewiss. Und er würde sie niemals verraten. Und sie hasste es, oh, wie sie es hasste, daß sie sich in seiner Gegenwart noch immer wie ein kleines, dummes Mädchen fühlte. Noch dümmer, da sie noch nicht einmal eine Fee vorzuweisen hatte. Machte er sich über sie lustig? War es das, was das Glitzern in seinen Augen bedeutet hatte? Amaray fühlte, wie sich das nervöse Prickeln in ihrem Magen in Wut verwandelte, während sie darüber nachsann. Die Wut fühlte sich warm an, ein beinahe beruhigendes Feuer in ihrem Inneren, das nicht selten in ihr brannte.


    Abgelenkt von ihren eigenen Gedanken hatte sie es nicht bemerkt, wie sich etwas an ihrer zuvor so friedvollen Umgebung verändert hatte. Sie konnte noch nicht einmal wirklich sagen, was genau es war. Ein Gefühl von Gefahr womöglich, das das Feuer so schnell auslöschte, als hätte jemand einen Eimer eiskalten Wassers darüber geschüttet. Alles in Amaray zog sich schmerzhaft zusammen, als ihr Blick schließlich auf das fiel, was das Gefühl in ihr ausgelöst hatte. Ein Kampf, der das Wasser aufpeitschte und unruhig machte. Ein Kampf zwischen einem Meereselfen und einem Yassalar. Innerlich verfluchte Amaray sich selbst und ihre Unvorsichtigkeit. Die beiden Kämpfenden mussten sie bemerken - es gab keinen Schutz, keinen Ort, an dem sie sich verstecken konnte. Wie erstarrt blickte sie für einen Moment auf das, was sich vor ihren Augen abspielte...

  • Wieder und immer wieder sirrten die beiden Messer durch das blutige Wasser, wobei Mallalai sich nicht dem geringsten Zweifel hingab, dass das meiste davon das seinige war. Gering, kleine Wunden nur, aber er war sich gewiss, dass der Yassalar irgendwann die Lust verlieren würde mit ihm zu spielen. Hart biss er die Zähne zusammen, fest umgriff er die langen Messer, seine Gedanken jagten von einem zum anderen, aber außer dem Kerl den Rücken zuzudrehen und zu fliehen kam ihm nichts in den Sinn. Dies aber kam niemals in Frage! Noch eine Schande konnte er nicht ertragen.
    Es war ja nicht einmal so, dass er es nicht schaffte in die Nähe des Yassalars zu kommen, nein, das nicht, er kam ihm nahe, allerdings war seine Wunde größer als die die er zufügen konnte. Auf die Dauer würde er das nicht überleben und Mallalai schwor sich, dass er wenigstens eines seiner Messer versenken würde, wenn es dazu kam. Egal was er selbst erleiden würde, diese Kraft würde er finden!


    Er tauchte ab, unter dem Yassalar hindurch, drehte sich, um einen kleinen Vorteil zu erringen, bevor der andere ebenfalls herumschwang und setzte all seine Kraft ein, um anzutäuschen, links schob er eine starke Wasserwelle nach vorne, die rechte Klinge in der Hand drehte sich und... wurde abgewehrt, sein zorniger Schrei gällte durch die blaue Flut!
    In den Augenwinkeln nahm er eine Bewegung wahr und unvorsichtigerweise huschte sein verschwommener Blick dorthin. Der Yassalar wandte ebenfalls den Blick, nachdem er einige Züge zurück geschwommen war. Ein grausames Lächeln erschien auf seinem Gesicht.
    "Schau an, kleiner Seestern", meinte der Yassalar. "Heute ist mein Glückstag!" Er schenkte der Fremden ein freundliches Lächeln.
    Mallalai schluckte hart. Bewegungslos starrte die Mira'Tanar zu ihnen herüber? Erkannte sie denn nicht die Gefahr!
    "Flieh!" schrie er flehentlich zu ihr hinüber. Sie erschien ihm genauso jung wie er es war, so hilflos mit ihren großen Augen. Schnell surrte sein Körper zwischen sie und den Yassalar, er war entschlossen sie zu schützen, ihr Zeit zu verschaffen, seinem Schicksal zu entgehen!!

