Ilénas Ankunft

  • Iléna erreichte müden Schrittes die Taverne, die ein Fremder ihr auf dem Weg dorthin empfohlen hatte. Inständig hoffte sie, daß dies nicht eine von diesen heruntergekommenen Spelunken war, in der mehr Gauner und Hehler zu finden waren als nachts auf der Straße.
    Das Gebäude versprach schon viel, denn es sah kostbar und teuer aus und der Erbauer hatte seine Phantasie spielen lassen. Farbenprächtig und hervorstechend von den anderen Gebäuden rings herum.


    Iléna war an der Tür angekommen und atmete einmal tief ein und dann wieder aus. Sie gab sich einen Ruck und öffnete diese.
    Sofort strömte ihr ein Mix aus verschieden fremdartig wirkenden Kräutern um die Nase und es roch nach leckeren Köstlichkeiten.
    Drinnen in der Taverne war nicht so viel los, wie sie dachte, deshalb ging sie locker und fröhlich auf einen leeren Tisch zu.

  • Brennan saß im Zauberbrunnen - vor ihm stand ein großer Krug mit süßem Honigwein und daneben lag ein Berg aus bunten Federn. Eingängig nahm er eine jede in die Hand, hielt sie prüfend in die Höhe, fuhr mit den Fingern sanft über ihre Oberfläche und legte sie wieder zurück.


    Eine Arbeit, die höchste Aufmerksamkeit erforderte - welche Brennan heute aber nicht besaß.
    Aus diesem Grund hatte er sich schon aus seinem Geschäft zurückgezogen. In der Hoffnung von seinen Vögeln nicht durch ihr Geschrei abgelenkt zu werden, hatte er den Zauberbrunnen gewählt. Doch diese Wahl war nicht unbedingt geschickt gewesen.


    Nur zu gerne ließ er sich vom Wirten und den anderen Gästen ablenken. Immer wieder strich sein Blick über die Anwesenden.


    Als eine hübsche blonde Frau den Zauberbrunnen betrat, ließ Brennan wieder einmal eine seiner Federn sinken und blickte ihr nach. Wie soviele Männer hatte auch er eine Schwäche für schöne Frauen und so blieb sein Blick länger an ihr haften, als bei den anderen Gästen.


    Sie suchte sich einen der Tische aus, die in seiner Nähe standen - und gedanklich seufzte Brennan. Jetzt würde er mit seiner Arbeit mit Sicherheit nicht fertig werden.
    Er griff zu seinem Krug und nahm einen tiefen Schluck. Als er ihn wieder auf dem Tisch abstellte, sorgte dieser leichte Hauch schon dafür, eine der kostbaren Federn vom Tisch zu wehen.

  • Delanya stiess die Tür zu dem wunderschöenen Gasthaus auf und entdeckte sofort die Bäume die im Haus wuchsen. Und dann die grosse Glaskuppel. "So sieht also ein Gasthaus aus..." Sie war zuvor nie in einem gewesen, da ihre Familie das nie gemacht hatte. Sie hatten zwar Geld, hatten aber immer zu Hause gegessen und geschlafen. Nun wollte Delanya das mal ausprobieren, wenn ihre Eltern nun schon mal weg waren. Sie setzte sich an die Theke und begutachtete den elbischen Baustil. Delanya mochte den Baustil, da sie überhaupt Elben mochte. Sie war sie zusagen auch eine, da ihr Urgrossmutter eine gewesen war. Aber Gehne wurden mit der Zeit rausgewachschen - da nachher alle Menschen waren - bis Delanya geboren wurde. Trotzdem mochte sie den Stil, da sie ihre Urgrossmutter sehr lieb hat.


    Delanya roch den Geschmack von köstlichem Essen und einem Getränk das sie nicht einzuteilen schätzte. "Hallo? Kann ich etwas essen und trinken?", sagte sie als die freundlich aussehende Wirtin zu ihr kam.

    - "Wir sollten uns nicht von unserem Volk unterscheiden und genau deswegen benutze ich sie nicht."
    - "Aber wenn 'unserem Volk' sagst, unterscheidest du dich ja."
    - "Nein, tu ich nicht."
    - ":rolleyes: Das sagst du."

  • Bevor Iléna sich an den Tisch setzen konnte, geschah etwas sehr merkwürdiges, das ihre Aufmerksamkeit auf sich zog.
    Auf einmal vernahm sie den Geräusch von etwas weichem, beinahe lautlosem, welches hinter ihr und seitlich von ihr beinahe zu boden schwebte. Verdutzt blieb sie stehen und beobachtete das Spiel der Federn in dem kurzen Lufthauch bis zum schmutzigen Tavernenboden. Erst der zweite Blick von ihr vernahm die kostbarkeit dieser Federn. Geschwind drehte Iléna sich im Kreise und fing die Federn auf, bevor sie den schmutzigen Boden berührten. Nur eine, die ihrer Aufmerksamkeit entgangen war, lag nun dort auf dem Boden, so als sei sie achtlos dort hin geworfen worden. Behutsam kniete Iléna sich zu der Feder hinuter auf den Boden und ihr langes, goldblondes Haar fiel ihr über die Schulter, wo es in vielen kleinen Strähnen an ihr herunter sank und sanft den Boden berührte.
    Sofort hob Iléna die Feder auf, begutachtete sie kurz und erhob sich dann wieder. Sie bließ ihr Haar leicht zurück, so daß ihr Blick durch die Taverne schweifen konnte.
    An einem Tisch, ganz in ihrer Nähe saß ein dunkelhaariger Mann, der in eine andere Richtung blickte als Iléna. Auf dem Tisch vor dem Mann lagen noch ein paar von diesen kostbaren Federn und er schien wohl nicht bemerkt zu haben, daß ihm viele seiner kostbaren Schätze beinahe verloren gegangen wären.


    Iléna ging auf den Tisch zu, räusperte sich laut und vernehmlich. Mit ihrer rechten Hand hielt sie dem Mann die Federn vor die Nase, während eine ihrer Haarsträhnen auf ihrem Handrücken ruhte. "Entschuldigt Herr, ich glaube, diese ihr gehören Euch."

  • Wirklich tief war Brennans Konzentration nicht, als er seine Aufmerksamkeit wieder auf die vor ihm liegenden Federn gerichtet hatte. So erschreckte Iléna ihn auch nicht, als sie ihn ansprach - und dennoch lag ein verwunderter Blick in den dunklen Augen des Vogelhändlers.


    Als er die Federn in der Hand der Blonden sah, lächelte er und nahm sie dankend entgegen.
    "Herje, ja, das sind meine." Sprach er und fuhr sich mit der freien Hand verlegen über den Hinterkopf.


    "Ich bin heute einfach nicht mit meinen Gedanken bei mir." Etwas entschuldigendes lag in seinem Blick und er legte die Federn sanft auf den Federhaufen der vor ihm lag. Mit der so freigewordenen Hand deutete er auf den Stuhl, der ihm gegenüber stand.


    "Darf ich euch für eure Aufmerksamkeit danken und vielleicht zu einem Getränk einlagen?" Sprach er und ein charmantes Lächeln folgte seinen Worten. Eine schöne Frau konnte er schließlich nicht so einfach ziehen lassen. Schon gar nicht, ohne ihren Namen zu wissen.


    "Ah, verzeiht!" Brennan stand auf und in seine Augen funkelte es, als er sich Iléna vorstellte. "Brennan Targo ist mein Name. Ich bin Vogelhändler und euch für eure Hilfe äußerst dankbar."