  • Der Schrei des Meereselfen riss Amaray aus ihrer Erstarrung. Wenn der Kampf so weitergehen würde, wäre der andere Elf in wenigen Augenblicken tot. Und es bestand kein Zweifel daran, was der Yassalar dann mit ihr tun würde. Einmal mehr verfluchte sie sich selbst und ihre Unfähigkeit eine Fee an sich zu binden. Nein, fliehen war keine Option, es war nie eine gewesen. Allein hatten sie beide keine Chance, doch vielleicht konnten sie zumindest gemeinsam etwas ausrichten, auch wenn die Möglichkeit gering war, so gering, daß man sie kaum als vorhanden bezeichnen konnte.
    Amarays Gesicht verzog sich zu einer entschlossenen Grimasse, als sie nach den Messern tastete, die sie an ihren Oberschenken befestigt hatte. Eines davon war ein Geschenk Sharilays gewesen und sie spürte, daß es ihr Glück bringen würde.
    Erneut flackerte das Feuer in ihrem Inneren auf, als sie die schwarze Haut des Yassalar musterte und der alte Hass ihres Volkes auf ihren Feind brannte wie ein Feuersturm in ihrem Inneren. Nein, allein gab es keine Chance, doch gemeinsam konnten sie es schaffen. Daran glaubte Amaray fest.


    Mit einem wütenden Kampfschrei schoß sie auf den Yassalar zu, ein Messer in jeder ihrer Hände, Entschlossenheit in den blauen Augen, die nun von ihrem inneren Feuer erfüllt waren. Zwar mochte Amaray nur die wichtigsten Grundzüge des Kampfes kennen, die für alle Mira'Tanar zum Leben gehörten, doch dise kannte sie dafür umso besser.

  • Einerseits darüber entsetzt, wie sie nach vorne schwamm, andererseits jedoch bewunderte Mallalai ihren Mut, ihre Entschlossenheit, ihre kraftvollen Züge. Hoffnung stieg in ihm auf, die Angst war da gewesen, dass sie sich wirklich würde abwenden können, so schämte er sich nun für seine Zweifel.
    Seite an Seite wären seine Chancen am Leben zu bleiben gestiegen und er schenkte nun seinerseits dem Yassalar sein süßestes Lächeln.
    "Nun, lass uns sehen, wessen Glückstag heute ist!"
    Damit stürmte er wieder nach vorne, drehte sich um die Achse, doch anstatt zuzustechen, sauste er in einem Wasserwirbel nach oben, öffnete die Arme und stand nun kopfüber dem Yassalar. Lachend stürzte er nach unten.

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    2 Mal editiert, zuletzt von Mallalai ()

  • Das Manöver des anderen Mira'Tanar war atemberaubend anzusehen und selbst die Augen des Yassalar weiteten sich für den einen Augenblick, in dem er abgelenkt war. Beinahe schien es, als habe das Auftauchen einer anderen seiner Art dem anderen Elfen neuen Mut und neue Kraft verliehen und Amaray zögerte nicht, den neu gewonnenen Vorteil auszunutzen.
    Flink war sie auf den Yassalar zugeschossen, die Messer fest in den Händen, und ebenso rasch war es ihr gelungen, ihn an der Seite zu erwischen und ihm eine blutende Wunde zuzufügen, die sicherlich schmerzhaft sein musste. Das weiche, schwarze Fleisch hatte sich ohne Widerstand geöffnet und der Yassalar stieß einen Schmerzensschrei aus, als er seine Aufmerksamkeit seiner neuen Widersacherin zuwandte. Wut flammte in seinen Augen auf und alles, was zuvor noch grausam und spielerisch gewesen war, wurde nun allein durch Grausamkeit ersetzt.


    "Genug des Spiels - es ist Zeit zu sterben."


    Die Worte drangen zwischen den gefletschten Zähnen hervor und ließen keinen Zweifel daran, daß er jedes davon genau so gemeint hatte. Es war in der Tat das Ende des Spiels...

  • Mallalai hatte den Yassalar von oben bis unten aufschlitzen wollen, doch durch den Angriff seiner Verbündeten ritzte er lediglich eine lange Linie über die Haut und schnitt Haarsträhnen ab, dort wo eigentlich die Kehle hatte sein sollen. Knirschend schlug er die Zähne aufeinander.
    "Genug des Spiels - es ist Zeit zu sterben," knurrte der Yassalar. Es ging Mallalai durch Mark und Bein, dennoch wollte er sich die neu gewonnene Kraft und den neu geschöpften Mut nicht nehmen lassen.