  • Zarasshin Asdis langweilte sich seitdem sie vor Stunden die Stadt betreten hatte. Nicht, dass es kaum Trubel in Nir’alenar gegeben hätte, gewiss nicht, es lag ja genau daran: die Bewohner. Alles an ihnen war verachtenswert und reine Langeweile, hatte Zarasshin für sich beschlossen. Sie wuselten scheinbar ohne Ziel umher, verschwendeten ihre Bewegungen und Luft für Zeitvertreib. Lange Jahre waren zerflossen, seitdem sie einen Fuß auf festen Boden gesetzt hatte, kaum ein Bedauern kam ihr nun in den Sinn, was sie verpasst haben könnte. Es kam der Yassalar gewiss nicht in den Sinn anzunehmen, dass es an ihrer Arroganz oder Uneinsicht liegen könnte.
    Nun saß sie an einem Tisch des Zauberbrunnens und wartete auf Tagesanbruch. Alles schien scharf und streng an ihr zu sein: ihre silbernen Haare waren glatt und fest zu einem Zopf geflochten, den zierliche Seesterne zierten, die dunkle, schuppige und lederartige Kleidung schmiegte sich press an die grazile Figur, einfache silberne Ringe an jedem Finger ihrer linken Hand, da die rechte stets behandschuht war … das dunkle, hagere Gesicht gar zu ernst und erstarrt.
    Du suchst auch Zeitvertreib, meine Liebe, sagte eine innere Stimme in ihre Gedanken.
    Zarasshins Augen färbten sich violett vor unterdrücktem Zorn und verengten sich. Ich werde versuchen, meine Fechtkunst zu stählen.
    Was gibt es in Nir’alenar, was es in Zesshin Doraz nicht gibt?
    Zarasshin zischte. Sie musste es einfach ignorieren, dass es diesen Dämon, dieses andere Ich, in ihrem Inneren gab.


    "Hallo? Kann ich etwas essen und trinken?"
    Die Yassalar blickte auf als sie die helle Stimme neben sich vernahm und wie es ihre Angewohnheit war, schätzte Zarasshin ihr Gegenüber ab. Zarasshin schnupperte: ein Mensch. Kurz schnalzte sie mit ihrer Zunge. Die junge Frau hatte sich gerade eben erst gesetzt und störte schon ihre Überlegungen.
    Bin mal gespannt, wann sie vor unserer Anwesenheit flüchtet, höhnte die andere innerlich. Zarasshin reagierte jedoch nicht, sondern starrte nur.

  • Als die nette Wirtin ihre Bestellung aufgenommen hatte, schaute sich Delanya im Gasthaus um. Links sass niemand aber rechts. Rechts sass eine Yassalar. Sie hatte wunderschönes weisses Haar, das strengt zurück gebunden war.
    „Guten Tag“, sagte der junge Menschen fröhlich.
    Delanya hatte natürlich auch über dieses Volk gehört, aber wie es bei allen so war, hatte sie keine Angst. Nein, sie mochte die Bewohner des Meeres sehr. Egal wer oder was es war, sie mochte alle. Sie fand es so faszinierend wie man im Wasser überleben konnte. Oder wie schnell man schwimmen konnte.
    „Sind sie schon lange hier?“, fragte sie nett. „Also ich will ja nicht aufdringlich sein.“

    - "Wir sollten uns nicht von unserem Volk unterscheiden und genau deswegen benutze ich sie nicht."
    - "Aber wenn 'unserem Volk' sagst, unterscheidest du dich ja."
    - "Nein, tu ich nicht."
    - ":rolleyes: Das sagst du."

  • Zarasshin zog erstaunt die dünnen Brauen in die Höhe. Haben wir uns da gerade verhört?
    Sie beugte sich leicht nach vorne, ihr Kopf legte sich schief. Absichtlich zog sie ihre Hand, die ruhig auf dem Tisch gelegen hatte, so zurück, dass ihre langen Nägel über das Holz kratzten. Kleines, unschuldiges Mäuschen …
    „Nein, ich bin noch nicht lange in der Stadt“, antwortete sie auch wahrheitsgemäß mit ihrer dunklen Stimme. Es war nicht ihre Angewohnheit, unfreundlich zu sein, wer konnte schon sagen, welche Vorteile man aus den unmöglichsten Situationen ziehen konnte. Zumindest vertrieb das Menschlein in diesem Augenblick ihre lange Weile. „Ich frage mich, weshalb es ein Mensch wagt, eine Yassalar anzusprechen – dessen seid Ihr Euch doch bewusst, nicht wahr?“

  • Während Iléana noch zögerte, ob sie Platz nehmen sollte, betrat eine Yassalar den Zauberbrunnen. Brennans Augen weiteten sich, als er das Wesen sah. Mutig. Tagsüber eine Schenke wie den Zauberbrunnen zu betreten.. entweder war die Yassalar dumm oder so hochmütig, dass sie mit ihrer Anwesenheit provozieren wollte.