    Trotzdem war er auf diese schnell geführten Angriffe nicht vorbereitet, die rasend Schlag auf Schlag kamen! Entsetzt wehrte der Mira'Tanar ab, anmutig flink führte er die beiden Klingen, jeder Schlag vibrierte ihm bis in die Schulter, jede Abwehr kostete ihn einen Schwall Blut, immer mehr erlahmten seine Arme. Wo war sie? Er konnte sie nicht mehr sehen!!
    Eine Faust kam ihm entgegen geflogen, noch einmal versuchte Mallalai ihn durch einen Wasserstoß abzuschwächen, aber der Schmerz explodierte mitten in seinem Gesicht ...

  • Entsetzt sah Amaray, wie der andere Meereself von dem Yassalar getroffen wurde, doch sie konnte nicht erkennen, was genau mit ihm geschehen war. Zwar glaubte sie nicht, daß der Schlag tödlicher Natur war, doch er mochte gereicht haben, um ihn bewusstlos zu schlagen. Ängstlich umklammerte sie ihre beiden Messer fester. Wenn der andere Mira'Tanar tatsächlich bewusstlos war, würde der Yassalar ein leichtes Spiel mit ihr haben. Doch Amaray war noch nicht gewillt, ihr Leben kampflos aufzugeben. Das seltsame Feuer in ihrem Inneren, das so gar nicht zu ihrer Natur passen wollte, verscheuchte die Angst und ließ sie ihrem Gegner entschlossen in die Augen blicken, als er sich zu ihr umwandte.


    "Und nun bist Du an der Reihe..."


    Sein Grinsen war häßlich, beinahe einer verzerrten Fratze gleich, und Amaray konnte nicht anders, als ihn aus tiefstem Herzen zu verabscheuen. Der Hass färbte ihre Worte, als sie eine Erwiderung darauf fand und ihm ihre Herausforderung förmlich entgegen spie.


    "Dann kommt und lasst es uns zu Ende bringen. Dann werden wir sehen, wer wirklich an der Reihe ist!"

  • Mallalais Gesicht schien durch seinen Kopf zu fliegen, er sah Schmerzen, er hörte Schmerzen und es war alles, was er in diesem Moment verstand. Es war ein gut gesetzter Schlag gewesen, der Yassalar war stark, aber er würde ihn nicht außer Gefecht setzen, es würde ihn kurz verwirren, er würde nicht wissen, wo oben und unten war, er würde für ein Augenzwinkern das Bewußtsein verlieren, aber er war zäh!
    Und vor allem war er jetzt zornig: roter Zorn auf den verdammten Yassalar, dem es gelungen war die Oberhand zu erlangen, der es wagte, in ihre Teretorien einzudringen, dieser Dreckfresser, der sich so überlegen fühlte wie er mit Sicherheit war ...wütend auf die Fremde, die ihm ein Gewissen aufbürdete, die ihm die Last auferlegte um sie zu bangen, für sie kämpfen zu wollen, denn damals, damals war er noch ein Kind gewesen, das niemand beschützen konnte und er wollte dies verzweifelt nicht noch einmal erleben!
    Doch zu allererst war er zornig auf sich. Er hatte sich überraschen lassen und jetzt nicht imstande, dem Yassalar viel entgegenzusetzen, er machte sich selbst einen Strich durch die Rechnung, er hatte sich machtlos gefühlt.


    Nun überkam ihn die Ruhe, die er ersehnte, mit der er den Schmerz ignorieren konnte. Mallalai fing sich wieder, schüttelte kurz den Kopf und konnte dennoch nicht verhindern, dass er an seine Nase griff, so dass er heftig zusammenzuckte. Einen Augenblick, um sich zu orientieren... der Dreckfresser hatte sich der Fremden zugewandt! Gewandt schwamm er in ihre Richtung.