    Nach dem, was Brennan über die Yassalar wußte, nahm er an, dass beides zutraf.
    Und ebenso wußte Brennan, dass er seine Federsammlung nun komplett einpacken konnte - eine schönen Frau auf der einen Seite, eine gefährliche Yassalar auf der anderen.. er würde sich keine Sekunde mehr auf das Studium der Federn konzentrieren können.


    Mit einigen vorsichtigen, aber dennoch schnellen Bewegungen sammelte er die Federn wieder ein und ließ sie in einem nachtschwarzen Beutel verschwinden.


    Ob die Yassalar im Zauberbrunnen überhaupt bedient werden würde? Diese und weitere Fragen stoben durch Brennans Gedanken, als sich eine junge Frau zu der Silberhaarigen gesellte und ein Gespräch begann. Und wieder fragte sich der Vogelhändler ob Dummheit oder Verwegenheit dafür wohl den Auslöser gaben..

  • Während sie zu der jungen Menschenfrau sprach, wanderten ihre Augen weiter. Dort, jemand packte seine Federsammlung ein... sah sie Misstrauen in seinen Augen? Verachtung? Diese konnte sie ihm nur zurückgeben – so schenkte Zarasshin ihm ein gehässiges Lächeln und fühlte das Kitzeln in ihrem Bauch, welches von ihrem Genuss sprach, der ihr der Hohn schenkte.


    Dann richtete sie ihre volle Aufmerksamkeit auf ihre Gegenüber.

  • Sie merkte tief in ihrem Innern das sie einen Fehler machte, trotzdem sprach sie mit der Yassalar. Irgendetwas magisches zog sie an. Delanya hatte keine Angst, nein. Dass was sie spührte war respekt und Ehrfurcht.



    "Natürlich bin ich mir da meiner Sache bewusst." Das war sie wirklich. "Sie halten mich wahrscheinlich für völlig deben der Spur, oder?"

    - "Wir sollten uns nicht von unserem Volk unterscheiden und genau deswegen benutze ich sie nicht."
    - "Aber wenn 'unserem Volk' sagst, unterscheidest du dich ja."
    - "Nein, tu ich nicht."
    - ":rolleyes: Das sagst du."

  • Zarasshin legte den Kopf schief. Ihre Lider senkten sich gefährlich.
    Ist das ein Spiel? fragte die innere Stimme. Nein, wahrscheinlich nicht, zumindest hoffe ich es für sie, dass sie nicht mit einer Yassalar spielt.
    „Du bist ein Mensch“, antwortete Zarasshin. „Von Menschen erwarte ich nicht sehr viel und meine Meinung musste ich bisher nicht ändern, mein Mäuschen.“ Sie lächelte leichthin, fast sah es verschmitzt aus. „Möchtest du dich nicht setzen?“
    Bist du wahnsinnig, Zarasshin!? Vertrocknet dir die langweilige Luft das Gehirn? das andere Ich überschlug sich fast. Sollte es toben, im Moment fand sie noch Gefallen an dem Mädchen.
    Vielleicht vertrocknest du ja mit, antwortete sie.