  • Eine seltsame Kälte hatte sich der Mira'Tanar bemächtigt und so blickte sie dem Yassalar gelassen entgegen und wich auch nicht vor ihm zurück, als er schließlich seinen ersten Angriff führte. Ja, er war stark. Er war stärker als Amaray, daran bestand kein Zweifel, als die Klingen aufeinander prallten und es ihr nur mit Mühe gelang, seinen Stoß abzuwehren. Ja, dieser Kampf mochte ihr Ende sein, dessen war sie sich sicher. Trotzdem waren ihre Lippen zu einem schiefen Lächeln verzogen, das so gar nicht zu dieser Situation passen wollte. Denn vor Amarays innerem Auge hatte sich ein Gesicht manifestiert. Ein Gesicht, das sie mit kühlen Augen beobachtete und das sie gnadenlos auf jeden Fehler hinwies, den sie sich erlaubte.
    Wieder kam ein Angriff des Yassalar und wieder hatte Amaray Mühe, ihn abzuwehren. Ein feiner, blutiger Striemen lief über ihren Arm und färbte das Wasser um sie herum, so als wäre diese Wunder noch weitaus größer und tiefer. Sie wusste nicht, wie lange sie ihm noch standhalten konnte und Bedauern fand einen Platz in ihren Gedanken. Denn Amaray lebte gerne und sie war nicht bereit, ihr Leben gar so schnell aufzugeben.


    Doch was war das? Aus den Augenwinkeln sah die Mira'Tanar Bewegungen. Ja, dort kamen Gestalten auf sie zu geschwommen, große Gestalten, die mächtige Dreizacks in den Händen hielten. Tatsächlich, es war eine Patroullie der Tritonen, die das Korallenreich vor den Angriffen der Yassalar schützten und sie hielten ohne zu zögern auf die kleine, kämpfende Gruppe zu.

  • Mallalai warf sich wieder in den Kampf und griff nun seinerseits den Yassalar von hinten an, kraftvoll zischten seine zwei Messer durch die Luft, dennoch war es zum Verzweifeln zu sehen, wie gewandt der Yassalar ihre beiden geführten Angriffe abwehrte. Seine Arme schienen überall zu sein und wenn nicht, dann war jener so schnell, dass er nicht mehr an der zuvor gedachten Stelle verweilte. Selbst gezielte Tritte setzte er ein, um sich die Mira’Tanar vom Leib zu halten.


    Die Fremde blutete genauso wie er auch, verbissen führte sie den Kampf und bedrängte den Eindringling, genau wie er auch, dem ungeachtet hielt sich der Yassalar immer noch mit Leichtigkeit. Mallalai biss die Zähne fest aufeinander als er spürte wie sein linker Arm erlahmte. Seine Gedanken lagen brach, lediglich der Kampf beherrschte sie.
    Da, hinter dem dunklen Yassalar! Sie schwammen direkt auf sie zu: Tritonen! Sein Herz machte einen Sprung und er schenkte dem Yassalar ein feistes Grinsen. Bald würde auch er sie bemerken und dann war es zu spät!

  • Die Tritonen kamen mit atemberaubender Geschwindigkeit auf die kleine, kämpfende Truppe zugeschwommen und als der durch die beiden Meereselfen abgelenkte Yassalar sie endlich bemerkte, war es bereits zu spät, ihnen noch zu entkommen. Mit einem wütenden Fauchen ließ er von seinen beiden Gegnern ab und wich zurück, unschlüssig, ob er sich in den Kampf gegen die neuerlichen Gegner werfen sollte oder ob es noch einen Weg des Rückzuges geben mochte. Doch so sehr er sich bemühte, so schnell sein Kopf herum fuhr, um noch eine Lücke auszumachen - die kampfbereiten Tritonen hatten sie bereits geschlossen.
    Einer von ihnen, ein kräftiger Mann mit dem silbrig weißen Haar der reinblütigen Tritonen, der einen von vielen Kämpfen zerkratzten Deizack in der mächtigen Hand hielt, öffnete die Lippen, um dem Geschehen im befehlsgewohnten Ton Einhalt zu gebieten.


    "Ergebt euch, Schande des Meeres, bevor wir dazu gezwungen sind, den Meeresboden mit eurem Blut zu besudeln!"


    Sein Tonfall ließ keinen Zweifel daran, daß er jedes seiner Worte genau so meinte, wie es seinen Mund verlassen hatte und er musterte den Yassalar mit einer deutlichen Verachtung, die in seinen tiefblauen Augen lag. Dessen Lippen zogen sich zurück, um seine Zähne zu einem hässlichen Grinsen entblößen, aus dem der gleiche Hass auf die Riesen der Meere sprach, die diese ihm entgegen brachten.


    "Dann kommt und tötet mich, ihr ehrenvollen Ritter des Meeres."