  • [Ich dachte ich sitze schon...? :shhh: ]


    „Ja, danke. Sehr gerne. Meine Eltern würden mich umbringen wenn sie wüsste das ich hier bin.“
    Sie wollte nicht erwähnen dass ihre Eltern es ihr nie erlauben würden mit einer Yassalar zu sprechen. Aber Delanya konnte nicht anders. Sie musste sich nun einfach mit dieser Frau unterhalten.
    Als ihr Essen kam, war Delanya hocherfreut. Sie hatte ja noch nie in einer Gaststätte gegessen und nun war es soweit. Das erste Essen, wofür die bezahlen musste. Sie liess die Yassalar einfach neben sich sitzen lassen und ass ganz gemütlich ihr köstliches Essen. Sie hatte noch nie so etwas Köstliches zu sich genommen, das sie nicht kannte. es war ganz neu für sie. Ab heute würde sie noch weitere Male hierher kommen, da war sie sich sicher.
    Als sie fertig war, wandte sie sich ihrer Gesprächspartnerin zu.
    „Dürfte ich erfahren wie sie heissen? ich will ja nicht unhöflich sein.“

    - "Wir sollten uns nicht von unserem Volk unterscheiden und genau deswegen benutze ich sie nicht."
    - "Aber wenn 'unserem Volk' sagst, unterscheidest du dich ja."
    - "Nein, tu ich nicht."
    - ":rolleyes: Das sagst du."

  • [*lol* ich hatte extra noch mal nachgelesen und da nirgends was direkt stand…XD]


    Wir können das auch gerne für ihre Eltern erledigen!
    Ja, ja, unser schlechter Umgang …antwortete Zarasshin geduldig, sie spürte, wie die Andere aufmerksam wurde, wenn es Gedanken um das Töten gab.
    „Es könnte wahrscheinlich sein, dass deine Eltern Recht haben…“, meinte Zarasshin beiläufig. „Nicht immer ist es ratsam, sich unbedacht einem Yassalar zu nähern.“
    Sie beobachtete amüsiert, wie das Menschenkind aß und sich kaum mehr ablenken ließ. Es sollte ihr Recht sein. Auch sie nippte gelegentlich an ihrem Getränk.


    „Wie könntest du unhöflich sein, wenn du wissen möchtest, mit wem du sprichst?“ entgegnete sie leise auf die Frage. „Wissen ist die Quelle aller Macht.
    Du sprichst mit Zarasshin Asdis.“

  • Delanya sah genau das Funkeln in den Augen von Zarasshin. Es sah so aus als ob sie irgendwelche Gelüste hatte, die sich fast nicht bändigen konnte. Jedenfalls antwortete Delanya auf Zarasshins Reaktion


    "Natürlich, das wäre vielleicht möglich. Sie haben vielmals Recht. Meine Eltern wissen immer alles besser.“ Sie hatte lange überlegt ob sie der Zarasshin vielleicht doch nicht rauen konnte. Vielleicht machte sie jetzt einen Fehler, vielleicht auch nicht.„Sehr angenehm sie kennen zu lernen. Ich heisse Delanya. Delanya Fasdano.“Sie schaute sich verlegen im Raum um. Nun wurde es aber Zeit das sie ging.


    „Es tut mir Leid, aber ich muss dann wieder. War sehr schön mit ihnen zu reden.“Sie stand langsam auf und lief dann an den Bäumen und Pflanzen raus auf die Strasse – natürlich nicht bevor sie noch Geld dagelassen hatte.

    - "Wir sollten uns nicht von unserem Volk unterscheiden und genau deswegen benutze ich sie nicht."
    - "Aber wenn 'unserem Volk' sagst, unterscheidest du dich ja."
    - "Nein, tu ich nicht."
    - ":rolleyes: Das sagst du."

  • Zarasshin lachte laut und vernehmlich durch den Zauberbrunnen. Das Mädchen hatte es tatsächlich geschafft sie zu amüsieren, ihre Zähne blitzten im schwarzen Gesicht. Ha!
    Aber ich muss zugeben, sie hat es länger ausgehalten als die meisten meiner Gesprächspartner! meinte sie zu ihrer Seelenschwester, vernahm allerdings nur ablehnendes Gemurmel. Ihre Augen folgten dem Menschenmädchen nach draußen und schweiften wieder durch den Raum. Ihre Finger legten sich ruhig um ihr Glas und sie versenkte sich wieder in ihre Gedanken.