    Ein grausames Lachen folgte seinen Worten, ein Lachen, das Amarays Blut zu Eis erstarren ließ. Sie konnte an den Gesichtern der Tritonen ablesen, wie sehr ihnen das Töten mißfiel. Und der Yassalar wusste dies ebenso wie sie, wollte ihren Rettern auch noch mit seinem letzten Atemzug Schaden zufügen. Ihre Hände krampften sich noch fester um die Griffe der Messer und sie kämpfte gegen den Impuls an, dem Yassalar die Klingen in die Rippen zu jagen, um seinem unerträglichen Hass, mit dem er jedem anderem Lebewesen begegnete endlich ein Ende zu bereiten.

  • Mallalai hielt inne, sich endlich wundernd, wie er diesem Rausch hatte verfallen können. Schließlich hatte er sich verteidigt …und begeistert angegriffen. Er fühlte sich müde und zerschlagen, im Geist wie im Körper.


    Der Tritone sprach wahr, sie würden dem Yassalar die Gelegenheit zum Leben geben, der auf seine Art in Hohn antwortete. Mallalai durchfuhr es heiß, am liebsten hätte er ihm über den Mund geschlagen, so dass jener seine Worte gegenüber den aufrechten Tritonen bereuen würde… aber genau das würde nicht eintreten. Der Yassalar würde nicht aufgeben und Mallalai spürte eine schamhafte Freude darüber, seine Hand legte sich unbewusst auf die Narben auf seinem Bauch. Jeder Einzelne von ihnen, der die Meere endgültig verließ, konnte seiner Erniedrigung Genugtuung verschaffen.
    Lasst ihn nicht gehen! flüsterten seine Lippen lautlos. Er wird entkommen, ihr kennt sie nicht!
    Seine perlmuttenen Augen jagten wild zwischen allen hin und her. Alles schien still zu stehen, auf was warteten sie? Das Wasser floss zäh ... er sah die Hände der Fremden zittern, sah er Zustimmung in ihrem Blick? Verwirrt sah er alles, was er wollte -


    Es war nicht zu verhindern, der junge Mira'Tanar stürzte nach vorne! Er musste handeln, sahen sie es denn nicht? Je länger sie ihm Bedenkzeit gaben, die guten Tritonen, desto gereifter würde sein Plan!

  • Der Stoß des Mira'Tanar war tödlich. Gezielt schoß er auf das Herz des Yassalar zu, die Klinge fest in der Hand, den Feind fest im Visir. Und doch musste er fehl gehen, denn die Geistesgegenwart des weißhaarigen Tritonen hinderte die Klinge daran, das Ziel zu finden und dem Hass des Yassalar ein Ende zu machen.


    Mit einer schnellen Bewegung stieß er den Meereselfen beiseite und die Klinge glitt, anstatt in das Herz des Yassalar, über seinen Arm hinweg und verursachte einen tiefen Kratzer, aus dem sogleich sein Lebenssaft hervor quoll, um das Wasser um die kleine Gruppe herum rot zu einzufärben. Doch anstatt sich zur Wehr zu setzen, erkannte der Yassalar seine Chance, seinen Feinden zu entfliehen, um später seine Rache zu bekommen. Ja, er erkannt, wann ein Kampf verloren war und wann es Zeit war, die Bühne zu verlassen. Und er wusste genau, wie man dies mit Stil und der passenden Absicherung erreichte.


    Mit einem wütenden und doch gleichzeitig triumphierenden Zischen schoss er in dem folgenden Durcheinander aus Meerelf und Triton auf Amaray zu, die ihm sein Leben erkaufen würde. Seine schwarzen Arme schlossen sich fest um ihren blau schimmernden Leib, während seine eigene Klinge kurz darauf mit blitzartiger Geschwindigkeit an ihrer Kehle ruhte und sie neckend ritzte. Amaray, kurz abgelenkt von Mallalais unerwarteter Handlung hatte keine Zeit zur Gegenwehr. Sie befand sich in der Gewalt des Feines, der die Situation mit dem Grinsen eines Haifisches überblickte, der sich des Sieges über seine Beute sicher war.