  • Die blonde Elfe schien sich nicht weiter für ihn zu interessieren - und so packte Brennan wieder seine Federn aus und hielt eine hübsche, blaugrüne gegen das Licht. Zumindest tat er so. Stattdessen hielt er seine Augen auf die Yassalar und das junge Mädchen gerichtet. Er kannte die naive junge Dame nicht, aber es war eine Tatsache, dass er ihr helfen würde, ja MUSSTE, wenn die Yassalar ihr etwas antun wollte und die Neugier der Frau ausnutzen wollte.


    So atmete Brennan auf, als das nicht geschah. Das Mädchen verließ den Zauberbrunnen wieder - die Yassalar blieb jedoch sitzen. Skeptisch legte Brennan die Feder zur Seite und nahm eine andere. Was konnte dieses Wesen nur hier her führen? Brennan rief den Wirt zu sich. Soviel stand fest - bevor diese schwarze Pest die Schänke nicht verließ, würde er auch nicht gehen. Und das bedeutete, dass er schleunigst noch etwas zu trinken brauchte.

  • Zarasshin fragte sich, was sie dem Fremden mit den Federn wohl getan haben konnte, dass sie ihn so in Alarmbereitschaft versetzte. Sie sah, nein, sie spürte sogar seine Blicke, ihre feinen Schüppchen nahmen die Schwingungen auf, die sich durch die Luft wie auch im Wasser verbreiteten.


    Er stört sich an der Yassalar.
    Natürlich tut er das.
    Er hat keinerlei Erfahrung mit uns.
    Er wird sich mächtig täuschen.

    Ihr lautloses Gespräch mit der inneren Schwester ließ sie langsam den Kopf heben.
    „Denkt Ihr nicht, dass es ziemlich unhöflich ist, jemanden so anzustarren?“ meinte sie nicht gerade leise zu ihm. Sie öffnete leicht ihre Kiemen und nahm dadurch zusätzlich Luft auf, so dass ihre Stimme ein Rauschen bekam, eine Leichtigkeit, von einem Echo durchzogen, welches an Wind erinnerte.

  • Brennan nahm den Blick von seinen Schmuckstücken und richtete ihn auf die Yassalar.


    "Unhöflich? Teuerste" Brennan zog das Wort seltsam in die Länge. "ich starre euch kaum an. Und selbst wenn - so scheinen euch die Blicke auf eurem Körper doch zu reizen. Als Yassalar eine gutbürgerliche Schenke aufzusuchen.."


    Der Vogelhändler schüttelte den Kopf und nahm dankbar sein Getränk vom Wirten, der sich schnellstmöglichst wieder verzog.
    Ein fast schon spöttisches Lächeln glitt über die attraktiven Züge. "Meint ihr nicht, ihr seit besser im Meer aufgehoben, als hier?"

  • Sie schenkte ihm ein breites Grinsen, er interessierte sie. Langsam erhob sie sich, leerte ihr Glas, ging zu ihm hinüber und setzte sich schlangengleich an seinen Tisch, ob es ihm nun passte oder nicht. Zarasshins Aussehen glich dem eines typischen Yassalars, das bedeutete, man musste beeindruckt sein, auch wenn man seinen Augen kaum traute.


    "Dreister Mensch", flüsterte sie. "Ich meine, dass Ihr nicht zu wissen scheint, was hinter dieser schwarzen Stirn vor sich geht." Ihre Augen huschten durch die Schenke. "Ich meine, dass Euch alle nun mit anderen Augen sehen: Ihr zusammen mit einer Yassalar, in einem gutbürgerlichen Haus..." ihre Zunge schnalzte. Sie lächelte ihn an. "Sie sehen mein Lächeln, unser Flüstern ..." Sie seufzte tief und herzlich.


    Eine der kleineren Federn war unbeachtet zu Boden geschwebt, nun fand jene den Weg in Zarasshins Hand, streichelnd in ihrem Gesicht. Sie blinzelte scheinbar keck in seine Richtung. "Was nun, kleiner Mensch? Was nun?"

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