  • Mallalai schrie enttäuscht und wütend auf! Wie konnte der Tritone es wagen! Er schlug mit Wucht dessen Arm beiseite und drehte sich knurrend um, funkelte den Yassalar an. Mallalai schmeckte es mit Wonne, Yassalarblut! "Netter Versuch, Dreckfresser, es wird dich nicht retten!"
    Während er sprach, suchten seine Augen nach einem Ausweg für die fremde Mira'Tanar, die wegen des Tritones nun in Gefahr schwebte. Es sollte mehr von jenem Blut sein, welches im Wasser davon schwamm, nicht ihres, lediglich ein Kratzer, was ihn kaum an einer Flucht hindern konnte.
    "Erniedrige dich nicht noch mehr und lasse sie gehen", sagte Mallalai und schwamm ein wenig zur Seite, sie mussten ihn wieder einkreisen, bevor es zu spät war ...die Tritonen würden ihn nicht noch einmal aufhalten. Es würde nicht leicht werden, ihn anzugreifen, trotz Behinderung durch die Meereselfe und sie zu schützen.

  • Das Lachen des Yassalar klang grausam und hässlich, es ließ keinen Zweifel daran, daß er des Sieges gewiss war und daß die Meereselfe in seinen Armen keine Gnade erfahren würde. Amarays Herz hatte sich in die Schwingen eines gefangenen Vogels verwandelt, so schnell pochte es in ihrer Brust, während ihre Gedanken mit ähnlicher Geschwindigkeit durch ihren Kopf rasten und sich beinahe dabei überschlugen. Der Yassalar war stark, zu stark für sie, soviel war gewiss. Verzweifelt versuchte sie, einen Ausweg zu finden und doch erschloss er sich ihr nicht, denn jede unüberlegte oder schnelle Bewegung würde sie das Leben kosten.
    Auch die Tritonenpatroullie war zu einem ähnlichen Schluß gelangt, denn die Krieger verharrten reglos, nach einer Möglichkeit suchend, den Yassalar aufzuhalten, ohne daß Amaray etwas geschah. Doch die Chancen waren klein und soviel zumindest, war allen von ihnen bewusst.


    Der Yassalar hingegen sonnte sich in seinem so sicher wirkenden Triumph. Von dieser Stelle aus war es nicht weit bis nach Nir'alenar. Er konnte mühelos die Kuppel erkennen und wusste, daß er dort untertauchen konnte. Ja, er kannte sich gut aus in der Stadt unter der Kuppel, in die seine Geschäfte ihn nicht selten brachten und die Meereselfe würde ihm eine passende Gespielin sein, bis er ihrer überdrüssig wurde. Mit einem süffisanten Grinsen wandte er sich an den Meereselfen, der ihm den Schnitt an seinem Arm beigebracht hatte.


    "Ich glaube, kleiner Fisch, daß Du nicht in der richtigen Position bist, um Forderungen zu stellen. Aber Du kannst Dir sicher sein, daß ich Dich finden werde und diese Angelegenheit hier zuende bringe. Aber nun entschuldigt mich bitte - wichtige Geschäfte verlangen meine Anwesenheit."


    Mit einer spöttisch angedeuteten Verbeugung, Amaray noch immer fest im Griff, ließ er sich langsam nach hinten treiben, weg von den erstarrten Wesen in Richtung der Kuppel.

  • Schweigend vernahm er die harten Worte, es war bittere Kost, so süß das Wasser zuvor geschmeckt hatte.
    Er versuchte der Fremden fest in die Augen zu sehen Wir werden dir helfen! flüsterten seine Lippen auf Mira'Tanara. Was konnte er ihr sonst zusprechen, Mut musste sie haben und Hoffnung, kein Mira'Tanar würde einen anderen in den Händen eines Yassalars lassen... er musste alles daran setzen sie zu befreien, denn dieses Schicksal hatte niemand verdient. Er wollte nicht glauben, dass der Yassalar ihr etwas zuleide tun würde, trotz der starken Worte, sie war nur sein Mittel zu entkommen, er würde sich ihrer entledigen ...ein Schauer erfasste Mallalai, Lügen, du machst dir etwas vor: was würde jenen daran hindern sie zu töten? Kein Schrei von ihren Lippen, kein Verraten seines Weges. Er konnte es sich nicht leisten sie einfach fallen zu lassen. Die wirrsten Bilder entsprangen seiner Fantasie und Angst um ihr Leben hielt ihn einen kurzen Augenblick gefangen.
    Mich haben sie gehen lassen...


    Entschlossen und voller Zorn schwamm er langsam hinter dem Yassalar und seiner Geisel her, die er einfach mitschleppte. Mallalai behielt ihn im Auge, näherte sich aber nicht. Die Stadt kam näher... was wollte er dort? An Land wäre er wesentlich verletzlicher!
    Waren die Tritonen noch bei ihm? Würden sie sie im Stich lassen? Der junge Mira'Tanar wagte es nicht sich um zu drehen, der Blick starr nach vorne, auf ihre blaue Haut, auf die wehenden Haare, auf die Klinge in den schwarzen Händen.

  • Amarays Herz raste noch immer mit jedem Schwimmstoß des Yassalars, der sie näher an die Kuppel Beleriars heran brachte. Wütend auf sich selbst traten Tränen in ihre Augen, die jedoch mit dem Wasser des Sternenmeeres davongetragen wurden, als seien sie nicht existent. Aber es war nicht die Angst, die sie in diesem Augenblicken bewegte, nein, es war die Wut auf sich selbst, die Wut darauf, daß sie es nicht vermocht hatte, eine Fee an sich zu binden. Wie einfach wäre es, dem Yassalar mit Hilfe der Magie zu entkommen. Ja, sie verfluchte sich selbst und ihren schwachen Körper, der es nicht vermochte, sich gegen das stärkere Wesen zur Wehr zu setzen und ihm zu entfliehen.


    Der Yassalar schien unterdessen weder Angst noch Bedenken zu kennen. Beinahe gemächlich schwamm er durch das Meer, so als ob es nichts und niemanden gab, das ihm gefährlich werden konnte. Und in der Tat, zwar konnte er den Mira'Tanar nicht einschätzen, doch war er sich sicher, daß die Tritonen nichts tun würden, um das Leben der kleinen Meereselfe zu gefährden. Oh ja, sie waren dort, noch immer hinter ihm - doch in der Stadt war er ihnen allen um ein Vielfaches überlegen. Nur noch wenige Züge trennten ihn nun von dem Hafen Nir'alenars, über den er durch die Kuppel gelangen wollte und wenn er diesen erst erreicht hatte, wäre er flugs in seinem Versteck.

  • Mallalai hatte schon einen Plan, er musste handeln, innerlich zitterte er vor Ungeduld. Also folgte er seinen Instinkten und schlug zu:
    er schuf eine Welle, die er gen des Yassalars schickte, es tat ihm leid, wenn die Fremde die Wucht mit traf, aber es gab im Augenblick keine Alternative.
    Mallalai sah wie der Kopf des Yassalars samt Schultern nach hinten gedrückt wurde, das Messer löste sich ein wenig …es genügte. Er schoss seitlich, die Schulter als Rammbock nutzend, zwischen die beiden Körper, drehte sich und stieß weiter mit dem Rücken zu, trennte so die Frau von der Bedrohung. Das Messer ritzte leicht seine Schulter, aber er spürte den Schmerz kaum.

  • Mit einem Mal war Amaray frei. Nach einem harten Aufprall wurde ihr Peiniger einfach von ihr weg gerissen, dazu gezwungen, die Meereselfe frei zu geben, die sich diese Gelegenheit nicht entgegen ließ. Mit wenigen Stößen hatte Amaray Abstand zwischen sich und die schwarze Bedrohung gebracht, die sie endlich freigegeben hatte.
    Leicht benommen versuchte sie, ihre Umgebung zu überblicken und sah den Yassalar, der für einen Augenblick ebenso benommen wirkte wie sie selbst. Dann kam der Meereself in ihr Blickfeld und Amaray wurde bewusst, wer den Aufprall herbei geführt hatte. Eine Wunde an seiner Schulter schien frisch zu sein. Sie blutete leicht, wirkte jedoch nicht lebensbedrohlich.


    Der Yassalar jedoch hatte sich schnell wieder gefangen, verschwendete jedoch keine Zeit darauf, seinerseits zum Angriff über zu gehen. Mit einem hasserfüllten Blick macht er kehrt, so schnell es ihm möglich war - wohl wissend, daß seine Chancen schlecht waren, wenn es zu einem Kampf mit den Tritonen und dem Meereselfen käme. Die Stadt - seine Rettung. Die letzte Hoffnung, seinen Verfolgern zu entkommen, die nun wieder bedrohlich nahe gekommen waren.

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